Volkswagen-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann hat versichert, dass der Start des neuen Elektroautos ID.3 wie angekündigt im Sommer erfolgen wird. Aufgrund von Problemen mit der Software wurde zwischenzeitlich spekuliert, dass sich der auf dem E-Auto-Baukasten MEB von Grund auf neu konstruierte Kompaktwagen verzögern könnte.
„Wir sind uns sicher, dass wir das über den Fahrplan im Sommer hinbekommen“, sagte Stackmann laut Medien in Wolfsburg. Dort informiert Volkswagen derzeit seine Händler und Importeure über die wichtigsten Projekte 2020, dazu gehört neben dem Golf 8 vor allem der ID.3.
Volkswagen hatte zuletzt Schwierigkeiten mit neuen Software-Systemen. Beim Golf 8 konnte das Unternehmen anfangs nicht alle Ausstattungsvarianten anbieten. „Ich bin sehr froh, dass wir die Software-Releases jetzt haben“, erklärte Stackmann. Die Auslieferungen an einige Händler seien in den ersten Wochen „nicht perfekt gelaufen“, der Golf jetzt aber im Plan. Wie es um den ID.3 steht, spezifizierte der Volkswagen-Vorstand nicht. Laut Insidern läuft die Baureihe zunächst ohne fertige Software vom Band und muss vor dem Start noch überarbeitet werden.
Die Systeme des ID.3 und weiterer neuer Modelle sind noch einmal deutlich aufwendiger als die der jüngsten Golf-Generation. Volkswagen will zudem seine Vertragshändler schrittweise in ein digitales E-Commerce-System integrieren, das Schnittstellen zu den Kunden schaffen soll. Um die Komplexität in den Griff zu bekommen, rüstet der Konzern seine Digital-Kompetenz auf, unter anderem durch den Einstieg bei dem spezialisierten Unternehmen Diconium.
Eine Digitalstrategie für den Vertrieb sei „elementarer Bestandteil“, sagte Stackmann. Jeder Kunde solle zukünftig über eine Nutzer-ID Angebote wahrnehmen können. Das Konzept werde „abgestimmt mit dem Handel“ eingeführt, Volkswagen-Vertretungen vor Ort blieben wichtige Anlaufstellen für Kunden. Die Online-Infrastrukturen für ein geplantes „digitales Einkaufszentrum“ und auch Bezahlmöglichkeiten fürs Tanken und Laden oder für Multimedia-Apps im Auto werden zu Beginn schwerpunktmäßig in Europa aufgebaut.
Offen gesprochen meint
Wenn ihr mir erklärt, wie ich den in der Stadt aufladen soll, bestell ich glatt einen…
Futureman meint
Wie tankt man denn einen Verbrenner in einem abgelegenen ländlichen Dorf? Kenne kein Dorf in Europa ohne Stromanschluss aber tausende ohne Tankstelle…
Georg meint
Laden in der Stadt: Entweder in der eigenen Garage, an einer öffentlichen Ladesäule, oder bei Lidl, Kaufland, Ikea, Aldi-Süd,…, sogar (noch) kostenlos. Ich hatte da bei Bedarf noch nie und nirgends ein Problem.
Andreas_Nün meint
hab grad ein paar alte artikel nachgelesen, in denen hu.ms mehrfach behauptet hat, er kommt ende 2019, allerspätestens januar 2020, herrlich
aber egal, er kommt, freu mich schon drauf.
Stocki meint
Ich auch, ich fahre zwar bei der Konkurrenz, aber die Multiplikatorwirkung, die der ID.3 haben dürfte wird die Elektromobilität ziemlich in den Mittelpunkt rücken. Ganz besonders bin ich gespannt darauf, welche Wirkung es auf die Hybridverkäufe haben wird. Es wird einige Leute geben, die nun den Mut haben ganz auf BEV zu setzen. Ich freu mich schon auf viele viele Elektroautos. Die Disruption könnte nun gewaltig an Fahrt aufnehmen.
Albert Deutschmann meint
@Stocki: Die Disruption könnte nun gewaltig an Fahrt aufnehmen.
Aufwachen!
Ich würde mir auch einen Anstieg an alternativen Antrieben wünschen. Auch die der BEVs. Aber die Realität wird eine andere sein.
Viele Menschen können sich solch ein BEV gar nicht leisten, geschweige denn überhaupt einen Neuwagen.
War am Wochenende einen alten Freund in Köln besuchen und habe mir bewusst die Straßen und die Parkmöglichkeiten in einer Großstadt angesehen.
Was soll ich sagen, man muss kein Hellseher sein um vorherzusehen das die Verbreitung von BEVs sich noch sehr lange hinziehen wird.
Es ist eine Katastrophe überhaupt ein Parkplatz zu finden. Wo sollen die E-Autos dann noch hin zum Laden? Kumpel klagt mir auch sein Leid, dass er ständig und stundenlang einen Parkplatz suchen muss. Ein E-Auto würde seine Situation nochmals verschlechtern. Neben der Parkplatzsuche käme noch die Ladesäulen Suche hinzu.
Nur ein Beispiel. Jedoch zeigt es wie die Situation in größeren Städten ist.
BEVs werden für lange Zeit den Menschen vorenthalten sein, die sich es leisten können, ein Eigenheim mit Ladmöglichkeit haben oder durch den Arbeitgeber gesponsert bekommen.
Futureman meint
Neue BEV sollen aber ja auch nur neue Verbrenner ersetzen. Niemand sagt, dass sie zusätzlich zu den normalerweise jedes Jahr gekauften Neuwagen kommen sollen. Besser wäre natürlich, jeder neue BEV ersetzt 5 alte Autos, z.B. in dem es selbstfahrende Car-Sharing-Autos sind (aber daran arbeiten andere)
Florian meint
Hallo Herr Deutschmann,
Sie haben recht, viele Privatpersonen können sich keinen Neuwagen leisten: 2/3 der Neuwagen sind Firmenwagen.
Somit ist es sinnvoll, den Firmen die BEV Fahrzeuge schmackhaft zu machen, wie z.B. mit der Herabsetzung des zu versteuernden Geldwerten Vorteils von 1% auf 0,25% (für Fahrzeuge unter 40000€). Wirklich ein kluger Zug. Dadurch werden BEV deutlich günstiger für Firmen. Die Autos werden dann nach einigen Jahren wieder abgestoßen und landen auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Wenn sich dieser etabliert hat und die aktuelle Fahrzeuggeneration mit akzeptabler Reichweite dort angelangt sind, werden auch deutlich mehr Privatpersonen BEV kaufen (können).
Albert Deutschmann meint
@Florian: …..Gebrauchtwagenmarkt. Wenn sich dieser etabliert hat und die aktuelle Fahrzeuggeneration mit akzeptabler Reichweite dort angelangt sind, werden auch deutlich mehr Privatpersonen BEV kaufen (können).
Genau da habe ich meine Bauchschmerzen. Es ist richtig, dass die Fahrzeug erst in Firmen/Flotten laufen und dann im Privatmarkt als GW landen. Die Frage ist doch, werden die Kunden diese Fahrzeuge kaufen aufgrund mangelnder/fehlender Ladeinfrastruktur? Wenn nicht, wird es dazu führen, dass die BEVs Restwert dramatisch runtergehen, die Leasingraten steigen und die Firmen auch die BEVs nicht mehr kaufen/leasen werden.
hu.ms meint
Hallo Andreas_Nün,
stellen sie doch bitte die links dazu ein.
Sie haben keine – komisch…
Peter W meint
Der letzte Satz ist wohl der interessanteste. VW wird ein rundum-Sorglospaket anbieten. Die VW-Ladekarte gehört da genau so zum Paket wie eine VW-Wallbox mit VW-Stromvertrag. Für das eine oder andere Gimmik gibts die passende VW-Werbung auf dem Monitor. Sofern die Software dann mal läuft.
Roland meint
Die Zeit drängt.
Nach einer Prognose von Drive Electrik werden in diesem Jahr alleine im UK an die 100.000 Stromer verkauft werden.
Davon Tesla 25.000.
Volkswagen läuft Gefahr, die Party zu verpassen.
Frakrei meint
Warum? Ist die Party in den anderen Ländern schon wieder vorbei?
Roland meint
Natürlich nicht.
Durch die besondere Förderung ab dem 6. April und der Einrichtung von immer mehr „Green Zones“ wird aber das UK in 2020 der hotteste Markt im europäischen Kontinent.
Auch Frankreich wird sich sehr schön entwickeln.
Deutschland hat zwar Nachfrageüberhang, aber da schaun mer mal, was die nächsten Monate so bringen.
Stocki meint
Bestimmt nicht, aber z.B. in den Niederlanden könnte es jetzt erst einmal gemächlicher zugehen, da ist im Dezember eine großzügige Förderung ausgelaufen. In D dagegen gehts jetzt erst richtig los, vor allem dank VW.
Andreas_Nün meint
Nein, VW verpasst keine Party. Die große BEV Party beginnt erst gerade.
LIPo meint
Nach dem Brexit ist in UK jedwede Party vorbei, während sie in der EU erst richtig beginnt.
Stocki meint
Es beginnt ja jetzt erst einmal die Übergangsphase, da ändert sich groß nichts, das böse Erwachen der Briten kommt erst nächstes Jahr. Wenn die deutsche Autoindustrie die Kurve kriegt, und davon bin ich dank VW überzeugt, wird Europa immer stärker und das UK verschwindet in der Bedeutungslosigkeit. Aber das haben die selbst so gewollt.
Roland meint
Völliger Unsinn.
Das UK hatte schon immer die eigene Währung, also ihr Pfund.
Wirtschaftspolitisch ändert sich wenig, das wurde in Politik und Medien aufgebauscht, um die Briten zum Umdenken zu bewegen. Hat nicht funktioniert.
Mit dem Brexit will sich das Land nicht mehr von Brüssel vorschreiben lassen, wie krumm die Gurke sein darf – und noch ein paar wichtigere Sachen mehr.
No problem.
Sledge Hammer meint
warten wir es doch einfach mal ab was passiert.
Die Automobilindustrie hat sich schon mal vom UK verabschiedet.
m w d meint
kommt darauf an wie das Handelsabkommen dann nachher wirklich aussieht.
Das UK exportiert 45% ihrer Waren in die EU. Und ohne Zölle wird es nicht ablaufen.
Schaut man sich die jährlichen Netto-Beiträge des UK in den EU-Haushalt an, merkt man schnell das sich die EU für die 7 Mrd. EUR jährlich, die durch den Austritt des UK dann wegfallen werden, sicherlich anderweitig entschädigen lassen. Weil das Geld wird gebraucht egal wie.
Dann werden halt nicht mehr UK-Staatseinnahmen in die EU abgeführt sondern die Waren und somit die britische Industrie/Landwirtschaft ect. über Zölle direkt zur Kasse gebeten. Ob man jetzt das UK als gesamtes zur Kasse bittet oder nur partiell einzelne Wirtschaftsbereiche zur Kasse bittet wird sich definitiv bemerkbar machen und zwar nicht zum positiven…
Aber keine Angst nicht nur die Briten werden verlieren wir Deutschen werden das ebenfalls spüren. 7% unseres Exports geht in das UK.
und vor allem die Autoindustrie wird sicherlich sehr hohe Importzölle zahlen müssen wenn sie ihre Produkte auf der Insel verkaufen wollen.
Wer also denkt das der Brexit einfach so über die Bühne geht ohne das sich etwas ändert, hat die Zusammenhänge noch nicht in Gänze erfasst…
Roland meint
Kann schon sein, dass es Zölle geben wird.
Die Briten haben jetzt wieder die Möglichkeit, Ihre Industrie neben Währungsabwertung direkt durch Zölle zu schützen.
So wie es die USA z.Zt. sehr erfolgreich vormacht.
(Trump hat übrigens dem UK ein Freihandelsabkommen angeboten. Interessantes poltisches „big-play“)
Die Industrie von Italien wird durch das EURO- und EU-Gefängnis aber geradezu zusammengeschossen.
Dort braut sich wirtschaftlich und politisch etwas zusammen.
Funktioniert es im UK, steht der Italo-Exit vor der Tür.
LIPo meint
Das Märchen von der Gurke hält sich anscheinend hartnäckig. Fakt ist, England ist abgewirtschaftet, das Pfund nix mehr wert, Autoindustrie nicht mehr existent, bzw. von VW und BMW übernommen. Selbst Grundnahrungsmittel werden im Ausland produziert.
Die EU hat ein höheres BIP als China, mit wem wollen die jetzt solo Engländer noch gute Handelsverträge aushandeln?
Da ist Schicht im Schacht!
Roland meint
Dem UK kann doch nichts besseres passieren als eine weitere Abwertung des Pfundes.
Es wäre z.B. ein Schutz für den dort produzierten Mini, der sich die Konkurrenz vom Festland vom Leibe halten könnte.
Der Premium-Bereich ist weniger preiselastisch, d.h. die Importe von Teslas würden kaum berührt werden.
Karla01 meint
Bei einem weltweiten Markt von 10+ Millionen (nur VW, also ein Mehrfaches insgesamt) pro Jahr, sind ein paar tausend Autos keine Gefahr um was zu verpassen.
m w d meint
2019: 89 Mio verkaufte Autos weltweit.
(um das „Mehrfache“ von Karla mit einer Zahl zu füllen)
elbflorenz meint
Wissen Sie auch, wer die 75k Autos bauen soll? Nur für GB.
Stocki meint
Wenn niemand liefern kann, übernimmt Tesla das sehr gerne ;-)
Egon meier meint
Da wird gar nichts verpasst.
Tesla ist gut aber macht nur Verluste und die Frage ist ob sie in einem Umfeld mit stärkerem Wettbewerb diese abbauen können. Irgendwann verlieren die Investoren die Lust.
Die Party geht gerade erst los – toyota, Nissan, GM, Ford, PSA, Honda … habe nichts bzw nichts modernes/Massentaugliches im Bereich BEV zu bieten und um die muss man sich Gedanken machen.
um VW mache ich mir beim Thema BEV null Sorgen
Load"*",8,1 meint
Ich mir schon. VW ist einer der größten Arbeitsbringer. Was wenn die BEV Seifenblase platzt?
Die Karren sind für den Malocher schlichtweg zu teuer.
Futureman meint
Seit neuestem macht Tesla allerdings Gewinne und das trotz massiver Expansion. In diesem Jahr sollen wieder 50% mehr Fahrzeuge ausgeliefert werden. Bei VW ist die Steigerungsrate noch leicht zu schaffen: Sie müssten „nur“ die Monatsproduktion von Tesla schaffen. Ich hoffe für VW, dass sie das hinbekommen…
Leser meint
Ein Bekannter von mir erzählte mir letztes Jahr, dass er im Januar ID3 fahren kann (Mitarbeiter). Das sollten sicher die Internen zum intensivtesten sein.
Gestern habe ich mal nachgefragt, wann er das Testfahrzeug bekommt, Antwort: das dauert noch ne Weile
Futureman meint
Sind ja noch drei Tage :-)
Er wird schon noch kommen und auch seine Käufer finden. Jedes E-Auto mehr ist ein Multiplikator. Und irgendwann hört dann auch die Diskussion um die Rohstoffe auf, dafür wird die Werbeabteilung von VW schon sorgen.
Hauptsache VW kann die Multiplikatoren auch beliefern…
Leser meint
Klar kommt der, die Frage ist nur mit oder ohne Intensivtest vorher.
Unter Umständen sind dann alle 1st die Tester. Ich dachte, das wollte man vermeiden.
Aber wenn die Zeit drw, ist alles möglich.
Egon Meier meint
ja und … ?? bei VW geht es um ein paar Softwaresperenzchen und die Frage wann denn jetzt Sommer ist ..l
der Wettbewerb hat nichts!! Wann bringt Toyota seine BEV raus? Wann GM? Wann Ford?
ich meine nicht ein paar Luxus-showcars sondern massentaugliche Modell!
Der VW-Konzern hat immerhin jetzt schon den e-golf e-up, e-tron und den Porsche und jede Menge in der Pipeline …
klar gibt es noch Ärger aber besser Ärger als warme Luft
Skodafahrer meint
Skoda und Seat dürfen jetzt auch ihre elektrischen Kleinstwagen verkaufen.
Am letzten Wochenende war ich beim Skoda Händler. Der elektrische Citygo-e iV stand in der direkten Blickrichtung hinter der Eingangstür, damit ihn wirklich jeder sieht.
150kW meint
Die Testwagen für die Mitarbeiter werden rotiert. Wenn er also nicht zur „ersten Welle“ gehört, kann es tatsächlich noch etwas dauern.