Die in der Nähe von Berlin in der Brandenburger Gemeinde Grünheide geplante „Gigafactory 4“ von Tesla wird derzeit teils intensiv diskutiert. Während die einen positive wirtschaftliche Effekte und neue Jobs durch die Ansiedelung des US-Elektroautobauers sehen, warnen andere etwa vor hohem Wasserverbrauch und abgeholztem Wald. Nun schaltet sich Tesla-Chef Elon Musk persönlich ein.
Zunächst hatte das Unternehmen zu den Protesten gegen die Baupläne seiner ersten Europa-Fabrik geschwiegen, Ende Januar meldete sich dann aber der Konzernchef über Twitter – er wolle ein paar Dinge klarstellen, so Musk. Er wehrte sich gegen die Vorwürfe, dass Tesla enorm viel Wasser verbrauchen werde. Die im Antrag zur Genehmigung des Werkes angegebenen 372 Kubikmeter pro Stunde seien ein seltener Spitzenwert – man benötige nicht täglich so viel Wasser aus dem Netz, versicherte er.
Musk hatte im vergangenen November angekündigt, im Berliner Umland eine Fabrik zu errichten. Mit dem Bau soll schon Anfang 2020 begonnen werden, 2021 dann die ersten Elektroautos vom Typ Model Y vom Band laufen. Zunächst sollen jährlich 150.000 Fahrzeuge entstehen, später könnte die Jahresproduktion auf 500.000 Einheiten des SUV Model Y und des Mittelklassewagens Model 3 steigen. Auch E-Antriebs-Technik und Batterien sollen in Brandenburg entstehen.
Nach anfänglicher Vorfreude auf das deutsche Tesla-Werk – zwischenzeitlich waren auch andere europäische Länder im Gespräch – regt sich bei Menschen in der Region mittlerweile auch Widerstand gegen die Großfabrik. Neben dem Streit um Trinkwasserschutz, mutmaßliches Lohndumping, mangelnde Infrastruktur und steigende Grundstückspreise wird vor allem gegen die Rodung eines Waldes auf dem Grundstück für die Fabrik protestiert.
„Kein natürlich gewachsener Wald“
Für die hiesige Elektroauto-Produktion von Tesla muss ein Kiefernwald weichen, was auch bundesweit bei Umweltschützern auf Kritik stößt. Der Firmenchef sagte dazu auf Twitter, dass es sich nicht um einen natürlich gewachsenen Wald handele. Er sei einst für die Herstellung von Pappe angepflanzt worden. Außerdem werde nur ein kleiner Teil für die Tesla-Fabrik gerodet, erklärte Musk.
Das Waldgebiet wurde bereits vor einigen Jahren als Industriefläche ausgewiesen, zu der erwogenen Ansiedelung eines BMW-Werks kam es dann aber nicht. „Die Fläche hat 20 Jahre darauf gewartet, dass dort etwas passiert“, betonte kürzlich Bürgermeister Arne Christiani (parteilos). Es gebe nun die Chance, dass junge Leute in der Region bleiben, hier Arbeit finden und eine Familie gründen. Christiani freue sich bereits für die Gemeindekasse auf die 6,3 Prozent Grunderwerbsteuer und dann fließende Gewerbesteuer.
Auch Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) heißt den Elektroauto-Pionier aus Kalifornien willkommen. Tesla müsse jedoch sicherstellen, dass keine Gefahren für die Umwelt von dem Werk ausgehen – sonst müsse das Unternehmen Lösungen anbieten, sagte er vor wenigen Tagen auf einer öffentlichen Informationsveranstaltung in Grünheide. Steinbach merke an: „Die Gerüchteküche brodelt. Es ist allerhöchste Zeit, das Thema zu entemotionalisieren.“
D. F. meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Herbert4711 meint
Hier ist eine kleine Zusammenfassung zum (engl.)Video, welches ich unten empfehle.
Tony Seba beschreibt an sehr schönen Beispielen, warum und wie schnell sich neue Technologie durchsetzt.
Er zeigt anfangs ein Bild von 1910 auf den Straßen einer Großstadt: hunderte Pferdewagen und 1 Auto. Ein weiteres Bild von 1920 zeigt: hunderte Autos und 1 Pferdewagen. Er erzählt auch, wo die Pferde geblieben sind.
Diese neue Form der Fortbewegung hat sich in nur 10 Jahren durchgesetzt, weil sie überaus viele Vorteile für die Mehrheit gebracht hat.
Man kann das auf ein Beispiel jüngster Vergangenheit übertragen: Wielange hat es gedauert, daß wir unsere über Jahrzehnte geliebten Röhrenfernseher gegen Flachbildschirme eingetauscht haben? Die Mehrzahl unter uns haben es innerhalb von Monaten gemacht.
Tony Seba sagt, dass das nun erneut mit unserer Mobilität passieren wird. In nur 5 Jahren wird sich keiner mehr ein Auto mit Verbrennungsmotor kaufen, denn E-Autos sind billiger, sparsamer, komfortabler und umweltfreundlicher. Man kann dagegen demonstrieren aus welchem Grund auch immer. Es wird kommen.
Hierfür werden nicht einmal politische Entscheidungen gebraucht, denn der Konsument entscheidet nach seiner Geldbörse.
Jörg2 meint
Eine Info zu den Aufholzflächen:
https://www.rbb24.de/wirtschaft/thema/tesla/beitraege/brandenburg-tesla-aufforstung-nach-rodung-orte.html
Herbert4711 meint
Meine Empfehlung an alle, die dafür oder dagegen sind:
Setzt euch in eine ruhige Ecke und hört diesem Mann (in English) zu …
https://www.youtube.com/watch?v=6Ud-fPKnj3Q&feature=youtu.be
Jörg2 meint
Ein sehr schöner Vortrag.
Danke für den Link!
Jörg2 meint
@IsoOktan
Dir war es wichtig folgendes zu schreiben:
„@Jörg2
Na sowas, wenn es um den Bau deiner Tesla Fabrik geht, dann vertraust du plötzlich dem BUND und den Behörden, denen du sonst jegliche Kompetenz in Bezug auf Grünheide (und im allgemeinen) absprichst?!
;-)“
Ich bat Dich darum, kurz darzulegen, wie Du zu dieser Einschätzung über mich kommst.
Bisher war es Dir nicht möglich, meine Frage zu beantworten.
Ich möchte Dich daher nochmals um eine faktenbasierte Antwort bitten.
Danke!
StugiLife meint
Jörg, unter deinem Kommentar fehlt noch “ Anzeige ist raus! “
lach
Jörg2 meint
Ne, das soll mal schön hier im Rahmen dieser Diskussion bleiben. ;-))
Ich verstehe nur immer weniger diese online-Mentalität „Was geht mich mein Erbrochenes an?“.
L meint
„….Tesla müsse jedoch sicherstellen, dass keine Gefahren für die Umwelt von dem Werk ausgehen…“ Ähm, welche Gefahren sollten von dem Werk ausgehen? Es wird keinerlei Öl benötigt, kein Benzin gebraucht, die Teststrecke für fertige Fahrzeuge kann indoor sein.
Welche „Gefahren“ sollten also von dem Werk ausgehen? EM-Felder? Die sind um jede HGÜ Fernleitung höher.
Und was den Wasserverbrauch betrifft: Öl Förderung und Raffinierung verschlingt wesentlich mehr Wasser.
StugiLife meint
Auch bei der Tesla Fertigung werden technische Flüssigkeiten benötigt. Das können Lösungsmittel, Trennmittel, Schutzgase, Antikorrosionsmittel, Reinigungsmittel, Schmierfette, Montagefette, Lackreiniger, Gebäudereiniger etc. sein. Dazu kommen Getriebeöl, Bremsflüssigkeit, Kühlmittel, Scheibenreiniger, Achsenfette, etc.
An un Auslieferung der Komponenten bzw. der produzierten Fahrzeuge durch LKW erzeugen Abgase und Grundwasserschädigende Stoffe.
Die Liste ist lang….
Andreas meint
Das ein maximaler Volumenstrom an Wasser in einer Genehmigungsunterlage auf eine ganze Jahr hochgerechnet wird, zeigt entweder eine gewaltige Unkenntnis über Genehmigungen und Technik oder eine bewußte Verzerrung zur Politikmache.
Beides ist nicht ungewöhnlich im „Land der Denker und Dichter“..
Matthias meint
es ist eher so dass sie schreien “ Ich will nicht das sich was ändert es soll so bleiben wie es ist denn es war schon IMMER so“. Ich nenn sowas Dummheit. Die Welt bleibt nicht stehen. Entweder ich partizipier oder ich werd abgehängt.
jomei meint
Was hier als Umwelt- oder Naturschützer auftritt, blickt ganz tief in den eigenen Blumenpott, aber nicht einen halben Zentimeter über den Übertopfrand hinaus.
Bei der von Tesla gekauften Fläche handelt es sich eben nicht um richtige Natur, sondern eine ökologisch tote Billigholzplantage:
Monokultur, also Artenarmut. Bei längerer Trockenheit keine Feuchtigkeitsspeicherung, also erhöhte Waldbrandgefahr. Monokultur heißt im weiteren: Schädlingsanfälligkeit. Nadelhölzer sind Flachwurzler, tragen also nichts zur tieferen Wasserspeicherfähigkeit des Bodens bei, der Boden verarmt oder war ökologisch arm, weshalb nur solche Bäume drauf wachsen. Abgesehen von der erhöhten Windbruchgefahr. Herabfallende vertrocknete Nadeln lassen den Boden versauern und verdichten, was den oberflächlichen Wasserabfluss verstärkt und eine Versickerung verhindert. Also eine schleichende Versiegelung und damit gestörte Hydrologie.
Weiter unten geäußerte Einwände: Ja aber eine Aufforstung mit Mischwald bringt erst nach 30 Jahren Ergebnisse… ja und? Mit Tesla ebenso wie ohne Tesla. Soll das dann heißen, Naturschützer wollen weiterhin den kaputten Ist-Zustand erhalten und uns das als Natur verkaufen?
Erinnert mich an solche, die wegen zweier Feldhamster eine Ortsumgehung verhindern wollten (dafür auch Baugerät anzündeten) und den Fernverkehr weiterhin durch den Ort rollen lassen wollten, mit allen Negativfolgen für Verkehrssicherheit und Gesundheit der Anwohner.
Zur Geschichte:
Naturschützer waren vor 100 Jahren konservative bis reaktionäre Gesellschaften und verstanden sich als Heimatschützer. Mit (vernetztem) Umweltschutz im ökologischen Sinne hatte das wenig bis nichts zu tun.
Zum Risiko, von rechts gekapert zu werden:
Man erinnere sich an den ehem. NSDAPler Haußleiter und den Blut-und-Boden-Bauern Baldur Springmann als Gründungsmitglieder der Grünen in den 1980ern, an die Wandlung Joschka Fischers vom Anarcho zum NATO-Bellizisten in den 1990ern, an knallharte Transatlantikerinnen wie Rebecca Harms: Das wäre dann die rechte Selbstkaperung der Umweltpartei.
Herbert4711 meint
Hallo jomei.
Solche sachlichen Kommentare helfen weiter – auf beiden Seiten, wenn denn mit Verstand gelesen wird.
150kW meint
„handelt es sich eben nicht um richtige Natur, sondern eine ökologisch tote Billigholzplantage:“
„den kaputten Ist-Zustand erhalten und uns das als Natur verkaufen?“
Gute Argumente für die Diesel-Hersteller. Die Abgase gelangen nicht „in die richtige Natur“, sondern nur in kaputte Welten von Städten, Dörfern und Straßen ;)
jomei meint
Solche Verdrehungen kommen herum, wenn man nicht mit Verstand liest, sondern einzelne Satzfragmente aus dem Zusammenhang reißt. Ich habe die Behauptung eines Konfliktes „Tesla gegen Naturschutz“ kritisiert mitsamt dem vorgeschobenen Naturschutzargument, dass die Ablösung der Verbrennertechnik durch lokal emissionsfreie Technik verhindern will. Diese Verhinderung durch Pseudo-Naturschutz ist für mich Teil des Festhaltens an der Verbrennertechnik. Nicht deutlich genug?
IsoOktan meint
Hier wird anscheinend alles versucht um die Umweltschützer zu diskreditieren:
In die rechte Ecke stellen, olle Kamellen von vor 40 Jahren ausgraben die mit den jetzigen Ereignissen nicht das geringste zu tun haben, ja sogar von “ Menschen anzünden“ ist die Rede ( geht an Jörg2, einfach armselig!)
was kommt noch? Solingen 2.0? beschämend sowas hier lesen zu müssen :-(
André meint
Da sieht man mal wieder, wie ein paar Bedenkenträger (Protestler) den Nutzen vieler in Gefahr bringen. Ich kann diese Leute einfach nicht leiden. Leider gibt es von dieser Sorte viel zu viele in Deutschland.
Roland meint
Die Bildungsstaatssekretärin des Berliner Senats hat sich für einen Tesla als Dienstwagen entschieden.
Siegfried Gorgs meint
Vielleicht sollte Tesla mit der Fabrik nach Niedersachsen kommen. Die Berliner könnten dann ja in aller Ruhe an ihrem Flughafen weiter basteln.
Susan W. meint
Die Gegendemo wurde ganz wesentlich von der AfD und „nationalen Kameraden“ des vom Verfassungsschutz beobachteten Vereins „Zukunft Heimat“ angeschoben. Das kann man selbst überprüfen, man muss nur die Videos vom RBB der ersten Demo anschauen ( ab 1:25):
https://www.youtube.com/watch?v=Uo17SccMrIU
Dort ist der Brandenburger Spitzenkandidat der AfD Christoph Berndt mit seiner Truppe zu sehen.
Der Initiator der Gegendemo dagegen hat auf Facebook kaum Zuspruch. Auffällig ist die Sängerin Julia Neigel, die nicht nur die AfD-Prpoagandasprüche wiederholte und stets mit „wir“ schreibt, sondern auch die höchste Reichweite für die TESLA- Gegner erzielte. Sie löschte auch Videobeweise die die Rechtsextremen bei der Demo zeigten. Statt dessen stritt sie die Beteiligung Rechtsextremer ab, wie mein Mann hier fand:
https://tff-forum.de/viewtopic.php?f=35&t=22216&start=1060
Es gibt viele Gründe diesen „Protestlern“ mehr zu misstrauen als Tesla, finde ich.
EdgarW meint
Gute Nachricht: „Die Bürgerinitiative gegen die Tesla-Fabrik in Grünheide will nicht mehr demonstrieren. Der Grund: die AfD. Für die Partei ist das ein herber Rückschlag. Ihr Versuch, ein Bündnis mit Naturschützern einzugehen, ist damit gescheitert.“
Im Doppelten Sinne gut, offenbar ist die Mehrzahl der Grünheider Demonstranten – oder zumindest die Organisatoren – demokratisch gesinnt. Und ein Schlag für die AfD
rbb24, „Ein herber Schlag für die AfD „
Daytrader meint
Linke und rechte Sozialisten haben viele Gemeinsamkeiten. Vereint sind sie gegen die Demokratie und die Marktwirtschaft. Ein Kapitalist ist bei beiden ein Schimpfwort….
Jörg2 meint
@Daytrader
Habe ich vor kurzem irgendwo gelesen. Zum Thema Gemeinsamkeiten/Unterschiede extrem links vs. extrem rechts.
Die extreme Linke zündet das Auto des Nachbarn an.
Die extreme Rechte den Nachbarn.
(Stimmt in dieser Verkürzung natürlich auch nicht so 100%ig.)
Andreas_Nün meint
Gegen Demokratie sind die Konservativen, schon immer gewesen und werden immer gegen Demokratie sein.
Abseits davon geht es hier um Elektroautos. Bzw. um den größten Hersteller von Elektroautos weltweit –> Tesla.
Priusfahrer meint
Die Bürgerinitiative bleibt aus reinem Selbstschutz vom Tesla-Baugelände fern.
Sieben 50 kg Bomben aus dem 2 Weltkrieg wurden bisher (So. 26.1.2020) gesprengt.
https://www.rbb24.de/wirtschaft/thema/tesla/beitraege/geplantes-tesla-gelaende-nicht-mehr-betretbar.html
slefas meint
Die AfD ist also nicht demokratisch, sondern was anderes?
Bislang dachte ich, dei AfD wäre der so etwas ähnliches wie das deutsche Pendant zu österreichischen FPÖ.
Und die war nun schon mehrfach in Verantwortung.
So zu einer richtigen Diktatur hat es den Alpenstaat nun gerade nicht gemacht.
Es ist zu vermuten, dass es auch in der BRD nicht anders laufen würde.
Parteien als undemokratisch zu verurteilen, kommt dann doch eher einer pauschalen Keuel gleich.
Viele haben auch Angst vor den Grünen, aber B-W lebt immer noch, und die Industrie dort ist bis dato nicht zusammengebrochen.
Es wird hier und in anderen westlichen Ländern keine herbeifabulierten lupenreinen Diktaturen mehr geben udn gleich gar keinen imaginären Faschismus.
Nicht unter Salvini, nicht unter FPÖ, nicht unter Trump oder Bolsonaro, nicht unter Linken und SED-Nachfolgern in Thüringen und auch nicht durch die AfD. Es geht alles seinen Gang, weil jeder vom anderen abhängig ist, und keine Wirtschaft wird davon untergehen. Alles dümmliche Panikmache und Polemik.
Herbert4711 meint
Laut Statistik des Kraftfahrtbundesamtes wurden im Jahr 2019 insgesamt 3,6 Millionen Pkw in Deutschland neu zugelassen. Nur 1,7% (63.300) davon sind elektrisch angetriebene Autos.
Damit belegt Deutschland, das Land der Autoindustrie, einen der letzten Plätze unter den entwickelten Ländern unserer Erde.
Die Deutschen bevorzugen also nach wie vor Autos, deren Verbrennungsmotoren 75% der Energie über den Auspuff in die Umwelt blasen.
Aber auch in der Zukunft werden wir mobil bleiben wollen und benötigen dafür außer dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs natürlich auch Fahrzeuge für den Indvidualverkehr.
Elektrisch angetriebene Autos beziehen ihre Energie aus dem Netz, welches zunehmend durch regenerative Quellen (Wind und Solar) gespeist wird. Ein Elektromotor setzt diese Energie sehr wirtschaftlich mit bis zu 90% Wirkungsgrad um und das ohne Abgase.
Es wird Zeit, dass auch die hartgesottenen Umweltschützer diese Zusammenhänge erkennen.
Tesla leistet weltweit Pionierarbeit.
Stocki meint
Na ja, ganz so schlimm steht es nicht für Deutschland. Wir haben immerhin den drittgrößten Elektroautomarkt der Welt (laut ADAC). Nur profitieren die deutschen Hersteller nicht sonderlich davon. Die Zoe ist bis jetzt meistverkauftes BEV.
Herbert4711 meint
man muß nur die Zahlen richtig lesen. Absolut mag das sein, weil wir ein großes Land sind. Prozentual wie oben aufgeführt, sind wir ganz ganz hinten, bzw. gar nicht zu sehen:
https://de.statista.com/infografik/17343/laender-mit-dem-groessten-anteil-von-elektroautos/
PK meint
Nach der Einführung der Energiesparlampen gab es Anbieter, die altmodische Glühbirnen als „Heatbulbs“ verkauft haben.
D.h. der Haupteinsatzzweck war die Wärmeentwicklung.
Bei der Artikelbeschreibung gab es den Hinweis, daß die Dinger als Nebeneffekt auch leuchten.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, daß man „Luftverpester“ auf die Art verkaufen kann…
Jetzt neu im Angebot:
„Luftverpester“
Achtung: bei der Verpestung der Luft fahren Sie auch durch die Gegend!
Nee, das wird nichts…
LIPo meint
Es gibt eine englische Studie die besagt dass durch den einsatz von energiesparleuchten vor allem im winter die heizkosten enorm steigen und dementsprechend mehr fossile energie verbraucht wird. das würde den effekt der energieeinsparung durch zb. led lampen zunichte machen.
Hermann meint
In D laufen die Elektrofahrzeuge mit Strom aus Uran, Braunkohle, Steinkohle und Gas. Und solange das so ist, sind diese Fahrzeuge grundsätzlich umweltschädlicher als jeder Hybrid. BEV im Besitz von Rentner mit PV-Anlage sind selbstverständlich ok.
stan meint
Deine ersten 2 Sätze sind BS:
https://strom-report.de/strom/
Hans meint
Hermann, ergo wird Treibstoff auch mit Strom aus Uran, Braunkohle, Steinkohle und Gas raffiniert. Unter dem Strich wieder ein Punkt fuer BEV.
Kudi meint
Ist Rentner-Sein eine Bedingung für PV-Anlagen? Ich erreiche erst Mitte 2020 das Rentenalter, habe aber seit 8 Jahren eine PV-Anlage. Habe ich was falsch gemacht?
EV1 meint
Nein, nichts falsch gemacht.
Ich denke, Herr Hermann will darauf hinaus, dass sich die PV Anlage zum Laden des E-Autos nur für Rentner lohnt, welche am Tag bei Sonnenschein laden können und nicht für Berufstätige welche am Tag bei der Arbeit sind und die schöne PV Leistung einspeisen müssen.
Ebi meint
Mal wieder ein klassischer „Herrmann“, muss man nicht weiter drauf eingehen…;-))
Sledge Hammer meint
????????????
Matthias meint
Und die 7KW Well to Wheel pro Liter Sprit (davon 5KW Anteilig in DE) kommen nochmal woher? ach ja aus dem gleichen Netz. Also BEV spart unterm Strich Strom und ist damit grundsätzlich Umweltfreundlicher als jedes andere Fahrzeug.
Mike Hammer meint
Nein, die benötigte „Wheel to Wheel“-Energie für die Sprit- und Dieselproduktion/ -Transport werden selbstverständlich vollständig regenerativ erzeugt. Rein Öko.
Nur der Strom für die BEV wird ausschließlich aus Uran, Kohle und Gas erzeugt. ;-)
Einige schießen sich hier selbst in Abseits und merken es nicht mal.
L meint
Nutzen auch PV Anlage mit Energiespeicher und ich lade mein auto auch auf arbeit Gratis. Somit ist mein elektroauto wesentlich sauberer als jeder Verbrenner, gerechnet bei täglich 120km Arbeitsweg An-Abreise. Also einfacher Weg 60km
Da kann ich dann auch Über Nacht Laden und es sind noch genug kWh drin im Speicher um alles andere zu betreiben.
hu.ms meint
Bei jedem grossprojekt organisieren sich die gegner über die neuen medien.
Warum sollte es hier anders sein.
Man muss nur rechtzeitig die vorwürfe entkräften oder gute lösungen finden.
Daytrader meint
Selbstverständlich wäre die Argumentation beim „Chemieriesen“ und „Großkonzern“ Bayer auch gleich, wenn er dort Glypthosat herstellen wollte.
Daytrader meint
Musk ist der geborene Kapitalist und weiß damit genau in welcher Währung die Gegner denken. Der Zeitgeist verlangt klimaneutrale Produkte und Musk kann die liefern.
Bedenken gegen eine „Gigafabrik“, Lohndumping und Pappelholzwald sollten durch seine Anhänger leicht auszuräumen sein.
Und die zusätzlichen Subventionen für die geplante Batterieproduktion wird es vermutlich durch geschickte Lobbyarbeit auch geben. Der Scholz kann später bei Tesla den Gabriel machen.
Jörg2 meint
@Daytrader
Gründung TESLA: 01.07.2003
Greta sitzt erstmalig vor dem schwedischen Reichstag: 20.08.2018
Musk wusste schon in 2003, was sich so ab 2018 im Bereich „Klimaschutz“ abspielt?
Dann kennt er bestimmt auch die Lottozahlen vom nächsten Samstag.
Daytrader meint
Musk ist Milliardär braucht die Peanuts aus einem Lottogewinn bestimmt nicht. Allein die Boni für eine Marktkapitalisierung von über 100 Mrd bringen ihm 346 Millionen.
Dabei leitet er nur ein kleines Startup und will es den Großen zeigen…
EdgarW meint
Tesla ist eine Aktiengesellschaft und muss Gewinne einfahren. Es spielt überhaupt keine Rolle, wie viel Geld der CEO auf dem Konto hat, ob er nun Großaktionär ist oder nicht.
Dieses Milliardärs-Gesabbel ist einfach nur armselig, alle großen Kapitalgesellschaften gehören Milliardären. Entweder natürlichen Personen oder anderen milliardenschweren Kapitalgesellschaften.
Offenbar geht es hier tatsächlich nur um neid – oder eben Schlechtrederei ohne Grundlage. Subventionen greifen alle großen Arbeitgeber bei Ansiedlungen ab, vernünftig gesteuert fließen diese in vielfachem Wert an die Volkswirtschaft zurück.
Jörg2 meint
@Daytrader
Die Lottozahlen wären für mich gewesen.
Für Dich war mein die Kernaussage meines Einwurf, dass ich Deine Argumentation ob des zeitlichen Ablaufes (Gründung TESLA, Beginn der Klimaproteste) nicht nachvollziehen kann.
IsoOktan meint
Viele der Kommentatoren hier entlarven sich mal wieder selbst wie sch….egal ihnen Umweltschutz wirklich ist, hauptsache ihr Spaßmobil wird gebaut!
Daytrader meint
So ist der Mensch nun einmal. Widersprechen Tatsachen der eigenen Ideologie, werden sie passend gebogen. Man hat es sich schließlich in der Echokammer gemütlich gemacht…
Jörg2 meint
@IsoOktan
Vor die Alternative gestellt: soll ein BEV auf die Strasse oder ein Auspuffträger? wäre mir das BEV lieber.
IsoOktan meint
@Jörg2
Ganz ehrlich, mir auch. Aber so funktioniert Demokratie nicht, mit Erpressung! Wie Sie argumentieren korrupte Politiker. Die Frage “ ent oder weder“ stellt sich hier sowieso nicht, sondern ganz eindeutig: Tesla zerstört Umwelt um Geld zu machen, und das darf nicht sein.
Oder sind Sie auch für die Rodung des Amazonas aus reine Profitgier?
Traurig wie vor allem Tesla Fans hier argumentieren wenn es um Umweltschutz geht. An anderer Stelle wird von denen sogar unser Sozialsystem in Frage gestellt, nur weil Audi ev. Kurzarbeit anmeldet.
Ich nenne das soziale Verrohung! Fehlt nur noch der Aufkleber auf jedem Tesla: “ Eure Armut k…. mich an“
Daytrader meint
HON-Status bei der Lufthansa und Model S. Fleisch von Alnatura.
„Soll das Volk doch Kuchen essen…“
Jörg2 meint
@IsoOktan
Doch, so funktioniert Demokratie. Es werden im vereinbarten Rahmen Alternativen diskutiert und Entscheidungsräume abgesteckt. In denen kann sich dann jeder bewegen.
Wenn jemand diese Entscheidungsräume ändern möchte, muss er sich auf demokratischen Wege Mehrheiten verschaffen. Oft muss man dazu höflich sein und den Gegenüber für voll nehmen.
Das Amazonas-Gleichnis verstehe ich nicht.
Die zur Rodung anstehende Plantage wäre wohl durch die nächste Minderholzplantage ersetzt worden. Zumindest ist mir nicht bekannt, dass dort Wald angepflanzt werden würde. Nun kommt diese Plantage weg und an anderer Stelle wird dafür nachhaltiger Wald gepflanzt (so mein Wissensstand). Was ist daran, aus ökologischer Sicht, falsch?
Im Amazonas wird Wald gerodet um Plantagen zu pflanzen. Das ist exakt das Gegenteil.
Vielleicht ein wenig die Wut runterfahren, Unterstellungen vermeiden (Dein Aufkleber) und sachlich werden?
IsoOktan meint
Ich befürchte diese Fabrik wird gebaut, dann werden wir ja sehen wieviele “ Auspuffe“ bzw. Schornsteine auf dem Gebäude stehen…
Jörg2 meint
@IsoOktan
Wie kommst Du jetzt vom Abholzen einer Holzplantage über Raubbau im Amazonasgebiet zu Schornsteinen einer Industrieanlage?
Was die Einhaltung geltender Emmissioinsschutzregeln betrifft, vertraue ich auf die Aufmerksamkeit von B.U.N.D. & Co und die Behörden.
Die bekommen das in Rüdersdorf hin. Warum also nicht in Grünheide?
IsoOktan meint
@Jörg2
Na sowas, wenn es um den Bau deiner Tesla Fabrik geht, dann vertraust du plötzlich dem BUND und den Behörden, denen du sonst jegliche Kompetenz in Bezug auf Grünheide (und im allgemeinen) absprichst?!
;-)
Jörg2 meint
@IsoOktan
Wo hast Du das jetzt her?
Hättest Du da ein Zitat?
Könntest Du das mit Musk klären, mir würden auch 50% an einer solchen Produktionsanlage reichen.
Futureman meint
Eher im Gegenteil, es gibt wohl zur Zeit kaum ein Land wo bei Bauvorhaben so stark auf Umweltschutz gelegt wird wie in Deutschland. Evtl. ist genau das Musk´s Ziel: Wenn es in Deutschland klappt kann er in jedem Land eine Fabrik hochziehen.
Und bei welchen anderen Bauvorhaben werden so früh Umweltgruppen gehört und vor allem auch beachtet!
Kenne viele Bauvorhaben, bei denen Einwendungen wegen Umweltschutz einfach durch billige Ausgleichsmaßnahmen (3 Bäume auf dem Gelände) weggebügelt worden sind.
Tesla hat schon vor Bauantrag gesagt, dass z.B. der Agrarwald durch einen dreimal so großen „vernünftigen“ Wald ersetzt wird.
IsoOktan meint
Wo soll denn dieser angeblich dreimal so große Wald gepflanzt werden, und wieviele Jahrzehnte dauert es bis dieser Neue Wald eine ähnliche Qualität wie der alte erreicht? Lippenbekenntnisse eines profitgierigen US Unternehmers schenke ich da weniger Glauben als dem Förster und Umweltverband vor Ort. Das nächste Problem mit dem Grundwasser ist noch nicht geklärt, auch dazu gibt es nur Schönrederei seitens EM.
Im mittleren Westen der USA gibt es doch sooooo viel Platz, soll er dort seine Fabriken bauen, besetzt mit Dumpinglöhnern die auf der Strasse leben müssen und Umweltauflagen die nur auf dem Papier stehen. Das ist doch genau sein Ding.
Jörg2 meint
@IsoOktan
„Wald“
Fahr einfach hin. Die Plantage ist größer als der jetzt abgesperrte und zukünftige Baubereich. Dort kannst Du Dir die aktuelle Qualität ansehen.
Wenn Du Lust hast, unterhalte Dich mit dem örtlichen Förster.
Zum Rest Deines Beitrages fällt mir nicht wirklich etwas ein….
Futureman meint
Der „Wald“ der dort gerodet wird ist eine Plantage (vom Prinzip also ein großes Maisfeld). Der einzige ökologische Vorteil ist, das dort keine Pestizide gespritzt werden. Ansonsten ist so eine Monokultur eher schädlich für die Umwelt (Waldbrandgefahr, Ausbreitung von Borkenkäfern usw.)
Diese Plantage soll jetzt einfach geerntet werden, oder woher sollen Holzmöbel usw herkommen (besser aus Regenwaldholz?)?
Wer sich mit der Geschichte von Tesla auseinandersetzt, weiß worum es geht. Alle anderen schimpfen einfach auf einen Investor.
Und es ist also besser, wenn die Fabrik in die USA kommt? Der Wandel zu E-Mobilität kommt auf jeden Fall. Das ist doch ein Glücksfall, wenn der Technologie-Spitzenreiter nach Deutschland kommt. (Ein Mitgrund war übrigens die viele Windkraft in der Nähe der Fabrik)
Michael S. meint
Stimmt, voll das Spaßmobil. Lass lieber weiter BEV mit 100 km Reichweite bauen, die niemand gebrauchen kann. Aber wenigstens sind die soooo viel besser für die Umwelt.
Die Ignoranten sind doch diejenigen, die immer noch privat einen eigenen PKW kaufen/nutzen und nicht diejenigen, die sie bauen.
Und zeig und doch bitte mal, wie auch nur ein einziges Produkt hergestellt werden kann, ohne dass es einen Einfluss auf die Umwelt in irgendeiner Form hat. Die Frage ist doch letztlich, wie kann man diesen Fußabdruck minimieren.
EdgarW meint
Im Gegenteil. Eine erntereife Industrie-Nadelholz-Plantage wird abgeholzt und andernorts die dreifache Menge an Mischwald neu angepflanzt. Es gibt jede Menge Auflagen, diese zu umgehen ist garnicht möglich, allein schon, weil BUND und NaBu sehr genau hinsehen, dito die Anwohner.
Auf der Habenseite stehen Autos, die genauso groß und sinnlos sind, wie ihre Verbrenner-Alternativen, aber über ihre Lebenszeit eine wesentlich bessere CO2-Bilanz aufweisen.
Ja, ein Auto ist immer eine Umweltsauerei, aber eben eine größere oder eine kleinere. Wer kein Model 3 zu kaufen bekommt, holt sich dann eben nen bratzig lauten BMW 3er mit Erdöl-Antrieb. Gugel doch einfach mal „Ölunfall“.
Aber ich weiß, Du willst garnicht argumentieren, sondern mit Pseudo-Umwelt-Argumenten totschlagen.
EdgarW meint
das ging an „IsoOktan“ – oh welch blumiger Name = Programm
IsoOktan meint
Edgar, wie du schon sagtest bleibt auch eine kleine Umweltsauerei eine Sauerei. Verzichten wir doch auf den Bau dieser Sauerei produzierenden Fabrik und erhalten stattdessen ein über 50 Jahre altes Ökosystem. Was ist daran falsch oder Pseudo Umweltschutz?
Jörg2 meint
@IsoOktan
Da die menschliche Population offenbar zur Aufrechterhaltung der gewohnten Umweltbedingungen auf der Erde nicht förderlich ist, könnte man den Verzichtsgedanken bis hin zum kollektiven Suizid entwickeln.
Da werden aber wohl eher wenige folgen wollen.
Wo würdes Du halt machen bei einem solchen Gedankenspiel? Was wäre Dein persönlicher Verzichtsbereich und was würdest Du den anderen aufoktroyieren?
Jörg2 meint
@IsoOktan
„50 Jahre altes Ökosystem“
Du hast Dich mit dem Thema nicht wirklich beschäftigt, oder?
Wenn Du vor Ort bist, lass Dir Karten von von 10, 20, 30, 40 und 50 Jahren zeigen.
Ersatzweise: sieh Dir entsprechende Satellitenbilder an.
IsoOktan meint
@Jörg2
Der Förster bezeichnet es als Raubbau an der Natur. Natürlich ist dieser Wald ü 50J alt, dazu gibt es seine detailierte Stellungnahme. Einfach googeln…sind Fakten die du immer von anderen einforderst aber selbst dich nur in pseudosozialem geschwurbel übst oder ins lächerliche ziehst wenn dir die eigenen Argumente ausgehen.
Kurios finde ich dass es immer noch Menschen gibt die für Umweltzerstörung und den Bau von Autofabriken stehen. Deine Denkweise ist die aus der Zeit des Beginns der Industralisierung. Bitte dringend weiterbilden!
BB meint
Was willst du hier nicht verstehen?
Menschen kaufen Autos. mit verschiedenen Maßnahmen kann man die Zahl verringern. Am Ende wird diese Zahl aber nicht 0 sein.
Diese Autos können entweder Verbrenner oder BEVs sein. (oder irgendwann vielleicht etwas anderes)
Jetzt können wir uns entscheiden was wir besser finden. BEV oder Verbrenner.
Ich glaube du bist auch der Meinung BEVs sind besser. gut.
Irgendwo müssen sie jetzt gebaut werden.
Idealerweise dort, wo man so wenig wie möglich zerstört, in der Nähe der Rohstoffe und/oder in der Nähe vom Absatzmarkt. Achja, die „gute“ Energie die dabei eingesetzt wird wäre auch noch ein Faktor.
Findest du es tatsächlich besser „im Milleren Westen der USA“ zu produzieren um die Autos dann nach Europa zu transportieren? Mit Schiffen die Schweröl verbrennen und unterwegs mal eben noch schnell einen „Ölwechsel“ machen. Dann noch Zoll draufschlagen. Minus lokale Arbeitsplätze. Import statt lokaler Produktion.
Oder gar aus China? Wie sieht denn deren Energiemix aus? Oder Umweltstandards? oder Rechte der Arbeiter und Anwohner?
Findest du es tatsächlich schlimm, einen ausgewiesenen Industriegrund für eine Fabrik zu verwenden? Wozu hätte man das sonst ausweisen sollen?
Was verlieren wir denn? bei uns gibt es genug Wald. Trotzdem wird mehr und besser aufgeforstet. 50? 20? Jahre Monokultur macht noch keinen ökologisch gesunden Wald.
In Gegenden wo natürlicher Wald rar und die Erosion stark is muss man natürlich sehr sorgsam bez. Rodungen sein. Aber hier wäre es ein guter Tausch.
Wenn man verhindert, dass die Fabrik hier gebaut wird, gewinnt man gar nichts.
Sie wird wo anders gebaut. Und falls das nicht gerade Österreich, Skandinavien oder eines der weiteren wenigen Länder mit relativ grünem Strom ist, verliert man sogar sehr viel Potential den CO2 Ausstoss zu verringern.
Oder man schafft es doch tatsächlich ganz zu verhindern. und verringert so die Anzahl verfügbarer Elektroautos am Markt.
Oder stärkt die BEV Konkurrenz. Die Produziert ihre Akkus in China, mit viel höheren CO2 Werten/kWh Akku.
Mit wesentlich mehr Kobalt in der Zellchemie.
Ergebnis: Kaufinteressenten weichen auf BEVs mit höherem CO2 Einsatz in der Produktion aus oder kaufen doch wieder Verbrenner weil sie das gewünschte Auto einfach nicht kriegen. Denn eins ist klar: zu Fuß gehen oder auf das Rad umsteigen wird deshalb keiner.
Jörg2 meint
@IsoOktan
Reden wir vom verantwortlichen Förster?
Mir kommt es so vor, als meinst Du den 2008 in Rente gegangenen Alt-Förster. Der redete mal von „Öko-System“ und meint die Mono-Plantage.
Nochmal: Fahr hin, guck es Dir an und bilde Dir vor Ort eine Meinung.
BTW: Hast Du schon irgendwas faktenbasiertes zu Deinem Beitrag von 13:19 gefunden?
Michael S. meint
@IsoOktan Da die Teslas durch ihren hohen Alltagsnutzen tatsächlich Verbrenner ersetzen können und demnach für langfristig niedrigere Umweltschäden sorgen, ist es besser, dieses Werk zu bauen statt weiter Verbrenner in einen anderen Werk. Denn die Verbrenner leisten einen erheblichen Beitrag, das nicht nur dieser einzelne Wald langfristig stirbt sondern überall auf der Erde Wälder durch den Klimawandel zerstört werden bzw verloren gehen.
Und noch eine Frage: Wollen wir jetzt diese Diskussion wirklich bei jeder Industrieansiedlung führen? Das ist einfach nur verlogen und lenkt vom eigentlichen Problem ab.
Wir haben einen großen technologischen und gesellschaftlichen Wandel zu vollziehen, damit der Planet bewohnbar bleibt. Möge sich jeder mal an die eigene Nase fassen und mal damit anfangen, weniger Ressourcen zu verschwenden und weniger Müll zu verursachen. Sprich: den eigenen Fußabdruck mindern und nachhaltiger leben als bisher.
Roland meint
Von Protestseite kommt sicher noch was nach – von der Straße in den Gerichtssaal.
Schwer zu sagen, ob es dadurch zu Verzögerungen kommen wird. Die Landesregierung (mit Unterstützung der Bundesregierung) jedenfalls, wird ihr Möglichstes tun, damit im Frühjahr mit dem Bau begonnen werden kann.
Auf das Model Y muss man in Europa aber so oder so warten bis 2021, ob aus Grünheide oder aus Fremont. Jetzt ist erstmal die USA dran.
Zum Glück kommt für das 1. Quartal eine Kette von Schiffen in Zeebrugge an und jedes landet tausende von Model 3 an.
Das erste (Glovis Cosmos) durchquert gerade den Panama-Kanal. Ankunft in Zeebrugge 8./9. Februar.
Und jeder neue Tesla-Eigentümer ist ein weiterer Influencer.
StugiLife meint
VW hat schon seine Jagd U-Boote losgeschickt ;-)
Futureman meint
Das solche Sachen bei einem so großen Projekt innerhalb einer Woche geklärt werden grenzt schon an Wahnsinn. Kenne das mit Wasserproblemen von einem örtlichen Bauvorhaben. Da ging es über Jahre hin und her, bis am Ende auch eine neue mehrere Kilometer lange Zuleitung gebaut wurde. Musk erkennt Probleme sofort und handelt. Zur Not kostet der ganze Bau dann 100 Millionen mehr (nicht mal 10% Abweichung vom geplanten Volumen, da können öffentliche Bauten von Träumen). Dafür hält er seinen Plan ein und das Geld ist entsprechend schnell wieder drin.
Jensen meint
Das ist ein ganz normaler und wichtiger Ablauf in einem ganz normalen Verfahren. Und Grundausstattung einer Demokratie ist es nun mal, dass alle denkbaren Gruppen einer Gesellschaft gehört werden und mitsprechen dürfen. Und da nehme ich Sorgen zum Wasserverbrauch oder die Abholzung von Bäumen genau so ernst, wie die Hoffnung auf neue Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und Entwicklung einer Region. Je mehr Austausch vor einem geplanten Projekt stattfindet, desto wahrscheinlicher wird es, dass es zu einem guten Ergebnis kommt. Von daher geht es prinzipiell um eine Versachlichung der Argumente, denn dann ist es auch egal, aus welcher (politischen) Ecke Beiträge vermutet werden. Wenn ich es richtig verfolgt habe, hat sich Tesla ja verpflichtet, die abzuholzenden Bäume durch ein vielfaches an Aufforstung an anderer Stelle auszugleichen. Wenn dies dann noch mit Anpflanzungen geschieht, die (vermutlich) deutlich besser mit dem Wandel des Klimas klarkommen, wäre das noch ein zusätzliches Plus.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Jeder, der keinen direkten Vorteil für sich mit der Ansiedlung des Teslas-Werk sieht, kann gegen den Neubau sein. Wäre bei der Errichtung eines BMW-Werkes nicht anders gewesen. Solche Diskussionen muss eine Demokratie aushalten und hält sie auch aus.
Markus Stockert meint
Den Demonstranten hätte auch mal jemand sagen können, daß die dreifache Menge des abgeholzten Waldes an anderer Stelle von Tesla wieder aufgeforstet wird, sehr wahrscheinlich dort dann nicht als Fichtenmonokultur.
LIPo meint
Es dauert aber mind. 30 Jahre bis diese Aufforstung die gleiche Qualität erreicht wie der jetzige Wald. Oder pflanzt Tesla Turbobäume incl. der dazugehörigen Fauna die sich in über 50 Jahren dort entwickelt hat?
Jürgen W. meint
Der jetzige Wald besteht aus minderwertigen Kiefernwälder die ohnehin nur zur Kartonherstellung gepflanzt wurden. Zudem Monokultur und erntereif, wie der Fachmann sagt. Wo ist das Problem.
Jörg2 meint
@LlPo
Nach dem, was ich gelesen habe, soll aber „Wald“ angepflanzt werden. Das, was abgeholzt wird, ist eine Plantage. Diese Plantage hatte sowieso nicht das ewige Leben. Ein angepflanzer Wald hat da womöglich längere Standzeit nach längerer Wachstumsphase.
Stocki meint
@LiPo das was du hier präsentierst ist das typisch kurzsichtige Denken, was die Welt an der Rand des Abgrunds geführt hat. Dir wäre es wahrscheinlich lieber, der Monokulturwald bliebe stehen und Tesla baut seine Fabrik in irgendeinem Land, das sich die Finger danach lecken würde. Prima, erzähl das am besten den Arbeitslosen in Grünheide.
LiPo meint
@Stocki
“ an den rand des abgrunds“, gehts auch ein bischen kleiner?
deiner meinung nach rettet ja ein auto ( tesla) sogar die welt! sowas gibts aber nur im kino bei transformers.. :-) komm mal raus aus deiner bunten mickey maus welt..
von welchen arbeitslosen sprichst du? wir reden nicht von einer strukturschwachen gegend rund um grünheide. du wirfst mir kurzsichtiges denken vor, aber wann fängst du endlich mit denken an?
EdgarW meint
@LiPo Der „Wald“ ist keiner, sondern ein Forst. Das ist für Städter nicht unbedingt leicht zu unterscheiden. Alle dort auf den jeweiligen Parzellen stehenden Bäume sind glich alt. Und es sind – ja: Turbobäume. Fichten. Einziger Anpflanzungszweck: So schnell wie möglich so gerade wie möglich so viel Holz wie möglich produzieren. Und sie sind Aussagen des Bürgermeisters zu Folge erntereif, früher oder später wären si so oder so abgeholzt und durch neue Turbobäume ersetzt worden. Heutigen Forstregeln nach vielelicht sogar gemischt mit Laubbäumen, was aber auf dem Streusandboden schwierig ist. Aber eben erst nach dem Abholzen des jetzigen Turbo-Bestandes.
Auch möglich: Du weißt das alles, trollst aber nur rum.
LiPo meint
@Edgar
es soll ja angeblich mischwald gepflanzt werden, das sind dann eben keine turbobäume und dementsprechend dauert es mind. 30 jahre bis die zerstörte landschaft wiederhergestellt wurde. bis dahin ist die ökobilanz in der gegend negativ, mindestens. wer weiss was tesla noch alles vor hat mit der region, oder ob am ende nicht verbrannte erde bleibt…
klar sie wohnen nicht dort, ist ihnen egal.
Jörg2 meint
@LlPo
Geh mal davon aus, dass es keine Fläche in Brandenburg gibt, die nicht irgenwie genutzt wird (Wohngebiet, Industriegebiet, Halde, industrieller Landbau, Monoplantagen, Wald).
Wo könnten jetzt diese Bäume (Ziel: Wald) hin?
Man könnte Halden aufforsten und/oder landwirtschaftliche Nutzfläche verwenden.
Beides wäre mir persönlich recht. In beiden Varianten wäre es eine Verbesserung der aktuellen Situation.
(Randinfo: ca. 25…30% der landwirtschaftlichen Nutzfläche wird zum Anbau s.g. „Energiepflanzen“ verwendet, meist Mais.)
LiPo meint
@Jörg2
gebe Ihnen recht, aber mir persönlich wäre es am liebsten wenn Wald gepflanzt würde OHNE dass an anderer Stelle welcher abgeholzt wird.
Aber das wird wohl Wunschdenken bleiben…
Jörg2 meint
@LIPo
Das muss kein Wunschdenken bleiben.
Wenn Dir die Aufholzung mit Mischwald am Herzen liegt, starte eine Initiative (gib mir nen Link davon, vielleicht unterstütze ich das) und kämpfe für Deinen Wunsch.
Nur hier schreiben wird nicht reichen.
LIPo meint
@Jörg2
Du wirst lachen, diese Initiativen gibt es bereits und du musst auch nicht groß dafür kämpfen sondern einfach wie ich etwas Geld in die Hand nehmen. Sollte nicht allzu schwer sein, oder? Nur schreiben reicht eben nicht…
Jörg2 meint
@LIPo
Ja ich weiß.
Deshalb verstehe ich Dein gemecker nicht.
Wem es um Aufholzen geht, braucht man nichtmal aus dem Sessel hoch um dort mitzumachen.
(Muss sich auch keine eintrittpflichtigen Vorträge selbernannter Oberförster-Waldbeschützer antun.)
Klaus Schürmann meint
Wollen diese sogenannten Naturfreunde lieber warten bis der Borkenkäfer die Bäume zerstören wird oder die Papierhersteller den Industriewald sowieso abholzen ? Anstatt froh zu sein, dass nachdem BMW woanders wohl noch mehr Subventionen abgreifen konnte und das Grundstück nicht wie wohl mal geplant genutzt wurde, jetzt ein Investor mit Zukunftsperspektiven bauen will, protestieren in meinen Augen fehlgeleitete Menschen gegen EL ???
Selnim meint
Ist ja bei jedem Projekt so, das gewisse Gruppierungen das Projekt zu Propagandazwecken ausschlachten. Würden sie ebenso viel Enthusiasmus in die Recherche stecken, könnten sie keine Geschochten erzählen. Doch daran haben sie ja kein Interesse.
Jürgen W. meint
Jetzt wo bekannt ist, dass die rechte Szene die Demos insziniert hat, sollte man diese Diskussion schnellstens beenden. Leider wurde von Ecomento nicht darauf hingewiesen. Ich unterstelle da mal keine Absicht.
Hermann meint
Sie stellen den Sachverhalt falsch dar. Wie zu lesen ist, hat die rechte Szene die Demos unterwandert. Es gibt keine Hinweise dafür, dass sie die Demos insziniert hat. Ich unterstelle Ihnen mal keine Absicht.
elbflorenz meint
Da haben Sie ja mal Recht. Die Gegendemonstranten waren schon eine skurriler Mischung: – Ultra-Naturschützer die aus Deutschland einen Naturpark machen wollen, Eigenheimbesitzer die Angst haben, dass das Wasser für ihren Gartenpool ned mehr langt, AfDler, die sich gleich als Beschützer des kleinen Mann ausspielen möchten und besonders gegen die -möglichen- polnischen Arbeiter meckern, generelle Autogegner aus Berlin und es sollen sogar Typen von FFHubraum dabei gewesen sei. Kein Wunder, dass es jetzt erstmal keine Demos mehr gibt.
Moosmayr Simon meint
Starkes Zeichen gegen Rechts
slefas meint
Politik hat da wirklich nichts zu suchen.
Aber das es legitime Anliegen und auch Befürchtungen gibt, gerade der Einheimischen, sollte auch nicht hochmütig abgekanzelt werden.
Natürlich wird eine so große Ansiedlung auch große Veränderungen bringen, und nicht alle sind positiv. Und wer da nicht wohnt (so wie ich auch), der darf da auch gerne etwas Zurückhaltung zeigen.
Eine generelles Problem der fortschrittlichen Progressivmenschen, dass sie immer am sichersten wissen, was für andere das Beste ist.
Aber eine überbordene Hybris ist noch jedem irgendwann mal vor die Füsse gefallen.
Peter meint
Ein (kleiner) Teil der ÖkoSzene sind schon länger von Rechts unterwandert. Das Problem haben andere Szenen auch.