Teslas firmeneigenes Netz an „Supercharger“-Schnellladesäulen gilt als entscheidend für den bisherigen Erfolg des Elektroautobauers. Weltweit gibt es mittlerweile fast 1900 Standorte, weitere sollen folgen. Zuletzt stockte der in Aussicht gestellte Ausbau allerdings. Insbesondere bei der Installation der neuesten Ladetechnik ging es in den vergangenen Monaten langsam voran – das soll sich bald ändern.
Die jüngste, dritte Schnelllade-Technologie wurde Anfang letzten Jahres vorgestellt. Die „V3 Supercharger“ erlauben das Laden mit bis zu 250 kW. Damit soll sich im Idealfall und je nach Modell bei einer Laderate von um die 1600 Kilometern pro Stunde Strom für knapp 120 Kilometer in fünf Minuten zapfen lassen. Zusammen mit weiteren Verbesserungen sollen die meisten Kunden an V3-Säulen nur noch um die 15 Minuten warten müssen.
Tesla hat im letzten Jahr bekräftigt, weiter in sein Supercharger-Netz zu investieren. Das Ziel sei, in allen offiziellen Märkten eine Abdeckung von 100 Prozent zu erreichen. Bei der Vorstellung der neuen Schnelllader-Generation bestand das Ladenetz aus rund 1440 Supercharger-Stationen mit fast 12.900 Ladeplätzen. Etwas mehr als ein Jahr später zeigt die Karte auf der Tesla-Website 1870 Stationen und rund 16.600 Ladeplätze an.
Firmenchef Elon Musk räumte Ende Mai auf Twitter ein, dass Tesla den Ausbau mit den Superchargern in letzter Zeit langsamer angegangen ist. „Wir haben etwas gebremst, damit die Produktion von V3-Superchargern in Fahrt kommt – wir werden die Geschwindigkeit jetzt aber erhöhen!“, so Musk. Bis das Superchargern-Netz komplett mit V3-Ladepunkten bestückt ist, verfügen viele Standorte weiter über Schnelllader der zweiten Generation. Die auslaufende Technik wurde 2019 verbessert und für das Schnellladen mit bis zu 150 kW fit gemacht, zuvor wurden nur 120 kW erreicht.
Tesla-Kunden konnten an Superchargern lange Zeit unbegrenzt kostenlos „Tanken“. 2018 wurde das abgeschafft und zunächst durch ein jährliches Ladekontingent ersetzt. Für einzelne Modelle gab es die Flatrate später wieder, allerdings nur vorübergehend. Mit aktuell neu bestellten Teslas wird die Supercharger-Nutzung stets nach Kilowattstunden (kWh) in Rechnung gestellt, in Deutschland liegt die Gebühr bei 0,33 Euro pro kWh.
Jörg2 meint
Ich bin gespannt, wann in D die ersten City-SuC kommen.
Wenn ich wetten müsste, dann würde ich sagen: 2021 in Berlin am Gasometer in V3.
150kW meint
„in Deutschland liegt die Gebühr bei 0,33 pro kWh.“
Da fehlt ein „ca.“ oder „durchschnittlich“.
Jörg2 meint
@150kW
Ja, da stimme ich Dir zu!
Ein „von…bis“ wäre auch schön.
Wo wären wir da?
Jörg2 meint
@150kW
Konntest Du schon etwas herausbekommen?
In welcher Spreizung von-bis liegt der kWh-Preis am SuC in D?
Olli meint
Das Autobahnnetz in Deutschland ist auch gut mit Schnellladern von Ionity, ENBW usw gespickt. Ich war immer skeptisch, aber selbst lange Strecken sind mit ein paar Minuten Planung dank Schnellladern sehr gut machbar…
Soeri # CH meint
Ja leider muss man sagen, dass Tesla mit dem super ausgebauten und funktionierenden
Ladesäulennetz es allen anderen zeigt, wie es geht.
Egal wo man unterwegs ist, stehen Tesla Ladesäulen….
Tolle Leistung von Tesla.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Egal wo man unterwegs ist, stehen Tesla Ladesäulen….“
Es sollte besser heißen egal wie „du“ unterwegs bist. Denn da wo ich lang fahre sehe ich nur Ladensäulen von anderen Anbietern.
Wessi meint
Da mag wohl an IHRER Streckenauswahl liegen.
Ist gar nicht so leicht an den SuCs vorbeizufahren. Respekt. :-)
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Das ändert aber nichts an der Aussage mit dem „egal wo“. ;)
Zudem sind SuCs nicht direkt an der Autobahn, von daher gestaltet sich das gar nicht mal so schwierig, sondern man muss sich schon Mühe geben mal einen gezielt zu besuchen, sonst wird das nichts.
Tesla-Fan meint
@OnlyAFoolUsesGoogleAndroid
Sie sind offensichtlich noch nie elektrisch zu Hauptreisezeiten unterwegs gewesen. Was nützen mir 4 Ionity Ladestationen auf Rasthof xyz „nord“ und 4 auf xyz „süd“. Wenn eine Reisewelle rollt steht die Hälfte immer leer weil man den gegenüberliegenden Rasthof nicht direkt anfahren kann.
Tesla SuC stehen deshalb immer auf Rasthöfen, die aus beiden Richtungen angefahren werden können, was zur Folge hat das, egal in welche Richtung die Reisewelle rollt, immer alle SuC verfügbar sind. Die 500m längere Anfahrt wird durch die höhere Verfügbarkeit (und für Tesla die bessere Auslastung) mehr als egalisiert.
In Westeuropa ist es praktisch unmöglich mit dem SuC-Netz ohne Strom irgendwo liegenzubleiben bzw. man muss es bewußt und vorsätzlich darauf anlegen.
Paperboy meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Frank meint
ich hatte mal gelesen, dass die Supercharchernutzung wieder kostenlos sei:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Tesla-Neuwagen-wieder-mit-Gratis-Supercharger-Nutzung-4487959.html
Julius meint
is doch uhralt dieser Bericht.
Paperboy meint
Nein, seit wenigen Tagen müssen auch neu bestellte Model X und s zahlen – dafür sind sie zwischen 2500 und 3800 billiger geworden.