Flankierend zu der Förderung rein batteriebetriebener E-Fahrzeuge verstärkt die Bundesregierung die Bemühungen im Bereich Wasserstoff-E-Mobilität. Im Juni wurde dazu die Nationale Wasserstoffstrategie beschlossen. Später legte auch die EU-Kommission einen Fahrplan vor, um mit klimafreundlichem Wasserstoff die Energiewende voranzutreiben. Nun erklärte Frankreich, die alternative Antriebstechnik zusammen mit Deutschland mit Milliarden forcieren zu wollen.
Nach dem „Airbus der Batterien“ strebe Frankreich eine milliardenschwere Zusammenarbeit mit Deutschland in der Wasserstofftechnik an, berichten Medien. Der Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire habe im Sender CNews angekündigt, dass er in Kürze zu Gesprächen nach Berlin reist. Le Maire sagte, Frankreich wolle langfristig sieben Milliarden Euro in die Wasserstofftechnik investieren, in Deutschland seien neun Milliarden Euro geplant. „Ich hoffe, dass wir es schaffen, beim Wasserstoff ein gemeinsames deutsch-französisches und dann europäisches Vorhaben zu finden“, so der französische Minister.
Bei der Batterieforschung und -produktion arbeiten Deutschland und Frankreich bereits eng zusammen. Das Ziel ist eine groß angelegte europäischen Akkufertigung, um bei dem erwarteten Boom von Elektroautos unabhängiger von den derzeit dominierenden Batteriefirmen aus Asien zu werden. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hatte das europäische Projekt als ein „Airbus der Batterien“ bezeichnet.
Was genau Frankreich mit Deutschland im Bereich Wasserstoff vorhat, ist offen. Bei Batterien wurden die ersten Schritte schon eingeleitet: Die Peugeot-Mutter PSA mit ihrer deutschen Tochter Opel und der französische Energiekonzern Total mit seiner Tochtergesellschaft Saft haben unlängst mitgeteilt, dass ihr Gemeinschaftsunternehmen für die Batteriefertigung von den Regierungen in Deutschland und Frankreich mit 1,3 Milliarden Euro gefördert wird. Für die Massenproduktion von Akkus sollen zwei Großfabriken im französischen Douvrin sowie in Kaiserslautern entstehen.
Ernesto 2 meint
Das klingt nach astreiner „Subventionsabgreife“ in professioneller Manier von Großkonzernen und ein paar „Leuchtturm“-Universitäten. Hat mit Realisierung und Zukunft nichts, aber auch GAR NICHTS zu tun, und soll nur ein paar Firmen richtig Geld und ein paar Uni-Professoren einen ewigen Forschungsauftrag einbringen. Man muss die Lobbyisten loben, die wissen wie man Politiker einwickelt und das zahlende Volk mit Hilfe der Medien verarscht.
Priusfahrer meint
Zusammenarbeit ist das Stichwort. Mit Betonung auf Arbeit. Wasserstoff ist die
alternative Arbeitsplatzbeschaffung für alle Produktionszweige der Verbrennungs-
Motoren-Produktion, die mit den aufkommenden BEVs wegfallen. Durch Wasserstoff
werden wieder viele neue Neben-Erwerbsbranchen geschaffen, die jetzt noch nicht
einmal ansatzweise existieren. Sicher Batterietechnik ist rationeller, aber wo bleiben
die Einkommensquellen für viele Familienväter und Mütter?
Verbrennungsmotoren-, Auspuff-, und Erdölproduktion war für Jahrzente ein ganz
normaler Arbeitsbereich und Einkommensbeschaffung für tausende Familien.
Alles verschiebt sich, nichts bleibt ewig wie es ist.
Gunnar meint
Da finde ich die Methanol-Brennstoffzelle von Gumpert/Aiways als Technologie viel Spannender. Methanol läßt sich ebenfalls Umweltfreundlich herstellen und kann problemlos betankt und über das bereits existierende Tankstellennetz bezogen werden. Auch Spreicherung/Lagerung und Transport sind nichts neues.
NiLa meint
Mir egal, was es am Ende wird, Hauptsache ich kann damit bestehende Verbrenner (nach entsprechenden Umbauten) auch in 20 Jahren noch betreiben.
Priusfahrer meint
Umbau ?!?!?
Einfach Verbrennungsmotor, Kühlung, Auspuff …. und die vielen unbedeutenden Teile raus, und dafür schnell mal den E-Motor, Akku, Konverter/Inverter, Stromleitungen reinpflanzen. Passst!
NiLa meint
Nein danke. Zumindest beim Oldtimer gehört der Verbrenner einfach dazu. Sie bauen in eine klassische Breitling doch auch keinen Display ein.
Eugen meint
Das wird sich niemals rentieren, niemand baut in ein vorhandenes Auto einen neuen Antrieb, außer vll. Liebhaber.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Nicht Liebhaber sondern Oldtimer-Schänder ;-)
Eugen meint
Müssen ja keine Oldtimer sein, vll. hätte jemand gerne einen aktuellen Challenger mit Tesla Antriebsstrang für die 1/4 Meile.
Es wird nur niemand einen neuen Antrieb in einen 8 Jahre alten Golf oder Passat bauen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wie EdgarW weiter unten richtig schreibt: vive l’energie nucléaire! Dem französischen Staat geht es darum, den teuren Atomstrom (alternative Stromgewinnung gibt es nur ganz wenig in Frankreich) weiter gut zu vermarkten. Und wenn man anstelle von Batterien die 3-fache Menge für die Herstellung von Wasserstoff benötigt, um daraus wieder Strom zu machen, dann ist doch alles in Butter. Und Atomstrom produziert auch kein CO2. Gibt es eine bessere Idee für die Quadratur des Kreises?
Egon Meier meint
Es ist erfreulich, dass nicht nur deutsche sondern auch andere Politiker in anderen Ländern so dumm sind, Steuergelder in eine Todgeburt reinzubuttern.
Noch erfreulicher wäre es, wenn die deutschen Politiker schlauer wären und sich zurück halten würden.
NiLa meint
Klar, die Politiker aller Herren Länder sind dumm, nur der Egon weiß es besser. Schon auf einen Beraterjob in einem Land Ihrer Wahl beworben? Müsste ja lukrativ sein.
Oder vielleicht einfach den Artikel nicht gelesen? Für welche Anwendungsfelder dieses Wasserstoffprojekt gedacht ist, geht daraus nämlich nicht hervor.
Alupo meint
Dumm sind die meisten Politiker sicher nicht, aber sie müssen ihr Leben auch für eine zukünftige Nichtwahl vorbereiten.
Und dass ein Antrieb mittels Wasserstoff als Energieträger die reinste „Energieverschwendung“ ist und dadurch eben sehr teuer ist und bleiben wird, ist allen bekannt, die Physik und Chemie nicht nur vom Namen her kennen.
Prof. Dr. Doppelbauer vom KIT hat vorgerechnet, dass man die 6-fache Strommenge für 100 km benötigt als wenn man den Strom mittels einem BEV benutzt.
So eine sinnlose Verschwendung kann sich die Welt heute absolut nicht mehr leisten.
Oder würde heute noch jemand täglich einen alten Verbrenner aus den 20-iger Jahren fahren die damals 20 Liter Hubraum hatten und auch die 6-fache Menge Benzin konsumieren? Das ist genauso hirnrissig wie Autofahren mit Wasserstoff als Energieträger.
NiLa meint
@Alupo: Das ist völlig richtig. Und dennoch werden Wasserstoff und/oder Bio- und Synfuels für schwer elektrifizierbare Anwendungen sowie einen kleinen Teil des heutigen Fahrzeugbestands (z.B. Liebhaberfahrzeuge) benötigt. Jedenfalls wenn diese halbwegs klimaneutral bewegt werden sollen.
Vanellus meint
Wir sollten nicht den Fehler machen, den Otto Normalverbraucher macht: beim Thema Wasserstoff ausschließlich an das „Wasserstoffauto“ zu denken. Diejenigen, die ein Wasserstoff-Pkw für erstrebenswert halten sind die uninformierte Mehrheit, die aber immer kleiner wird. Auch bei Bussen und Bahnen bin ich skeptisch. Aber es gibt die Stahlherstellung, bei der heute noch sehr viel CO2 produziert wird und die mit sehr viel Wasserstoff und ohne CO2 funktionieren kann.
Man muss aus Fe2O3 Eisen machen. Den Sauerstoff fängt man bislang mit Kohlenstoff weg, damit daraus CO2 (+Fe) wird. Es geht aber auch mit H2, damit daraus H2O (+Fe) wird. Dafür braucht man auch sehr viel H2 und sehr viel grünen Strom. Aber hier lohnt es sich!
Gunarr meint
Ich versuche hier mal, einen Vergleich mit natürlichen Energiespeichern zu ziehen.
Ein Tier bezieht seine Energie aus Zucker, den es der Nahrung entzieht. Dieser Zucker wird im Blut gespeichert. Damit kommt das Tier ein paar Stunden aus, wenn es sich nicht anstrengt, oder ein paar Minuten, wenn es Höchstleistung bringen muss. Damit es danach nicht tot umfällt, speichert es Energie in Form von Fett. Das Fett muss hergestellt und bei Bedarf verbrannt werden. Der Wirkungsgrad dieses Systems beträgt etwa 60 %, ist also viel ineffizienter, als wenn man Zucker direkt verstoffwechselt.
Warum verschwendet die Natur so viel Energie? Weil sie keine andere Wahl hat. Man kann nicht kubikmeterweise Blut mit sich herumschleppen, nur um immer genug Zucker zur Verfügung zu haben. Genauso wenig sollte man sich darauf verlassen, alle paar Minuten was zu essen finden. Mit dem Fettspeicher hingegen kommen manche Tiere über den Winter, ohne etwas zu essen.
Vielleicht sollten wir den Wasserstoff als das Fett in unserer Infrastruktur betrachten. Wir sollten immer ein bisschen was davon als Reserve für schlechte Zeiten haben, aber nicht zu viel, weil das Verbrennen so furchtbar anstrengend ist.
MichaelEV meint
Extrem gelungener Vergleich. Danke.
hermann meint
Wasserstoff ist mehr als ein Energievorrat für wind – oder sonnenarme Zeiten. Wasserstoff wird ua unmittelbar für industrielle Verfahren benötigt. Er wird unmittelbar als Energieträger für Brennstoffzellen benötigt. Im Winter, wenn die Sonne nicht scheint, die Windräder nicht ausreichend Energie herstellen können und die BEVler ihre Accus leergefahren haben, dann könnte in der Tat seine Fähigkeit als mittelfristiger Energiespeicher gefragt sein.
elektroMat meint
Blos blöd das Wasserstoff so klein und flüchtig ist das er in 3 Monaten aus dem Tank raus ist und dann aben nichts mit Speichern für den Winter ist. Da hält der Strom im Akku länger durch
MichaelEV meint
Wenn man es auf Wasserstoff als Energieträger reduziert, ist es so wie von Gunarr beschrieben.
In der Industrie geht es ja auch um andere Dinge, z.B. das Sauerstoffbindungspotential von Wasserstoff (statt Kohlenstoffmonoxid) bei der Stahlherstellung. Statt einer Menge CO2 entsteht Wasser, tolle Sache.
Essen (= EE) gibt es auch im Winter. Nur in kurzen Zeiträumen muss man an die Fettpolster, die aber auch andere sein könnten (z.B. Biomethan, andere Speicherformen).
Jörg2 meint
@Gunarr
Fein geschrieben!
„… aber nicht zu viel …“: Ja, für ein kg-Körperfett muss der Durschnitts-Corona-„ich gehe jetzt joggen“-Laufanfänger so um die 100km runterspulen. Also, um es los zu werden….
Andi meint
Bei allen Bedenken bezüglich H2, der Vergleich mit den Tieren hinkt schon arg. Die meisten Tiere fahren den Stoffwechsel stark herunter, andere sogar bis fast zur Gänze runter / ein Frosch friert sogar zu … Aber alle sind dann kaum mehr aktiv, das ist doch für uns keine Option. Wir müssen im Winter sogar mit einem größeren Energieaufkommen rechnen. Also muss es eine Power to Gas Lösung geben. So wie ich es lese, ist Wasserstoff die effizienteste Variante. Aber vielleicht kann da Mal jemand mit Ahnung aufklären.
Vanellus meint
Wir gehen mal davon aus, dass Gunarr von Säugetieren sprach und da ist es die Ausnahme, dass Tiere im Winter den Stoffwechsel reduzieren (Fledermäuse, Bilche, Murmeltiere, Bären …). Die meisten müssen sehen, dass sie mit den im Sommer angelegten Vorräten über den Winter kommen.
Also schon auf den Bedarf des Menschen an elektrischer Energie vergleichbar. PV fällt so gut wie weg im Winter, nicht aber Wind. Der legt zu.
Andi meint
Ja aber die grosse Frage ist, in was wir umwandeln, damit wir speichern können. Und welche Art der Rückverstromung gewählt wird.
Jörg2 meint
@Andi
Der Idealfall wäre die direkte elektrische Speicherung der Ladungsträger. Da sind wir, bei den benötigten Größenordnungen, aber noch weit weg vom Ziel.
Swissli meint
Beim Tier ist das Fett Überlebensfrage.
H2 ist eine nicht überlebenswichtige Option unter vielen.
In der Schweiz wird eine P2G Anlage gebaut. Strom für H2 kommt von Kehrichtverbrennungsanlage. Aus H2 wird Methan produziert, welches mit dem Biogas aus der Abwasserreinigunsanlage gemischt und dann in das normale Gasnetz eingespeist wird. Wirklich sinnvoll ist das nicht. Mit dem Strom der KVA könnte man direkt Wärmepumpen betreiben und effizient heizen, statt über den Gasweg extrem viel Energie zu vernichten, um am Ende eine Gasheizung zu betreiben.
Zumindest macht man nicht auch noch den Fehler, das H2 wieder für H2 Mobilität zu verstromen.
ZastaCrocket meint
So sieht es aus! Es gibt nicht nur Schwarz-Weiß! Danke für diesen Kommentar!
Eugen meint
Im Schwerverkehr wird man mit Batterien nicht weit kommen, Japan, Südkorea und China forcieren auch Wasserstoff, da sollte man nicht den Anschluß verlieren. Immerhin haben Hyundai und Toyota Wasserstoff PKWs zur Serienreife gebracht, die Preise werden mit höheren Stückzahlen fallen.
Jörg2 meint
@Eugen
„Schwerverkehr“
Das Gewicht spielt im Transport eine, der Länge der Fahrstrecke, untergeordnete Rolle.
Die überwiegende Anzahl der Transporte (auch mit 40to) könnte schon heute per BEV-LKW/SZM abgedeckt werden. Sie finden auf Streckenlängen statt, die weit weg sind von den lenkzeitbedingten Maximal-Tages-km. Es fehlt nur an den Autos.
Der s.g. „Fernverkehr“ (also die armen Schw…, die sich die Wochenenden auf den Autobahgnrastplätzen um die Ohren hauen müssen) spilet im Transportgewerbe nichtmal die dritte Geige. Hier sollte vile auf die Bahn und der Rest muss auf leistungsfähige BEV-LKW/SZM warten.
Eugen meint
Mir geht es nicht um das reine Fahrzeuggewicht, sondern die irrsinnigen Dimensionen an Materialaufwand den Batterie-Autos bedeuten, am Ende reicht es wenn Wasserstoff sehr viel emmissionsärmer als Diesel ist.
Jörg2 meint
@Eugen
Ich vermute, Du meinst den Akku? Ja, da ist noch viel Entwicklungsarbeit zu leisten und der gesamte Prozess (inkl. Rohstoffbereitstellung) zu optimieren (auch ökologisch).
Der Rest vom BEV ist weniger Aufwändig als andere Antriebsarten.
Wenn das Thema „Akku“ halbwegs durch ist, dann ist das gesamte Thema „BEV“ durch.
Eine gute Kreislaufwirtschaft wird den Materialaufwand in Grenzen halten.
Franz Mueller meint
Als ob es mit der Brennstoffzelle noch Schwerverkehr geben wird. Das wird so richtig teuer ohne Subventionen. Da bucht jeder Logistiker die Bahn und verlädt es anschließend auf ein Kurzstrecken BEV.
Der Schwerverkehr hat überhaupt nichts auf der Straße zu suchen. Die indirekten Kosten sind immens hoch durch die notwendigen Straßen Reparaturen. Nur noch PKWs / LKWs bis 7,5 Tonnen und die Straßen müssen 20x seltener ausgebessert werden.
NiLa meint
Wenn so die Bahn endlich attraktiver für den Güterverkehr wird, ist das doch eine gute Sache. Anders scheint es ja nicht zu klappen. ;)
Peter W meint
Ein großes Problem dabei ist, dass sehr viele Güter nicht mit der bahn transportiert werden können. Tomaten würden unterwegs vergammeln, Rieselgüter (Sand, Kies, Zement) müssten mehrmals umgeladen werden.
So einfach, wie es sich viele vorstellen ist das umswitchen auf die Bahn nicht. Die sauberste Art wäre der Huckepack-Verkehr bei dem die Sattelauflieger transportiert und zeitnah rol-on rol-of be- und entladen werden. Auch mit Containern wäre vieles möglich, aber längst nicht alles. Dazu braucht man aber auch die Spediteure, die an Start und Ziel präsent sind. Durch die LKW-Fahrer wird auch viel Personal eingespart, weil diese meistens selbst be- und entladen. Viele Firmen müssten umstrukturieren und viel Geld ausgeben um die fahrenden Fremdarbeitskräfte zu ersetzen.
Alles nicht so einfach.
NiLa meint
@Peter: Das ist alles völlig richtig. Gerade, was die Funktion des Fahrers beim ein- und abladen anbelangt (weshalb auch vollautonome LKW vermutlich längst nicht so weit verbreitet sein werden, wie manche hier annehmen). Aber: ein Teil der LKW-Verkehrs könnte eben doch auf die Schiene verlagert werden. Vielleicht sind 10% realistisch. Das wäre bereits eine spürbare Entlastung für viel befahrene Autobahnen.
Jörg2 meint
Tomaten (und andere heimische Lebensmittel) gehören eigentlich garnicht in den Fernverkehr.
Ich hoffe, es gibt bereits mit der Umstellung von Verbrenner auf BEV wesentlich weniger LKW-Verkehre.
NiLa meint
@Jörg: zum ersten Satz vollste Zustimmung. Der zweite bleibt wohl Wunschdenken.
Christian meint
Die Lkw mit Batterie brauchen nur auf der Autobahn autonom Fahrten, bis in den Rasthof. Dort übernimmt ein Fahrer den Nahverkehr. Problem gelöst. Das ganze dann ohne fahrtunterbtechhng im Nachtsprung, dann wären tagsüber die Autobahnen leeter. Das lässt sich über die Mauthöhe regeln.
Jörg2 meint
@NiLa
Beim zweiten Satz hoffe ich, dass die Zulieferer (ja in der Anzahl eh weniger) dichter am Werk stehen werden (im Idealfall integriert).
Weiterhin unterstelle ich, dass der reine Materialaufwand am BEV (wenn wir mal den Akku wegdenken) geringer ist und schon aus diesem Grunde weniger Transporte notwendig sind.
Jeru meint
In Frankreich muss es viele deutsche Kleingeister geben, die nur die schwäbischen Zulieferer retten wollen und gerne auf tote Pferde setzen. In Japan, China, Australien, Kanada, Niederlanden,.. scheinbar auch!
Mal im Ernst. Der Artikel ist aus meiner Sicht etwas irreführend eingeleitet worden. Denn die deutsche und europäische Wasserstoffstrategie wurde nicht für die Wasserstoffmobilität gemacht. Das das Thema Wasserstoff eine zentrale Rolle spielt, liegt auf der Hand, wenn man sich mit erneuerbaren Energiesystemen beschäftigt.
Die Elektrolyseleistung wird in Europa massiv angehoben werden, um den Bedarf bis 2030 decken zu können. Gut so! Das grüner Wasserstoff dann auch in den Anwendungen verwendet wird, wo die Batterielösung nicht wirtschaftlich und/oder planerisch eingesetzt werden kann ist in jeder Hinsicht zu begrüßen. Die Elektrifizierung des Verkehrs muss so schnell wie möglich umgesetzt werden.
Abschließend zur neuen Initiative:
Sehr gut und dieser Schritt war natürlich abzusehen. Die Wasserstoffindustrie wird eine zentrale Rolle spielen müssen und das Wissen dazu sollte in Europa liegen.
Peter W meint
Ja, es ist dringend notwendig Wasserstoff umweltverträglich, also mit EE-Strom herzustellen. Es werden ja bereits tausende Tonnen Wasserstoff in der Industrie benötigt, und der Bedarf wird steigen um Koks zu ersetzen. Leider, und das liest man im Bericht, soll auch immer der Individualverkehr mitversorgt werden, und das ist erstens Energieverschwendung und zweitens mit EE in Nordeuropa schlicht nicht möglich. Wenn ich in dem Zusammenhang das Wort „Überschussstrom“ lese, Frage ich mich ob ich lachen oder weinen soll. Es gibt keinen EE-Überschuss, sondern nur fehlende Speicher und Netze.
NiLa meint
Aber mit (noch zu schaffendem) Überschussstrom aus Nordafrika, dem nahen Osten usw. wäre es möglich. Wirtschaftliche und damit eine relative politische Stabilität dieser Regionen wären wünschenswerte Nebeneffekte.
EdgarW meint
Izivia (aka Coori-Door, EDF) legt 189 von 217 Schnellladesäulen still und baut auf H2, so kann man mehr Energie in weniger Kilometer stecken – vive la énergie nucléaire!
Mit freundlicher Unterstützung der Bundesregierung.
Nein ehrlich, wenn’s um Langsreckenflüge, Hochseeschiffahrt und Stahlproduktion ginge: Alles gut. Aber nein: Wasserstoff-E-Mobilität natürlich. Wir haben ja bekanntlich viel zu viel EE-Strom.
NiLa meint
Langsreckenflüge, Hochseeschiffahrt, man könnte noch Schwerlastverkehr ergänzen, sind auch Formen der Mobilität. Woher weißt du, dass es nicht um diese, sondern um PKW geht? Der Artikel gibt das jedenfalls nicht her.
asasa meint
>> Izivia (aka Coori-Door, EDF) legt 189 von 217 Schnellladesäulen still
Naja, diese sind obsolete single „triple charger“, meist sowieso defekt
Peter W meint
Ein Projekt bei dem erst noch ausgeklüngelt werden muss, was man überhaupt will, aber schon mal ausgemacht wurde wie viel Geld man ausgibt!
Wie heißt es in den bekannten Comics? „Die spinnen die Römer.“
hermann meint
Es fragt sich, wer hier die Römer sind.
Auch das “ Was man will“ wurde schon längst „ausgeklüngelt“. Ein link hierzu findet sich im obigen Artikel.
Peter W meint
Hä? Da ist die NATIONALE Wasserstoffstrategie verlinkt, nicht eine Europäische.
hermann meint
HÄ. Da ist die Verteilung der 9 Milliarden geregelt, die Deutschland eingeplant hat. Jetzt gehe ich mal schwer davon aus, das Frankreich für seine Milliarden auch einen Plan erstellt hat. Oder verfügen Sie über andere Informationen?
Und jetzt geht es halt darum, im Rahmen dieser Vorgaben Möglichkeiten einer Zusammenarbeit auszuloten. Schöne Grüße an die Römer.
Peter W meint
ok ich gebe mich geschlagen. Es lebe der Wasserstoff, die Energieverschwendung und und der politische Wille der Industrie die Milliarden hinterherzutragen. (Das mit dem reinbla… geht hier nicht durch den Filter)
Thomas meint
Der konkret genannte Betrag von 1,3 Mrd. bezieht sich auf den Bau von Akku-Fabriken und nicht auf H2.
Aber ich bin auch mal gespannt wo man in der Nischentechnologie H2 Milliarden investieren will.
Der Wartende meint
Wenn power to Gas wirtschaftlich wird, d.h. konkurrenzfähig zu Erdgas und Öl, wäre Europa nicht nur unabhängig von Gas und Öllieferungen, nein, wenn man das ganze aus rein erneuerbaren Energiequellen bestreitet, wäre das die sauberste Lösung überhaupt. Ob dann auch noch ein paar Autos rum fahren die das ganze tanken können, das wäre wahrscheinlich die Nische.
NiLa meint
Oldtimer könnten als Hobby durchaus an Beliebtheit gewinnen. Siehe z.B. Pferdesport heute. Für diese Fahrzeuge und ggf. weitere Sonderanwendungen wären PtX-Kraftstoffe ideal, zumal sie auch noch sauberer verbrennen als Dinosaft.
Paulchen6 meint
Rechnen wir doch einmal:
– 3.200.000.000km werden täglich mit dem PKW in D gefahren
– 1kg H2 auf 100 km
Das macht dann 32.000.000kg H2 oder 32.000t H2.
Für Erzeugung von 1kg H2 benötigt man 55kWh (Angabe von CEP). Einfache Rechnung 32.000.000kg * 55kWh sind 1.760.000.000kWh und das pro Tag! 1.760GWh * 365 Tag sind dann 642.400 GWh, die benötigt werden.
Das würde ich nicht als eine Nische bezeichnen, zumal auch die entsprechende Infrastruktur errichtet werden muss. An diese werden ganz andere Anforderungen gestellt, als an Ladesäulen und/oder Tankstellen.
Macht man nun die Gegenrechnung für ein BEV auf, dann schaut das so aus:
– 3.200.000.000km werden täglich mit dem PKW in D gefahren
– 20kWh auf 100 km
Das macht einen täglichen Bedarf von 640.000.000kwh (640GWh). Im Jahr sind das dann 233.600GWh pro Jahr.
Wir sprechen über eine läppische Differenz von 408.800 GWh!!! Und nun sehen Sie einmal nach, was in D im gesamten Jahr an EE produziert wird. Hoffe nur, ein P. Altmeier kennt auch diese Zahlen wenn er den EE immer wieder Knüppel zwischen die Beine wirft.
Jedwede andere Erzeugung wie Methanisierung ist ein Irrglaube, der uns Klimapolitisch kein Stück voran bringt. Dann könnte man auch die Kohle weiterhin direkt verstromen.
NiLa meint
Paulchen, niemand spricht davon, ALLE oder auch nur die Mehrheit der Fahrzeuge auf Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe umzustellen, sondern lediglich den Anteil, der sich entweder nur schwer mit Batterien betreiben lässt oder z.B. als Hobby betrieben wird. Beide Fahrzeuggruppen fahren entweder weiter mit fossilen Kraftstoffen oder eben mit synthetischen bzw. H2. Ich bin mit beidem einverstanden.