Eine defekte Batterie kann bei bis 2014 gebauten elektrischen Smart Fortwo Kosten verursachen, die einem wirtschaftlichen Totalschaden gleichkommen. In der ADAC-Mitgliederzeitschrift Motorwelt berichtete ein Besitzer: „Bei meinem Smart 451 ist nun nach fünf Jahren die Batterie defekt. Die Kosten für den Austausch liegen bei 17.000 Euro zzgl. Mehrwertsteuer, der Liefertermin ist etwa im September.“
Der Leser aus Speyer erklärte, dass sein ForTwo „ein wirtschaftlicher Totalschaden“ sei. Er könne den Wagen nun in den Garten stellen, „ihn grün bepflanzen und wieder mit meinem Diesel zur Arbeit fahren“. Der Vorgänger des aktuellen Smart kostete in der nachträglich zum Stromer umgebauten Variante ab rund 20.000 Euro. Dass die Reparaturkosten im Einzelfall fast den Neupreis erreichen können, bestätigte die Smart-Mutter Daimler.
„Die Kosten für den Austausch der Batterie hängen davon ab, ob ein Austauschteil verbaut werden kann (Kosten ca. 8600 Euro) oder ein Neuteil (17.000 Euro) zuzüglich der Werkstattkosten (ca. 30 Arbeitswerte für den Austausch)“, sagte ein Daimler-Sprecher auf Anfrage von Focus.de. Wie oft so ein Batterie-Totalschaden auftritt, verriet er nicht. Man wolle „Zahlen zu Serviceprozessen und dem Absatz von Ersatzteilen“ nicht veröffentlichen. Dem ADAC selbst liegen noch keine entsprechenden Zahlen seiner Mitglieder vor.
Berichte über Ausfälle oder eine rapide nachlassende Leistungsfähigkeit von Elektroauto-Batterien gibt es immer wieder. Verlässliche Langzeitdaten zur Zuverlässigkeit stehen aufgrund der noch vergleichsweise wenigen und jungen Fahrzeuge auf den Straßen nicht zur Verfügung. Die Modelle von E-Auto-Pionier Tesla zeigen jedoch bereits, dass Batterie-Pkw lange halten können: Auf dem Gebrauchtmarkt gibt es zahlreiche Teslas mit hohen Laufleistungen.
Garantien & Batterie-Zustand beachten
Um Vertrauen zu schaffen, bieten die Hersteller für ihre Elektroautos umfassende Garantien auf Antrieb und Batterie. Akkus verlieren mit der Zeit je nach Nutzung an Leistungsfähigkeit und das E-Auto damit an pro Ladung realisierbarer Reichweite. Für Batterien gibt es in der Regel eine Mindestkapazität, bei deren Unterschreiten auf Kulanz ein neuer Speicher eingebaut wird. Die Kosten eines Komplettausfalls während der Neuwagengarantie werden stets vom Hersteller getragen.
Einige Marken bieten ihre Elektroauto-Batterien zur Miete an, beim alten Smart ForTwo gab es diesen Service ebenfalls. „Das Sale & Care-Vetriebsmodell wurde eingeführt, um dem Kunden einen bezahlbaren Einstieg in die Elektromobilität zu bieten. Der Kunde hat das Fahrzeug zu einem günstigeren Einstiegspreis erworben, da der Preis der Batterie nicht inbegriffen war. Stattdessen zahlt der Kunde eine monatliche Miete und erhält eine fest zugesicherte Mindestkapazität der Batterie (41,6 A) für die gesamte Mietdauer. Zusätzlich beinhaltet die Mietrate die Batteriewartung gemäß unserer Herstellerangaben (jährlich oder alle 20.000 km) und – bei technischem Defekt – auch den Austausch der Batterie“, teilte Daimler Focus.de auf Anfrage mit. Nach Vertragsende konnte der Kunde des alten E-Smart die Batterie auch kaufen.
Beim aktuellen Smart, der ab diesem Jahr nur noch als Elektroauto angeboten wird, kann die Batterie nicht mehr gemietet werden. Die Absicherung des Energiespeichers durch den Hersteller gilt für acht Jahre oder 100.000 Kilometer – je nachdem, was zuerst eintritt.
Der ADAC rät Käufern gebrauchter Elektroautos dazu, sich den Status der Batterie bestätigen zu lassen. „Bei regelmäßigen Wartungen und Checks in der Herstellerwerkstatt werden die Antriebsbatterien auf ihren Gesundheitszustand überprüft und Prüfprotokolle erstellt. Lassen Sie sich deswegen ein Prüfprotokoll aushändigen“, so der Automobilclub. Auch bei geringer Laufleistung sei Vorsicht angebracht: „Für die Batterie ist es nämlich ungünstig, längere Zeit vollgeladen oder entladen abgestellt zu werden, da durch Tiefentladung das Risiko einer Batterieschädigung bestehen kann“, erklärt der ADAC.
Jürgen Baumann meint
Aber die Spaltmasse sind sicher noch super gut …
Jabu Banza meint
Ist doch ein ganz normaler Ersatzteilpreis für den Konzern.
Premiummarken langen immer bei den Ersatzteilen zu. ;-)
Jörg2 meint
Wer sich nochmal kurz mit der Historie der Langzeitstrategie der deutschen Autobauer zur E-Mobilität beschäftigen möchte:
Tante Google: „Rügen“ „Elektroauto“ „Großversuch“ (ich glaube „1996“)
Die Versuchsanordnung sorgte für das Scheitern.
Hohe Autoausfallrate, da nur lieblos umgebaute Verbrenner.
Hohe Verbräuche durch die uneffektive Innenraumbeheizung.
Hohe Ladedauer.
….
Auf dem Ergebnisstand wären sie sicher gern stehen geblieben.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ziel erreicht: Smart verkauft und maximale Verunsicherung des Deutschen Michel („ich habs schon immer gewußt, das Zeug taugt nichts) in punkto E-Mobilität erreicht.
Vielen Dank Daimler. Vielleicht aber doch eher ins eigene Knie geschossen. Wir sehen uns 2020!
Biker0815 meint
+1
Doctor Audi meint
Das PKW Kaufverhalten ändert sich gerade, und deshalb ist es ratsam nach dem Aktuellen Werkstattpreis für einen kompletten Batterieaustausch zu fragen.
Bei Kaufempfehlungen der namhaften Autozeitungen und Autoclubs vermisse ich diese wichtige Information.!!
Ein jeder der in den Anfängen der Funk Haus Telefonie ein Gerät erworben hat in dem ein Spezial Akku Block verbaut war, hat sich inzwischen hiervon getrennt.
Tatsache ist, egal was die Industrie im Bereich Akku Speicher versprochen hat, es nie den versprochenen Nutzen gebracht hat.
Und deshalb ist es nur der Anfang des bösen Erwachen,
was ein späterer Tausch finanziell bedeutet.
Auch Tesla wird hier keine Ausnahme sein.
Deshalb bitte nicht jammern, wir sind es selber Schuld.
Würden wir den Standard Akku zum Tausch an der Tankstelle anbieten hätten wir einiges Voraus.
Aber lieber wird wieder auf das falsche Pferd gesetzt,
und jeder versucht irgendwo ein Kabel anzuschließen..
PS sieht teilweise so aus wie in alten Western Filmen vor dem Saloon. Cheers
caber meint
Wen wundert das? Daimler hat sich doch bereits mit der Einstellung der Produktion der alten A-Klasse („Elch“, ursprünglich ein Elektroauto) von der Elektromobilität verabschiedet.
henry86 meint
Jahrelang habe ich immer gehört, dass die Deutschen Autohersteller doch wesentlich besser seien als Tesla, hinsichtlich Qualität usw.
Wer das nach diesem Artikel noch glaubt, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Klar, auch bei Tesla wird es Akkus geben, die defekt gehen. Aber: Tesla garantiert 8 Jahre lang einen funktionsfähigen Akku. Wenn einem Teslabesitzer das gleiche wie dem Daimlerbesitzer passieren sollte, zahlt der Teslabesitzer garnichts und bekommt von Tesla einen neuen Akku.
Jeru meint
Sie vergleichen hier Äpfel mit Birnen und das wissen Sie.
Wenn man vom „besser sein“ der deutschen OEM´s spricht, meint man damit aktuell vor Allem die Qualität des Fahrzeugs. Und daran hat sich auch nichts geändert.
Was die Haltbarkeit der (zugekauften) Batterietechnik angeht, ist Tesla sicher der Benchmark. Da es sich im Kern jedoch um „nicht-Tesla“ Technik von Panasonic handelt, sehe ich keinen Grund, dass nicht auch die verwendeten Batterien deutscher OEM´s die gleiche Lebensdauer aufweisen können.
Ihr Beitrag ist heiße Luft und daher nicht nur im Sommer mehr als unnötig.
Peter W meint
Jeru, für mich ist es nur eine dumme, unverschämte Ausrede, wenn ein Fzg-Hersteller darauf hinweist, dass er den Akku nur zukauft. Fast das gesamte Auto ist „zugekauft“ und wird nur zusammengebastelt.
Anonym meint
Wie zuverlässig ist den diese Garantie auf die Batterie?
In der Verwandschaft hat sich zuletzt einer einen „Jungen Stern“ gekauft. Also einen gebrauchten Neuwagen von Mercedes, der nicht sehr alt war und auch erst eine geringe Laufleistung hatte. Diese Modelle laufen das als „Junger Stern“ und haben auch ein besondern umfangreiches „Garantiepaket“. Aus einer Bierlaune heraus, haben wir dann mal ins Kleingedruckte des Vertrags bezüglich der Garantieleistungen geschaut.
Um es kurz zu machen, es war erschreckend, welche Garantieleistungen man offiziell anbieten kann (um damit zu werben) die aber im Kleingedruckten durch so viele WENNs und ABERs faktisch nicht mehr exestieren oder für den Autokäufer nutzbar sind – ohne, dass man dafür von einer Verbraucherschutzorganisation verklagt wird. Und das gilt bestimmt nicht nur für die Marke mit dem Stern – da werden sich die Hersteller alle nichts nehmen.
Volker Adamietz meint
Eine defekte Batterie kann bei von 2007 bis 2014 gebauten elektrischen Smart Fortwo Kosten verursachen, die einem wirtschaftlichen Totalschaden gleichkommen.
Seit wann gibt es E-smarts, die ab 2007 gebaut worden sind. Das wäre ja vor dem ersten Großserien-Elektroauto iMiev.
ecomento.de meint
Bei den frühen E-Smarts handelte es sich noch um Versuchsfahrzeuge. Für diesen Artikel sind diese allerdings nicht relevant, wir haben das entsprechend angepasst.
VG | ecomento.de
DerOssi meint
1. Fehler: Smart gekauft…
2. Fehler: Gibt keinen weiteren :-)
Jürgen Kohl meint
Ich habe selbst einen Smart Forfour ED 1 1/2 Jahre gefahren und dann entnervt zurück gegeben. Eine Reichweite im Winter von unter 70 km, ein nie funktionierendes Innenraum-Vorheizsystm führten zu dauernden Kaltfahrten im Winter mit gefrorenen und beschlagenen Scheiben. Es ist eine Unverschämtheit, solch ein halbherziges Fahrzeug auf den Markt zu bringen. Alle deutschen Hersteller sind nicht einmal mehr in der Lage, Tesla auch nur ansatzweise zu kopieren. Das wird sich bitter rächen.
teslatom meint
1+????????
leider 1+, habe auch einen Smart 3 ED
Hätte nach der völlig dummen Ansage der Geschäftsführung, Mehr Reichweite? Braucht ein Smart nicht“, das Auto auf keinen Fall kaufen dürfen, hat bei <70km im Winter mit bis zu 160km nichts mehr zu tun und grenzt an Betrug bzw. sittenwidrig!
Und die vielen anderen ‚Kleinigkeiten‘, Lichtjahre von Tesla entfernt, und vieles ist keine finanzielle Sache( nixht aktivierbare Vorheizung bei <30% Reichweite, und auch sonst nur Glücksspiel, einfach jämmerlich.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Meine beiden ZOE funktionieren einwandfrei (beide ca. 50.000 km); es muss ja nicht immer Tesla sein, wenn es der Geldbeutel nicht hergibt.
Jensen meint
Wirklich erschreckend ist, dass es Daimler so weit hat kommen lassen, dass dieser (Einzel-?) Fall öffentlich wird. Es muß doch im ureigensten Interesse des Konzerns sein, so ein Problem hinter dem Vorhang zu lösen. Ohne jegliche Scham werden da höchst schamlose, nicht nachvollziehbare Zahlen präsentiert.
Ich würde dem „Geschädigten“ dringend raten, direkt an den Vorstand des Konzerns zu schreiben, dass dieser sich des Falles annehmen möchte und für eine „annehmbare“ Lösung sorgen soll.
Peter meint
Daimler will keine BEV. Daimler will Diesel und Wasserstoff. Insofern ist es für Daimler toll, dass das jetzt kommt und hochkochen wird.
Sebastian meint
Daimler will keinen Wasserstoff. Aber bevor sie BEVs produzieren müssen dann doch lieber H2.
randomhuman meint
Ist es nicht sogar vorteilhaft für das laufende Geschäft von Daimler? EVs sind nicht gut also kauft unsere Verbrenner. Leider ist es keine gute Publicity für EVs allgemein. Die Batterien können schließlich länger halten. Aber einige werden sich so bestätigt fühlen, dass EVs schlecht sind.
Hans Meier meint
E-Smarts und abgefackelte E-Motoren :) I know it since 2013… darum kauft man ja auch keine deutschen Autos. ;) Preis hoch, Qualität mittelmässig bis eher schlecht.
Aber was sicher nicht stimmt. Die Batterie kostet keine 17k, die kostet heute noch höchstens 1,5k bis 2k und meistens muss man ja nicht die ganze Batterie wechseln sondern nur einzelne Blöcke.
Daimler will einfach nicht kulant sein… aber hey, wenn wunders :) Einfach nicht mehr bei Daimler kaufen und gut ist… die werden e bald von den Chinesen aufgekauft. Mir solls recht sein. :)
Stefan meint
+10millionen
henry86 meint
Der Preis von 17 000 € ist ja schon fast kriminell.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass Daimler die Batterien für nen Wucherpreis von 200 € pro kWh bezieht, wären das maximal 4 000 € für eine 20 kWh Batterie. Und größer war die Smart Batterie meines Wissens nach nicht.
Klar, da kommen Montagekosten oben drauf, und n bisschen was verdienen wollen die auch noch.
Aber dann mehr als das vierfache zu verlangen …
Mike meint
Der Einkaufspreis ist irrelevant. Bei unserem Geschirrspueler von Miele brach nach ~5 Jahren der Griff zum Oeffnen. Reparaturkosten fuer die Umruestung von Plast auf Metall, damit uns dass nicht noch einmal passiert, waren 450 EUR. Ja, die teure Lagerhaltung…
randomhuman meint
Kapitalismus in a nutshell….kaufe lieber neu. Reparaturen werden nicht gerne gesehen. Sie steigern ja nicht das BIP.
henry86 meint
Welche Lagerhaltung? Die Batterien können neu produziert werden.
Unabhängig davon, wenn derart unwirtschaftlich produziert gelagert wird, ist das ein Grund, bei so einem Verein nicht mehr einzukaufen.
Jeru meint
„Selbst wenn man davon ausgeht, dass Daimler die Batterien für nen Wucherpreis von 200 € pro kWh bezieht, wären das maximal 4 000 € für eine 20 kWh Batterie.“
Ich glaube Sie vermischen hier die Preise für Batteriezellen und -pakete. Die 200 € pro kWh beziehen sich doch auf die Zelle oder? Batteriepakete bestehen jedoch aus viel mehr als nur den Zellen (Thermomanagement, Gehäuse, Sicherheitsfeatures usw.) und sind daher wesentlich teurer.
Hans Meier meint
Batteriezelle ist bei 100 Euro mittlerweile…
Warum das Thermomanagement teuer sein soll erschlisst sich mir nicht, ich vermute, hier will man einfach versteckt noch Kasse machen.
Jeru meint
„Batteriezelle ist bei 100 Euro mittlerweile…“
Haben Sie dafür eine Quelle? So einfach kann man das aus meiner Sicht nämlich nicht sagen und diese Marke ist glaube ich noch lange nicht erreicht.
henry86 meint
Zitat:
Ich glaube Sie vermischen hier die Preise für Batteriezellen und -pakete. Die 200 € pro kWh beziehen sich doch auf die Zelle oder?
Willkommen im Jahr 2019.
Was Sie beschreiben, sind Preise aus 2016. Tesla produziert Batteriezellen mittlerweile zu 100 $ (Achtung, Doller, nicht Euro!)
200 € für die Batterie war von mir sehr großzügig bemessen. 150 € sollten eigentlich für einen guten Großabnehmer inzwischen drin sein.
Ob Daimler dieses Prädikat verdient, darf man aber natürlich in Frage stellen.
Uwe meint
Das kann jeder Umrüster zu einem vernünftigen Preis! Und hinterher ist die Reichweite auch noch größer.
Der Smart wurde auch schon von „Bastlern“ für 12.000 Euro komplett umgerüstet. Mit echten 150 km Reichweite!
Akku austauschen und Software-Update sollte für unter 10.000 Euro gehen! Danach sind auch 200 km Reichweite drin.
Googlen und Angebote einholen!
Werbung darf ich hier nicht.
PS: Daimler hat maximales Interesse an der Veröffentlichung solcher Meldungen. Dann bestellen auch nicht soviele den EQ. Die zahlen lieber Strafen als E-Autos zu verkaufen. Wie man sieht, ist das für beide Seiten billiger.
Gunarr meint
Ersatzteile werden zu Wucherpreisen gehandelt. Das ist bei den Verbrennerfahrzeugen gute Tradition und wird sich bei den Elektrofahrzeugen nicht ändern, wenn es nach den Herstellern geht.
Den Materialwert des Smart Akkus schätze ich auf maximal 5000 €. Ein versierter Elektriker sollte das umbauen können. Die Frage ist, welche softwareseitigen Maßnahmen Daimler getroffen hat, um den Einbau von Fremdakkus zu vehindern. Wenn immer mehr Smarts den Geist aufgeben, wäre das aber eine lohnende Aufgabe für einen Hacker.
Andererseits bekommt man gebrauchte Smarts inkl. Akku schon ab 7000 €. Da stellt sich dann wieder die Frage, ob der Aufwand für die Reparatur sich lohnt.
Uwe meint
Dann stellt sich auch die Frage, wie lange der halten wird. ;-))
Carsten Rensen meint
So ganz stimmen die 17.000 Eur wohl dann doch nicht. Und das Ersatzteillager im Kraftwerk in Hannover wurde sogar von unserem örtlichen Energieversorger mal gross in Szene gesetzt in deren Kundenmagazin. Nur schade, dass manches Smart Center wohl selbst auf den Preis reinfällt.
https://www.eqpassion.de/Das_Geruecht_vom_17000Euro_teuren_Ersatzakku
Marco meint
Schade, dass diese zentrale Tatsache hier offenbar keiner kennt (auch nicht im Artikel erwähnt), obwohl die so manchen negativen Kommentar hier unnötig machen würde.
Hier nochmal kurz zusammen gefasst: Laut dem verlinkten Artikel kostet der Akku zwar 17000€ (netto), aber es werden für den alten auch über 10000 angerechnet, so dass effektiv nur noch ein Preis von 5.880 € (netto) für den Kunden übrig bleibt (plus ~300€ Arbeitslohn) und dieser eventuell noch mit Kulanz verringert werden könnte.
Warum das ganze? Man will die Akkus nur für den Austauschzweck vorrätig halten und verhindern, dass sie für andere Zwecke verkauft werden. Deshalb: nur gegen Tausch bezahlbar, sonst Mond-Preise (mit Absicht).
Biker0815 meint
+1
stefan meint
+1! Danke Carsten und Marco für diesen Link! Die Redakteure bei ADAC, Fokus und ecomento sollten einfach besser nachdenken, recherchieren und nicht so sehr auf Schlagzeile und Sensation setzen!
NL meint
Absoltute Einzelfälle, die Daimler NATÜRLICH absolut kulant behandeln MUSS, alles andere wären fatale Signale an potentielle Kunden und Gebrauchtwagenkäufer.
Andreas_Nün meint
Na dann hoffe ich, dass wir bald etwas von der kulanten Abwicklung seitens Daimler hören!
Renault zum Beispiel hat sich mit defekten Fluence-Fahrzeugen mit Batteriemiete oft extrem unkooperativ gezeigt.
NL meint
Absolutes no-go, geschäftlichfeindliches Verhalten steitens Renault. Aber gut, müssen sie ja selber wissen.
GeHa meint
@NL : Kennst du da einen Fall persönlich oder beziehst du dich auf den Einzeiler deines Vorposters?
Mir ist Renault nämlich als sehr Kundenfreundlich in Erinnerung.
Andreas_Nün meint
Ich kenne einen Fall persönlich. Fluence wurde gebraucht vom Renault Händler gekauft, mit Batterie-Miete. Batterie war nach 6 Monaten Schrott. Keine neue Batterie verfügbar, Händler nimmt das Auto nicht zurück.
Über den Gerichtsweg konnte man sich einigen oder anders gesagt, das Auto zurück nehmen.
Ist allerdings schon 2 Jahre her, möglicherweise zeigt sich Renault jetzt kulanter. Das Fluence Problem ist ja bekannt, zum Glück gibts nicht mehr viele davon.
ceddl meint
Ähm die Smart 451 Electric Drive haben doch eine Batterie von Tesla. Die stammt aus der damaligen Kooperation zwischen Daimler und Tesla. Bei einem Fahrzeug, bei dem eine von Tesla entwickelte Batterie nach 5 Jahren kaputt geht, gleichzeitig die Langlebigkeit der Tesla Batterien positiv hervorzustellen finde ich etwas unpassend.
Ich denke in diesem Fall handelt es sich um einen „Montagsakku“ oder dieser wurde schlecht behandelt. Das es systematische Probleme gibt denke ich eher nicht…
ecomento.de meint
Dazu heißt es in einer älteren Mitteilung von Daimler:
„Ab 2012 wird der smart fortwo electric drive entsprechend der heute schon zu verzeichnenden sehr lebhaften Nachfrage als normaler Bestandteil des smart Angebots in großen Stückzahlen produziert und über das smart Händlernetz vermarktet. Diese dritte Generation wird mit einer neuen Lithium-Ionen-Batterie ausgerüstet, die Daimler zusammen mit Evonik zur Serienreife entwickelt. Die derzeit verwendete Lithiumionenbatterie stammt von Tesla und entspricht dem heutigen Stand der Technik. Für die Eigenentwicklung werden allerdings weitere Fortschritte angestrebt. Die Unterschiede zwischen beiden Batterien liegen im Wesentlichen im konstruktiven Aufbau. Die Tesla-Batterie besteht aus vielen zylinderförmigen Zellen, die hauseigene Batterie wird aus wenigeren, dafür aber größeren Platteneinheiten zusammengesetzt. Dadurch wird vor allem eine noch höhere Energiedichte (und damit mehr Reichweite) sowie eine noch längere Lebensdauer erreicht.“
Die zweite Generation des elektrischen Smart ForTwo mit Tesla-Batterie wurde laut Daimler von Ende 2009 bis 2012 ausgeliefert.
VG | ecomento.de
alupo meint
Größere Zellen bedeutet ungleichmäßige Hitzeverteilung und damit unterschiedliche Alterung in der Zelle selbst. Finde ich nicht gut.
Obwohl, der Smart kann ja gar nicht aktiv die Temperatur in weniger schädliche Beteiche bringen. Befeutet das, dass er sich auch bei Temperaturen unter 0 Grad Celsius laden läßt? Das würde dann „den Rest“ erklären. Aktuelle Zellen, egal mit welcher Chemie, werden dadurch zerstört. Das ist zwar ein langsamer, aber stetiger und vor allem unumkehrbarer Prozess, d.h. kumulativer Reichweitenverlust bei Kältestress (und bei Hitzestress im Sommer, z.B. beim Parken auf heißem Asphalt).
Ich haber ehrlich gesagt absolut kein Verständnis für so eine Billigkonstruktion mit „wissentlich eingebauter Mortalität des Akkus“ durch die Hersteller. Auch so ein in den Medien noch unentdeckter Betrugsskandal durch die etablierten Hersteller nach dem immerwährenden Dieselskandal.
lo meint
Und ich hab kein Verständnis wieso hier Unwahrheiten über den Smart gesagt werden dürfen:
Der Smart ED3 _hat_ ein aktives Thermomanagement mit Flüssigkeitskühlung.
BlackRain meint
Jepp, von 2013 – 2015 wurden die Batterien von der neu gegründeten 100% Daimler Tochter Akkumotive produziert, mit welchen Zellen ? darüber schwieg man sich leider aus.
Erst beim Smart ED4 wurden Zellen von LG Chem verwendet.
lo meint
Die Firma heisst Li-Tec (Daimler hat sie aber verkauft)
lo meint
Die alten Smart haben Batterien mit prismatische Zellen aus Kamenz (deutsche Accumotive und Li-TEC)!
lo meint
Oh, da war ecomento schneller und fundierter ;)
alupo meint
Die Akkus im Smart werden m.M.n. konstruktionsbedingt schlecht behandelt.
Das liegt zum einen in der geringen Reichweite des Smart mit entsprechend kleinem Akku. Da werden einige Besitzer den Akku bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf 100 % laden, das ist sehr schlecht.
Wenn man das nicht will, dann gibt es keine Unterstützung durch das Auto selbst, d.h. man muss regelmäßig beim Ladevorgang kontrollieren und dann im passenden Moment den Stecker ziehen. Sehr unpraktisch finde ich, aber das BMS ist made in Germany.
Und dann werden solch kleine Akkus aufgrund ihrer Größe auch gerne sehr leer gefahren, was sollen die Besitzer auch anderes machen, schieben? Auch das ist extrem schlecht für die Lebensdauer. Und für die Nachhaltigkeit.
Ein Bekannter hat auch einen Smart. Zum Glück ist der Akku geleast, denn er hat schon den 3. Akku, d.h. schon 2 mal durch Daimler ersetzt.
Ob es sich beim Smart wirklich um Tesla NCA Akkus handelt glaube ich eher nicht, denn Tesla produziert m.W. nicht mal in der neuen GF3 in Nevada NCA Zellen selbst, das macht der Partner vor Ort, Panasonik. Vermutlich nach Rezepturvorgabe von Tesla. Außerdem sind die Zellen auch für Tesla knapp, da besteht keine Option zum Verkauf an Smart. Zusätzlich gab es zu Zeiten dieses Smarts doch überhaupt noch keine GF3, woher hätte Tesla eigene Zellen haben sollen?
Daher, warum der Schwenk auf Tesla. Daimler ist erwachsen und weiß doch was sie tun. Außerdem wird immer behauptet, dass alles schon in den Schubladen liegt. Also, einfach diesen Schmarrn weiter glauben. Jedes neue eAuto ersetzt einen Verbrenner, das ist gut.
Aber die Zellen die Tesla verbaut sind gut: ein Rohstofflieferant hatte bis April über 10.000 Vollladezyklen durchgeführt und noch knapp 80 % Restkapazität ermittelt. Wenn ich die gleichen Zellen hätte, würde das in meinem Fall über 5 Millionen km entsprechen (bis 80 % Restreichweite). Da ich aber nie Vollladezyklen lade/fahre (eben im Gegensatz zu eAutofahrern mit kleinem Akku oder mit Plugin-Hybriden), bekomme ich locker die 4-fache Halbzyklenzahl heraus, also 10 Mio. km.
Klar, es gibt noch eine kalendarische Alterung, aber das Beispiel anhand einer aktuell nich laufenden Haltbarkeitsstudie mit Tedlazellen zeigt, dass man einen Akku sowohl gut machen und gut behandeln kann (der Leaf ist z.B. auch so ein Beispiel wie man mit einem Akku nicht umgehen sollte. Er hat keine aktive Temperaturregelung, genauso wie der Smart auch nicht. Dadurch braucht sich niemand wundern wenn die Kosten- und die Ökobilanz nicht aufgehen, zumindest wenn derjenige auch nur ein Fünkchen Ahnung hat).
Übrigens, ich bin mit meinem Tesla bisher ca. 75.000 km gefahren und ich habe etwas weniger als 4 % Akkudegradation (ich liege damit in der Erwartungskurve, obwohl ich gelegentlich auf 100 % lade, das Auto aber dann nicht so stehen lasse). Dieser Wert ist darüberhinaus seit ca. 30.000 km praktisch konstant.
Man sollte sich eben informieren, bevor man etwas kauft. Für Marketingsprüche gilt schon immer: es darf ohne negative Konsequez gelogen werden dass sich alle Balken biegen. Aber das wahre Wissen ist öffentlich im Netz und in den Foren vorhanden. Das ist gut.
150kW meint
„Aber die Zellen die Tesla verbaut sind gut: ein Rohstofflieferant hatte bis April über 10.000 Vollladezyklen durchgeführt und noch knapp 80 % Restkapazität ermittelt. “
Irgendwas hat Tesla aber dazu „gezwungen“ Ladeleistungen älterer Modelle zu reduzieren und Reichweiten zu beschneiden.
Jörg2 meint
@150kW
Gibt es hierzu eine offizielle Aussage oder ist das nur die Wiedergabe eines sich selbst befeuernden Gerüchtes aus diversen Klick-Youtube-Videos und -Foren?
blue meint
klar großer Akku ist in der Bilanz viel besser…
Mit einem S85 Akku hätte man locker 3 leaf akkus bauen können.
vor 6-7 Jahren gab es keine Quellen – noch Erfahrungswerte. Aber immer mehr kommt nun nach und nach ans Licht. Nissan hat leider die Kritik bislang nicht verstanden und ist damit für uns gestorben. 9000€ für ein Verschleißteil sind absurd. Dafür gibt es zeitgemässe 22 KWh netto im Tausch.
Ob die Kilometerkönige von Tesla bislang ohne Eingriff im Akku ausgekommen sind? Rechnung zahlte Elon bislang (Garantie)
Also mal schön den Ball flachhalten.
Marcus Zacher meint
Hallo Ceddl,
du meinst den ED2, der nur in einer Kleinserie produziert wurde.
Der ED3, um den es hier geht, hatte eine Batterie von der Daimler-Tochter Accumotive.
Mehr zu den unterschiedlichen Smart-Generationen habe ich vor einiger Zeit auf meinem Blog zusammengefasst:
https://generationstrom.com/2018/12/20/die-geschichte-des-elektro-smarts/
lo meint
Es könnte doch so einfach und günstig sein…
Hier ein Video eines Zellentausches bei einem Marktbegleiter des Smart ED:
https://www.youtube.com/watch?v=YcL4UvGvWkA
Gruß
lo
Andreas_Nün meint
Cooles Video.
Zum Zellentausch. Das ist natürlich manchmal konstruktionsbedingt schwer möglich (z.b. stark integriertes Temperatursteuerungssystem) und der Hersteller muss das definitiv auch wollen. Beim C-Zero ist die Zugänglichkeit ja relativ gut gegeben.