Die BMW Group will bei E-Mobilität verstärkt auf Kooperationen setzen: Der Konzern teilte mit, seine Kräfte mit Jaguar Land Rover zu bündeln, um Antriebe der nächsten Generation zu entwickeln. Man wolle gemeinsam Elektrifizierungs-Technologien vorantreiben, die für den Übergang zu nachhaltiger Mobilität notwendig sind.
Die beiden Autohersteller teilen „die strategische Vision von umweltfreundlichen und zukunftsorientierten elektrischen Antriebstechnologien“, heißt es einer Mitteilung. BMW verfüge durch die eigenständige Entwicklung und Fertigung mehrerer Generationen von E-Antrieben seit der Markteinführung des vollelektrischen Kleinwagens i3 über umfassende E-Mobilitäts-Erfahrung. Jaguar Land Rover habe seine Kompetenz in der Technologie mit der Einführung des Elektroauto-Crossovers I-Pace und Plug-in-Hybrid-Modellen unter Beweis gestellt.
Die aktuelle Elektro-Technologie von BMW beinhaltet einen Elektromotor, Getriebe und Leistungselektronik in einem Gehäuse. Im kommenden Jahr führen die Bayern mit der Batterie-Version des Kompakt-SUV X3 die fünfte Generation („Gen 5“) ihrer „eDrive Technologie“ ein. Die Gen-5-Antriebseinheit ist das System, auf dem mit Jaguar Land Rover geplante Weiterentwicklungen aufbauen.
„Die Automobilindustrie durchläuft eine tiefgreifende Transformation. Wir betrachten Kooperationen als einen Schlüssel für Erfolg – auch im Bereich der Elektrifizierung. Mit Jaguar Land Rover haben wir einen Partner gefunden, dessen Ansprüche an die zukünftige Generation von Elektroantrieben in hohem Maße den unseren entsprechen“, erklärte BMW-Entwicklungschef Klaus Fröhlich. „Gemeinsam haben wir die Möglichkeit, Kundenwünsche noch effektiver zu bedienen, indem wir Entwicklungszeiten verkürzen und Fahrzeuge sowie modernste Technologien noch schneller auf den Markt bringen.“
Die Kooperation ermögliche es BMW und Jaguar Land Rover, Skaleneffekte bei der Entwicklung, Produktion und dem gemeinsamen Einkauf zu erzielen. Ein gemeinsames Team soll künftig in München die Gen-5-Antriebseinheiten weiterentwickeln. Die Fertigung der Elektroantriebe erfolgt getrennt an den jeweiligen Standorten. „Beide Unternehmen werden darauf achten ihren jeweiligen markenspezifischen Kern zu erhalten“, betonen die Partner.
jomei meint
Produziert Land Rover nach dem Brexit dann noch in seiner britischen Heimat? Die „Rule-Britannia“-Betonköppe Farage und Johnson können auch dieser Kooperation viele große Steine zollrechtlich in den Weg legen.
Ich habe vor längerem gelesen (weiß leider nicht mehr wo), dass wegen des drohenden Brexit BMW die Marke Mini allenfalls als Rechtslenker für den britischen Binnenmarkt dort vom Band laufen lassen will (wenn überhaupt), aber für den Europa- und Weltmarkt nur noch in Polen und NL bauen will.