Die Deutsche Post DHL Group hat Ende August den aktuellen Stand ihres E-Mobilitäts-Engagements mit den Elektrofahrzeugen von StreetScooter aufgezeigt. Das 2014 übernommene Startup hat demnach bereits 10.000 Elektro-Transporter für den Logistikkonzern produziert. Hinzu kommen tausende kleinere Stromer.
Mit den batteriebetriebenen StreetScooter-Lieferwagen hat die Post seit der Einflottung des ersten Exemplars insgesamt mehr als 100 Millionen Kilometer zurückgelegt, hieß es in einer Mitteilung. Die Umstellung auf die klimafreundliche Brief- und Paketzustellung in Deutschland spare jährlich rund 36.000 Tonnen CO2 ein.
Die bei der Post eingesetzten Transporter von StreetScooter werden durch mittlerweile ebenfalls von der Tochter gefertigte 12.000 E-Bikes und E-Trikes ergänzt. Zum Betrieb seines Elektro-Fuhrparks habe der Konzern bisher rund 13.500 Ladesäulen an seinen Depots und Zustellbasen installiert. Geladen werde exklusiv Ökostrom.
„Mit 10.000 Elektrofahrzeugen, 12.000 E-Bikes und E-Trikes sowie 13.500 Ladesäulen ist Deutsche Post DHL Group klarer Marktführer in der grünen Logistik“, so Tobias Meyer, Konzernvorstand Post & Paket Deutschland. Er betonte: „Dass wir so stark auf E-Mobilität setzen, zeigt, dass Umweltschutz für uns kein Mode- oder PR-Thema ist, sondern dass wir es ernst meinen mit unserem ambitionierten Null-Emissionen-Ziel bis 2050.“
Mit 1750 StreetScootern verfügt Nordrhein-Westfalen derzeit über die meisten Elektrofahrzeuge der Deutschen Post, gefolgt von Bayern (rund 1400), Baden-Württemberg und Niedersachsen (beide rund 1200). Da in vielen Depots gleich mehrere Fahrzeuge über Nacht mit Energie versorgt werden müssen, hat StreetScooter ein IT-gesteuertes Lademanagement-System konzipiert, das die im Stromnetz verfügbare Leistung optimal nutzt. „Das gesamte Know-how für die Ladeinfrastruktur bietet StreetScooter auch Drittkunden an“, wirbt die Post.
Die E-Mobilitäts-Offensive ist Teil des Umweltschutzprogramms „GoGreen“, in dessen Rahmen die Deutsche Post DHL Group bis 2050 alle logistikbezogenen Emissionen auf Null reduzieren will. Geplant ist, dass die eigene Abholung und Zustellung zu 70 Prozent auf umweltfreundlichere Lösungen, beispielsweise Fahrräder oder Elektrofahrzeuge, umgestellt wird.
Zukünftig könnte die Deutsche Post StreetScooter gemeinsam mit einem anderen Unternehmen oder Investor vorantreiben, auch ein Verkauf ist nicht ausgeschlossen. „Wir prüfen, wie sich StreetScooter gut und profitabel weiterentwickeln kann“, kündigte Finanzchefin Melanie Kreis im Frühjahr an. Der Erfinder der StreetScooter-Fahrzeuge hat kürzlich angeboten, die Firma zurückzukaufen. Die Post bevorzugt derzeit eigenen Angaben nach aber einen Partner.
Andreas meint
Wir wurden einige Zeit über einen älteren Elektro-Transporter versorgt. Der Postbote mochte ihn, die Reichweite war nicht doll, passte aber für die Tour. Leider musste er ihn wieder abgeben, da die Post nicht genug davon hatte. Jetzt fährt leider wieder ein Verbrenner rum. Wirtschaftlich, emissionstechnisch und von der Außenwirkung machen diese Transporter und pedelecs enorm viel Sinn. Mehr und schneller mehr davon!
Leser meint
Vielen vielen Dank, Deutsche Post!