Eine deutliche Preiserhöhung Anfang des Jahres hat Ionity, einem von deutschen Autoherstellern ins Leben gerufenen Anbieter von Schnellladesäulen entlang Autobahnen, viel Kritik eingebracht. Volkswagen gehört zu den Gründern von Ionity, bei der Kernmarke des Wolfsburger Autokonzerns ist man über das neue Preismodell nicht glücklich.
An den sogenannten HPC-Schnellladesäulen (High Power Chargin) von Ionity kann mit bis zu 350 kW Strom gezapft werden, davon profitieren allerdings erst kommende Elektroautos. Zu Beginn kostete das Laden pauschal acht Euro pro Vorgang, mittlerweile verlangt Ionity 0,79 Euro je Kilowattstunde (kWh). Kunden der hinter dem Konsortium stehenden Autobauer – neben Volkswagen BMW, Daimler, Ford, Hyundai und Kia – profitieren mitunter von attraktiveren Konditionen. VW berechnet etwa im Rahmen seines Ladeservices „We Charge“ an den Ionity-Säulen 55 Cent pro kWh. Wer eine monatliche Grundgebühr von 9,90 Euro überweist, zahlt nur für 33 Cent/kWh.
Silke Bagschik leitet bei VW den Elektroauto-Vertrieb. In einer Videoschalte mit Journalisten auf die Strompreise bei Ionity angesprochen, sagte sie laut dem Magazin Edison kürzlich: „Darüber bin ich gar nicht glücklich.“ Sie halte den Preis für „eindeutig zu hoch“. Privatleute wie Flottenbetreiber in Deutschland würden mittlerweile neben dem Klimanutzen auch die finanziellen Vorteile der E-Mobilität erkennen – hohe Strompreise seien daher ebenso kontraproduktiv wie ein niedriger Benzinpreis.
Ionity hat seine Preiserhöhung verteidigt und will den eingeschlagenen Kurs weiterverfolgen. Man werde die Kritik an den neuen Gebühren aber zum Anlass nehmen, das Angebot besser zu erklären, so Firmenchef Michael Hajesch. Er argumentiert, dass Ionity E-Auto-Fahrern unabhängig der Marke schnelle, zuverlässige und gezielt platzierte Ladeinfrastruktur mit Ökostrom sowie guten Service bietet. Gewinn mache das Unternehmen damit auch nach der Preiserhöhung nicht.
VW-Managerin Bagschik geht Edison zufolge davon aus, dass sich die Strompreise an Schnellladern wie die Benzinpreise an der Tankstelle bald wieder „normalisieren“ werden. Das öffentliche Laden werde ihrer Ansicht nach mit mehr Elektroautos und Ladevorgängen insgesamt günstiger. Ob das auch für das Angebot von Ionity gilt, sagte sie nicht.
peter Schmitt meint
Diese Preispolitik ist mir vollkommen unverständlich. Ob Ionity 10ct oder 100ct für die kWh verlangt ist vollkommen egal. Ionity macht Verluste. Die hohen Preise führen nur dazu, dass sich der ramp up von eAutos verzögert. Damit fehlen ihnen die Kunden. In 3 Jahren mit einem dichteren Ladenetz können Sie diese Preise sowieso nicht mehr verlangen. Heute kommt man am Ionity kaum vorbei, das zeigt dieser Weltrekord über 2842km in 24h mit einem Model 3, dass an Ionity Ladesäulen mit 195kW laden konnte – Natürlich DC.
Teilweise entfernt. Bitte verzichten Sie auf werbliche Links. Danke, die Redaktion.
Frank Düe meint
IONITY ist Frechheit,
laufe seit ca. 3 Monaten hinter eine Rückerstattung hinterher,
habe eine Fall Nummer bei connect me,
es gibt eine Gutschrift seitens IONITY
und die buchen lustig weiter von der Kreditkarte ab
und die Gutschrift wird nicht gegengerechnet.
Gruß
ein E -Fahrer
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Stillhart Bruno meint
Ich kann die Voten nur unterstützen.
An der Rastätte Heidiland zahlte ich letztes Jahr noch ca 8 Euro
Für 42 kWh und jetzt
2020 für 34 kWh Fr. 29.—
Frechheit
Und meistens ist eine der Tanksäulen kaputt und werden nicht sofort repariert
Yonity macht einen schlechten Job.
eCar-Fan & TESLA-Fahrer meint
Einer der Hintergründe für die Preisgestaltung bei IONITY dürfte der Erfolgsdruck sein:
Seit vielen Jahren (und z.T. auch heute noch) hören wir querbeet durch alle Medien von vielen Redakteuren und Finanz-Analysten, dass TESLA keinen Gewinn erwirtschaftet. Dabei hat der Aufbau des Supercharger-Netzes, das heute als wesentliches Leistungsmerkmal und Verkaufsargument für Elektroautos von TESLA gilt, viele Millionen Dollar gekostet! Insofern sind die hierfür aufgewendeten Finanzmittel Investitionen und keine Verluste!
Im Gegensatz zu IONITY errichtet der Elektroauto-Pionier nicht nur in Deutschland/Europa sondern auch Nordamerika, Asien, Australien usw. ganze Ladeparks mit meist 6 – 8 aber auch bis hin zu 40 (teilweise sogar mehr) sog. Stalls (Ladesäulen)!
Die Verluste, welche IONITY in den ersten Jahren zwangsläufig einfahren wird, werden in den Bilanzen der IONITY-Eigentümer-OEMs wohl unter „ferner liefen“, nämlich „Beteiligungen an anderen Unternehmen“ auftauchen. Das war wohl bislang unspektakulär.
Angesichts erheblicher Gewinneinbrüche (Gewinnwarnungen) bei den traditionellen OEMs, dürften diese Verluste nicht mehr so ohne weiteres hinnehmbar sein. Deswegen wird an allen Stellschrauben gedreht, wo es nur geht.
Fatal nur, wenn zu einem ohnehin sehr dünnen Netzausbau an Ladestationen, die zudem häufig nicht funktionieren oder oft mit den Elektroautos -selbst der beteiligten OEMs- nicht kommunizieren können und Strom-Ladung deswegen nicht möglich ist (siehe YouTube bzgl. AUDI e-tron und PORSCHE Taycan), zudem die Hotline zur Hilfestellung zeitweise nicht erreichbar oder unfähig ist, der Gesamteindruck bei den eigenen Kunden und fremden Elektroauto-Fahrern ein erbärmliches Bild ergibt.
Schlechte Leistung und überhöhte Preise passen einfach nicht zusammen! Es entsteht zumindest der Eindruck, dass IONITY nicht das geringste Interesse hat, Elektroautofahrer beim Laden des Elektroautos bestmöglich und überall zu unterstützen, sondern nur Verlustminimierung und Finanz-Optimierung im Vordergrund steht. So werden die Verluste (auch Umsatz-Verluste der OEMs bei E-Auto-Verkäufen aufgrund Abneigung der Kunden) letztlich größer, anstelle geringer.
Ein Bärendienst für ALLE Hersteller von Elektroautos! Insbesondere in Zeiten der Pandemie und fallender Öl-(Kraftstoff) Preise.
Jörg2 meint
Volle Zustimmung!
Umso unverständlicher wird der gesamte IONITY-Vorgang, wenn man doch die E-Mobilität (für die alten Autobauer bedeutet das ja: so viel wie möglich eAutos mit guter Marge verkaufen) als Rettungsanker in die Zukunft glaubt erkannt zu haben.
leotronik meint
Die Old Autoindustry ist ein einziger Chaos Verein.
150kW meint
„Fatal nur, wenn zu einem ohnehin sehr dünnen Netzausbau…“
Ich erinnere noch mal an die Situation von vor 2-3 Jahren wo es in ganz Europa nur eine Hand voll CCS Ladesäulen > 50kW gab. Dagegen ist die Karte heute überfüll von HPC Standorten. Der Netzausbau ist also eher explosionsartig. Klar werden die „Randbereiche“ länger dauern, aber das Tempo ist enorm.
„Es entsteht zumindest der Eindruck, dass IONITY nicht das geringste Interesse hat, Elektroautofahrer beim Laden des Elektroautos bestmöglich und überall zu unterstützen…“
Ich habe den Eindruck es werden die Probleme mit der Porsche Hotline auf Ionity projiziert(?). Oder um welche Probleme geht es hier genau?
„So werden die Verluste (auch Umsatz-Verluste der OEMs bei E-Auto-Verkäufen aufgrund Abneigung der Kunden) letztlich größer, anstelle geringer.“
Sieht derzeit nicht danach aus. Zumindest in Europa ist der Markt im Q1 2020 um 82% gestiegen (Steigerung Tesla 8% und somit Marktanteil von 16% in Q1 2019 auf 9% gefallen / Quelle: ev sales blogspot).
Leotronik meint
Die ganzen gehässigen Befürworter vor ca. 3-4 Wochen hier für die hohen Ionity Preise haben anscheinend zugunsten des ID3 argumentiert. Und nun sowas, die Kritik kommt direkt von VW. Muss schon ein super blödes Gefühl sein als De pp da zu stehen.
ID-Fahrer meint
Ein De pp ist höchstens der, der uneingeschränkt glaubt was er liest.
VW hat dieses Modell forciert um genau diese Vergünstigung und freie Ladesäulen für den ID.3 zu erzielen. Und genau darauf freue ich mich. Und mit jedem, der sich über IONITY aufregt und diesen Anbieter künftig meiden möchte noch mehr :-P
leotronik meint
Also lü.. VW wieder, pardon, sagt nicht die Wahrheit. Schon wieder.
Matthias meint
ich wünsche Ionity ein schnelles und schmerzloses Insolvenzverfahren ;-)
Ludwig Kastor meint
Wie oft braucht man schon Ionity…
Als Notnagel ist es gut, dass sie da sind, einfach so viel zwischenladen, dass man eine günstigere Ladestation erreicht oder bis man Zuhause ankommt.
Besser als nichts ;-)
TeslaFreak meint
Solange Elon seine SUCs nich öffnet haben Teslas nichts bei Ionity zu suchen.
Matthias meint
solange KEIN Hersteller ausser Tesla Supercharger aufstellt, sich an allen Kosten beteiligt und Werbung dafür macht hat ausser Tesla keiner was dort verloren. an IONITY darf JEDER Elektroautos laden denn es ist mit Steuergeldern für alle finanziert worden. ob man sich mit der schwachen Zuverlässigkeit, der dummen Bedienung oder dem Preiswucher auseinandersetzen will ist jedem selbst überlassen ;)
Richard Terwolbeck meint
Sieht fast danach aus, als seien die Saudis an Ionnity beteiligt.
Um diese Ladesäulen werde ich definitiv demnächst einen großen Bogen machen, schon aus Prinzip!
Thomas Klose meint
Wenn der Ölpreis negativ ist, macht Elektromobilität leider wenig Sinn. Man könnte ja von der Preisdifferenz noch CO2-Zertifikate kaufen und es ist immer noch viel billiger als IONITY! Ein Barrel produziert nur 430kg CO2, und Europäische Emmissionszertifikate kosten 25 Euro die Tonne. Bei -40 Euro pro Barrel kann ich also fast doppelt ausgleichen und stehe damit grüner da als das Elektromobil!
Leotronik meint
Sie haben ein Auto mit Erdöl im Tank? Und importieren das Öl aus den USA?
So ein Stuss kann nur ein Dieselfahrer verzapfen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Man werde die Kritik an den neuen Gebühren aber zum Anlass nehmen, das Angebot besser zu erklären, so Firmenchef Michael Hajesch.“
Da bin ich aber mal gspannt, wie man so ein austauschbares Produkt wie „Strom“ differenziert erklären kann. Wenn ich an eine Ladesäule zum Laden fahre, muss einfach nur alles funktionieren. Und das tun die von mir genutzten unterschiedlichen Nicht-Ionity-Anbieter. Ich brauchte bislang kein Ionity und werde auch in Zukunft darauf verzichten.
Matthias meint
ich habe 1x mit 8EUR in das „Modell Ionity“ investiert. das war’s aber schon. seitdem hab ich auch keine Autos mehr gesehen die dort laden. man sieht ja schon die Spinnweben von weiten.
Andreas meint
Benzin habe ich früher auch der billigsten Tankstelle gekauft. Da musste mir kein Ölkonzern irgend etwas erklären.
Ich mache das beim Laden einfach auch so: einen großen Bogen um die Ionigy-Ladestationen. Welcher Sevice mir Ionity anbieten will, weiß ich nicht. Aus der Ladesäule muss Strom herauskommen und fertig.
Thomas Claus meint
Gibt es eigentlich genaueres zu den Preisen von We charged?
Muss ich bei den 55 Cent bei Ionity eine Grundgebühr bezahlen? Was kosten andere DC Lader, was kostet AC?
Andy meint
Die Macht des Verbrauchers war und ist in der Marktwirtschaft das wichtigste Regulativ! Also haben es alle eMobiler selbst in der Hand. Zeigt den Abzockern von YT einfach die rote Karte und nutzt ihren ach so tollen Service einfach nicht. Das ist die einzige Sprache, die der Laden versteht..
Und noch was allgemein zum Geschäftsmodell von YT: Wenn ich einen Verbrenner als Neuwagen kaufe, muss ich keinen Vertrag mit monatlicher Grundgebühr abschließen, damit ich dann bei einer Tanke meinen Treibstoffvorrat wieder auffüllen darf! Wieso also sollte ich das jetzt plötzlich beim Kauf eines E-Autos plötzlich tun? Wie wäre es denn mal mit folgender kundenfreundlicher Überlegung: Mit dem Kauf z.B. eines ID3 erwerbe ich gleichzeitig kostenfrei das Recht, sagen wir mal für 33Cent pro KWh an den YT-Säulen zu laden. Besitzer von E-Fahrzeugen, die nicht am YT-Konsortium beteiligt sind, zahlen dann eben 45 Cent. Soll mir mal einer erklären, dass das nicht relativ schnell zur Kostendeckung und ja auch zu Gewinnen führen würde. Leider herrscht in der YT-Zentrale kein visionäres Denken sondern kleinkarierter Krämergeist….
150kW meint
„Wieso also sollte ich das jetzt plötzlich beim Kauf eines E-Autos plötzlich tun?“
Weil die „Tankstellen“ jetzt anders funktionieren. Und übrigens braucht man zur Nutzung von Ionity weder zwangsweise Vertrag noch Ladekarte. Du kannst per Kreditkarte zahlen. Ist dann halt nur teurer.
„Mit dem Kauf z.B. eines ID3 erwerbe ich gleichzeitig kostenfrei das Recht, sagen wir mal für 33Cent pro KWh an den YT-Säulen zu laden. Besitzer von E-Fahrzeugen, die nicht am YT-Konsortium beteiligt sind, zahlen dann eben 45 Cent.“
Ionity kann niemanden zwingen bestimmte Preise zu verlangen. Ionity verkauft nur direkt an Endkunden für 79 Cent. Alles andere läuft über andere Anbieter.
Andy meint
Das Tanken sollte aber nicht anders funktionieren! Genau deshalb hat es der Umstieg auf EMobility doch so schwer. Und das es dann halt etwas teurer ist, funktioniert in Geiz ist geil-Deutschland eben nicht!
Tesla zeigt doch, wie es funktioniert.
150kW meint
Tesla macht es aber nicht wie die Tankstellen.
Jörg2 meint
@150kW
Deine Argumentation zu den Ionity-Preisen ist immer lustig.
In meiner Welt:
Wenn sich 4 Großkonzerne zusammentuen um ein Ladenetz für den Eigenbedarf aufzubauen und gezwungener Maßen (da man z.B. Fördergelder nutzen möchte) diese Ladenetz öffentlich ist, dann wird man es nicht dem „kleinen“ angestellten Geschäftsführer der Ladenetzfirma überlassen, sich Preismodelle einfallen zu lassen. Sollte er doch diesen Fauxpas begehen, dann wird man, nach schlechter Presse und der eigenen Einschätzung (s. VW-PR-Äußerung zu den Preisen) wohl diesen Anstellungsvertrag neu überdenken.
Der GF ist da noch immer GF. Die Gesellschafter scheinen mit seinem Tun einverstanden zu sein.
150kW meint
Was sich Ionity für AdHoc Lader für Preise einfallen lässt, spielt aber keine große Rolle, weil die Autohersteller selber Tarife anbieten und das über hunderte Anbieter über ganz Europa hinweg. Ionity ist da zwar ein wichtiger Teil, aber gesehen von der Gesamtzahl aller Ladesäulen nur ein Bruchstück. Und das ist nicht erst seit gestern so.
Jörg2 meint
@150kW
Ich glaube, es spielt in der Wahrnehmung eine sehr große Rolle, wie kundenfreundliches die alten großen Autohersteller ihr ausgekagertes Ladenetzwerk führen.
Aus Kundensicht hat sich die Hoffnung, dass mit IONITY die Kleinstaaterei ein Ende hat, nicht erfüllt. Das Signal lautet eher: es bleibt auch beim Einstieg „der Großen“ kompliziert….
150kW meint
Die großen Hersteller bieten den Kunden (schon lange) nicht nur den Zugang zu einem einzelnen Ladenetz an, sondern zu quasi ALLEN Säulen in Europa mit EINER Karte und EINEM Abrechnungspartner. DAS ist der Kern der Strategie mit dem man den Kunden die Angst nehmen will. Was ist daran kompliziert?
Ein einzelner Preis eines Anbieters ist daneben (fast) unbedeutend. Ionity ist ein „Hardware Lieferant“, das ist nicht das Kernstück der E-Mobilitätsstrategie.
Jörg2 meint
@150kW
Ja, so denken die alten Autohersteller auch: Die Ladeinfrastruktur ist irgendwas ausserhalb unserer Blechbiegerei und kein integrierter Bestandteil des Produktes. Wer sich lange einliest, wird feststellen, dass es geht…
150kW meint
Anbieter von Ladeinfrastruktur existieren! Es wäre vermessen wenn die Autohersteller das ignorieren und alles selbst aufbauen würden. Sie haben mit Ionity nur die Lücke auf der Langstrecke geschlossen.
Verbunden wird das ganze mit Software um es gerade zu einem integralen Bestandteil zu machen!
Jörg2 meint
@150kW
Ich rede/schreibe von der möglichen Wahrnehmung in der Nochnicht-BEV-Käuferschicht. Da befürchte ich, dass IONITY, gestartet als „Lösung“ jetzt auch eher als „Problem“ wahrgenommen wird.
Du schreibst von den Wissenden, die eh schon ein BEV haben (?).
Für den Umstieg in der Mobilitat sind die Nochnicht-BEV-Käufer wichtiger. VW wird das schmerzlich wissen/erfahren. Die müssen/wollen ihre BEV loswerden.
In den letzten 20…30….40 Jahren musste sich kein Autokäufer Gedanken über das Tanken machen. Er musste sich vor dem Kauf festlegen: Diesel oder Benzin.
Beim BEV ist vieles orakelfähig: Akkugröße, Ladeleistung… IONITY bot kurzzeitig die übersichtliche Ladelösung für die Fernfahrt: “ einmal vollmachen bitte für einen Festpreis“. Jetzt muss auch das wieder orakelt werden: Welcher Konsortiumhersteller bietet zum hohen Fahrzeugpreis welche Karte? Passt diese Karte zum geplanten BEV-Zweitwagen oder entsteht eine Art Markenzwang? Was machen die anderen Ladekartenanbieter in Bezug auf IONITY und wie zukunftsstabil ist das?….
IONITY gibt da ein unglückliches Bild ab im Sinne von:
Die Anfangspreise waren offenbar Lockangebote die nicht durchhsltbar waren.
Jetzt wird nach Freund/Feind unterschieden.
Mit anderen Anbietern ist man sich nicht grün.
Wie gesagt: aus „ich bin die Lösung“ wurde „auch ich bin ein Problem“
150kW meint
„Ich rede/schreibe von der möglichen Wahrnehmung in der Nochnicht-BEV-Käuferschicht. Da befürchte ich, dass IONITY, gestartet als „Lösung“ jetzt auch eher als „Problem“ wahrgenommen wird.“
Die haben vorher noch nicht mal gewusst das Ionity existiert.
„Er musste sich vor dem Kauf festlegen: Diesel oder Benzin.“
Und jetzt muss er sich halt „einen Handy Tarif“ aussuchen. Ein neues, aber überschaubares Problem.
„einmal vollmachen bitte für einen Festpreis“
Das es eine Umstellung auf kWh geben wird war klar.
„Die Anfangspreise waren offenbar Lockangebote die nicht durchhsltbar waren.“
Ja logisch waren sie das, das wurde ja auch ganz klar so von Ionity gesagt.
„Wie gesagt: aus „ich bin die Lösung“ wurde „auch ich bin ein Problem““
Nein, Ionity war nie DIE Lösung. Es war/ist ein Teilstück für die Langstrecke.
Die Lösung für „Oma Erna“ sind All-In-One Ladekarten, die ÜBERALL funktionieren und es EINE Abrechnung gibt und nicht nur ein Festpreis bei einem Anbieter den man per Kreditkarte zahlen muss. Das bringt Oma Erna an der Wald und Wiesen Ladesäule nämlich nichts wenn Ionity einen 8€ Festpreis hat.
Herbs meint
Was ist YT?
Bender meint
YouTube meines Wissens nach…
Thomas Claus meint
Ich glaube es ist Ionity gemeint.
Andy meint
..Sorry, ich meinte natürlich Ionity, habe im Eifer des Schreibens was verwechselt…Hatte vorher einen Kommentar mit einem Hinweis auf YouTube (YT) gelesen.
Stocki meint
… einer von vielen Gründen, warum sich Teslas so schnell verbreiten. Autofahren inclusive Laden war noch nie so einfach wie bei Tesla.
alupo meint
Ja, und genauso muss es sein.
Daher wird auch irgendwann mein letztes Auto wieder nur eines von Tesla werden.
Ich habe wirklich 0,00 Bock auf Ladeprobleme. Bei Tesla weiß ich aus Erfahrung, dass das Ladenetz funktioniert. Und es wird immer besser was den weltweiten Ausbau betrifft.
Das ist aktuell zwar weniger bedeutsam, aber hoffen wir, dass sich die aktuelle Situation in zwei bis drei Jahren wieder normalisiert hat und die Welt keine gänzlich andere wurde.
Jürgen W. meint
Service-Wüste Deutschland. Dafür 0,79 cent/kWh. Und sämtliche ID 3 Reservierer werden damit doch auch veräppelt. Da wäre mal ein Lockangebot von maximal 0,10 cent/kWh für die ersten 5 Jahre ein Wort. Haben die von Wettbewerb gar keine Ahnung oder wollen sie wirklich nicht. Was ein weiterer Witz ist, dass bei den Preisen der BEV’s egal von welchem Hersteller eine Wallbox nicht im Preis mit drinn ist. Da liegt im Kofferraum ein Schucostecker auf Typ 2. Gerade bei der Probefahrt mit e-corsa und e-208 gesehen. Das ist keine gute Werbung für die Elektromobilität. Im Gegenteil.
IchAuchMal meint
„Service-Wüste Deutschland. Dafür 0,79 cent/kWh. Und sämtliche ID 3 Reservierer werden damit doch auch veräppelt.“
Also .. ich fühle ich nicht veräppelt. Hauptsache ein leistungsfähiges, dichtes Schnelllader-Netz am den Autobahnen.
Preis ist zweitrangig.
Ich werden sowieso 95% meines Stromes zu Hause tanken.
Rest ist nur was für Urlaub und Notfälle.
hu.ms meint
Genauso ist es bei mir auch.
Dass die leute immer von sich auf die große masse schliessen…
Es gibt genaue berechnungen der hersteller welcher anteil an ladevorgängen zuhause, am AP, an lokalen säulen und auf langstrecken durchgeführt wird.
Und diese werden bei der ersten million BEV-fahrer anders aussehen als dann später. Nicht zu spass werden z.b von VW günstige wallboxen für zuhause gleich mit angeboten. Sie wissen genau das die EFH-eigentümer bei der ersten käufergruppe weit überproportional vertreten sein wird. Dies können problemlos zuhause laden und haben meist auch das geld für den BEV-mehrpreis im vergleich zu verbrennern.
Matthias meint
das sind dann die Leute die mit dem Diesel in Urlaub fahren. einfach weil Diesel auf Langstreckte günstiger ist als IONITY-Premium-Strom. erinnert etwas an BP-Ultimate: „der Strom der ihre Leitungen reinigt.“ ;-)
alupo meint
„… dass Ionity E-Auto-Fahrern unabhängig der Marke schnelle, zuverlässige und gezielt platzierte Ladeinfrastruktur mit Ökostrom sowie guten Service bietet.“
Ich habe zwar noch nie bei Ionity gelafen und brauche Ionity auch in Zukunft nicht, aber diesen Satz aus der Marketingschublade finde ich nun doch etwas aufgebauscht zu dem was man im Netz liest.
1) schnelle Ladeinfrastruktur, das stimmt wohl und das ist gut.
2) zuverlässige Ladeinfrastruktur, man liest eher über Probleme, anfänglich u. a. mit dem etron und erst kürzlich von einem norwegischen Langzeit-Porschefahrer, der eine YouTube Doku über seine Ladeerlebnisse auf seiner Fahrt nach Spanien dokumentiert hat. Einige der Filme wurden laut seiner Aussage von YT aufgrund Porsches Einspruch sigar entfernt.
3) gezielt platzierte Ladeinfrastruktur, naja, das macht auch jeder der in seiner Garage eine Steckdose einbaut. Ich denke, die allerwenigsten würfeln dafür oder kaufen/basteln sich eine Wünschelrute.
4) Ökostrom, naja das erwarte ich auf jeden Fall. Dennoch darf das gerne erwähnt und somit unterstrichen werden.
5) vom Preis spricht er in diesem Satz nicht. Das ist aber in Ordnung, niemand ist verpflichtet, sich schlechtzureden. Aber gut finde ich diesen Preis dennoch nicht.
Ansonsten habe ich aktuell keinerlei Pläne, mein 2016-er MS auf CCS2 aufzurüsten. Dafür ist die mir zur Verfügung stehende Ladeinfrastruktur, nicht die in der Garage, einfach zu gut ausgebaut um für mich sinnlos 500€ in die Aufrüstung zu versenken.
150kW meint
„und erst kürzlich von einem norwegischen Langzeit-Porschefahrer, der eine YouTube Doku über seine Ladeerlebnisse auf seiner Fahrt nach Spanien dokumentiert hat. Einige der Filme wurden laut seiner Aussage von YT aufgrund Porsches Einspruch sigar entfernt.“
Meines Wissen war da Ionity kein Problem. Und wer Einspruch erhoben haben soll ist wohl unklar. Aus den Dokumenten von YouTube soll das nicht hervor gehen. Porsche Deutschland hat schon dementiert das sie eingegriffen haben.
alupo meint
Fakt ist, es war ein Abenteuer. Eines das sich niemand wünscht.
Meine Familie hätte das ohne übelste und sich jedesmal wiederholende Kommentare niemals mitgemacht. Unsere Fahrt in 2019 zu fünft nach Spanien verlief in dieser Hinsicht absolut „ereignislos“. Jeder SuC auf der Strecke funktionierte. Und es gab mehr als genug. So muß das sein. Anders geht einfach in meiner Altersgruppe gar nicht!
Wenn man sich die falschen Ladestellenanzeigen (Laden funktioniert nicht, Service vor Ort bekommt es auch nicht hin, Ladestelle existiert gar nicht, Ladestelle ist nicht zugänglich hinter einem Tor, Laden nur zu bestimmten Zeiten die nicht im Auto zuvor bekannt gemacht werden, Porsche-Ladekarte wird nicht erkannt, usw., nein, solche Falschinformationen im Auto brauche ich nicht) auf dem Porschedisplay anschaut, kann man sich richtig in den Fahrer hineinversetzen. Zum Glück für seine Nerven hatte er schon eAuto Erfahrung und nahm die ungeplanten Übernachtungen mit Humor.
Das war ein Abenteuer das niemand braucht und schon gar nicht will.
Und dass einige der Videos von YT entfernt wurden ist auch ein Faktum. Ich denke nicht dass da Tesla dahinter steckt ;-) . Also wer könnte wirklich ein Interesse daran haben dass so etwas nicht an die Öffentlichkeit kommt? Vielleicht auch nur der norwegische Porschehändler? Ob er da von ganz alleine draufkam? Keine Ahnung, aber wie eine Fernreise abseits von Tesla Superchargern ggfs „funktioniert“ war schon sehr eindrucksvoll. Dass das so übel werden könnte hätte selbst ich nicht gedacht. Und das bei dem Kaufpreis…
150kW meint
Welches Video soll entfernt worden sein? Eins wurde teilweise verpixelt, bei einem anderen wurde ein Telefonat raus geschnitten. Das Video mit der zusammenfassenden Kritik ist immer noch da.
Matthias meint
1x umparken gehört einfach zum Ionity Erlebnis. ist quasi inklusive ;-)
croniac meint
Das ist lächerlich und nur das, was die E-Community hören möchte.
Bagschik weiß genau, dass VW dieses Preismodell im Aufsichtsrat von IONITY genauso abgesegnet hat. Sie wird andernorts auch nicht müde, die Exklusivität und die zweistufigen Vergünstigungen der VW-BEVs bei IONITY als Vorteil anzupreisen. Und natürlich braucht es dafür auch eine Differenzierung im Preis.
alupo meint
Ich weiß nicht, vielleicht wurden sie einfach nur überstimmt?
Alleine weil VW die E-Mobilität nicht mehr bekämpft wie aktuell noch viele andere?
Hans Meier meint
„Alleine weil VW die E-Mobilität nicht mehr bekämpft wie aktuell noch viele andere?“
Glaubst du ja selber nicht… VW und co sind gegen erhöhte CO2 Grenzwerte… der VDA lobbyiert aber dafür. :D Lächerliches Doppelspiel überall und bei Ionity ists nichts anderes. Überall wo es um etwas geht, kann sie die Industrie in einer Sitzung einigen, sogar beim Betrügen und Schummeln. Man will Zeit schinden und noch so viel aus dem Verbrenner holen wies geht. Darum wers gut wenn die Blechbieger in 10 Jahren Konkurs machen.
Peter W meint
Nein, es wäre nicht gut, wenn die Blechbieger Konkurs anmelden müssen. Man muss sie nicht lieb haben, aber es würde uns alle treffen, wenn unsere Autobauer unter gehen.
Hans Meier meint
:D kleiner Tipp, jetzt mit der Weiterbildung anfangen.
150kW meint
„VW und co sind gegen erhöhte CO2 Grenzwerte… der VDA lobbyiert aber dafür. :D Lächerliches Doppelspiel “
Der VDA ist genauso wenig komplett einer Meinung wie auch nicht alle Mitarbeiter bei VW einer Meinung sind.
150kW meint
Bagschik ist aber wohl kein Mitglied vom Aufsichtsrat bei Ionity, kann in ihrer Position also durchaus gegen das aktuelle Preismodell sein.
EdgarW meint
+1
Wer weiß, inwieweit sie in diese Entscheidung überhaupt involviert war – oder auch nur informiert. Das war doch eine ziemlich stumpfe Entscheidung der alten Garde, zu der ich Frau Bagschik jedenfalls nicht zähle.
croniac meint
… dann kann sie nicht gleichzeitig die exklusiven Preisvorteile für ID-Käufer anpreisen und bewerben. Das ist Doppelmoral und genau mein Punkt.
Es war von Anfang an so geplant, dass das IONITY-Preismodell für Fremdmarken anziehen wird und muss, sodass die Säulen für die OEM-Fahrer weitestgehend frei bleiben. Mit 5 Cent Unterschied und weiterhin massenhaft Teslas an den Säulen wird das nicht funktionieren. Die Exklusivität, die Tesla technisch löst, regeln die OEMs bei IONITY über den Preis. Den Unmut aller anderen kann man gezielt auf das eigens dafür gegründete Unternehmen abwälzen.
150kW meint
„Es war von Anfang an so geplant, dass das IONITY-Preismodell für Fremdmarken anziehen wird “
Bei Ionity gibt es nur EINEN Preis. Und das sind 79 Cent. Alles anderer sind Preismodelle anderer Anbieter auf die Ionity keinen oder nur indirekten Einfluss hat. Tesla könnte ebenso einen Vertrag mit Ionity machen und den Strom dort für 30 Cent anbieten. Keiner wird sie daran hindern.
Martin meint
Ich frage mich jedesmall wenn ich das gerede von Ionity hoere welchen „guten Service“ sie bieten. Kein Dach, keine Toilette, keine Verpflegung. Nur ein paar herrenlose Ladesaeulen, welch unglaublicher Service…..
Peter W meint
So ist es. In Holland haben die Ladeparks ein Dach und auch Wasser um die Scheiben zu reinigen. Sogar Adapter für Teslas habe ich gesehen. Eine Überdachung mit PV wäre auch ein gutes Signal für Umweltfreundlichkeit. Deutschland ist leider eine Servicewüste und das Land der Abzocker.
EdgarW meint
Das ist nicht „in Holland“, sondern Fastned, die gibt’s auch in Deutschland. Fastned ist natürlich eine niederländische Firma, aber das ist Allego auch, und die bauen hier wie da keine Dächer, haben nix zum Scheiben reinigen etc.
Fastned hat auch vor, eigene Kioske hinzuzufügen, sobald die Auslastung der Standorte dies rechtfertigt. Sie sind bisher der einizige Ladeinfrsatruktur-Provider, der _wirklich_ an die Kunden denkt und ihnen den bestmöglichen Service bieten will – inklusive realistischer Ladezeit-Schätzungen für möglichst jedes Modell in der App.
Peter W meint
Danke für die Info.
Dann werde ich mal versuchen Fastned zu bevorzugen. In DE hab ich noch keine überdachten Ladestationen gesehen, ich bin aber auch wenig unterwegs und lade fast nur zu Hause.