Die Formel E ist derzeit wie viele Großveranstaltungen weltweit pausiert. Wann die Saison 6 der Elektro-Rennserie fortgeführt wird, ist noch offen. Um die Teams und Autohersteller zu entlasten, wird die Einführung des neuen Strom-Boliden Gen2 Evo auf 2021/2022 verschoben. Das teilten die Macher der immer beliebteren Rennserie und der Motorsportverband FIA vor wenigen Tagen mit.
Um die aktuelle Technik zu verbessern, könnten Antriebskomponenten der Elektro-Rennwagen in den nächsten zwei Jahren einmal überarbeitet werden, erklärten die Formel-E-Organisatoren. Dies sei mit neuer, in Saison 7 eingeführter Fahrzeugtechnik möglich, die dann zwei Jahre im Einsatz bleibt. Alternativ könne es in Saison 8 ein für ein Jahr gültiges Technik-Update geben.
Den neuen Zeitplan für den Start des Gen2 Evo und die aktualisierten technischen Bestimmungen habe man mit Blick auf die langfristige finanzielle Stabilität der Teilnehmer der Motorsport-Veranstaltung beschlossen, betonten die Formel-E-Offiziellen. Die Ausgaben für die Entwicklung der Elektroautos werde dadurch in den nächsten zwei Jahren um die Hälfte reduziert.
Die Formel E hat 2014 mit Formel-1-Wagen ähnelnden Elektroautos ihr Debüt gefeiert. Seit 2018 kommt mit dem Gen2 ein deutlich futuristischer gestalteter, leistungsfähigerer Stromer zum Einsatz. Die zentrale Änderung neben dem Design ist eine größere Batterie, die einen Fahrzeugwechsel während der Rennen überflüssig macht.
Die ursprünglich für Rennen ab Ende 2020 vorgesehene neue Version des Gen2 wurde vor zwei Monaten erstmals gezeigt. Die Anpassungen an der Karosserie betreffen alle Teams gleichermaßen, da die Formel E auf ein einheitliches Chassis setzt. Unter dem Blech dürfen einige Aspekte und Komponenten des Elektroantriebs – etwa Motor, Getriebe oder Kühlsystem – angepasst und selbst entwickelt werden. Insbesondere die Batterie bleibt beim Gen2 Evo weiter ein Einheitsteil.