Toyota hat einen weiteren Baustein seiner Strategie bei Batterie-Elektroautos bekanntgegeben: Der japanische Autokonzern gründet ein Gemeinschaftsunternehmen mit BYD, einem der größten Produzenten von Batterien und Elektrofahrzeugen Chinas. Die Partnerschaft war bereits im Sommer angekündigt worden.
Das für 2020 angekündigte Joint Venture soll rein batteriebetriebene Elektroautos inklusive der zugrundeliegenden Fahrzeugplattformen und dazugehörigen Komponenten entwickeln. Das neue Unternehmen wird seinen Sitz in China haben und zu gleichen Teilen von den Gründungspartnern finanziert. Toyota und BYD werden zudem jeweils Ingenieure und weitere für die Bereiche Forschung und Entwicklung nötigen Mitarbeiter beisteuern.
„Wir wollen BYDs Stärke bei der Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit im Markt für Batterie-Elektroautos mit Toyotas Qualitäts- und Sicherheits-Technologie bündeln, um so früh wie möglich die besten BEV (BEV – Battery Electric Vehicle) für die Marktnachfrage und die Geschmäcker der Käufer anzubieten“, so BYD-Vizepräsident Lian Yu-bo. Die Wettbewerber wollen künftig auch „Teamkollegen“ sein und so beide Unternehmen voranbringen, ergänzte Toyota-Vize Shigeki Terashi.
Toyota gehört bei nur mit Batterie betriebenen Elektroautos zu den Spätstartern. Bisher haben die Japaner im Bereich E-Mobilität vor allem auf Hybridtechnik für effizientere Verbrenner-Modelle sowie mit Wasserstoff arbeitende Brennstoffzellen-Stromer gesetzt. Auf Druck des Marktes hat Toyota mittlerweile beschlossen, künftig auch verstärkt Batterie-Wagen anzubieten.
Im Fokus der Elektroauto-Offensive von Toyota steht laut früheren Aussagen von japanischen und europäischen Managern Asien. In Europa setzt der Konzern vorerst weiter auf seine Hybride und Wasserstoff-Fahrzeuge wie den Mirai. Daran ändert auch die Kooperation mit BYD nichts – laut einer Mitteilung werden die geplanten E-Modelle für die Anforderungen und Vorlieben der chinesischen Autokäufer konzipiert.
Strauss meint
Da beisst keine Maus nen Faden ab. Toyota ist der Pioneer mit dem Hybrid schon seit dem Camry und Prius. Aber im reinen EV Bereich bis heute ein Hinterwäldler. Auch der neue E Honda liegt technisch in der Reichweite weit zurück. Bis die kommen hat der Zoe von Renault die Nase wieder viel weiter vorne. Für ein Zusammenarbeiten mit den Chinesen wünsche ich ihnen viel Glück.
alupo meint
Das wird nun gefährlich für VW in China, dem weltweit größten Automarkt denn da ist VW groß und kann demnach viel verlieren. Aber BYD ist der weltweit größte BEV&PHEV-Hersteller. Tesla ist der weltweit größte BEV Hersteller.
Eine sEhr schlechte Nachricht für VW.
Dass die Japaner weiterhin in Europa nur auf Hybride setzen ist aber eine schlechte Nachricht für unsere Luft. Aber sie hilft unseren Spätzündern. Und der Wasserstoffpteis wird steigen, sobald er nicht mehr subventioniert wird.
elbflorenz meint
info für den geschätzten herrn albert deutschmann:
um autos in china zu verkaufen hat toyota schon seit 2004 einen partner – weil, wie sie richtig sagten, es dort verlangt wird. um autos zu verkaufen brauchen sie BYD nicht.
jetzt mit BYD geht es echt um technologietransfer – diesmal nach japan …
Albert Deutschmann meint
Verehrter Herr elbflorenz…..und welche Technologie soll das sein die Toyota noch nicht hat?
elbflorenz meint
na z.b.
– batteriemanagementsysteme für große akkus (über 50 kwh)
– akkuklimatisierungssysteme
– dc – hochleistungslader (im auto)
– und, vieleicht das wichtigste: eigene zelltechnologie
– externe ladetechnik
denn alles das hat BYD
es ist keine frage, toyota könnte das alles auch selbst entwickeln, die sind ja nicht dumm. aber es geht um zeit und kosten. toyota hat in den letzten 5 jahren einfach zu viel f/e-leistungen in die (übergangs)hybrid und h2-technik investiert …
Albert Deutschmann meint
@elbflorenz: Sie haben sich nie wirklich ernsthaft mit der Marke Toyota beschäftigt, oder? Als würde und hätte Toyota sich nie mit BEV´s auseinandergesetzt.
Jörg2 meint
@Albert D.
Ich verstehe solche Beiträge nicht.
Der erste Satz ist eine Unterstellung mit einer Herabwürdigung des Gegenüber.
Der zweite Satz ist an Sinnlosigkeit fast nicht zu übertreffen, denn natürlich wird sich irgendwer irgendwann auch bei Toyota mit diesem Thema auseinander gesetzt haben: in der Zeitung gelesen, ernsthaft auf dem Klo diskutiert oder vielleicht sogar auf Vorstandsebene umfänglich bewegt.
Albert Deutschmann meint
@Jörg2: Erstmal was ist an einer Frage eine Herabwürdigung? Zweitens ist Ihr letzter Absatz vollkommen sinnlos. Wenn man die Toyota Voll-Hybrid Technologie kennt, weiß man das diese Technik modular aufgebaut ist und sich problemlos auch auf BEVˋs übertragen lassen. Toyota baut diese nun mal seit 22 Jahren und schon 14 Millionen mal.
Drittens ist elbflorenz Ihr Zweit-Account oder sind Sie der Anwalt? ;-)
Jörg2 meint
@Albert D.
Eine herabwürdigende Frage:
„Gegenüber, es stimmt doch, dass Sie blöd sind, oder?“
Die nun nachgeschobene, fachliche Argumentation, wäre schon im Posting weiter oben (so mein Eindruck) sinnvoll gewesen. So steht da weiter oben nur eine Binse.
„Account“, „Anwalt“: Was sollen solche Unterstellungen und Mutmaßungen? Welchen inhaltlichen Zweck hat sowas?
Albert Deutschmann meint
Jörg2: Gegenüber, es stimmt doch, dass Sie blöd sind, oder?“
Erkennen Sie den Unterschied zwischen meinem Posting und Ihren?
Und wenn Sie schon von Unterstellungen sprechen. Unterstellen Sie etwa elbflorenz dass Er/Sie nicht selber in der Lage ist darauf zu antworten?
Wie auch immer… schönen Sonntag.
Jörg2 meint
@Albert D
Ich unterstelle garnichts. Ich habe oben geschrieben, dass ich (in Worten: „ICH“) solche Postings nicht verstehe und habe dargestellt, wie soetwas bri mir (in Worten: „MIR“) ankommt.
Was andere darunter verstehen, herauslesen etc. könnte ich nur mutmaßen, will ich aber nicht.
Alex meint
Da sieht man, das selbst Toyota den Fokus mehr und mehr auf BEV legt.
Die Wasserstoff Traumwolke wird immer dünner und verpufft irgendwann komplett. BEV‘s sind einfach jetzt schon viel zu gut und zu groß als das sie noch durch H2 abgelöst werden
prief meint
Das klingt nach win-win Situation.
BYD bringt seinen Vorsprung bei e-Autos ein, Toyota seine globale Präsenz und das hervorragende Qualitätsimage.
Was mich stört ist die Fokussierung auf Asien – als zufriedener europäischer Priusfahrer hätte ich vielleicht gerne ein für den europäischen Markt passendes e-Auto von Toyota.
elbflorenz meint
es zeigt vor allem den gewaltigen rückstand den die japaner (außer nissan) in sachen bev haben. während tesla in die liga der großen autoproduzenten vorstößt und vw „gnadenlos“ seinen meb ausrollt, hat toyota nur bev-computerbildchen zu bieten.
und das sie sich auf asien fokussieren könnte daran liegen, dass sie europa schon fast aufgegeben haben. jedenfalls wird der marktanteil der japaner hier weiter sinken. zugunsten der koreaner und langfristig der chinesen …
Albert Deutschmann meint
@elbflorenz:…hat toyota nur bev-computerbildchen zu bieten.
und das sie sich auf asien fokussieren könnte daran liegen, dass sie europa schon fast aufgegeben haben. jedenfalls wird der marktanteil der japaner hier weiter sinken.
Nee! Die Marktanteile in Europa steigen weiter und insbesondere der Anteile der Voll-Hybride.
Was die meisten verkennen ist, dass der einzige und größte Unterschied zwischen einen BEV und einen Toyota Voll-Hybride der zusätzliche Verbrennungsmotor ist.
Alle Komponenten die man in einem BEV findet, wie Elektromotor, Batterie und Leistungselektronik damit hat Toyota schon seit über 22 Jahren Erfahrung und das aus über 14 Millionen verkauften Fahrzeugen.
Welcher Hersteller bietet mehr?
Ruhig bleiben! Toyota ist und war noch nie wie andere Ankündigungs-Trompeten. Wenn Toyota etwas gezeigt und angekündigt haben, dann haben sie auch Wort gehalten. Deren BEV´s kommen noch.
elbflorenz meint
ich bin ganz ruhig … aber wenn ich meinungen lese, das die marktanteile der japaner in europa weiter! steigen – obwohl sie seit 20 jahren nachweislich fallen – tja, da weis ich ned mehr, was ich sagen soll … und ich habe auch nix gegen japanische autos – hatte ja selbst 3 stück – aber die bev-entwicklung haben die alle unterschätzt. in japan ist das eingetreten, was viele von der deutschen autoindustrie gedacht (manche auch gehofft) hatten: trend verpennt … und jetzt ist die lage so vertrackt, dass sie -die stolzen japaner- zu den chinesen laufen müssen … und nicht die deutschen hersteller … (bmw vieleicht ausgenommen)
Albert Deutschmann meint
@elbflorenz: dass sie -die stolzen japaner- zu den chinesen laufen müssen … und nicht die deutschen hersteller … (bmw vieleicht ausgenommen)
Verstehe ich nicht? Wer läuft den dort hin? Wo verkauft nochmals VW/Audi die meisten Autos? Richtig! In China.
Es sollte glaube ich mittlerweile bekannt sein, das wenn man in China produzieren will ein Joint Venture mit einer chinesischen Marke eingehen muss. Das machen alle Hersteller um etwas vom großen chinesischen Kuchen abzubekommen.