Volkswagen hat bekräftigt, dass die Elektromobilität das zentrale Thema des Messeauftritts auf der diesjährigen IAA wird. Im Zentrum der am 12. September startenden Frankfurter Automesse stehe die Weltpremiere des neuen Kompakt-Elektroautos ID.3, das den e-Golf ablösen wird, teilte das Unternehmen mit. Daneben werden Studien zu den weiteren geplanten Modellen der ID.-Familie ausgestellt.
Der 2019 in Produktion gehende, bislang nur getarnt gezeigte ID.3 basiert wie alle ID.-Modelle auf dem neuen Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB), der ausschließlich für den Elektroantrieb konzipiert wurde. Reservierungen für die Baureihe werden seit Mai angenommen, die Käufer sollen in etwa einem Jahr beliefert werden. Zusätzliche ID.-Stromer will Volkswagen in kurzen Abständen auf das erste Modell folgen lassen.
Mit dem ID.3 beginne nach Käfer und Golf das dritte große Kapitel von strategischer Bedeutung in der Geschichte der Marke Volkswagen, erklärten die Wolfsburger im Vorfeld der IAA. Das Elektroauto wird zunächst in der auf 30.000 Fahrzeuge limitierten Sonderedition mit erweiterter Ausstattung ID.3 1ST Edition verkauft. Über 27.000 Einheiten sind nach Angaben des Unternehmens bereits vergeben, zur IAA dürfte der Ausverkauf verkündet werden.
An den in Aussicht gestellten technischen Daten ändert sich bei der Serienversion des ID.3 Volkswagen zufolge nichts mehr. Es wird drei Batterieoptionen geben: eine große (77 kWh netto), eine mittlere (58 kWh netto) und eine kleine (45 kWh netto). Damit sind auf dem Papier 330 bis 550 Kilometer gemäß dem neuen WLTP-Fahrzyklus möglich. Energie für rund 290 E-Kilometer soll sich bei 100-kW-Ladeleistung in rund 30 Minuten nachladen lassen. Auf die Batterie gibt Volkswagen acht Jahre beziehungsweise 160.000 Kilometer Garantie. Für Fahrspaß sollen bis zu 150 kW (204 PS) sorgen.
Volkswagen bestätigte weiter, dass der Basispreis des ID.3 in Deutschland bei „unter 30.000 Euro“ liegen wird – der Wagen sei damit „ein Elektroauto für alle“. Zunächst kann allerdings nur der hochpreisigere ID.3 1ST Edition erworben werden, der weniger als 40.000 Euro kosten soll. Ob die finalen Preise zur IAA bekanntgegeben werden, ist noch unklar. Volkswagen erklärte abschließend, dass der ID.3 1ST Edition wie angekündigt Ende 2019 in Produktion gehen wird. „Die ersten Fahrzeuge werden Mitte 2020 ausgeliefert“, versprach der Hersteller.
Neben dem ID.3 und weiteren Elektroautos präsentiert die Marke Volkswagen bei der IAA unter dem Motto „New Volkswagen“ ihr neues Logo und einen neuen Markenauftritt. Der vor knapp vier Jahren als Reaktion auf die Diesel-Affäre angestoßene strategische Wandel mit einer neuen inhaltlichen Ausrichtung und nachhaltigen Produkten werde damit nun auch nach außen sichtbar, heißt es. Das Erscheinungsbild der Marke soll künftig deutlich jünger, digitaler und moderner sein.
Michael meint
Keine Anhängerkupplung. Sehr entäuschend.
Alf meint
echt nicht. ? und offenbar auch kein Kombi… *schluchz*
dafür (hoffentlich) aber ohne vegane Ausstattung…. so ein Diktat will der kunde nicht, freie Auswahl will der Kunde (aber unverbindlich – für den Kunden!)
Leder soll es sein, aber mit Option auf Kunstleder… oder anderes Plastik
Klaus Müller meint
Ich glaube es gibt eine Anhängerkupplung. Jedoch ohne Anhängelast, nur für Rad-Träger.
Simon meint
Leider der einzige Schwachpunkt des ID.3. Sonst kann ich wirklich nichts schlechtes im Voraus finden. Mal schauen wie die Materialwahl und das Infotainment System ist.
Jörg2 meint
Keine finalen Preise zur IAA?
Habe ich mir das falsch gemerkt? Ich dachte VW wollte zur IAA die Preislisten freigeben?
hu.ms meint
Nach meinen Infos gibt’s preislisten erst mit der bestellbarkeit – also spätestens 01.04.2020. Die 1.st edition ist ja nur reserviert. Wenn keine bestellung erfolgt kommen die 1000 € automatisch nach ende der bestellfrist zurück.
Swissli meint
Irgendwann müssen sie die Katze ja aus dem Sack lassen, spätestens Ende Jahr. Denn ohne Preise keine (Vor-) Bestellungen, sondern nur unverbindliche „Reservierungen“.
Also ich würde VW empfehlen bei der IAA die Preise und Bestellwebsite (für alle ID.3) zu lancieren. Den medialen Schwung mitnehmen….
Klar, einmal kommuniziert, wird VW nicht alle paar Wochen die Preise „anpassen“ wie Tesla.
MiguelS NL meint
Zitat: Denn ohne Preise keine (Vor-) Bestellungen, sondern nur unverbindliche „Reservierungen“.
VW möchte ab Mitte 2020 erstmal die „ersten“ ausliefern. Eine Bekanntgabe und Bestellmöglichkeit zwei Monate vor der Lieferung ist technisch zumindest möglich, sehe Tesla. Wie und mit welche Beweggründe sich VW entscheidet, ist natürlich eine andere Frage.
Swissli meint
Es gibt immer Gründe die Preise noch hinauszuzögern.
Aber nach 1 Jahr Spannungsbogenaufbau ist der Bogen dann mal überspannt und könnte brechen.
An der IAA wird gezeigt was nun drin ist im ID.3. Wenn die Preise dazu wieder fehlen würde, wäre das enttäuschend für viele und irgendwie auch kontraproduktiv.
Und hey, VW wird mit dem ID.3 bald Nummer 2 bei E-Autos und eines Tages wohl Tesla überholen. Da kann man doch selbstbewusst hinstehen ohne nach links oder rechts zu schauen und sagen: das sind unsere Preise!
PS: Finetuning kann VW mit Aufpreisliste immer noch machen.
MiguelS NL meint
„PS: Finetuning kann VW mit Aufpreisliste immer noch machen.“
Oder über die Händler (Rabatte), oder über Leasing…
Dass die Preise nach oben und nach unten gehen bei Tesla ist völlig Wurst, Hauptsache langfristig gehen die Preise nach unten (bzw. die Preisleistung nach oben) und das passiert (und wie), nicht nur bei Tesla.
Ob jetzt VW oder sonst wer die #1… wird, ist mir egal. Hauptsache so schnell wie möglich keine Verbrenner mehr.
hu.ms meint
Da es nur noch 6 bis 8 ausstattungpakete geben soll wird die aufpreisliste im vergleich zu den bishereigen VW-PKWs kurz.
Im nachbarform gab es ja schon eine bildschimfoto wie die 5-stufige online-bestellseite geplant ist:
1. karosserieform
2. akkugröße
3. farbe
4. ausstattungspakete
5. weiss ich leider nicht mehr – evtl. motorstärke bzw. allrad
Ich vermute mal welche zusatzausstattung in welches paket zu welchen preis kommt werden wir dieses jahr nicht mehr erfahren.
Wenn man die bisherigen kalkulationen kennt, weiss man, das genau mit den zusatzaustattungen erst der gewinn für den hersteller entsteht, da diese positionen in der produktion nur einen bruchteil des aufpreises kosten. Beispiel: metallic-lack kostet in der produktion ca. 60 € mehr.
Nur die bereits bekannte preisobergrenze für das basis-modell bzw. die 1.st.edition. Hier werden ganz klar die gewinne mit der eitelkeit der neuwangenkäufer gemacht.
Für leute, die sich näher mit der branche beschäftigen ist das aber nichts neues.
hu.ms meint
„Und hey, VW wird mit dem ID.3 bald Nummer 2 bei E-Autos und eines Tages wohl Tesla überholen.“
In D und Europa bestimmt 2021. Weltweit braucht es dazu aber schon alle VW-konzernmarken und deren BEV, da der ID.3 nur in Europa verkauft wird.
BeatthePete meint
OTA ?
Hoffentlich verhaut es VW nicht mit dem ID.3 …
„Wegen überraschend hoher Nachfrage ..ausverkauft bis 2023..“ den Satz will ich nicht lesen ,)
hu.ms meint
Zwischen 05 und 11/2020 sollen bis zu 70K ID.3 mit den akkuversionen 45kw und 58kw für den europäischen markt gebaut werden können. Danach ist die mtl. kapazität für alle konzern-MEB-modelle rd. 27K.
Aber gebaut werden sie nur, wenn sie auch bestellt werden. Und da habe nicht nur ich, sondern auch VW bedenken.
Peter W meint
Da bin ich mal gespannt, ob den Ankündigungen auch Taten Folgen. Die VW-Werbung die vor kurzem im Briefkasten lag enthielt nur Verbrenner, und Rabattpreise dafür.
Jensen meint
@Peter W: Ähnliches Material hatte ich auch im Briefkasten, alles nur reine Verbrenner. Leasing zum Schnäppchenpreis, Finanzierung ebenso und Unmengen an Rabattangeboten.
Ich fürchte, nicht nur VW wird noch sehr stark diese Karte spielen, um die
Herz-Lungen-Maschine an der der Verbrennerantrieb verstärkt hängen wird, weiter am Laufen zu halten. Da sind noch ganz andere „Nachlässe“ möglich, schließlich
kostest der Wagen ja im Verbrenneralltag nach dem Kauf deutlich mehr und spült so das Geld in die Konzernkassen.
JürgenV meint
Ich würde sagen, alles hängt davon ab mit welchem realen Preis dann die normalen id3 Modelle wirklich angeboten werden. Und vor allem, was hat das absolute Grundmodell zu bieten. Wenn das ne komplett nackte Hütte ist und trotzdem 30K€ kosten soll, wäre das schon heftig. Ich denke mal, das spätestens wenn es um die Einhaltung der CO2- Grenzen geht, die Lieferzeiten und Preise deutlich nach unten gehen.
Swissli meint
Was soll VW denn momentan bewerben? Den ID.3 ohne Preise mit geheimnisvollem Innenraum?
Den e-Golf könnten sie, aber der läuft ja bald aus (Preise gesenkt).
Und natürlich wird VW auch voreest weiterhin Verbrenner bewerben, da >9x% vom Umsatz.
Peter W meint
VW könnte den Preisnachlass beim Golf in ihre Prospekte aufnehmen. Tun sie aber nicht, denn erst ab 2021 müssen sie wirklich E-Autos verkaufen. Jetzt verdient man mehr mit dem alten Kram. Auch der e-up steht in keinem Prospekt.