Bosch hat in seinem Bericht zum Geschäftsjahr 2019 einen Ausblick auf die Strategie des Unternehmens für die nächsten Jahre gegeben. Der weltweit größte Automobilzulieferer betonte dabei, weiter auf einen Antriebsmix zu setzen und sich dementsprechend zu positionieren.
Man habe bei Bosch ein klares Bild von der Zukunft der Mobilität und davon, wie die Mobilitätswende gelingen kann. „Die Mobilität von morgen wird nicht nur elektrifiziert und automatisiert sein, sondern auch vernetzt und personalisiert“, sagte Konzernchef Volkmar Denner. Mit einem vielfältigen Portfolio sei Bosch „wie kaum ein anderes Unternehmen“ auf die verschiedenen Szenarien und Entwicklungen vorbereitet.
Der Weg zur Mobilität der Zukunft stelle die Automobilbranche vor zentrale Herausforderungen. Erstens würden „emotionale Debatten“ um das Auto eine faktenorientierte, differenzierte Sicht auf den Straßenverkehr verhindern. Zweitens benötige die Branche mehr Zeit, um den Wandel zu bewerkstelligen. Vor allem bei der Beschäftigung könne ein so fundamentaler Veränderungsprozess wie der zur Elektromobilität nicht von heute auf morgen gelingen, so Denner. Und drittens verschärfe die Konjunktur den strukturellen Veränderungsbedarf der Branche.
Trotz der Herausforderungen: „Die Mobilitätswende bringt nicht das Mobilitätsende – schon gar nicht das Ende des Autos“, glaubt Denner. Der Umbruch der Automobilbranche biete große Chancen für Bosch, dazu zähle der laut Studien steigende Mobilitätsbedarf. Das Auto bleibe auf absehbare Zeit „Verkehrsmittel Nummer eins – mit besten Voraussetzungen, ein noch sichereres, komfortableres und klimafreundlicheres Verkehrsmittel zu werden“.

Der Zulieferer kündigte an, sein bestehendes Geschäft auszubauen und neue Geschäftsfelder zu erschließen. „Das wollen wir über erhebliche Vorleistungen in Zukunftstechnologien erreichen“, erklärte Denner. Allein für die Elektromobilität, einschließlich der Brennstoffzelle, wende der Konzern in diesem Jahr 500 Millionen Euro auf.
Die Industrialisierung des Brennstoffzellen-Antriebs treibe man voran, so Denner weiter. Den Kern des Antriebs, den Stack, entwickele man zusammen mit dem schwedischen Spezialisten Powercell und bringe ihn 2022 auf den Markt. Das Unternehmen investiere auch weiter in „hocheffiziente Verbrennungsmotoren“. Laut der Marktforschung von Bosch werden 2030 zwei von drei Neuwagen Diesel oder Benziner sein, mit oder ohne Hybrid. Denner ist überzeugt: „Der Weg zur emissionsfreien Mobilität muss technologieoffen sein. Nur so bleibt Mobilität auch für die breite Bevölkerung bezahlbar.“ Möglich sei dies mit einem Antriebsmix aus effizienten Verbrennungs- und modernen Elektromotoren.
„Auch der bereits vorhandene Fahrzeugbestand muss und kann einen Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten“, merkte Denner an. „Sogenannte eFuels, also synthetische Kraftstoffe, die ausschließlich mit erneuerbaren Energien erzeugt werden, können den Verbrenner CO2-neutral machen.“ Hierzu fordert der Bosch-Boss von der Politik, entsprechende Rahmenbedingungen für ein „technologieoffenes und damit innovationsförderliches“ Umfeld zu schaffen. Dies sei erforderlich für eine erfolgreiche Mobilitätswende, für den Erhalt bestehender und die Schaffung neuer Arbeitsplätze.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Erstens würden „emotionale Debatten“ um das Auto eine faktenorientierte, differenzierte Sicht auf den Straßenverkehr verhindern.“ Hallo Herr Denner, wie lange sind Sie denn schon in der Automobilbranche? Der Verkauf von Autos war schon immer ein emotionales Thema, der VDA-Club hat damit bisher beste Erträge gehabt. „Freude am Fahren“ kennen Sie nicht? Armutszeugnis!
„Zweitens benötige die Branche mehr Zeit, um den Wandel zu bewerkstelligen. Vor allem bei der Beschäftigung könne ein so fundamentaler Veränderungsprozess wie der zur Elektromobilität nicht von heute auf morgen gelingen“ Hallo Herr Danner, die Veränderung läuft schon seit 10 Jahren, wenn man aber den Schuß nicht hört – oder sich schwerpunktmäßig mit Tricksereien rund ums Abgas durchmogelt – dann kommt natürlich alles ganz überraschend. Dann reicht aber auch keine Zeit der Welt.
„Und drittens verschärfe die Konjunktur den strukturellen Veränderungsbedarf der Branche.“ Die letzten 10 Jahre hatte die Automobilindustrie durchgehend eine Super-Super-Hochkonjunktur, was über die biblisch kommunizierten „7 guten Jahre“ weit hinausgeht (über 40%). Wenn man diese Zeit des Überflusses nicht nutzt, bekommt man bei einem Abschwung natürlich entsprechende Probleme. Das nennt man dann auch einfach „schlechtes Management“. „Spare / Investiere in der Zeit, dann hast du in der / keine Not“
Reinicke meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
alupo meint
Wenn Bosch in Technologieoffenheit mach ist das in Richtung Brennstoffzelle für mich traurig, aber belanglos. Ich habe keine Aktien vom Erfinder der Betrugssoftware. Wichtig ist nur, dass sie für diesen energieverschwenderischen Irrweg keine staatlichen Subventionen kassieren. Aber vermutlich tun sie genau das.
Es reicht eigentlich doch, wenn Toyota für die Brennstoffzelle sein Geld verbrennt. Sowas muss man nicht nachmachen. Aber leider doch.
Wer will nur die Autofahrer so in der Abhängigkeit von der Tankstelle halten…
Jeru meint
Diesmal kommentiere ich nur diesen Teil ihres Pamphlets:
„Wer will nur die Autofahrer so in der Abhängigkeit von der Tankstelle halten…“
IONITY hat vor kurzem die Preise an ihren HPC-Ladern für Ad-Hoc Kunden auf 0,79,- je kWh erhöht. Die Empörung hier war groß und nicht wenige sprachen von einem Rückschlag für die E-Mobilität und einer gezielten Maßnahme, um den Verkauf von BEV zu verlangsamen. Der Betrieb würde zu teuer werden.
Wenn es die Abhängigkeit gegenüber einer Ladestation nur beim FCEV gibt, wo genau ist dann das Problem? Es ist doch offensichtlich niemand auf IONITY angewiesen und kann immer zu Hause oder am Hotel umsonst laden. Das behaupten Sie hier jedenfalls immer.
BeatthePete meint
Gegenfrage, wie wäre die Reaktion wenn TANKSTELLE_X den Benzinpreis von 1.50 E auf 3.30 E erhöht?
Gegenfrage II, alle Benzinpreise kosten schon seit Jahrzehnten 3.30 E.
TANKSTELLE_X senkt den Preis auf 1.50 E
Wie wäre jetzt die Reaktion?
Offen gesprochen meint
Bei Bosch glaubt man nicht an den Klimawandel, sondern will nur ein Geschäft daraus machen. Man verkauft Scheinlösungen an eine verlogene Politik.
Jensen meint
„Man habe bei Bosch ein klares Bild von der Zukunft der Mobilität und davon, wie die Mobilitätswende gelingen kann.“
Nun, wenn der Bosch-Mann ein so klares Bild von der Zukunft der Mobilität vorgibt zu haben, sollte doch der interne Forschungsprozess in Sachen „Technologieoffen“ bereits hinter Ihm liegen. Seine Technologieoffenheit samt Mobilitätswende bedeutet jedech nichts anderes als so lange irgend möglich an Gerätschaften festzuhalten, die verbrennen und in regelmäßigen Intervallen in Werkstätten teuer gewartet werden müssen. Der weltweite Markt wird auch diesem Industrievertreter schon bald erklären, wie er sich Technologieoffenheit vorstellt. Und auch die Kunden werden zunehmend besser aufgeklärt sein und sich besser anschauen, was da so angeboten wird … und dass es auch wunderbar ohne Auspuff geht.
Drohende, wenn auch viel zu geringe Strafzahlungen sind da sicher auch sehr hilfreich, um der Mobilitätswende ein wenig Unterstützung zu geben.
Leotronik meint
Die Dieselschummelei (anderes Wort ist hier nicht erlaubt) ging von Bosch aus. Eigentlich müsste das Management von Bosch in einer staatliche Einrichtung verweilen. Statt dessen spucken sie wieder grosse Töne. Und anscheinend gibt es eine neue Arbeitnehmervertretung/Gewerkschaft Bosch. Wie rührend die Sorge um Arbeitsplätze. Dann sind die AP bei Bosch ja auf Jahre gesichert.
Frank meint
Ab dem Zeitpunkt, wenn 90% der Wohnungsheizung regenerativ (z.B. Windkraft und Wärmepumpe) erzeugt wird, dürfen wir auch Wasserstoff und sun fuel denken. – davor sinddiese energie ineffizienten Technologien aufgrund des schlechteren Wirkungsgrades abzulehnen.
Da würde ich dafür eher dafür plädieren, dass die deutschen Konzernlenker technologieoffenheit für die sinnvollste Technologie (Akku) zeigen. Denn für die Konzerne ist es eine Überlebensfrage.
Lieber Röhrenfernseher weiterbauen, weil man da mehr Arbeitplätze als am LCD stecken ist für die Erhaltung der Arbeitplätze nicht sinnvoll.
Ebi meint
Erschreckend, was Denner (und auch Källenius) auf die Herausforderungen unserer Zeit einfällt. Wo ist da der unternehmerische Mut den die Transformation hin zur e-Mobilität braucht? Ich sehe stattdessen nur aussichtlose Rückzugsgefechte, kein Einstieg von Bosch in die Batterietechnik und wenn es dann – wen wundert’s – im Getriebe knirscht, kommt der Ruf nach staatlicher Unterstützung um die Arbeitsplätze zu erhalten. Dürfen wir nach den Banken dann unsere Autoindustrie retten, weil die falschen Leute in den Vorständen sitzen ? Wieviel Unfähigkeit verträgt eine Volkswirtschaft?
Andreas_Nün meint
Was H2 betrifft ist der Weg technologieoffen. H2 Autos kriegen dieselbe Förderung. Seh da keine Probleme. Soll jetzt auch noch der Staat dafür sorgen, dass H2 Autos in der Produktion billiger werden?
Vince S. meint
Wasserstoffautos werden vom Staat mit bis zu 21.000 € bezuschusst, verglichen mit 2.000 € (bzw. bald 3.000 €) bei Elektroautos.
https://www.auto-motor-und-sport.de/tech-zukunft/brennstoffzelle-foerderung-toyota-hyundai-mercedes-leasing/
Außerdem wird gefordert, die EEG-Abgabe für die Wasserstoffproduktion abzuschaffen. Damit hätte Wasserstoff einen weiteren Preisvorteil, und der Nutzer eines Elektroautos oder auch einer Wärmepumpenheizung müsste die Wasserstoffwirtschaft quersubventionieren.
Steff meint
Nein, Herr Denner. Wir brauchen eine effiziente, fossil-freie Mobilität.
Wasserstoff und E-fuel sind niemals „CO2-neutral“! Das ist nur die neuste Lobby-Floskel.
Auch Strom aus regenerativen Quellen bedeutet nicht 0g CO2. Wie müssen auch damit sehr effizient umgehen. In der Mobilität werden Wasserstoff und E-fuel aber nur bei ineffizienten Antrieben als Treibstoff genutzt. Wobei die zusätzlichen Anlagen, Infrastruktur, Netzausbau bzw. Transportkapazitäten die schlechten CO2-Bilanzen dieser Technologien zusätzlich belasten.
Wir haben schlicht viel zu wenig Strom für die Fantasien der power-to-x „Freunde“. Diese Stromverschwendung wird nur dazu führen, die Laufzeit von Kohle- und Kernkraftwerken zu verlängern und den Verbrauch von fossilen Rohstoffen.
Jürgen W. meint
Voll Zustimmung. Schade, dass Bosch zu dem Thema sonst nichts einfällt.
nilsbär meint
Sehr schön auf den Punkt gebracht!
StromBert meint
Alles richtig aufgeführt!
Danke!
jomei meint
„Technologieoffen“, ein Kampfbegriff, wie unten von stdwanze zutreffend aufgezeigt. Die kämpfen um etwas, was ihnen niemand verboten hat. Was wollen die noch?
Rückblende:
Die Kirche mit ihrem geozentrischen Weltbild im 17.Jh. verlangte so gesehen von Galilei dann auch nur, einfach mal wissenschaftsoffen zu sein und nicht so verbissen an seinem neuen heliozentrischen Weltbild festzuhalten.
jomei meint
…und nicht immer alle Welt mit lästigen Beweisführungen (Beobachtungen am neuen Fernrohr, Fallgesetze, mathematische Berechnungen usw.) dauernd zu nerven.
Thrawn meint
„Hocheffiziente Verbrennungsmotoren“ will man entwickeln. Damit gibt man also zu, dass man bisher nur ineffiziente Motoren gebaut hat….
Ich denke eher, die Verbrennungstechnologie ist nach 120 Jahren ausgereizt. Nennenswerte Verbrauchsverbesserungen allein durch Motoroptimierung sind definitiv nicht drin. Die angebliche CO2 Minderung durch Optimierung des Verbrennungsprozeßes ist nichts anderes als eine Nebelkerze der Branche.
Die Gesetze der Physik gelten nach wie vor und sind nicht durch Software aus zu hebeln. Also kann man nur an den physikalischen Faktoren feilen: Gewicht runter, kleinere Fahrzeuge, Luftwiderstand verbessern. Ergo: Es wird nie einen 2t SUV geben, den man REAL mit 5 Litern oder weniger Benzin betreiben kann.
Daher auch das Rumgebastel mit den PHEVs. Autos real sparsamer machen, indem man den Verbrenner ab und zu ganz abschaltet. An sich schon Eingeständnis, dass es anders nicht geht!
Anders wird es auch nie gehen, da lehn‘ ich mich mal aus dem Fenster. Allenfalls weitere „Optimierung“ Richtung realitätsfremden Normverbrauch wird es geben, so daß der Stinker auf dem Prüfstand niedrige Werte zeigt. Wir werden also weiter mit Stilblüten wir aufgepumpten 1,0L Dreizylinderchen oder PHEVs „beglückt“ werden, die bei sehr geringen Normverbrauchen unverändert hohe Realverbrauche haben werden.
Jeru meint
Hier wird ja schon wieder allgemein Geunkt und mit den Standard-Phrasen geworfen.
Wer hat sich denn ernsthaft mit de Schaubild auseinandergesetzt? Dort steht z.B. das in 2030 noch mindestens 50 % der Fahrzeuge im Bestand Verbrenner sein werden. Wie werden die denn aus eurer Sicht CO2-frei wenn nicht mit Technologieoffenheit (in diesem Fall eFuels)?
Und auch im Nutzfahrzeugbereich gibt es viele Fragen/Anforderungen die perspektivisch nicht mit BEV zu beantworten sind. Stichwort Senkung der Ladeleistung beim Model S oder 3 nach vielen DC Schnellladevorgängen. Ein Semi wird nach Meinung vieler hier ja ständig mit 1,x MW geladen. Wie lange hält dann die Batterie, wenn Tesla beim Model S schon nach „kurzer“ Laufleistung die Ladeleistung starke reduziert, um die Batterie zu schonen? Wir brauchen auch im Nutzfahrzeugbereich mehr als BEV und die angesprochener Technologieoffenheit (hier H2).
Das Geschehen nur aus Sicht eines Privatkunden für PKW zu beurteilen, ist sehr naiv.
PK meint
„Wer hat sich denn ernsthaft mit de Schaubild auseinandergesetzt? Dort steht z.B. das in 2030 noch mindestens 50 % der Fahrzeuge im Bestand Verbrenner sein werden. Wie werden die denn aus eurer Sicht CO2-frei wenn nicht mit Technologieoffenheit (in diesem Fall eFuels)?“
Meiner Meinung nach ist richtig, daß es auch 2030 noch jede Menge Verbrenner gibt.
eFuels klingt erstmal gut für diesen Altbestand, aber diese eFuels müssen ja Großindustriell hergestellt werden.
D.h. man müsste für einen ständig sinkenden Bestand an Alt-Verbrenner-Fahrzeugen riesige Anlagen aufbauen, deren Produkt-Abnehmer ständig weniger werden?!?
Meiner Meinung sind eFuels nur eine Finte, um erstmal diese Anlagen zu bauen und dann, wenn man sie hat zu sagen: die Verbrenner können damit weiter betrieben werden.
eFuels als Übergangslösung wären für mich nur glaubwürdig, wenn gleichzeitig ein verbindliches Ausstiegsdatum aus der Verbrenner-Produktion vereinbart wird, z.B. 2030.
Nur – ich vermute, dann rechnen sich die eFuel-Anlagen nicht mehr ;-)
PK meint
Man könnte vermutlich auch sagen:
„eFuels sind der feuchte Traum der Verbrenner-Hersteller“
Egal wieviel Sprit ein SUV-Blechmonster auch schluckt – es ist ja CO2 neutral.
Und man könnte Verbrenner bauen, selbst wenn es kein Erdöl mehr gibt.
Wie g*il ist das denn ;-)
PK meint
Für mich wäre der richtige Weg bei Verbrennern nach einem bestimmten Datum:
CO2-Ablasshandel auf den Sprit anstelle von eFuels.
Das Geld kann in sinnvolle Projekte gesteckt werden und es erhöht den Druck auf den Verbrenner-Altbestand, so daß er möglichst schnell abgelöst wird.
Und wer weniger fährt hat weniger Leidensdruck.
alupo meint
Wenn der Semi mit 1 MW laden würde, wären das meiner kWh-Rechnung nach gerade einmal knapp 1 C (berechnet für die 800 km @ 96 km/h – Semi-Variante).
Ich lade mit meinem MS mit maximal 1,3 C und habe bei hohem DC-Anteil bis heute keine Probleme. Kann ja vielleicht ja noch kommen, aber Fakt ist, dass aktuell Nein!
Und ich lade vergleichsweise oft auf 100% auf, auch heute. Und jetzt steht die Kiste mit noch 94 % in der Garage und darf, wenn sie will, balanzieren.
Ich meine, man sollte sich in der Argumentation nicht auf die erste Akkugeneration (60-er, 70-er, 85-er) beziehen. Damit bekommt man selbst und ggfs. andere eine etwas schräges Bild von der Situation der Gegenwart. Und für die Zukunft noch viel weniger.
Die Entwicklung ist deutlich vorangeschritten, auch wenn das viele so nicht mitbekommen haben.
Ich freue mich schon auf den diesjährigen Vortrag des Zellchemikalienforschers eines großen Unternehmens hier aus der Gegend. Was wohl früher stattfindet, Teslas Battery Day oder der Termin hier um die Ecke? Spannend…
Railfriend meint
@Jeru,
das Klima ist E-Lobbyisten egal.
Zweitens haben sie Angst vor Konkurrenz.
Drittens weichen sie regelmäßig links zu CO2-Vermeidungskosten und zum CO2-Fußabdruck aus.
Denn all das stört in der Werbeveranstaltung ecomento nur.
stan meint
@jeru
„…Wer hat sich denn ernsthaft mit de Schaubild auseinandergesetzt? Dort steht z.B. das in 2030 noch mindestens 50 % der Fahrzeuge im Bestand Verbrenner sein werden. Wie werden die denn aus eurer Sicht CO2-frei wenn nicht mit Technologieoffenheit (in diesem Fall eFuels)? …“
Was ist, wenn das was dort steht, in 4-5 Jahren irrelevant ist.
Diese „schöne neue BOSCH-Welt“ wird es wahrscheinlich so gar nicht geben.
Daniel S meint
Technologieoffen scheint für Bosch so zu gehen:
Wir schreiben das Jahr 1890. man forscht technologieoffen am Auto indem man auch die Pferdezucht weiterbetreibt…
Karla01 meint
Wurde zu der Zeit die Pferdezucht verhindert durch die Bestrafung von Pferden die zu viel apfeln? :-) Wurde der Pferdeverkauf erhöht besteuert? Wurde durch die Gesetzgebung ein Futtermittel verboten welches weniger Pferdeäpfel sicherstellte?
Hat man einem Hersteller der Nachfolgemobilität das Leben vereinfacht wo es nur ging während man die Pferdezüchter derart mit Strafen zugeballert und mit Pferdeapfel aufleseaktionen beschäftigt hat, dass sie für die Folgemobilität weder Kapazitäten noch Geld hatten? Wurden mehr Pferdezüchter arbeitslos als durch die Förderbänder Menschen in neue Beschäftigung kamen?
brzzler meint
Der Gedanke ist gut. Aber man bedenke eines: die Situation mit der Klimabedrohung zwingt zu einer Beschleunigung der Mobilitätswende.
(daher u.a. CO2 Steuer)
Daniel S meint
Der Gedanke ist gut – aber Pferde waren damals schlicht und einfach ein Auslaufmodell.
Sollte man wirklich darin investieren?
Das mit der Förderung und Behinderung ist ein ganz anderes Thema.
Daniel S meint
„einen Beitrag zur CO2-Reduzierung“
Das Ziel ist nicht weniger CO2, sondern gar kein CO2.
Weshalb also etwas weiterentwickeln („hocheffiziente Verbrennungsmotoren“), dass nie dieses Ziel erreichen kann?
stdwanze meint
Technologieoffenheit ist im Jahr 2020 ein klarer Kampfbegriff und zeigt sofort an in welchem ‚Lager‘ man steht. Mit echter Offenheit hat das nichts zu tun. Der Kunde entscheidet eh selber.
Michael meint
Für Bosch bedeutet technologieoffen doch nur der Versuch die alten Arbeitsplätze und Verfahren zu sichern.
BEV haben die vollständig verschlafen wie die gesamte deutsche Automobilindustrie. Jetzt wachen sie alle auf und schreien ganz laut.
Zeigen aber auch wie schräg und noch immer im 20. Jahrhundert zu Hause. Leider Zeit die Bühne zu verlassen
Stocki meint
Bühne verlassen, hoffentlich nicht, Bosch steckt auch in Teslas drin (glaub ich).
Herbert meint
Diese ganzen deutschen die bei jeder Gelegenheit ihre deutsche Industrie verunglimpften, sind kaum mehr zu ertragen.
Ohne die deutschen Zulieferer der Autoindustrie würde kein einziger Tesla von den made in Germany Bändern rollen.
Nicht nur eine Vielzahl an deutschen Teilen (über 36 deutsche Lieferanten) sind in den Autos auch viele Automationssysteme, mit denen diese Autos zusammengebaut werden, kommen von deutschen Firmen.
Wer’s als Verschwörungstheorie abtun will, der informiere sich bitte genau. Alles keine geheime Verschlusssache…
Stocki meint
Ich habe mir dieses hübsche „Technologieoffenheitsbildchen“ gerade runtergeladen. Das drucke ich aus und lege es ins Handschuhfach meines neuen BEV. Da hab ich dann immer was zu lachen im schnöden BEV Alltag. ;-)
Leser meint
tollen Bild, kopier ich mir auch und schau das 2030 mal an.
Wichtiger Tipp auf dem Bild: Mit SiC-Halbleiter von Bosch gibts 6% mehr Reichweite.
(übrigens Stocki, hab meine VIN seit Samstag)
Stocki meint
Glückwunsch, bei mir dauerts noch ein paar Wochen.
Sledge Hammer meint
Bosch halt halt den Megatrend unserer Zeit verschlafen und jetzt wird uns das Märchen der Technologieoffenheit erzählt. Tja, wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.
Stocki meint
Besonders schlimm finde ich, daß Bosch immer noch das Märchen verbreitet, BEV wären am besten für die Stadt geeignet. Mit modernen BEV verlängert sich eine 1000km Fahrt durch Ladepausen nur noch um eine Stunde, bei den teuren sogar deutlich weniger. Wer da ein Problem drin sieht, sollte sich besser Gedanken zu seinem Lebenswandel machen.
Autos gehören raus aus der Stadt, egal welcher Antrieb. Da muß ÖPNV das Maß der Dinge sein.
Torsten meint
Genau! Und dann steigst du mit deinem neuen 58 Zoll Fernseher, den du gerade gekauft hast, in den vollen Bus!
Schon mal darüber nachgedacht, dass die Geschäfte in der Innenstadt von Kunden leben, die etwas kaufen? Wenn die auf dem E-Scooter kommen, können sie schlecht etwas mit nach Hause nehmen. Keine Ahnung, in welcher Stadt du wohnst, aber hier bei mir bluten die Innenstädte jetzt schon aus, da immer weniger Parkplätze angeboten werden und sich die Kunden ihre Waren lieber im Internet bestellen. Oder soll das der Weg sein? Jedes Teil wird einzeln verpackt und per Bote geliefert?
JayP meint
Wie oft kaufen Sie Fernseher?
Schonmal etwas von Lastenrädern gehört, damit decken wir unsere Einkäufe ab.
Torsten meint
Und wer nicht in der Stadt wohnt sondern von außerhalb zum Einkaufen kommt?? Der Einzelhändler möchte täglich diverse Großgeräte verkaufen – nicht nur alle paar Jahre an mich. Also benötigt er den bzw. Parkplätze vor seinem Geschäft, auf den sich seine Kunden stellen, die die Ware nach Hause transportieren – und das sind dann auch mal 15-20 km oder mehr.
Da ist ein Lastenrad keine Alternative.
Bitte auch mal an andere denken bei der ganzen Diskussion
Egon meier meint
Das kann alles ruhig technologieoffen sein.
Die Förderung pro h2-Tanke darf genau so hoch wie die für einen BEV-ladepunkt sein und die Kaufpreisförderung ebenfalls.
Und wenn Hyundai dann einen h2-i10 netto 15.000 verkauft und ich zu Hause tanken kann bin ich dabei .. ach .. 5 Sitzplätze bitte (na ja .. beim i10 reichen mir auch 4)
uuuh .. ganz vergessen.. Verbrauchskostenneutralität bitte .. meine PV-Anlage beliefert mich mit 15 ct/kwh …
EdgarW meint
Wieso soll man etwas gleich stark fördern, das die dreifache Energiemenge Stromquelle-zu-Rad benötigt? Wo soll der zusätzliche EE-Strom herkommen, wenn wir heute grad bei 50% sind und ein Windrad-Ausbau faktisch nicht mehr stattfindet? Und was ist mit der anderen Hälfte der Primärenergie, die für Industrie, Heizen und anderen Anwendung bisher nicht über den Stromweg läuft, weshalb EE nichtmal bei 25% der Gesamtenergie liegt?
Förderung ja für Bereiche, in denen Akkus auf absehbare Zeit nicht anwendbar sind, also Flugzeuge, Schiffe und vielleicht Fern-LKW.
Für Pkw? Das würde nach hinten losgehen, da der H2 mit fossil gewonnenem Strom oder gleich aus Erdgas hergestellt werden müsste, was den CO2-Ausstoß tatsächlich ggü. fossilen Verbrennern erhöht.
Web-Suche: „Klimabilanz von strombasierten Antrieben und Kraftstoffen“ – PDF -> Grafiken Seite 42 & 43
Stocki meint
Ich glaube, er meinte das ironisch. Einen i10 wird es als FCEV niemals geben, da passen die H2 Tanks nicht rein, ohne daraus einen Zweisitzer zu machen.
Egon meier meint
Danke .. du hast mich durchschaut ..
und die paar Euro für eine H2-Tanke sind Null gegenüber den Investitionskosten für einen BEV-Lader
Bei gleichberechtiger Föderung (=technologieoffen) ist h2 sofort aus dem Rennen ..
Leser meint
Meine Güte, muss denn das jede Woche wieder erwähnt werden? Haben wir das nicht schon von jedem Hersteller oder Zulieferer von komplexen Teilen gehört?
Langsam reicht es. Jeder dieser Hersteller darf gern technologieoffen entwickeln. Wegen mir, aber macht endlich und quatscht nicht nur ständig drüber. Das nervt.
Stocki meint
Es wurde bereits alles gesagt, allerdings noch nicht von Jedem. ;-)
Karla01 meint
Darf er nicht wenn er nicht wie andere gefördert wird. Darf er erst recht nicht wenn er die Produkte seiner Entwicklung nicht zugelassen bekommt.