Die Explosion an einer Tankstelle für Wasserstoff-Elektroautos vor wenigen Tagen in Norwegen hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Unmittelbar nach dem Zwischenfall wurden mehrere Stationen des Betreibers Nel Hydrogen in Skandinavien bis auf weiteres geschlossen. Mittlerweile ist auch Deutschland betroffen.
„Als reine Vorsichtsmaßnahme“ seien vier der bundesweit 70 Wasserstoff-Tankstellen geschlossen worden, sagte eine Sprecherin des Firmenkonsortiums H2 Mobility Deutschland auf Anfrage der Welt. Bislang gebe es noch keine Ursachenanalyse, es sei noch nicht geklärt, ob die Wasserstofftechnik der Auslöser für den Zwischenfall in Norwegen gewesen ist, betonte die Sprecherin.
H2 Mobility Deutschland mit den Gesellschaftern Air Liquide, Linde, Daimler, OMV, Shell und Total will bis Jahresende ein Netz von 100 Wasserstoff-Tankstellen aufbauen. Bei den vier in Deutschland geschlossenen Standorten handelt es sich um Stationen, die mit der Betankungstechnik von Nel Hydrogen ausgestattet sind. Betroffen sind Rostock, eine Station in Hamburg und Stuhr bei Bremen sowie eine von mehreren in München.
H2 Mobility ist weiter davon überzeugt, dass der Tankvorgang bei Wasserstoff-Elektroautos sicher ist. Bei Fahrzeugen wie dem Toyota Mirai, Hyundai Nexo oder Mercedes GLC F-Cell wird gasförmiger Wasserstoff in den Tank gepresst, mit dem eine Brennstoffzelle Strom für Elektromotoren erzeugt. Die alternative Antriebsart wird bisher kaum nachgefragt, dafür ist neben der geringen Verfügbarkeit an Modellen vor allem die kaum existente Ladeinfrastruktur verantwortlich. Der Unfall in Norwegen verstärkt nun zudem Bedenken hinsichtlich der Sicherheit.
„Es ist zu früh, um über die Ursache zu spekulieren“, erklärte der Chef von Nel Hydrogen Jon André Løkke in einer Telefonkonferenz. „Unser oberstes Gebot ist der sichere Betrieb der von uns gelieferten Stationen.“ Die von der Explosion betroffene norwegische Tankstelle wurde laut Medienberichten Ende 2016 eingeweiht und war das erste Exemplar einer neuen Tankstellen-Generation, die Nel Hydrogen entwickelt hatte.
Die derzeit führenden Anbieter von wasserstoffbetriebenen Pkw Toyota und Hyundai haben die Auslieferung ihrer Modelle in Norwegen vorerst pausiert. Beide Hersteller bekräftigten, dass sie Wasserstoff für sicher halten. Der Auslieferungsstopp erfolge aus praktischen Gründen, da aufgrund der geschlossenen Tankstellen das Nachtanken nicht möglich sei. Käufer bereits ausgelieferter Fahrzeuge von Toyota erhalten auf Wunsch für die Dauer der Tankstellenschließung kostenlos ein Auto mit Verbrennungsmotor ausgeliehen.
Jörg2 meint
Ich hatte von zwei Leichtverletzten gelesen (Airbag-Kontakt?).
Jabu Banza meint
Uii, nur 4 sind von NEL ausgestattet?
In Norwegen ist ja bereits bekannt, dass es weder der Elekrolyseur noch die Bedieneinheit für die Kunden war.
Meine Vermutung ist, dass ein Ventil nachgegeben hat und das ausgetretene Gas dann abgebrannt ist. Würde zumindest auf das geringe Schadensausmaß passen, dass man in den Berichten dazu gesehen hat.
Wäre interessant zu wissen, was in D genau von NEL verbaut ist.
Offen gesprochen meint
Da in zwei Fahrzeugen durch die Druckwelle die Airbags ausgelöst wurden, dürfte es sich um kein einfaches Abbrennen handeln.
Jabu Banza meint
Wie gesagt, das Ventil wird nachgegeben haben. Können Sie mit einem Megareifenplatzer vergleichen, wenn es eines im Hochdruckbereich war.
Offen gesprochen meint
Es heißt immer, Wasserstoff verflüchtigt sich sofort nach oben.
Aber wie sieht das in den verbreiteten Parkdecks unter Wohnhäusern aus? Wie in Werkstätten? Gab es da schon Experimente? Die Industrie macht es sich derzeit sehr einfach und tut so, als ob sich Wasserstoffautos nur im Freien aufhalten.
Fritz! meint
Für die Experimente ist dann die Bevölkerung da, wie so oft. Mit einem „Upps, damit hatten wir nicht gerechnet.“ wird dann die Industrie aus der Haftung entlassen und das wars.
Wird Zeit, daß die Brennstoffzelle für den PKW Bereich endlich evrschwindet. Spannende Technik, aber halt nicht im PKW.
Jörg2 meint
Im LKW- Bereich möchte ich sowas auch nicht sehen.
Die mitzuführende Bombe (Hochdrucktank) ist noch größer.
Die technische Instandhaltung und Überwachung wird Geld kosten, welches sich der eine oder andere Frachtführer gern sparen möchte (?).
Der versuchte Kraftstoffklau auf Raststätten wird nicht abnehmen.
Die Gilde der technischen Prüfer (TÜV&Co) wird nicht alle schwarzen Schafe loswerden können.
…
nilsbär meint
Nur weil es bei H2 mal ordentlich gerumst hat, ist das doch kein Grund zur Nervosität.
NEL hat bereits bekanntgegeben, dass ihre Technik nicht für den Unfall verantwortlich ist. Dann ist ja eh alles gut. Richten wir doch den Blick nach Japan, zu den wirklich harten Typen. Nach dem kleinen Missgeschick in Fukushima ist dort auch für 2030 noch reichlich Atomstrom vorgesehen (20-22%). Schließlich hat Tepco bekanntgegeben, dass ihre Technik nicht für den Unfall verantwortlich ist. Das beruhigt doch. Da ist es logisch, dass Japan voll auf FCEV setzt. Wer Fukushima wegsteckt, lässt sich auch durch einen 700 bar Drucktank unter dem Hintern nicht aus der Ruhe bringen. Nur bei uns zicken die Autofahrer rum und verweigern die Technologieoffenheit. Sicher, jeden zweiten Tag fliegt wieder eine Erdgasleitung in die Luft und manchmal das Haus und die Bewohner ebenfalls, aber daraus kann man doch keinesfalls schließen, dass H2 unsicher ist. Das ist doch ein komplett anderes Gas. Man muss nur sehr, sehr vorsichtig damit umgehen. Aber das muss man bei rohen Eiern auch. Und was kann H2 dafür, dass es mit enormem Druck in Behälter gequetscht wird. Und – vielleicht das stärkste Argument – ohne H2 geht es einfach nicht (Quelle: Einige Poster hier).
Achtung! Ironie!
teslatom meint
1++++????
grandios
Fritz! meint
Sehr schön gesagt!
alupo meint
Wasserstoff ist 100 % ig sicher, insbesonders wenn es mit Sauerstoff zusammen ist, gemeinhin dann auch als Wasser bezeichnet.
Es gibt noch weitere Wasserstoffenthaltende chemische Verbindungen die sicher sind aber das Molekül H2 gehört von Natur aus nicht dazu. Das erkennt auch der Laie leicht daran, dass die Natur ein zufällig vorhandenes H2 Molekül ziemlich schnell wieder aus dem Erdensystem eliminiert.
Gut so, denn sonst hätten wir alle ein echtes Problem….
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
1++…..
Chemielehrer können zukünftig ihren Schölern das Knallgasexperiment an der normalen H2-Tankstelle vorführen (lassen).
Karl-Dieter Haugk meint
Kann es sein, dass sich der mit großem Gottvertrauen gesegnete nilsbär auch in Flugzeuge Boeing-made setzt ?
Fritz! meint
„Käufer bereits ausgelieferter Fahrzeuge von Toyota erhalten auf Wunsch für die Dauer der Tankstellenschließung kostenlos ein Auto mit Verbrennungsmotor ausgeliehen.“
Den fand ich ja fast noch am besten. Also wird für jedes Brennstoffzellenauto ein Verbrennerauto vorrätig gehalten, weil die ja öfter mal nicht tanken können. Mal ist keine Tanke in der Nähe, mal ist sie dauerhaft (wie jetzt) geschlossen, mal ist sie auf einem Betriebshof mit festen und kurzen Öffnungszeiten. Klingt irgendwie nach einer schlechten Technik, wenn ich quasi dauerhaft Ersatztechnik vorrätig halten muß.
Aber es gibt halt Menschen, die leiden gerneund Technik, die die Welt nicht braucht…
Also jetzt nicht falsch verstehen, die Brennstoffzelle ist die beste Antriebs- und Energieerzeugungsart in militärisch genutzten U-Booten. Keine Frage, da spielen Geld und Effizienz keine Rolle.
Paul meint
Nicht umsonst schwenkt jetzt Toyota auch auf die Batterietechnik um und will 2020 eine neue Feststoffbatterie vorstellen. Also die Batterietechnik ist in der Entwicklung erst am Anfang und kann in Jahren ganz anderst aussehen mit grösseren Reichweiten und schnellerer Ladezeiten und auch langlebiger, dass somit die Batterieautos eindeutig durch die einfachere Technik auch kostengünstiger sind. Musk hat dies vorausgesehen.
Andreas_Nün meint
Völlig richtig. Mit der aktuellen Batterietechnologie fähr ein Mittelklassewagen relativ einfach 400km.
Die konservativsten Schätzungen gehen von einer Verdopplung der Energiedichte bis 2030 aus und dass ist wirklich sehr konservativ geschätzt. Die Optimisten glauben an eine vervierfachung, ich wäre mit der Verdopplung schon völlig zufrieden. Gerade bei kleineren Autos (Zoe & Co) hätte dann ein Batteriepack für 400km vielleicht noch 250kg, durchaus vertretbar.
Fotolaborbaer meint
Hallo liebes Ecomento-Team liebe Mitleser. Eine H2 Tankstelle kann nicht explodieren! egal wie häufig das wiederholt wird es bleibt mit den gültigen Naturgesetzen ausgeschlossen.
Jeru meint
Danke für Nichts.
Jörg2 meint
DAS hätte ich gern erklärt!
Was wäre mit Leckage, Anreicherung in luftführenden Hohlräumen und Zündung durch elektrischen Defekt?
Oder Bersten eines Tankes plus Zündung durch Abriss von stromführenden Leitungen und Funkenflug?
Meine letzte, live miterlebte H2-Explosion, liegt Jahrzehnte zurück. Oktober 1979 ist in BUNA eine Retorte „gestartet“, welche mit vergleichsweise unter wenig Druck stehendem H2 gefahren wurde. Das war ganz kurz Baikonur.
Also, wie gesagt, DIE Erläuterung würde mich interessieren.
ET meint
Also im Chemieunterricht habe ich mal was anderes gelernt und exeperimentell vorgeführt, Stichwort „Knallgasreaktion“. Dazu ist allerdings eine Durchmischung beider Gase notwendig, falls nicht, dann kann es halt so ausgehen wie bei der Hindenburg.
nilsbär meint
H2 im Drucktank ist eben sehr vielseitig. Es kann
1. Eine ordentliche Druckwelle ohne Explosion erzeugen
2. Eine ordentliche Druckwelle mit Explosion erzeugen
3. Ordentlich brennen
Ein law and order Gas sozusagen:-)
Stocki meint
Ich hätte jetzt schwören können, @Fotolaborbaer meint das ironisch und hat nur die Kennzeichnung „vergessen“ ;-)
Karla01 meint
4 von 70….Schlagzeile und Text mal wieder in einer großen Spreizung präsentiert.
„H2 ist sicher haben die gesagt.
H2 haben wir in Griff haben die gesagt.
H2 Tanks halten ein Beschuss mit einer Waffe aus haben die Gesagt.“
Sehr objektive Art sich damit auseinander zu setzen muss ich sagen…
Der Mensch dealt den ganzen Tag ziemlich breitbandig in der Industrie und Chemie mit Mitteln die ihnen bei falscher Handhabung „um die Ohren fliegen können“…was ja bei Wasserstoff ohne Sauerstoff nicht mal der Fall ist.
Also abwarten was denn am Ende raus kommt. Ne Explosion hab ich schon mal nicht gesehen. Es gab denke ich mal ne Verpuffung und danach ein Abfackeln des kontinuierlich ausströhmenden Gases, bei 2 Verletzten kanns nicht das sein worüber ihr hier schon wieder rumfantasiert…ganz objektiv und nüchtern natürlich, wie ihr nun mal seid ;-)
Aber was will man erwarten von einem Land/Wähler das wegen Fukushima die eigene Kernkraft abschaltet…beim Vergleich von Äpfel mit Birnen sind wir überfordert, egal wie oft wir es tun.
Hans meint
“Ne Explosion hab ich schon mal nicht gesehen“ (waren sie vor Ort als es passiert ist?), “Es gab denke ich mal ne Verpuffung“ (also waren sie nicht dabei) und eine Verpuffung ist eine Explosion! Ich wuerde ja gerne ihr Geschrei hoeren falls sie eines der Opfer gewesen waeren.
“Der Mensch dealt den ganzen Tag ziemlich breitbandig in der Industrie und Chemie mit Mitteln die ihnen bei falscher Handhabung „um die Ohren fliegen können“ “ Schon mal ueberlegt warum nicht jeder Hanswurst in einem KKW, Chemiewerk oder einem Munitionslager arbeitet? Sobald ungeuebte Personen mit gefaehrlichen Stoffen hantieren wirds kritisch.
Jörg2 meint
@Karl
Nur als Randbemerkung:
Es sollte ein Unterschied sein, ob in der Industrie halbwegs geschultes Personal mit einer halbwegs gut überwachten Anlage rumhantiert, oder ob der Privatmann/-frau mit ähnlichen Systemen an der Tanke rumfingert.
Das Unfallrisiko ist an der Tanke eventuell höher.
(Losgelöst davon, was da vor Ort vorgefallen ist.)
Ne Explosion haben wir, glaube ich, alle nicht gesehen. Wir waren alle nicht vor Ort. Eine „Verpuffung“ würde ich in der Wirkung einer „Explosion“ mindestens gleichsetzen (s. Fuel-Air Bomb).
Ein Bersten eines 700bar-Tankes (ohne Zündung und ohne Abfackeln) ist verheerend genug.
(Deinen letzten Absatz verstehe ich nicht. Was erwartest Du?)
Stocki meint
Wer fantasiert hier rum? Bis gerade eben (siehe Uhrzeit dieses Posts) hat niemand darüber spekuliert, wie sich die beiden Verletzten verletzt haben. Es wurde lediglich erwähnt, dass in Norwegen eine Wasserstofftankstelle explodiert ist. Und daß es sich um eine Explosion handelte, wurde nicht aus einer BEV-Blase heraus fantasiert, sondern stammt aus einer Vielzahl von Pressemeldungen. Ob es sich nun um eine Verpuffung, Explosion oder ähnliches handelte ist egal. Auf einer der Varianten zu bestehen ist aber mmn spitzzfindig. Es hat „Bouuummmm“ gemacht und danach hat es ziemlich heftig gebrannt. Wo liegt dein Problem? Doch nicht etwa in der Verharmlosung des Vorfalls? Und daß in diesem Land die Atomkraftwerke wegen Fukushima abegschaltet werden, ist deine Interpretation, mehr nicht. Es gibt viele Menschen die Fukushima nur als „den Tropfen der das Faß zum überlaufen brachte“ betrachten, aber das ist auch nur eine Interpretation. Da steckt noch viel mehr dahinter, warum es dazu kam. Aber ich schweife ab….
Warum BEV ne ziemlich tolle Sache sind, darüber können sehr viele Menschen sehr viel berichten aus eigener Erfahrung. Warum FCEV das (auch) sein sollen, hat, zumindest in diesem Forum, bisher kein Einziger berichtet. Stand heute nennen genau 0 Personen die in diesem Forum posten ein FCEV ihr eigen.
nilsbär meint
1+
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
1+
Stocki meint
Was muss eigentlich noch alles passieren, bis auch der letzte Mohikaner merkt, dass niemand FCEV haben will? Auch als die ersten BEV mit akzeptablen Leistungsdaten auftauchten, gab es keine nennenswerte Ladeinfrastruktur und eine geringe Verfügbarkeit an Modellen, trotzdem verbreiteten sie sich explosionsartig. Nicht so FCEV, das kann also nicht der Grund sein! Wohl doch eher folgende Gründe: teuer im Unterhalt, uneffektiv, zu komplex… Allein die „vermeintliche“ Gefährlichkeit reicht offensichtlich aus, um FCEV zum Ladenhüter zu machen. Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit einer Explosion 1 zu 100 Milliarden oder besser betragen würde, in den Köpfen der Menschen spielt sich folgendes ab:
Gas Explosionsgefahr Nix für mich
Wenn das nicht so wäre, hätten sich ja bereits Bio- / Erdgasfahrzeuge deutlich mehr verbreitet, denn da ist auch nachgewiesen, dass sie umweltfreundlicher sind als Diesel / Benziner. Auch wenn ich von einigen jetzt wieder in die BEV-Blase verortet werde, denkt doch bitte mal über diese Argumentation nach.
Jeru meint
„Selbst wenn die Wahrscheinlichkeit einer Explosion 1 zu 100 Milliarden oder besser betragen würde, in den Köpfen der Menschen spielt sich folgendes ab:
Gas Explosionsgefahr Nix für mich“
Das ist durchaus ein Problem, sehe ich auch so.
Das führt zu der Frage, ob wir als Gesellschaft Technik etablieren sollten weil Sie notwendig/sinnvoll oder nur jene die in aktuellen Umfragen beliebt ist.
Ich persönlich denke wir sollten beide Pfade verfolgen und da führt eben kein Weg an Wasserstoff und FCEV vorbei. Wir werden diese Möglichkeiten nutzen müssen, wenn wir die Ziele 2050 erreichen wollen.
Wenn es extrem teuer sein und auch länger dauern darf, dann können wir theoretisch auch auf BEV/Batterien only setzen. Wenn wir dazu auch auf riesige Märkte in Asien usw. verzichten wollen, dann können wir uns unsere BEV/Batterie Insel aufbauen. Ich halte das für höchstgradigen Blödsinn.
Stocki meint
Ich darf an dieser Stelle nochmal erwähnen, dass ich nicht die Wasserstoffwirtschaft oder die Brennstoffzelle an sich verteufele. In der Industrie wird Wasserstoff benötigt, keine Frage. Ob und wieviel nötig/sinnvoll ist brauchen wir hier glaub ich nicht diskutieren. Das regelt sich von alleine.
Meine persönliche Meinung zu FCEV ist schlicht:
Ich halte es im PKW/LKW Bereich nicht für sinnvoll (Die Gründe, warum ich das so sehe habe ich in diesem Forum bereits mehrfach dargelegt).
Mir geht es nicht um Verteufelung oder Unterdrückung von FCEV. Ich habe es auch schon mehrfach gesagt, wer sich ein FCEV zulegen will, der kann das gerne tun. Danach soll er aber auch bitte bitte HIER von seinen Erfahrungen berichten.
Bisher ist hier leider noch keine einzige Person aufgetaucht, die bereits eine nennenswerte Strecke mit einem FCEV gefahren ist (unter nennenswert verstehe ich > 10.000km).
Jeru meint
„Bisher ist hier leider noch keine einzige Person aufgetaucht, die bereits eine nennenswerte Strecke mit einem FCEV gefahren ist (unter nennenswert verstehe ich > 10.000km).“
Wieso stellen Sie das denn überhaupt in Frage? Ich kann Ihnen versichern, dass dies selbst vor einigen Jahren kein Problem war.
Jürgen S. meint
Wenn ich mir die Kommentare ich 20min zu Elektroauto Beiträgen dort anschaue, habe ich den Eindruck dass die Hälfte der Schreiber dort dringenden Bedarf nach einem FCEV haben. Ich verstehe das nicht, aber eine gewisse Nachfrage ist scheinbar vorhanden. Was ich auf der anderen Seite nicht verstehe, ist, dass in der Schweiz kaum Wasserstoff Autos verkauft werden und nur zwei öffentliche Tankstellen vorhanden sind. Erwarten die FCEV Fans das sie ein Fahrzeug für 20000 CHF erhalten und in jeden Ort mit Benzin Tankstelle daneben eine Wasserstoff Tankstelle errichtet wird oder warum werden da nicht mehr Fahrzeuge verkauft? Bin gespannt was eher kommt: eine Elektro-Ladesäule in Elm oder eine Wasserstoff Tankstelle :-) Elm, Glarus, CH als Musterbeispiel für einen abgelegenen aber nicht kleinen Ort in einem Sackgassental, das eine Benzin/Diesel Tankstelle hat.
Hans meint
20 min Leser denken auch, dass in der Brennstoffzelle etwas verbrennt wird, dass im besten Fall auch noch so toenen wuerde wie ein Verbrenner.
Ich wuenschte jeder dieser uninformierten Schreiberlingen auf 20min wuerde sich ein FCEV kaufen, damit er an seinem eigenen Geldbeutel spuert was Dummheit so kostet.
Jürgen S. meint
Mich wundert es wirklich, dass z.B. der Toyota Mirai von diesen Leuten nicht aus den Autohäusern weggesaugt wird. Stattdessen fordern einige immer mehr Förderung für Forschung. Ich weiss nicht, was die wollen. Die Technik funktioniert und ist sogar in PKW‘s unterzubringen. Möglicherweise erwartet man die eierlegende Wollmilchsau, aber die wird es nicht geben. Autos und Treibstoff werden sehr teuer bleiben. Ich frage mich, wie stark der Mirai bereits von Toyota intern subventioniert wird.
McGybrush meint
H2 ist sicher haben die gesagt.
H2 haben wir in Griff haben die gesagt.
H2 Tanks halten ein Beschuss mit einer Waffe aus haben die Gesagt.
Bin gespannt auf das „offizielle“ Ergebnis.
Würde H2 bei einem Unfall einfach nur brennen wie normale Gefährliche Sachen müsste man nicht gleich überall den Laden dicht machen. Aber wenn was passiert scheint das Ausmaß anscheinend so Riesig zu sein das man alles still legt.
Swissli meint
H2 Übung abbrechen.
Stattdessen Ressourcen bei Synfuel, E-Fuel etc. forcieren, sodass vielleicht in 10 Jahren zumindest die verbliebenen Verbrenner (alle anderen fahren BEV’s) bis zum Lebensende sauberer herumfahren könnten. Diese E-Fuels benötigen keine neuen Autos, Antriebe, Tankstellen und Hochdruck Tanks. Einfach lagern und tanken wie Benzin.
Nicht falsch verstehen: BEV sind ganz klar die Zukunft. Es geht nur darum, die noch 20 Jahren herumfahrenden Verbrenner ohne grossen Aufwand umweltfreundlicher in den Tod zu begleiten und dafür den Holzweg H2 stoppen.
Einen möglicher Weg wäre von synhelion (ETH spinoff). Die Wirkungsgrade sind natürlich noch unterirdisch (und damit auch die wirtschaftlichkeit) aber die Richtung stimmt. Jedenfalls m.M. besser als die H2 Brennstoffzelle und andere E-Fuel Geschichten.
http://www.synhelion.com
https://www.nau.ch/news/forschung/eth-aus-luft-und-licht-soll-treibstoff-entstehen-65539525
Benzi meint
Die ganze Syn-Fuel Sache ist über 50 Jahre alt und wird nie wirtschaftlich sein. Aber ich bin mit Dir einverstanden, dass für wertvolle „Oldtimer“ wie Bugatti, Ferrari usw. Syn-Fuel Sinn macht, wenn die meisten Raffinerien zur Heizöl/Diesel/Benzin/Kerosin Herstellung geschlossen sind, weil sie wegen der geringen Nachfrage nicht mehr rentieren. Audi ist übrigens mit Millionen auch an so Projekten beteiligt, der Stromverbrauch für die Herstellung ist wirklich abartig, ich vermute aber, dass das ganze mit dem CO2-Zertifikate-Handel noch einigermassen erklärt werden kann.
Jeru meint
„Der Unfall in Norwegen verstärkt nun zudem Bedenken hinsichtlich der Sicherheit.“
Die Formulierung suggeriert, es gäbe allgemeine Sicherheitsbedenken beim Umgang mit FCEV. Könnte die Redaktion dafür eine Quelle liefern oder ist das die Meinung eines Redakteurs?
„„Es ist zu früh, um über die Ursache zu spekulieren“, erklärte der Chef von Nel Hydrogen Jon André Løkke in einer Telefonkonferenz.“
NEL hat bereits bekanntgegeben, dass ihre Technik nicht für den Unfall verantwortlich ist.
Benzi meint
Wenn menschliches Versagen vorliegt, ist das in meinen Augen noch schlimmer, da die Leute, die sich jetzt mit FCEV beschäftigen sicher technikaffin sind. Das bedeutet, dass das ganze nicht „idiotensicher“ ist und somit gefährlich.
Erklär doch mal Deiner Nachbarin, dass die „Tankpistole“ -40 Grad kalt ist. Danach erklär ihr den Druck von 700 bar, dass man mit 700 bar problemlos ihren Küchentisch in 2 Hälften sägen kann. Wenn sie immer nach Interesses daran hat, in Zukunft umgerechnet 10 Euro pro Liter zu bezahlen, erzählst Du ihr am besten, dass die Hindenburg in New York auch nicht explodiert ist, sondern langsam verbrannte. Wenn sie dann trozdem 70’000 Euro für ein Auto in Golf grösse mit Maximum 400 Kilometer Reichweite kaufen möchte, kannst Du ihr mein Kontonummer angeben, ich nehme Spenden zur Verschönerung meines Lebensabends immer dankend an.