Audi-Chef Bram Schot hat in einem ausführlichen Interview mit der Automobilwoche über den neuen Fokus der Volkswagen-Tochter auf E-Mobilität und Nachhaltigkeit gesprochen. Der Umschwung auf elektrifizierte Autos habe sich angesichts der Dieselkrise „als einzig logische Konsequenz ergeben“. Der Ingolstädter Autobauer wolle den Wandel der Branche „nicht nur für den eigenen Neustart nutzen, sondern auch beschleunigen und damit neue Maßstäbe setzen“.
Audi setzt künftig umfangreich auf teilelektrische Plug-in-Hybride mit begrenzter E-Reichweite und reine Elektroautos. Schot glaubt, dass Stromer den Diesel-Käufern unter den Audi-Kunden mittlerweile „eine passende Alternative“ bieten. Er argumentierte, dass die meisten täglich „die typischen 50 Kilometer“ fahren und nur einmal pro Woche nachladen müssten.
„Und ohne einen Stopp kommt er mit einer komplett geladenen Batterie mehr als 400 Kilometer weit“, unterstrich Schot Audis Angebot an E-Auto-Käufer. Für längere Strecke baue das deutsche Joint Venture Ionity, an dem Audi beteiligt ist, Schnellladesäulen für das Laden von 100 Kilometern Reichweite in wenigen Minuten. Der Audi-Chef geht davon aus, dass 40 Prozent der Kunden im Jahr 2025 elektrifiziert fahren werden.
Wie es mit Verbrennungsmotoren bei Audi weitergeht, werde das Unternehmen Mitte des nächsten Jahrzehnts beschließen. Die dann getroffenen Entscheidungen zu Neuentwicklungen seien langfristig und würden über 2035 hinaus wirken. Schot könne sich „gut vorstellen, dass wir in der einen oder anderen Baureihe schon deutlich früher komplett auf Verbrenner verzichten“.
Audis Anspruch „Vorsprung durch Technik“ hat zuletzt in der öffentlichen Wahrnehmung gelitten. Schot verteidigte die Kompetenz des Premium-Anbieters und verwies auf das neue Elektroauto e-tron: Audi habe „das erste Elektro-SUV im Kernwettbewerb auf den Markt gebracht“. Das Batterie-Modell sei „ein Auto, das als extreme Version sogar die Streif in Kitzbühel hinaufgefahren ist, bei 85 Prozent Steigung. Wenn das keine Erneuerung von Vorsprung durch Technik ist!“
Audi soll „echten Mehrwert“ bieten
Statt sich zu verkünsteln, will sich Audi künftig stärker an den Bedürfnissen der Kunden orientieren. Vorsprung werde als „echter Mehrwert“ definiert, nicht als das technisch Machbare. Schot erklärte, das stärkste Angebot im Premiumwettbewerb an CO2-neutraler Mobilität haben zu wollen. „2020 haben wir fünf Elektroautos im Angebot, 2025 werden es 20 e-tron-Modelle und circa zehn Plug-in-Hybride sein. Das ist konsequent elektrisch. Und ganz klar Vorsprung“, betonte er.
Die Entwicklung und Einführung von neuen E-Modellen kostet Audi viel Geld, dennoch soll eine deutlich zweistellige Kapitalrendite erreicht werden. Darauf angesprochen, wie dies realisiert werden soll, sagte Schot: „Indem wir die Steuerungsinstrumente so umstellen, dass wir für jedes Modell zu jeder Zeit die Projektrendite nach CO2-Einfluss berücksichtigen. Nachhaltigkeit ist kein Nice-to-have mehr.“ Nachhaltigkeit entwickle sich zum wichtigen Kaufgrund neben Design und Vernetzung. Nicht zuletzt drohten Autoherstellern Milliardenstrafen, wenn sie ihre CO2-Ziele nicht erfüllen.
Audi verkaufe zwar mehr Autos als früher, erziele unter dem Strich jedoch kein höheres Ergebnis. „Das ändern wir jetzt“, sagte Schot. Dabei helfen soll, dass es beim Wettbewerb unter den Volkswagen-Töchtern nun „andere Vorzeichen“ gebe. Die einzelnen Marken bündelten ihre Kräfte „bei den großen Themen für die Grundlagenarbeit“. Zusammengearbeitet werde unter anderem bei Plattformen für Elektroautos im Premium- und den unteren Marktsegmenten sowie bei der Digitalisierung. „In der Audi-Strategie nennen wir das konsequent synergetisch“, so Schot, „da lasse ich nicht locker“.
Klaus Schürmann meint
Zum guten Beitrag von Peter K am 31.7.
Porsche hat inzwischen 535 Millionen aus der Portokasse an das KBA gezahlt wegen der Verwendung des 3 L TDI BETRUGSMOTORS in den Panamera und Cayenne Modellen …
Peter K meint
Vor zwei Jahren habe ich mich mal für den a3 etron interessiert.
Dann habe ich festgestellt, daß realistisch nur ca. 35 km elektrisch machbar sind.
Der Ioniq PHEV konnte da schon viel mehr, soweit ich mich erinnere waren damals ca. 60 km möglich und das mit einem Akku mit etwa gleicher Größe.
Ich denke bei a3 etron waren es ca 17-20 kWh/100km, beim Ioniq PHEV 11-14 kWh/100 km.
Der a3 etron war dann mit WLTP nicht mehr förderfähig und würde aus dem Programm genommen.
War nix mit „Vorsprung durch Technik“…
Ich denke, Audi ruht sich seit Jahrzehnten auf diesem Image aus.
Und wer richtig hin schaut sieht, daß davon eigentlich nur noch Fassade und Fake übrig ist.
So wie beim Diesel…
Gute Werte nur durch Betrug.
Und Audi hat die großen Motoren auch an andere Firmen im Konzern geliefert…
Und mit dem Artikel oben wird es nicht besser.
Für mich ist da kein echtes technologisches Konzept für die Zukunft erkennbar.
Auch der rein elektrische etron beeindruckt mich nicht.
80-100 k€ für ein SUV, das technisch nicht wirklich vorn dann ist, vor allem nicht wenn man an Effizienz und Nachhaltigkeit denkt.
Und da man wohl kaum gute Technologie in der Hand hat will man verstärkt PHEV in den Markt bringen, wohl auch um weiter Verbrenner zu verkaufen.
Für mich sind die 5 Jahre zu spät und wie gesagt, der PHEV war nicht mal sehr effizient…
Ich mache mir wirklich Sorgen um diese deutsche „Premium“-Marke…
Für mich inzwischen technologisch ziemlich hinten dran.
Und beim Design dicke Backen machen und ein Dickschiff nach dem anderen auf die Strasse bringen…
Audi ist für mich nicht mehr zeitgemâß.
Jürgen Baumann meint
Warum baut ihr dann Autos, die aussehen als sei vorne ein veritabler Flugzeugmotor verbaut?
Und wieso soll ich für den etron Rollator 100‘000 Stutz zahlen, wenn er noch nicht mal so weit kommt, wie die Konkurrenz zum halben Preis?
alupo meint
„Audi setzt künftig umfangreich auf teilelektrische Plug-in-Hybride mit begrenzter E-Reichweite und reine Elektroautos.“
Ersteres sollten sie aus wirtschaftlichen und aus Umweltgründen vielleicht lieber bleiben lassen, denn mit den PHEV Verkaufszahlen sieht es im Juni gar nicht gut aus in Europa: -38% gg. VJ bei PHEV, +98 % bei BEV. FCEV erscheinen nicht in der Auswahl, vermutlich wegen zu geringer Mengen an Eigenzulassungen.
„In June, while PHEVs had a horrible month (-38% YoY, worst drop since 2014), all-electrics had some 34,000 deliveries (+98%), having been responsible for 73% of all plugin sales last month …“
Darf man mit link? ansonsten bitte löschen. http://ev-sales.blogspot.com/2019/07/europe-june-2019.html?m=0
Vanellus meint
Zitat: „Der Umschwung auf elektrifizierte Autos habe sich angesichts der Dieselkrise „als einzig logische Konsequenz ergeben“.
Nein, Herr Schot. Die komplette Decarbonisierung haben wir uns alle verbindlich auf die Fahnen geschrieben (alle EU-Staaten) und die ist mit Diesel oder PHEV nun mal nicht erreichbar. Hat Frau Merkel schon 2015 hat dem Petersberger Dialog gesagt. Liest ein CEO eigentlich keine Zeitung?
Der Dieselbetrug hat den Wandel nur beschleunigt, weil viele Leute von Betrügern die Nase voll haben.
nilsbär meint
So ein inhaltsleeres Gefasel! Und dann die dauernde Selbstbeweihräucherung:
„…Und ganz klar Vorsprung.“ „da lasse ich nicht locker“. So gut ist der E-tron leider nicht, dass eine dicke Hose gerechtfertigt ist.
Ich bin sehr enttäuscht von Schot.
Reiter meint
Sein Vorgänger hatte heute Post von der Staatsanwaltschaft: Betrug, strafbare Werbung, mittelbare Falschbeurkundung.
Wieso faselt der Neue von 400 km Reichweite, der ADAC testet mit 320km….Anzeige mit vollem Akku 379km?
Alf meint
was für ein Ges… , dazu ein paar Fragen
wir wollen …. „will sich Audi künftig stärker an den Bedürfnissen seiner Kunden orientieren“ – was hat Audi denn bisher gemacht?
wir werden…„2020 haben wir fünf Elektroautos im Angebot, 2025 werden es 20 e-tron-Modelle und circa zehn Plug-in-Hybride sein. Das ist konsequent elektrisch. Und ganz klar Vorsprung“ – ist das wirklich Vorsprung, als Mehrwert, was ist ein Mehrwert für Audi, von Audi?
Die Menge machts? in ca. Angaben? wie wird Modell definiert? PHEV, weil es nicht besser geht?
wie werden künftig…. „In der Audi-Strategie nennen wir das konsequent synergetisch“ Aha, soweit ich aus nicht nennbaren Kreisen weiß findet genau das nicht statt, die Marken sollen sich sogar wieder stärker differenzieren
das einzige was in den letzten 16 Jahren konsequent durchgezogen wurde war die Manipulation der Abgasreinigung durch mindestesn 4 (in Worten VIER!) Abschalteinrichtungen mit der Folge (Quelle: ARD Doku 05.07.2019 „der Fall Audi“ ), die Leugnung der Täterschaft bis es nicht mehr zu leugnen war, keine Übernahme der Verantwortung und die Nichtentschädigung der Kunden.
Und jetzt? Ressourcenverschwenende Karossen ohne Ende heute wenige, morgen mehr und bald gar keine mehr…
da bin ich auch konsequent – kein gutes Haar an Audi – Autos und am Management
Und jetzt dieses Ges…. von Nachhaltigkeit, soviel kann niemand essen, wie man… weiß der Herr Schot überhaupt was Nachhaltigkeit bedeutet?
Ach ja bevor die mimimimis wieder anfangen zu jammen,
mir ist klar, dass die meisten Mitarbeiter (transgender gemeint) dafür nichts können, aber deutlich mehr als die mimimis sich wünschen
agdejager meint
+1000000
Ich könnte es nicht besser sagen .
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
+100….
Schließe mich zu 100 % agdejager an.
Peter W meint
Das einzige was zählt: Eine 2 stellige Rendite.