Audi plant ergänzend zu dem Ende 2018 eingeführten großen SUV e-tron weitere Elektroautos. Diverse neue E-Modelle wurden bereits präsentiert, die meisten davon zielen auf die oberen Segmente ab. Die Autobild will nun erste Details zu zwei neuen vollelektrischen Stromern erfahren haben. Im Gespräch sind demnach auch ein mittelgroßer Pkw sowie ein sportlich-kompaktes SUV mit E-Antrieb.
In der Mittelklasse will Audi in etwa zwei Jahren mit dem e-tron GTS gegen das populäre Volumen-Elektroauto Model 3 von US-Branchenprimus Tesla antreten, heißt es. Optisch komme der Ingolstädter als A5 Sportback der Zukunft daher. Als Basis soll die neue Premium Plattform Electric (PPE) dienen, die Audi zusammen mit der Konzernschwester Porsche entwickelt. Technische Details sind noch nicht bekannt.
Der zweite vollelektrische Audi, von dem die Autobild berichtet, ist laut der Redaktion der Nachfolger des Sportwagen TT. Das aktuelle Modell verkauft sich nicht wie gewünscht und habe in der neuen Strategie der Marke daher keinen Platz mehr. In Zukunft werde der Audi TT nicht mehr als Coupé oder Roadster auf die Straße kommen, sondern als sportliches SUV mit Batterie-Antrieb.
Die technische Plattform des TT-Nachfolger stellt der modulare Elektroauto-Baukasten MEB der Konzernmutter Volkswagen, schreibt die Autobild. Der E-TT werde mit 4,35 Meter Länge etwas kürzer sowie deutlich flacher als Audis kompaktes Verbrenner-SUV Q3 ausfallen. Neben einer Ausführung mit 150 kW (204 PS) soll eine Sportversion mit 294 kW (400 PS) geplant sein.
Als Reichweite für den neuen TT in Elektroauto-Form werden 350 bis 550 Kilometer in Aussicht gestellt. Das Laden der Batterie soll im Idealfall in 30 Minuten zu 80 Prozent möglich sein. Im Inneren sollen breitflächig Bildschirme und statt Schaltern Touchscreen-Displays eingesetzt werden. Der Preis für die nächste, ab 2021 erwartete Generation des TT mit neuem Format und Antriebskonzept soll unter 45.000 Euro liegen.
Nordlicht meint
Von den deutschen Autoherstellern (außer VW) kommt doch nur heiße Luft. Die müssen erst einmal die geplanten Fahrzeuge zum attraktiven Preis auf die Straße bringen. – Das sehe ich noch nicht. KIA z.B. hat den e-Niro rausgebracht, aber nie in Stückzahl geliefert, weil der Akkupreis nicht so gdrückt werden konnte, wie man es kalkuliert hatte.
VW wird es wohl schaffen und Daimler durch sein Nutzfahrzeuggeschäft auch, aber BMW fährt gegen die Wand. Denen gebe ich noch 4 Jahre, dann werden zig tausende Arbeitsplätze in Deutschlnad vernichtet sein und die Marke gehört vermutlich einem Chinesen. Die Größe dieser Konzerne wird zum Fluch: Sobald die Absatzzahlen auch nur minimal zurück gehen, weil die Kunden lieber abwarten (nächstes Jahr kaufe ich ein BEV oder vielleicht übernächstes Jahr… – bis dahin fahre ich noch meine alte Kiste) überholen die Kosten die Erträge und es bleibt kein Raum für eine radikal notwendige Umgestaltung des Portfolios. – Traurig, aber leider absehbar (Osborne Effekt).
Biker0815 meint
Ein TT als Cabrio. Da kann sich Peter Schreyer nur an Kopf fassen, was aus seiner Design Ikone Ende der 90er geworden ist.
Peter Schreyer ist heute Designvorstand bei KIA Hyundai.
Biker0815 meint
als SUV natürlich – diese drei Buchstaben verweigert meine Tastatur und macht Cabrio draus.
simon meint
Macht auch alles Sinn, Audi hat man einen Teaser gezeigt wo ein Auto in Audi A5 Form (Coupe/Fließheck??) gezeigt wurde. Da sich SUVs (dank riesiger Werbebudgets) sehr gut verkaufen, wird der TT als SUV gebaut.
Ich hoffe die Regierung unternimmt mal was gegen die SUV und erhöht die Steuern für SUVs und senkt dafür die Steuern für Kleinwagen, Kombis oder Vans.
MiguelS NL meint
Die Regierung und die Autoindustrie stecken unter einer Decke, da wird sich unter Druck der globalen Wirtschaft was tun oder sobald die Folgen des Klimawandels nahe kommen.
MiguelS NL meint
„der globalen Wirtschaft“ besser gesagt „globalen Entwicklungen“
hu.ms meint
SUV-fahren zahlen doch schon mehr bei der fahrenergie weil bei geschwindigkeiten oberhalb ca. 80 kmh wesentlich mehr luftwiederstand auftritt und bei der anschaffung sind diese bauformen auch teurer.
Freies land – freie bürger – freie kaufentscheidung !
hofi meint
höhere Mehrwertsteuereinnahmen durch höhere SUV Preise
höhere Verbrauchskosten und somit höhere Einnahmen aus Steuern
Die ersten drei der größten Steuerzahler in DE sind drei deutsche Autokonzerne. Du glaubst doch nicht wirklich, dass diesen irgendein Stein für den Absatz in den Weg gelegt wird.
Jeder mündige Bürger kauft sich das Auto seiner Wahl. Kleinwagen kosten schon heute einen Bruchteil eines SUVs. Es interessiert niemanden. Preise sind irrelevant… es könnte sich heute auch jeder einen Dacia oder als e Version den e-up kaufen… oder e.go kaufen. Auch in der E Mobilität wird dieser Trend anhalten.
Gerhard Ratermann meint
Ein TT als Elektroauto wäre eine gute Idee. Als Konkurrenz zum Porsche und Tesla
CaptainPicard meint
Der GTS wäre dann das Auto das auf dem Audi Elaine-Konzept basiert?
Peter W meint
Ich kann das nicht als „gute Entwicklung“ ansehen. Ich lese immer nur SUV und Sportback. Das Tesla M3 ist eine klassische Limousine, flach und sparsam. Dagegen einen SUV oder einen sogenannten Sportback, also einen SUV mit runtergezogenem Dach am Heck, zu positionieren ist doch lächerlich. Ein 4,70 lange Fließhecklimousine die es auch noch als Kombi gibt, das wäre ein brauchbares Gegenstück zum M3.
Ein Audi TT ist für mich ein Sportwagen. Warum man unter der gleichen Bezeichnung nun einen rollenden Kühlschrank baut verstehe ich nicht.
Ich bin mal gespannt, wie lange die Leute diese Strom fressenden Kisten kaufen. Wenn man halbwegs umweltverträgliche Fzge bauen will, sollte man endlich wieder auf den Luftwiderstand achten.
CaptainPicard meint
Die Realität ist nun mal dass die Käufer SUVs bevorzugen, es ist ja auch kein Zufall dass Tesla nun das Model Y auf den Markt bringt.
MiguelS NL meint
Model 3 und Y sind eine Klasse für sich, sportlich, viel Glas, keine Limousine, kein Coupe, kein SUV…
Wer richtig schaut, sieht dass das Model 3 nicht eine mehr abfallende Linie hat als ein BMW 3er, sondern eher dass es nur so aussieht weil das Model 3 so sportlich gezeichnet ist. Tief von vorne und die abfallende Linie endet erst am Ende.
Niklas meint
Das Model 3 ist in meinen Augen keine klassische Limousine, sondern auch eher ein 4-türiges Coupé. Schau mal auf der Audi-Website, der A5 Sportback hat genau diesen Formfaktor und würde sich somit direkt beim Model 3 und künftigen BMW i4 positionieren.
Niklas meint
*ich meine natürlich den e-tron GTS
Effendie meint
Ein TT kann kein SUV sein. Ein TT ist und war bis jetzt ein kleiner Sportwagen.
GeHa meint
Absolut meine Meinung – hat die audi markentingmaschinerie echt keine 2-3 anderen Buchstaben für ein SUV-Modell? Das wievielte SUV von Audi is das dann eigentlich??
MiguelS NL meint
Den Verbrauch und die Umwelt ist den Verbrauchern egal. Sonst hätten doe Verbraucher eher Prius gekauft anstatt SUV und hätten sich nicht nur Umweltorganisationen über den Verbrauch bzw. Umwelt- und Gesundheitsschäden beklagt…
Ja, der Mehrverbrauch der BEV der Verbrennerhersteller zeugt nicht für Vorsprung aber es wird hier völlig überzogen, und das sage ich als Tesla-Fan. Es ist umwelttechnisch kaum von Bedeutung ob z.B. ein SUV 20 oder 25 kWh verbraucht, 25 kWh sind bereits Welten Unterschied zum Verbrenner. Der EE Markt wird in den nächsten 5 Jahren explosiv steigen.
Natürlich sind die Verbräuche von Tesla wunderbar, und die Industrie wird mit der Zeit die Werte von Tesla nachstreben.
150kW meint
„Warum man unter der gleichen Bezeichnung nun einen rollenden Kühlschrank baut verstehe ich nicht.“
Das ist ein Arbeitstitel. Der Neo heißt jetzt auch ID.3 und der C-BEV e-tron
MiguelS NL meint
D.h. bis Ende 2022 bereits 6 bis 8 e-Tron BEV von Audi in Europa auf dem Markt.
50/55
Sportback
GT Coupe
Q4
TT
GTS
(Q2 e-Tron möglich auch in Europa)
(e-Tron GTR 2022/2023)
Gute Entwicklung !
Miro meint
Stückzahlen und Preise! Daran hapert es noch. Bisher prollen alle rum, dass sie doch so tolle BEVs auf den Markt gebracht haben. Dabei sind sie entweder schweineteuer oder haben ne Lieferzeit von nem Jahr+.
Peter meint
Weil es Kontraproduktiv ist, die Flottenzahlen jetzt schon zu senken.
MiguelS NL meint
Die Nachfrage nach Verbrenner wird bis dahin (Ende 2022) deutlich weniger sein und die Konkurrenz steht nicht still. Spätestens ab 2023 wird Audi (und alle andere Hersteller) keine Compliance Strategie mehr führen.
Ich denke sie werden bereits zum Anfang nicht teurer sein als vergleichbare Verbrenner, oder nur ein wenig teurer. Der Taycan ist für Porsche-Verhältnisse ja auch nicht teuer. Aber die Preisleistung wird bei vielen Herstellern (relativ) schnell steigen und ggf. auch der Preis (relativ) schnell runter gehen wenn auch erst über Angebote und Leasing.
Ich denke VW wird bis dahin (Ende 2022) auch mindestens auch 6 BEV auf dem Markt haben. Skoda und Seat mindestens jeweils drei.
NL meint
Ich stütze diese Ansicht, die (deutschen) Hersteller wissen ganz genau was sie wann tun – und werden mit Sicherheit die attraktivsten BEV der Welt bauen, wie sie es aktuell mit den Verbrennern ja auch tun.
MiguelS NL meint
Die Modelle sind nur noch im Vergleich zu Basisversionen teurer, z.B. ID.3. Aber es ist schon nächstes Jahr nicht mehr 66%-95% teurer sondern 35-40% gegenüber 1.0 Liter Basisversion mit Handschaltung. D.h. es dauert nicht mehr lange bis beim Leser der Bild ankommt.
Sobald es den ID.3 zu 26k gibt anstatt 30k, wird die Nachfrage nach Verbrenner schnell nachlassen. Zu 26k gibt es den ID.3 ja schon nächstes Jahr oder ab Anfang 2021, inkl. der Förderung. Die Frage ist nur wann die Medien darüber schreiben dürfen…
nilsbär meint
Jedes E-Auto von Audi ist mir willkommen. Tesla braucht Konkurrenz, um nicht träge zu werden. Zumal sie ja jetzt wieder in der Gewinnzone sind. Die Tesla-Aktie steigt übrigens gerade nachbörslich zweistellig. Wo ist eigentlich hu.ms? Hat er jetzt einen Nebenjob zur Abdeckung seiner Put-Verluste?-)
NL meint
Guter Kommentar. Ich gehe auch davon aus, dass mit Marktstart von BEV-Volumenmodellen aus Deutschland Tesla beide Beine in die Hand nehmen muss um mitzuhalten, bzw. überhaupt dranzubleiben.