Audis von BMW gekommener neuer Vorstandsvorsitzender Markus Duesmann soll die Ingolstädter wieder zu Vorreitern bei Automobil-Technologien machen. Die dafür nötigen Investitionen erfordern Kostensenkungen, Duesmann nimmt dazu laut einem Bericht die bisherige Produktstrategie der Marke unter die Lupe. Die E-Auto-Ziele der Volkswagen-Tochter sollen darunter nicht leiden – im Gegenteil.
Schon Duesmanns Vorgänger Bram Schot hatte Audi umfangreiche Effizienzmaßnahmen verordnet, diese sollen nun weiter verschärft werden. Das Ziel sei, den Geschäftsbetrieb noch stärker zu straffen und größere Einsparungen zu realisieren, schreibt Autocar. Audi hat angekündigt, bis 2024 für Elektromobilität 12 Milliarden Euro auszugeben. Der E-Offensive könnten schon bald Verbrenner-Autos zum Opfer fallen.
Um Kosten zu senken, stellt Duesmann Insidern zufolge mehrere traditionelle Modelle infrage, darunter die Sportwagen TT und R8. Statt auszulaufen, könnten beide Baureihen in der nächsten Generation als rein elektrische Modelle fortgeführt werden, so Autocar unter Berufung auf eine dem Audi-Chef nahestehende Person. Dass TT und R8 vor dem Aus stehen, wurde schon früher berichtet, unter Duesmann seien die Überlegungen in dieser Hinsicht konkreter geworden.
Auch die Plattform-Strategie für Audis Verbrenner werde von dem neuen Management geprüft, heißt es weiter. Das Unternehmen könne für kleinere Wagen zwar auf Technik des Mutterkonzerns Volkswagen zurückgreifen, für Fahrzeuge von der Limousine A4 und dem SUV Q5 aufwärts falle aber hoher eigener Aufwand an. Im Gespräch soll sein, dass Audi die Kooperation mit der Konzernschwester Porsche im Verbrenner-Bereich ausweitet.
Audi und Porsche arbeiten bereits eng zusammen, derzeit insbesondere bei der „Premium Plattform Electric“ (PPE). Auf der Plattform für leistungsstarke und hochwertige Elektroautos entsteht als Erstes die neue, zweite Generation des Kompakt-SUV Porsche Macan. Audi soll anschließend den Q5 als Batterie-Modell auf den Markt bringen, berichtet Autocar. Weitere Stromer auf PPE sind geplant.
Offiziell hat Duesmann mit Blick auf die E-Mobilität bislang nur erklärt, dass er das neue Projekt Artemis ins Leben gerufen hat. Im ersten Schritt werde mit Ressourcen und Technologien des gesamten Volkswagen-Konzerns „ein hocheffizientes Elektroauto“ entstehen. Artemis soll zudem eine Grundlage für die künftige Entwicklung von Automobilen in der Volkswagen-Gruppe schaffen. Dabei steht zunehmend fortschrittliche, unternehmenseigene Software im Fokus.
MiguelS NL meint
Ich bin mir sicher auf Verbrennerbasis wird nichts mehr kommen. Bestimmt wird es in kommenden Jahren noch oft heißen „der Verbrenner wird uns noch lange begleiten…bzw. eine große Rolle spielen…“. Bis es irgendwo zwischen heute und 2025 heißen wird „Die Entwicklungen gehen so schnell dass wir beschlossen haben…“
Jeru meint
Sie orakeln etwas, was viele Hersteller bereits kommuniziert haben: Das Ende der Entwcklung von Verbrennungsmotoren.
Natürlich wird es so kommen, die Übergänge werden jedoch fließend.
MiguelS NL meint
Ist nicht wahr, egal wo man hinschaut von bis Toyota bis BWW usw. deren kommunizierten Strategie sehen erst einen in 20 Jahren einen Aus für den Verbrenner.
Z.B.
Mercedes:
“ Im Zuge der Vorstellung der neuen Mercedes-Strategie hat Daimler-Entwicklungsvorstand Ola Källenius das Verbrenner-Aus auf das Jahr 2039 terminiert”
“ BMW-Entwicklungsvorstand: Werden noch 30 Jahre Benziner und Diesel bauen”
VW:
„Diese sukzessive Umstellung auf den E-Antrieb wird noch viele Jahre durch ein breites Angebot auch an Otto-, Diesel- und CNG-Antrieben begleitet.“
usw…
Es ist so dass die Hersteller jedes Jahr Ihre Strategie (Langzeiplanung) zu e-Mobilität beschleunigen, sehen wir seit 5 Jahren. Dass ist ich nicht negativ, sondern gut. Es wird so weit kommen dass der Verbrenner in 2025 keine Nachfrage mehr haben wird. Das Licht wird schneller aus gehen als viele denken. In den nächsten Jahren wird es heißen „die Nachfrage nach elektrisch wächst Jetzt unheimlich schnell. Wir beschließen daher…“
In den letzten zwölf Monaten hat sich viel geändert, es wurde bereits gesprochen von hohen e-Anteil bis 2025 usw. Gemeint sind aber bisher elektrifizierte Antriebe (48V Boardnetze….) usw. Von einem Aus in 2025 ist nirgends die Rede. Ich denke aber per 1-1-2026 wird der Verbrenneranteil in den Zulassungen max. 10% sein. Bis 31-12-2026 1%.
Jeru meint
Miguel,..
Sie haben geschrieben „Ich bin mir sicher auf Verbrennerbasis wird nichts mehr kommen.“ Das heißt für mich eine reine Verbrennerplattform, mit leicher oder gar keiner Elektrifizierung.
Ich habe darauf geschrieben, dass das aus meiner Sicht klar ist. Der Grund dafür: „Das Ende der Entwcklung von Verbrennungsmotoren.“
Und das ist auch genau so kommuniziert worden! Das bedeutet aber nicht, dass von heute auf morgen keine Verbrennungsmotoren mehr in Fahrzeugen verbaut und verkauft werden. Genau das habe ich geschrieben und deckt sich auch mit ihren weiteren Zitaten der Industrie. Natürlich werden wir noch sehr lange weiter Verbrenner in Neufahrzeugen sehen, wahrscheinlich aber eben mit einer VKM-Generation die jetzt entwickelt wird.
MiguelS NL meint
“ Das bedeutet aber nicht, dass von heute auf morgen keine Verbrennungsmotoren mehr in Fahrzeugen verbaut und verkauft werden.”
Stimmt. Seit schon einige werden jedes Jahr weniger Autos mit Verbrenner verkauft. Beispiel D: Diese Jahr werden BEV schätze 6% Anteil haben, d.h. Verbrenner 94%. In 2021 BEV 12-15% (Verbrenner 85-88%), in 2022 BEV 24-30% (Verbrenner 70-76%)…
Unterschied zu dem was die meisten Herstellern kommunizieren, ist dass es nicht nicht noch 20 Jahre dauern wird bis das so gut wie keine Verbrenner mehr verkauft werden. Sondern, ich denke, es dauert ab heute nur noch 6-7 Jahre, d.h bis 2025-2026
JürgenSchremps meint
Jedenfalls hat Audi den passenden Baukasten PPE und MEB um beliebige Fahrzeuge darauf zu entwickeln.
Viele haben hier überhaupt keine Vorstellung, wieviele Entwicklungsjahre für eine solche Plattform erbracht werden müssen. Tausende Ingenieure arbeiten dafür mehr als 5 Jahre.
Darauf kann dann mit sehr wenig Aufwand innerhalb von 2 Jahren jedes beliebige Fahrzeug aufgebaut werden.
Das ist und war schon immer die Strategie des VW Konzern. Nicht als erster zu liefern, dafür mit den gewünschten Eigenschaften zu ausreichender Stückzahlen zu einem sehr günstigen Preis. Schon jetzt ist für Insider klar, das VW den Markt für Elektromobilität in den nächsten Jahren absolut dominieren wird.
simon meint
Der neue Audi Chef war ja Diess Wunsch, ich hoffe wir sehen da bald auch eine Elektro Offensive wie bei VW.
junda meint
Elektrooffensive bei VW?
Soll kommen, ja, aber zurzeit gibts nur 2 alte Modelle (up, golf) zu kaufen.
Bei Audi ist aktuelle Technik (e-tron) fahrbar.
ZastaCrocket meint
Hallo, mal in letzter Zeit die Nachrichten gelesen? VW hat bereits ein Werk(Zwickau) komplett auf MEB umgebaut, Hannover und Emden folgen. Bei VW gibts den ID zu kaufen und ausgeliefert wird ab September. Und bei Audi wird die aktuelle Technik demnächst dank Volkswagen MEB erfahrbar… Also ehrlich!
junda meint
ok, ich korrigiere mich: kaufen kann ich den ID.3 jetzt, aber fahren nicht, im Gegensatz zu dem Audi e-tron
Marco meint
@junda: Naja, wahrscheinlich wird man auch beim e-tron eine gewisse Lieferzeit haben und bei so ziemlich allen anderen BEV auch. Ob das jetzt beim ID.3 ein-zwei Monate mehr oder weniger ist, finde ich jetzt echt nicht sooo relevant (zumindest dann, wenn man nicht selber drauf wartet…).
OpaTesla meint
denke darüber nach…
prüfe…
grüble…
verwerfe…
grüble wieder…
mach ne Studie…
bau ein conceptcar…
grüble…
prüfe…
DAS ist AUDI.