Volkswagen will seine Beteiligung an dem US-Batteriespezialist QuantumScape ausbauen. Die Wolfsburger sehen die Investition von bis zu weiteren 200 Millionen Dollar vor. Ziel sei es, die gemeinsame Entwicklung von Technologie für Festkörper-Batterien voranzutreiben.
Die Akkus mit festem statt flüssigem Elektrolyt sollen die Reichweiten von Elektroautos vergrößern und die Ladedauer weiter verkürzen. „Wir machen mit unserem Partner QuantumScape technologische Fortschritte. Das zusätzliche Investment wird unsere gemeinsame Entwicklungsarbeit nachhaltig stärken und beschleunigen“, sagt Thomas Schmall, Vorstandsvorsitzender der Sparte Volkswagen Group Components.
Der Wolfsburger Autokonzern und QuantumScape arbeiten seit 2018 auch in einem Gemeinschaftsunternehmen zusammen, um die Großserienfertigung von Festkörper-Batterien vorzubereiten. „Volkswagen führt die Elektromobilität in die Breite. Eine starke Aufstellung beim Thema Batterie ist hierfür mitentscheidend“, sagt Frank Blome, Leiter des Geschäftsfelds Batteriezelle der Volkswagen Group Components. „Wir sichern mit leistungsfähigen Lieferanten unsere weltweite Versorgung, bauen schrittweise Fertigungskapazitäten auf und wir treiben die Entwicklung der Zukunftstechnologie Feststoffzelle voran. Hierbei setzen wir auf langfristige strategische Partnerschaften.“
Volkswagen erhofft sich von Festkörper-Technologie bei gleicher Größe eines aktuellen Batteriepakets Elektroauto-Reichweiten, die auf dem Niveau von konventionellen Antrieben liegen. Gleichzeitig solle die Ladedauer „deutlich verkürzt werden“. Der Vollzug der neuen Investition in QuantumScape und der damit verbundenen Anteilsaufstockung stehe noch unter verschiedenen aufschiebenden Bedingungen, heißt es.
Volkswagen arbeitet bereits seit 2012 mit der US-Firma zusammen und ist mit seinem Investment von bislang mehr als 100 Millionen US-Dollar eigenen Angaben nach der größte automobile Anteilseigner. Das vor etwa anderthalb Jahren gegründete Gemeinschaftsunternehmen mit QuantumScape soll die Großserienfertigung von Festkörper-Batterien für Volkswagen ermöglichen. In einem nächsten Schritt wollen die Partner eine Pilotproduktion aufbauen. Die Pläne sollen in diesem Jahr konkretisiert werden.
Top Secret meint
Das ist wie Geld aus dem Fenster zu werfen. Weil die Gewinner schon feststehen. Es ist sicher kein Quantum Scape. Die sind fast nirgens. Toyota ist in Sachen Festkörperbatterie am weitesten. Auch Hydro Quebeck, Pro Logium und Samsung. VW hätte lieber an Toyotas Batterieforschung investiert.
Effendie meint
Wer sagt das Toyota am weitesten ist ? 99% der User hier haben nur die offiziellen Quellen zur Informationen. Und ob diese korrekt sind kann keiner von uns sagen.
Top Secret meint
Ich konnte das selber herausfinden. Da ich lange über das im Internet geforscht habe. Dabei konnte ich herausfinden, das Toyota eigentlich schon dieses Jahr eine neue Festoffbatterie Vorstellen will. Sie betonten aber, das es für den Massenmarkt erst später in Serie gehen wird.
Jörg2 meint
@alupo
Danke für die Hintergrundinfos!!
Falscher_Hase meint
Ich habe den gestrigen EVRN Vortrag auch gesehen, Dr. Hannes Wolf von der BASF hatte über das Thema Batterierecycling referiert. Über Festkörperakkus wurde nur am Rande gesprochen und keinesfalls negativ wie alupo uns hier weismachen möchte. Mal wieder ein typischer Versuch von alupo andere Hersteller abzuwerten und die Aufmerksamkeit auf Tesla zu lenken, die im Bereich Festkörper Batterien nichts vorzuweisen haben. Dazu passt auch sein vergifteten Lob am Ende.
Wessi meint
Ein Meister der Fehlinterpretation
Ein falscher Hase halt. Netter Versuch ihre persönliche Sicht für eine persönliche Diskreditierung zu missbrauchen.
Arm ist oft auch seelig. Das haben Sie gut hingekriegt. Achtung! Das Lob ist mit Zwinkern aller Augen.
Falscher_Hase meint
Und wieder ne Sockenpuppe enttarnt!
alupo meint
Die Antwort von Hannes Wolf war doch sehr klar formuliert. Da gab es keinen Interpretationsspielraum.
Klar, man kann ihn und seine Expertise anzweifeln. Aber das tue ich absolut nicht.
Es wird schon seinen Grund haben warum Toyota die Feststoffbatterie nicht wie geplant vorgestellt hat. Die wegen Corona entfallende Olympiade kam vielleicht gelegen?
ExExperte meint
@alupo
Das ist doch genau der Punkt warum VW in ein US Unternehmen investiert und nicht in ein deutsches. Ich möchte Herrn Wolf nicht zu nahe treten, aber Skeptiker, Betriebsbremser und Leute die uns erzählen wollen was in Deutschland angeblich nicht geht haben wir schon genug.
Hätte EM seine Startups in D gegründet, dann gäbe es jetzt kein Tesla, bin ich sicher!
Deshalb, alles richtig gemacht VW!
alupo meint
@ExExperte
ich kann die Aquisition von VW mangels Wissen nicht kommentieren. Aber sie scheinen sich um das Thema zu kümmern und ich hoffe wirklich, dass es für VW passt und sie damit gute Produkte auf den Markt bringen oder wettbewerbsfähigere eAutos produzieren werden.
Wenn man bedenkt, dass die Bruttomarge des Model 3 aus der Gigafactory in China sehr üppige 39,37% betragen haben soll, ist sicher alles nicht nur wünschenswert sondern überlebenswichtig.
Und ich gebe Dir auch Recht, in Deutschland wäre ein Modell „Tesla“ nicht möglich gewesen. Außer SAP entstand in den letzten 40 Jahren hier doch kein großes weltweit operierendes Unternehmen mehr. In den USA ist das mit Paypal, Google, Facebook, Sun (war das nicht ein Deutscher, der sein Infirmatikstudium an der TUM wegen Langeweile hinschmiss?), Microsoft, Apple etc. etwas anderes. Bei uns gehen solche Newcomer entweder Pleite oder werden massiv schlechgeredet. Auch was unsere eAutoneulinge betrifft wie Streerscoiter, eGo ider Sono Motors. Und dann beklagen sich solche Miesmacher über wegfallende Arbeitsplätze bei den alten Dinosauriern.
Soeri # CH meint
Bei der Summe von 200 Millionen, wird mir ganz schwindelig.
Ich finde es sehr Schade, dass es nicht möglich ist diese Investition in Deutschland oder in Europa zutätigen.
Batterien hier zu produzieren.
Bei den im Moment mit den USA problematischen Handelsstreitigkeiten.
Strafzölle u.s.w.
VW warum produziert Ihr nicht selbstständig und eigenständig Batterien??????
Ecoment meint
Naja besser in USA als in China und es geht um Forschung. Nicht Produktion. Wie mit Northvolt Werke in Schweden und Deutschland .
GE meint
Ich glaube da geht was durcheinander. Hier geht es erstmal noch viel um Forschung/Entwicklung weniger die Produktion. Serienreif sind die Batterien noch nicht und die Innovation liegt bei der amerikanischen Firma.
VW arbeitet an der Produktion in D. ab 2024 16GW in Salzgitter.
https://ecomento.de/2020/05/11/vw-treibt-batteriefabrik-mit-northvolt-in-salzgitter-voran/
Das Gros kommt aber dennoch wohl von verschiedenen Lieferanten.
Herbs meint
Volkswagen investiert doch viel mehr als das in eine eigene Produktion in Salzgitter mit Northvolt!
Allerdings werden auch bei Volkswagen die meisten Batterien, wie bei allen anderen Herstellern zugekauft.
Hans Meier meint
Bin doch froh Soeri, VWAG soll Blechbieger bleiben, stell dir vor die DE Autom..fia mit DE Staat als Notendrucker und Steuergeldverteiler im Hintergrund würde die Batterie kontrollieren… würde Günstligentum und „kreativen Geschäftsideen“ Tür und Tor öffnen… zum Glück nicht. Mit den Asiaten kommt ein wenig „Balance“ in die Sache, wirkt aktiv gegen „Hochmut kommt vor dem Fall“ Einstellung in DE. :)
alupo meint
Der gestrige EVRN-Vortrag eines über das Internet präsentierten Vortrages eines deutschen Batteriechemikalienforschers von dem weltweit führenden deutschen Kathodenmaterialhersteller war bezüglich Feststoffakku extrem „zurückhaltend“, um es einmal sehr positiv zu formulieren.
Auch der Lithiumbedarf wäre spezifisch sehr hoch was die Kosten enorm nach oben treibt.
Und er sah auch keine signifikante Verbesserung der Energiedichte in dem Feststoffakku (zur auch oft in den Medien angesprochenen Siliziumanode konnte ich ihn leider nicht mehr befragen).
Die Lösung für Langstrecken-LKWs muss daher aus einer anderen Ecke kommen. Mal sehen, was der Tesla Battery Day im Juni bringen wird. Hoffentlich wird er nicht zum gefühlten fünften Mal verschoben.
Es wäre aber schön, wenn VW damit die eMobilität voranbringen könnte und damit alle Skeptiker, den Forscher eingeschlossen, widerlegen würde. Ausschließen wollte ich das nicht, aber die Hoffnung ist damit definitiv etwas gesunken.