Mit dem kürzlich vorgestellten Taycan will Porsche neue Maßstäbe bei Elektroauto-Sportwagen setzen. Die Zuffenhausener arbeiten Berichten zufolge bereits an einem weiteren, noch sportlicheren Modell mit E-Antrieb. Die Technik dafür könnte von dem kroatischen Startup Rimac kommen.
Mit dem vollelektrischen Taycan und davor eingeführten Elektro-Verbrenner-Fahrzeugen verfügt Porsche bereits über reichlich eigenes E-Mobilitäts-Know-how. Dass die Volkswagen-Tochter auch die Kompetenz von Rimac nutzen will, lässt eine direkte Investition in Rimac im letzten Jahr vermuten. Was genau Porsche sich von der Beteiligung erhofft, ist noch unklar. Carsales.com.au will nun erste Details erfahren haben.
Nach Informationen des australischen Autoportals will Porsche mit Unterstützung von Rimac das schnellste Serienauto entwickeln. Die Schwaben treten hier gegen exklusive „Hypercars“ wie Aston Martin Valkyrie und Mercedes-AMG Project One oder auch Boliden von Koenigsegg oder Lamborghini an.
„Unser Ziel ist immer, egal welches Auto wir bauen, das sportlichste Auto in dem Segment zu haben“, sagte Porsches Elektroauto-Chef Stefan Weckbach im Gespräch mit Carsales.com.au im Rahmen der Frankfurter Automesse IAA. Laut dem Bericht plant Porsche für 2025 ein eigenes Hypercar, möglicherweise mit Anleihen an einer Retro-Designstudie (abgebildet).
Ob bei einem möglichen neuen Super-Sportwagen von Porsche tatsächlich Rimac-Technik eingesetzt würde, wollte Wechback nicht bestätigen. „Wir sehen Potential für eine zukünftige Kooperation mit dem Unternehmen, aus diesem Grund haben wir unseren Anteil an Rimac erhöht. Sie sind meiner Meinung nach äußerst erfolgreich im Bereich vollelektrischer Technik“, so der Porsche-Manager. Zunächst hatte sich Porsche 2018 mit 10 Prozent an Rimac beteiligt, seit diesem Jahr sind es 15,5 Prozent.
Als E-Auto-Projektleiter ist Stefan Weckbach maßgeblich verantwortlich für den Taycan, einen noch sportlicheren Stromer würde er persönlich aber gerne mit einem Hybridantrieb sehen, sagte er Carsales.com.au. Es sei allerdings zu früh, um über die genaue Technik eines kommenden Porsche-Supersportlers zu reden. Sollte es ein reines Elektroauto werden, könnten Motoren von Rimac eingesetzt werden, aber auch Porsche-Maschinen wären möglich, so Weckbach.
Nicht vor 2025 meint
Cool. Jetzt kann SAT 1 ein Remake von Hardcastle & McCormick aus den 80ern ins Auge fassen. Den passenden Wagen haben wir hier :-)
NL meint
Porsche macht grad alles richtig und avanciert zum deutschen Macher in der Autobranche. Hoffentlich skalieren sie ihre Technik bald in kleinere Baureihen und für den VW-Baukasten.
Radfahrer meint
Über einen e-Kombi mit 120-140 kw bei 350km realer Reichweite würde ich mich mehr freuen. Hypercars gibts doch genug.
DamnSon meint
Weil Porsche auch so viele Kombis baut..
Simon meint
Es kommt ja einer mit dem Taycan Cross.
Franz mueller meint
Porsche hat keine Kompetenz in elektrischen Antrieben. Entweder alles wird vom Zulieferer entwickelt oder von Audi übernommen.
Gunnar meint
Soso. Und woher nimmst du dieses „Wissen“?
Porsche hat z.B. mit dem 918 Spyder im Jahr 2013 schon seine Kompetenz bzgl. elektrischen Antrieben bewiesen. Das wurde stetig weiterentwickelt für Panamera und Cayenne.
Und der Taycan ist auch eine Eigenentwicklung.
Franz mueller meint
Schon mal dran gedacht dass es Leute gibt die mehr Wissen als du?
Franz mueller meint
Der Taycan hat ne Leistungselektronik von Hitachi und einen elektrischen Antrieb von Magnetti Marelli. Das ist das Gegenteil von einer Eigenentwicklung. Deswegen hat er auch so schlechten Wirkungsgrad im Zyklus, da ist nichts aufeinander abgestimmt.
alupo meint
Oh, das ist für mich jetzt schon etwas enttäuschend. Ich hatte echt geglaubt, dass Porsche nach der langen Ankündigungsphase Dinge wie den Antrieb und die Elektronik selbst entwickelt hätte, so wir Tesla.
Früher sah ich diese Autoteile als DIE Kernkompetenz von Porsche an.
Naja, zumindest interessant zu wissen, dass dem jetzt nicht mehr so ist. Aber vielleicht später wieder?
Von Hitachi habe ich noch einen qualitativ hochwertigen UKW-Tuner, den FT-5500MKII :-), also vielleicht eine gute Wahl von Porsche auf die Japaner zu setzen.
Afalterbach meint
Die E-Maschinen werden bei Porsche in Zuffenhausen gefertigt. Sie wurden zudem auch von Porsche entwickelt. Natürlich holt man sich dabei externe Firmen mit ins Boot. In diesem Fall MagnetMarelli. Wo ist das Problem? Die Innovationen dürfen Porsche zugeschrieben werden.
Hans Meier meint
Der Taycan ist ein C&P der Teslatechnik…. Es gab nicht umsonst einen Grund für die Verzögerungen… die Ingenieure mussten alles nochmals von neu machen, als sie gesehen haben, was der Markleader Tesla so drin hat. C&P ist in der deutschen Autoindustrie normal, die sind stark in der Massenfertigung, aber „Erfinden“ tun schon lange immer die anderen. Die Deutschen kaufen einfach auf und verkaufen es nachher als ihre Erfindung.
ceddl meint
Ne bei der Verzögerung ging es um die PPE von Audi und Porsche. Der Taycan ist absolut im Zeitplan der Mission E.
150kW meint
Aha, und was genau haben die kopiert? Motor war es nicht, Batterie war es nicht, Leistungselektronik war es nicht..
Evtl. der Blinkerschalter?
volsor meint
„Verfügt Porsche bereits über reichlich eigenes E-Mobilitäts-Know-how.“
„Nach Informationen des australischen Autoportals will Porsche mit Unterstützung von Rimac das schnellste Serienauto entwickeln.“
Ja , was den nun.? Hätten sie genug eigene Kompetenz bräuchten sie Rimac nicht.
Oder.?
Gunnar meint
Beide Zitate schließen sich nicht aus.
Man kann schon sehr viel eigenes Know-how haben und trotzdem noch versuchen, es zu erweitern.
Egon meier meint
es gibt eine Reihe Startups die tolle Sachen entwickelt haben. Es ist völlig normal (sie Medizinforschung, Elektronik .. ) dass sich Konzerne an diesen Unternehmen beteiligen um deren Patente/Kenntnisse übernehmen zu können.
Die Startups haben meist keine Chance auf lukrativen Markteinstieg und die Investoren (die wollen Geld sehen) können über die Konzerne ihre Einlagen mit hohem Profit vergolden. Die Konzerne haben die weltweiten Vertriebskanäle …
Alles völlig normal …