Die Marke Volkswagen hat die Investitionen in ihre Neuausrichtung auf die E-Mobilität zuletzt noch einmal erhöht. Für die Zukunft der Branche wird das Unternehmen grundlegend umgebaut und straffer aufgestellt. Kurz vor dem Jahresende erklärten die Wolfsburger: „Volkswagen kommt bei Transformation zügig voran.“
Volkswagen bringe 2020 weltweit 34 neue Modelle auf den Markt, acht davon seien Elektro- oder Hybrid-Fahrzeuge. „Wir stehen am Anfang einer neuen Ära. Wir meinen es ernst mit der Elektromobilität. Bis 2024 wird die Marke 19 Milliarden Euro für Zukunftstechnologien ausgeben, allein 11 Milliarden Euro stellen wir für die Weiterentwicklung der Elektromobilität bereit“, erklärte Volkswagen-COO Ralf Brandstätter.
Im nächsten Jahr beginne Volkswagen „die größte Elektro-Offensive der Automobilindustrie“. Im Sommer komme zunächst das neue Elektroauto ID.3 zu den Kunden, kurz darauf folge mit dem ID.Next das erste Batterie-SUV. Der Autobauer halte unverändert an seinem Bekenntnis zu den Klimazielen von Paris fest: Bis 2050 sollen Fahrzeuge und Unternehmen bilanziell CO2-neutral sein. Bis 2025 soll der CO2-Ausstoß in der Produktion halbiert werden. Volkswagen sehe sich hier aufgrund seiner Elektro-Offensive auf einem guten Weg.
Ein weiterer wichtiger Schritt zur Modernisierung und Digitalisierung sei die „Roadmap Digitale Transformation“. Volkswagen ziele mit ihr vor allem auf die weitere Steigerung von Wettbewerbsfähigkeit und Ertragskraft. Auf ihrer Basis soll zudem die Softwarekompetenz von Marke und Konzern erhöht werden. Ab Januar 2020 werde die „Car.Software“-Organisation als eigenständige Geschäftseinheit ihren Betrieb aufnehmen. Bis 2025 soll der Eigenanteil der Softwareentwicklung im Auto und bei fahrzeugnahen Services von derzeit unter 10 auf mindestens 60 Prozent steigen.
Mit Blick auf 2019 betonte Brandstätter, dass die Marke Volkswagen in einem schrumpfenden Gesamtmarkt weltweit Marktanteile dazugewonnen und das operative Ergebnis wesentlich verbessert habe. Zentral für diesen Erfolg sei die voranschreitende Restrukturierung des Kerngeschäfts inklusive der positiven Effekte aus dem Zukunftspakt und dem weltweiten Erfolg mit SUV.
„Unsere Strategie greift“, sagte Finanzvorstand Arno Antlitz. „Unsere Fahrzeuge überzeugen und unsere konsequente Kosten- und Investitionsdisziplin macht sich positiv bemerkbar. Deshalb bestätigen wir in schwierigem Marktumfeld unser Ziel von vier bis fünf Prozent Rendite für das Gesamtjahr 2019.“ Für 2022 formulierte Antlitz das Ziel einer operativen Rendite von mindestens sechs Prozent. Auch sei die Produktion 2019 effizienter geworden: Das Ziel von fünf Prozent Produktivitätssteigerung pro Jahr wird laut Volkswagen übertroffen. Ende dieses Jahres sollen mehr als sieben Prozent erreicht sein.
Leotronik meint
If VW-SW positive
VW is OK.
Else
VW is not OK.
Roland meint
„VW-Bashing“ – darf es auch ein bißchen weniger dramatisch sein ?
Reine Faktenlage.
JürgenV meint
@Hermann und Roland
Das ständige gebashe kann man echt nicht mehr haben. Keiner zwingt euch die VW Produkte zu kaufen oder gut zu finden. Aber was habt ihr davon immer und immer wieder den Teufel an die Wand zu malen und dem Konzern die Pest an den Hals zu wünschen.
Kann es sein, das ihr mit rein garnichts, auch nicht mit euch selbst zufrieden seid. Ihr müsst dann allerdings ein trauriges Leben haben.
Man muss VW nicht mögen, aber entgegen anderen Herstellern (außer Tesla) trauen sie sich eine Plattform zu bringen, die ausschließlich den E- Antrieb zuläßt. Die anderen (außer Tesla) bauen meiner Meinung nach nur Kompromisslösungen.
Hermann meint
@JürgenV,
Kann es sein, dass Sie ein Problem haben.
Ich habe geschildert welchen Eindruck die zahlreichen Pressemitteilungen und „Experten“Interviews auf mich machen. Ist ein solcher Kommentar nicht erlaubt?
PK meint
Sehe ich auch so.
Das Frage ist nicht Tesla ODER VW ODER xxx, sondern wird sich die Verbrenner-Lobby durchsetzen oder schafft es die Elektromobilität, diese alte Technologie mit den _vielen_ negativen Aspekten abzulösen.
Ich denke, hier ist Platz genug, um am gleichen Strang zu ziehen.
PK meint
Für mich gehört die Verbrenner-Lobby in einen Sack mit der Tabak-Industrie, der Massentierhaltung, der industrialisierten Landwirschaft, der NRA, dem internationalen Lohn-Dumping, ungenügenden Mindestlöhnen (weltweit), fehlenden Umwelt-Standards, usw. Da gehören noch viele in den Sack rein…
Sie wissen, daß ihre Produkte oder Vorgehensweisen schädliche Auswirkungen haben und machen aus Profitgier munter weiter.
Da sehe ich das eigentliche Problem.
Und für mich macht die Elektromobilität das Ganze wieder ein bisschen besser…
Die Menschheit noch einen langen Weg vor sich…
Oder einen ziemlich kurzen.
Sledge Hammer meint
+1
sehe ich genau so.
Ecoment meint
Ich bin nicht für Massentierhaltung . Aber wir dürfen nicht vergessen . Wenn man Massentierhaltung verbieten nimmt man nur Armen Menschen den letzten Luxus ( den des Fleisch Essens) . Ist es nicht überheblich Armen Menschen alles zu verbieten?
PK meint
@Ecoment:
Ich denke nicht, daß man das so ideologisch sehen sollte.
Nicht die Massentierhaltung ermöglicht es armen Menschen Fleisch zu essen, sondern der fehlende Mindestlohn schränkt sie so sehr ein, daß sie es sich nicht anders leisten können.
Daher müssen die Löhne so angepasst werden, daß davon ein „normales“ Leben möglich ist. Dazu gehören auch faire Handelsabkommen, und faires Verteilen von Profiten. z.B. dürfen Profite nicht nur bei den Händlern von z.B. Kakao oder Kaffee landen sondern müssen auch den Erzeugern zugute kommen.
Und die Geschichte hat gezeigt, daß die Schwachen nur dadurch eine Gegenkraft bilden können, wenn sie zusammenhalten.
PK meint
Natürlich gibt es überall auf der Welt arme Menschen, auch in Deutschland. Ich war vielleicht zu plakativ…
Aber für mich fängt es beim Lohn für die Arbeit an.
Und wenn diejenigen, die die Betriebsmittel besitzen Menschen Arbeit entziehen und diese von Maschinen machen lassen, so ist das für mich zwar technologisch sinnvoll, aber die sozialen Auswirkungen müssen kontrolliert und ggf. kompensiert werden, denn sonst führt genau dieser Effekt zu einer immer stärkeren Verschiebung des Vermögens.
Es ist wie ein Kristallisationseffekt in der Physik.
„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“ (Ghandi)
PK meint
Oder Kant:
„Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.“
Oder Jesus:
„Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“
Viele Grüße an die Partei mit dem „C“ im Namen…
Ecoment meint
Ja nur wie willst du den heutigen Fleischkonsum nur mit Biolandwirtschaft erfüllen .Wie brauchen keinen Mindestlohn sondern den Markt der Regelt das. Das System aus Massentierhaltung und Billigen Löhnen funktioniert das ist der Fakt
Sledge Hammer meint
@ Ecoment
„Das System aus Massentierhaltung und Billigen Löhnen funktioniert das ist der Fakt“
Aber diese „funktionierende“ System zerstört unsere Umwelt und somit unsere Lebensgrundlage. Nur weil es „funktioniert“ ist es noch lange nicht richtig. Wenn wir Menschen es nicht schaffen im Einklang mit der Natur zu leben, werden wir den kürzeren ziehen.
justmytwocents
PK meint
@Sledge Hammer:
+1 THX :-)
PK meint
@Ecoment:
„Wie brauchen keinen Mindestlohn sondern den Markt der Regelt das.“
Sehe ich nicht so.
Für mich ist es eine Frage der Kräfteverhältnisse.
Wenn es ein Überangebot an Arbeit gibt, dann werden die Löhne gedrückt, bis man nicht mehr davon leben kann. Und das passiert im Rahmen der Internationalisierung in extremem Umfang. Hier werden z.B. Software-Entwickler aus Indien in Konkurrenz zu Entwicklern in DE gesetzt und ihr Stundensatz ist 10% des deutschen.
Diejenigen, die die Betriebsmittel haben spielen die anderen gegeneinander aus. Es kann nur ausgeglichen werden, wenn sich Gegenkräfte bilden.
Und wenn der einzige Bewertungsmaßstab, der zählt der monetäre ist, dann regelt der Markt nur die Ausbeutung.
Ecoment meint
Umweltschutz beanspruchen wir Menschen die Zuviel haben . Wir fordern nach Veränderung doch kein von den Personen hier im Forum will sich doch wirklich ändern. Meine Vermutung den Menschen hier ist langweilig .
Jörg2 meint
@PK
Das ist ja fast Marx! „Doppelfreier Lohnarbeiter“ etc.
Leider sind die Dachorganisationen der Gegenkraft schon immer verstritten und balgen sich darum, wer den einzig wahren Rotton im Banner trägt. Und das Führungspersonal hat in der Erarbeitung ihrer persönlichen Zweitverwendung in der Wirtschaft schon lange vergessen, wer ihre Klientel und ihre Gegner sind.
Hans Meier meint
@Ecoment:
„Wie brauchen keinen Mindestlohn sondern den Markt der Regelt das.“
Haha selten so gelacht… als würde der „Markt“ existieren… Lobbymafiavereine die mit der Politik im Boot sitzen haben mit „freier Marktwirtschaft“ nichts zu tun. Lug&Betrug&Beeinflussung der Massen mithilfe von Lobbying, (verdeckter dpa Medien) Propaganda, Politik, Werbung und (Arbeitsplatz)Einschüchterung soweit das Auge reicht.
Freie Märkte gibt es nicht, weil freie Märkte sofort Monopole bilden. Es ist auch nicht so das die Kunden wirklich die freie Wahl haben, es wird produziert, was die Industriepolitik will und über Preise/Werbung/Zölle/künstlich gesetzte politische Hindernisse/Gesetze lassen sich die Massen schön steuern. Der Kunde ist Zahlview ohne Rechte. Im Notfall schützt die von den Bürgern mit Steuern bezahlte Politik die Industrie.
150kW meint
„Sie wissen, daß ihre Produkte oder Vorgehensweisen schädliche Auswirkungen haben und machen aus Profitgier munter weiter“
Dummerweise gilt das für BEV-Hersteller aber ebenso.
PK meint
Ich wünsche allen Firmen auf dem Weg zur Elektromobilität viel Erfolg und alles Gute, denn für mich geht es darum, daß die neue Technologie erfolgreich ist.
Und der Markt ist in Zukunft, wie auch heute, so groß, daß Platz für vieke verschiedene Marken gibt, sofern sie atrraktive Modelle anbieten.
Deshalb: Glückwunsch und alles Gute (auch) für VW :-)
Hermann meint
Die Propagandamaschine läuft auf Hochtouren;)
Diese häufigen VW Pressemitteilungen gleichen Inhalts erwecken den Eindruck, dass da jemand mächtig unter Druck steht.
bensch meint
Es ist ja im Endeffekt Selbstschutz vor Strafzahlungen und ein neues Image. Für das Ziel einer nachhaltigeren Mobilität ist mir das Recht.
Hans Meier meint
Die bei VW reden schon so, als wäre Elektro ihr Kernbusiness, haben aber trotz „Medienprogpaganda“ seit 2016 bis heute nur Copy&Past auf der Strasse. Und die FirmenKollegen von Porsche (323km) und Audi (328km) EPA Werte (WLTP kann man kübeln) bringen nur Halbgares zustande….
Der ID3 wird recht hochgejubelt… ich würde mich nicht zu früh freuen… setzt euch erst mal in einen ID3 rein… ziemlich „billig“ alles, man merkt dem Auto die „Kostenoptimierung“ an. Sehr viel Plastik…. Man hat das Gefühl in einer „Chinesischen Kaugummibubble“ zu sitzen. Dagegen ist das Model 3 auf „BMW“ Niveau. Selbst das „Standardinterieur“ des recht teure BMW i3 ist da qualitativ Welten besser… für junge Leute mag das Auto ok sein, aber für die Älteren und SUV verwöhnten Leute welche heute das Geld noch haben (im ggs zu den Jungen), werden den Wagen ziemlich sicher nicht kaufen. Warscheinlich auch von VW bewusst so beabsichtig, Thema „Marktsegmentierung“.
VW resp. der „deutsche Staat“ und die anderen „Stakeholder“ reagiert jetzt nur, damit in Zukunft nicht Tesla und den Chinesen alles überlassen wird. Das es VW mit der E-Mobilität ernst meint glaube ich schon, aber nicht in dem Sinn wie das die Allgmeinheit versteht, sondern wie das die Finanzindustrie und deren „Stakeholder und Haie“ meinen. Der Umweltschutz ist nur ein netter „Nebeneffekt“, der VW für höhere Profite, würde das denn gehen, sofort brechen würde. „Guterweise“ macht langsam nicht mehr VW, respektive der „deutsche Staat“ die Regeln im Autobusiness sondern Tesla, EPA, die Chinesen, die Batterieproduzenzen und co, hier kann man nur noch „mitschwimmen“ jetzt. Die Entwicklung ist gut, weil Deutschland dank VW, dem Dieselskandal und der jahrelangen Hybridisierungsverweigerung bewiesen hat, das hier keine ZukunftsVisionen herrschen sondern die reine Lehre des Geldes. Und wie man aus der Geschichte weiss, funktioniert das auf Dauer eben nicht. :) Schade hingegen das die Verzögerungstaktik so lange gut ging, ich hoffe das jetzt auch der „Preis“ dafür ordentlich einschenken wird, sieht ja jetzt zur Zeit recht gut aus wie man an den Gesprächen der Sorgen der Nationalbanken und europäischen Finanzlern sieht, hier herrscht Angst und Angst ist immer ein guter Indikator das die Dinge richtig laufen. :) Lustig sind auch die Aktionärsversammlungen der Autokonzerne, da gibts seit längerem richtig „Action“, endlich mal wieder „Strom-Spannung“ drin. :) Das freut mich… das Lachen der Manager ist übrigens auch verhalt. :) Alles gute Zeichen. Es geht in die richtige Richtung. Die vielleicht kommende Rezzesion könnte den „Wandel“ evtl noch ein wenig beschleunigen, „die fetten Jahre“ sind vobei. :)
Roland meint
Das Software-Problem der Wolfsburger wird einen Image-Schaden bewirken, der sich direkt auf das Kaufverhalten der Kunden auswirken wird.
Und Eigenentwicklungen sind in weiter Ferne.
Elon Musk hingegen wird in den nächsten Tagen im Rahmen eines sog. „holiday gift“ einen „sneak preview“ erlauben auf Neuentwicklungen im FSD (Full Self Driving) von Tesla.
Der ID.3 wird in 2020 auch dann noch auf Halde stehen, während das Model Y schon ausgeliefert wird.
Die einstmals führende deutsche Autoindustrie läuft dem Markt- und Technologieführer aus Kalifornien nun schon fast hoffnungslos hinterher.
Heiko meint
Mich begeistert Tesla seit der ersten Stunde, keine Frage. Dennoch kann ich Ihre Prognose nicht teilen.
Das Markt-Potenzial für E-Mobilität ist gewaltig.
Die Frage ist nicht „VW oder Tesla?“, sondern vielmehr „BEV oder ICEV?“.
Ein Vergleich ID.3 vs. Model Y macht da nur wenig Sinn – Zwei unterschiedliche Fahrzeugklassen in zwei unterschiedlichen Preiskategorien für zwei unterschiedliche Zielgruppen.
Für mich ist bspw. selbst das Model 3 noch zu teuer und das Model Y wird preislich über dem Model 3 angesiedelt. Bei einem Budget von etwa 30.000 – 35.000€ stellt sich für mich eher die Frage: Opel Corsa E, Peugeot e-208, Renault Zoe, Nissan Leaf oder VW ID.3 (e-SUVs ziehe ich nicht in Erwägung).
Der e-208, ID.3 und Corsa E sind momentan meine Favoriten.
Sofern Tesla ein Model in diesem Preissegment vorstellt, ziehe ich auch gerne das in Betracht.
150kW meint
„Das Software-Problem der Wolfsburger wird einen Image-Schaden bewirken, der sich direkt auf das Kaufverhalten der Kunden auswirken wird.“
Das bekommt der normale Kunde doch im Grunde gar nicht mit. Auslieferung für den Sommer war versprochen und daher schon eingeplant das die finale Software noch aufgespielt werden muss. Die Meldung vom MM beschreibt also nur den Prozess den VW schon längst mitgeteilt hat.
„Der ID.3 wird in 2020 auch dann noch auf Halde stehen, während das Model Y schon ausgeliefert wird.“
Wenn damit die gleichen Auslieferungen wie die ersten beim Model 3 gemeint sind (Von Hand gebaut und den Mitarbeitern gegeben), dann liefert VW den ID.3 ja bereits aus :)