Der Start der Europa-Auslieferungen des Elektro-SUV U5 vom chinesischen Startup Aiways verzögert sich aufgrund der Coronavirus-Pandemie von April auf September. Eine aktuelle Meldung lässt darauf schließen, dass die Produktion für den Export aus der Volksrepublik derzeit auf Kurs ist: Aiways verkündete, zusammen mit der Autovermietung Hertz auf Korsika zahlreiche U5 einzuflotten.
Hertz plane, bis 2022 bei seiner Mietfahrzeug-Flotte auf der Mittelmeerinsel einen Elektroauto-Anteil von 70 Prozent zu erreichen. Das Unternehmen kooperiere dazu mit Aiways, das die Mietwagen-Firma Filippi Auto als Betreiber der Hertz-Autovermietungen auf Korsika bei der Elektrifizierung unterstützt. Konkret wollen die Chinesen in diesem Sommer „mehrere hundert“ Exemplare ihres batteriebetriebenen SUV an Filippi liefern.
Die Partnerschaft sei Bestandteil einer groß angelegten Kampagne, um Emissionen und Umweltbelastung auf Korsika zu senken und die Insel zu einem Dreh- und Angelpunkt der Elektromobilität zu machen. Weitere Details zu dem Projekt „Electrify Corsica“ – der Elektrifizierung Korsikas – wollen die Partner im Juni bekanntgeben. Dann soll feststehen, wie viele Aiways U5 genau an Filippi Auto übergeben werden und wie der Ausbau der Ladeinfrastruktur auf der Insel abläuft.
„Das ist eine ideale Möglichkeit für Aiways, in Europa ‚anzukommen'“, zitiert Vision Mobility den für das Auslandsgeschäft zuständigen Aiways-Manager Alexander Klose. „Wir unterstützen eine Mission, die Korsika hilft, die Insel zu elektrifizieren und ihre wunderschöne Naturlandschaft zu bewahren. Zudem begrüßen wir die Gelegenheit, Korsika-Besuchern aus ganz Europa unseren Aiways U5 näherbringen zu können.“ Jean Noel Filippi von Hertz Korsika sagte, dass man von den chinesischen Elektroautos die für das Mietgeschäft erforderliche Qualität und Leistung erwarte.
Beim Verkauf an Privatkunden setzt Aiways in Europa exklusiv auf Direktvertrieb. In Deutschland kooperiert das Unternehmen dazu mit Euronics. Die deutsche Einkaufsgenossenschaft organisiert online Vorbestellungen für den U5 und bietet demnächst auf einer Ausstellungsfläche mit geschultem Personal Beratung sowie Probefahrten direkt vor den Euronics-Geschäften an.
FamJens meint
Wir hatten den Aiways als Mietwagen und waren sehr zufrieden. Das Auto ist durchaus hochwertig verarbeitet und bietet viel Platz für eine Familie. Viele Ladestationen gibt es in der Tat nicht auf Koriska. Der Wagen hat allerdings eine Reichweite von ca. 380 KM, so dass man die Touren gut planen kann. Ich bin zwar kein Autoexperte, aber die etablierten Hersteller sollten sich den Aiways gut anschauen. Wenn das Auto auch Langzeittests standhält, ist der schon ziemlich gut.
ze4you meint
4,68 m ist der U5 lang, das kriegt man auch in Korsika um alle Ecken, 1,87m an Breite müssen auch niemandem Angst machen. SUV ist böse? Ja, auf der Autobahn, die es in Korsika aber nicht gibt. Aus mindestens einem Dutzend Aufenthalten kann ich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 50 bis 60 km pro Stunde bestätigen. Da ist das mit dem Luftwiderstand auch nicht so schlimm. Die Ladeinfrastruktur muss allerdings noch kräftig zulegen. Wind und Sonne stehen für einen besseren Strommix auch zur Verfügung, deren Nutzung könnte man sicher forcieren. Ile de la beauté, ich freue mich auf ein Wiedersehen, die Anreise mache ich aber mit meinem Kona, sorry Hertz, sorry Aiways.
Christian meint
Wir wollten eigentlich auch dieses Jahr über Pfingsten mit dem i3 nach Korsika. Hat sich erledigt.
Das Laden ist nicht einfach auf Korsika. Wo da Hunderte Leihwagen öffentlich laden sollen ist mir echt ein Rätsel.
Warum elektrisch fahren auf Korsika ökologisch besser sein soll muß auch noch erklärt werden. So weit ich weiß wird der meiste Strom durch Öl in einem konventionellen Kraftwerk erzeugt. Für mich nicht ökologisch.
Wie reisen die Mieter der Autos an? Mit dem Flugzeug? Total ökologisch. Allerdings haut die Fähre auch einiges raus.
Ob jetzt SUVs geliefert werden oder eine andere Karosserieform ist egal. Die allermeisten Straßen der Insel sind schmal und kurvig. Mehr als 80 km/h ist da für Ortsfremde nicht ratsam zumal man im Urlaub nicht auf der Flucht ist. Für den i3 nehme ich da mal 11 kWh / 100km Verbrauch an, wenn der U5 mit ordentlicher Reku als Voraussetzung 16 kWh / 100km schafft ist das auch ok.
MaxMe meint
Kleine Frage an ecomento:
Ist es nicht Standard, dass man den Autor des Artikels nennt?
ecomento.de meint
Wir haben die Quelle (Vision Mobility) im Text genannt, unterhalb des Artikels ist sie zudem verlinkt.
VG | ecomento.de
Soeri # CH meint
Ist doch super. Lieber fahren dort Stromer, als Verbrenner! Wieder einige Verbrenner weniger auf den Stassen der Welt die die Luft verpesten.
MaxMe meint
Ist auch meine Meinung: Lieber leise und ohne Gestank.
Aber ich glaube nicht, dass das mit dem Aiways klappt.
Freddy K meint
Warum klappt es nicht?
Wär schon schön wenn du dies dazuschreiben würdest.
MaxMe meint
Habe ich nicht gelesen, dass Hertz Insolvenz angemeldet hat?
Hertz meint
USA, nicht weltweit.
MaxMe meint
Bald auch Rest of World.
Deswegen verstehe ich Aiways nicht.
Ich habe bisher nur 2 Aiways U5 in Deutschland gesehen:
– IN U501 E auf Bildern
– IN U504 E in video reviews und sogar live in MUC.
andi_nün meint
Und wo ist das Problem? Chapter 11 Verfahren in den USA ist meist recht produktiv.
Und nein, nur weil Hertz in den USA Chapter 11 anmeldet, muss es nicht auf dem Rest der Welt eine Insolvenz geben.
Duesendaniel meint
Ich würde im nächsten Korsika-Urlaub ja gerne E fahren, aber auf keinen Fall SUV. Ein klassisches Dilemma, oder hat Hertz dort auch kleinere Autos im Angebot?
Olli meint
Was soll dieses. Ich SUV Gelaber eigentlich? Ist doch egal welche Form das Fahrzeug hat, die Effizienz ist entscheidend. Und die ist im SUV auf den Landstraßen in Korsika nicht schlechter…
Frank meint
Ich kann Daniel Düsentrieb verstehen. Die Aufrüstungsspirale auf den Straßen gipfelt im SUV. Das SUV hat bisher symbolisiert: die Umwelt ist mir Scheiß egal. Masse und Stirnfläche führen zu einem höheren Verbrauch: Benchmark für niedrigen Verbrauch von PKW war der 1.2 TDI A2 (3L), der im Alltag langfristig 3,6 Liter pro hundert km brauchte (das ist 20Jahre her) – selbst die heutigen modernen Verbrenner-SUVs brauchen mehr als das doppelte.
Ausnahmen bei den SUVs in Punkto Verbrauch stellen Kona und Model Y dar. Ich hatte mich damals für das Model 3 und nicht den Kona entschieden – Wegen des SUV- Images – und mich gegen die Aufrüstung gestellt. Übrigens: mein Zweitwagen ist ein TWIKE
andi_nün meint
Mir ist ein E-SUV auf Korsika wesentlich lieber, wie ein kompakter Verbrenner.
Alex meint
Welchen Reifenhersteller und Scheibenwischer Typ muss denn das Mietauto haben, damit sie es mieten?
Also manche Leute haben echt probleme…
Wenn sich jemand ein Auto kauft, dann kann er natürlich aussuchen welchen Formfaktor er haben will, aber beim Mietauto spielt es doch eine unwesentliche rolle.
In diesem Kommentar ging es wohl hauptsächlich drum, die persönliche Abneigung gegen SUV’s des Verfassers dar zu stellen.