Porsche hat sein erstes Serien-Elektroauto Taycan zum Bestandteil von Kundenfahrprogrammen gemacht, etwa bei der „Track Experience“ auf Rennstrecken oder der „Ice Experience“ in Finnland. Da für die batteriebetriebene Sportlimousine nicht überall eine ausreichende Infrastruktur vorhanden ist, setzt das Unternehmen eigene Schnellladetrucks ein.
Vor wenigen Tagen war der Hungaroring in Budapest Schauplatz von Porsche „Soul on Track“. Kunden der Schwaben hatten dabei die Möglichkeit, den Taycan auf einer Rennstrecke zu testen. „Veranstalter stellen diese Fahr-Events vor besondere Aufgaben. Denn wenn etliche Taycan-Fahrzeuge gleichzeitig mit maximaler Geschwindigkeit geladen werden müssen, reicht die lokale Infrastruktur oft nicht aus“, so Porsche. Weil es auch sonst auf dem Markt keine Lösung gab, habe man diese selbst geschaffen. So seien in Kooperation mit dem Nürtinger Unternehmen Ads-Tec sieben mobile Ladetrucks mit einem eigens-entwickelten Ladesystem und Pufferspeicher entstanden.
Der Porsche-Trailer kann mit einer Anschlussleistung von 3,2 Megawatt zehn Taycan gleichzeitig mit maximaler Geschwindigkeit laden. Der Batterie-Puffer-Speicher ist 2,1 Megawattstunden groß, über ihn lassen sich laut Porsche in Summe bis zu 30 Fahrzeuge aufladen. Der Speicher werde in der Regel durch regenerativen Strom aus dem Stromnetz wieder befüllt. Bei einer dreiwöchigen Kundenveranstaltung im November 2019 im portugiesischen Portimao sei der Strom beispielsweise direkt aus den naheliegenden Photovoltaik-Anlagen gekommen. Das Aufladen der Trailer gehe sehr schnell, unter guten Voraussetzungen sei der Auflieger in vier Stunden wieder vollgeladen.
„Wir haben die Trucks mittlerweile auf zahlreichen Events in ganz Europa eingesetzt und dabei etwa 5.000 Ladevorgänge durchgeführt – teilweise unter extremen Temperaturbedingungen von bis zu minus 40 Grad. Ihre Leistungsfähigkeit ist damit bewiesen“, sagt Ragnar Schulte, Leiter Experiential Marketing bei Porsche.
Peter W meint
Ja, mit so dem Porsche-Vorzeige-Event oder Yuppi-Treffen hat man halt solche Wohlstandsprobleme. Welch ein Glück, dass Geld keine Rolle spielt.
Peter W meint
… so einem …
Und ganz vergessen: Ich finde es toll, dass bei Porsche der Turbo aufgeladen werden kann.
Michse meint
So eng wie die da stehen, müssen die der Reihe nach anstöpseln und dann in umgekehrter Reihenfolge wieder wegfahren. Sonst müßte man durch den Kofferraum einsteigen.
;-)
o.isch meint
Das sind auch keine Fzg. von der Straße, sondern die werden für events eingesetzt. Also kommen in den Fahrpausen alle zum Laden und fahren nach Beendigung des Ladevorgang, im Idealfall ca. 24 Min., wieder alle los. Und ja der 1. von rechts ist immer etwa 10 Min. länger am Stecker…
leotronik meint
Porsche tut für Werbung alles. Tesla hat sowas für die gewöhnlichen Kunden am Supercharger. Viele können das sogar umsonst nutzen. Das ist der Unterschied von T und P.
Falscher_Hase meint
@leotronic
Du hast das Konzept dahinter nicht verstanden. Porsche setzt den Ladetruck bei Events an Rennstrecken oder Flugplätzen ein, Tesla nutzt für solche Zwecke Dieselgeneratoren.
Jörg2 meint
@Falscher…
Der Generator bei den Probefahrten von TESLA letztes Jahr, hatte aber den Scheuerschen-Modern-Clean-Verbrenner drin.
Ich schwöre!!!
Aber, da steht ja nun schon lange ein SuC.
PORSCHE bräuchte noch immer seinen Trailer.
;-))
leotronik meint
Tesla hat sowas schon lange. Leider nur in den USA. Der portable Ladeanhänger mit Tesla Megapacks kann 100 autos laden.
eBiker meint
100 Autos mit wieviel kWh?
Ich glaube du überreibst mal wieder.
Ein 3 Megawatt Megapack wiegt schon 23 Tonnen – um das mit dem Porschelader zu vergleichen, was du ja tust, brauchst du also 3 davon – sind ja nur 69 Tonnen.
Oder wolltest du nur mal wieder irgendwas mit Tesla sagen, was du ja bei jedem beitrag machst.
leotronik meint
Habe als Quelle einen Twitter Beitrag aus den USA benutzt. Da heisst es 100 cars.
https://mobile.twitter.com/t3knerd/status/1199761497301192704
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Na ja. Die Porschelösung sieht allemal professioneller aus und nach Dauereinsatz. Nicht wie die erstbeste Baumarktbastellösung, die man mal für ein („Werbe“)-Foto auf den Parkplatz karrt und danach wieder demontiert.
hu.mus meint
na klar, erst angiften, dann eine Argument / Nachweis bekommen und schon ist das auch nichts –
Den Bashern jeder Couleur (für die, die das nicht kenne „Kulöhr“ wie bei Doktor Öttker) fehlt es auch nie an tollen Antworten.
Gruß nach ganz unten
leotronik meint
Mein Beitrag beinhaltet einen Link und wartet auf Freischaltung
Gunnar meint
In dem Twitter-Link steht leider nur 100 Autos. Mehr nicht.
Wir kennen also die Annahmen nicht.
Nimm das Tesla Model 3 SR+ und lade nur von 20-80%, dann hat Du pro Auto circa 30kWh. E voilà. Davon 100 Autos und schwups hast du die 3MWh erreicht.
leotronik meint
Porsche lädt 30 Autos mit jeweils 70kWh. Im Text steht 2,1 MWh entspricht 2100 kWh. In meinen Augen geht wohl in beiden Fällen in etwa die gleiche E-Menge rein. Damit habe ich kein Problem. Ich habe darauf hingewiesen dass diese Lösung in den USA mindestens vor 1 Jahr realisiert wurde. Die Porsche Lösung wird bei Porsche Events angeboten. Tesla bietet das im Rahmen der öffentliche Supercharger an wenn es einen Spitzenbedarf gibt.
Porsche hat also nix sensationelles geschaffen. Sorry, musste gesagt werden.
leotronik meint
Anscheinend werden meine Kommentare neuerdings zensiert und müssen extra freigeschaltet werden. Super.
LiPo meint
Porsche hat nie behauptet etwas „sensationelles“ zu schaffen, sondern bietet den Teilnehmern einer Veranstaltung eine saubere und schnelle Lademöglichkeit.
Ob Tesla etwas ähnliches hat spielt doch keine Rolle, oder was stört sie daran?
MichaelEV meint
@hu.ms
Hier haben sie die radikalste Lösung zu ihrem konstruierten Problem „Ferienanfang in NRW“. Sogar aus dem eigenen Haus. Toll, dass es jetzt schon Lösungen für Probleme gibt, die in ein paar Jahren eventuell Mal auftreten könnten.
hu.ms meint
Dan können ca. 40 BEV gelauden werden. Und dann dauert es wieder stunden bis die 2 mw wieder voll sind.
Man bräuchte an ca. 20 WE im jahr hunderte davon. Die restzeit stehen sie dann rum.
Ist voll rentabel und es werden sich sicher hunderte von investoren finden.
Im grunde die gleiche schlechte betriebswirtschaftliche situation wie für stationäre ladesäulen.
MichaelEV meint
Mal daran gedacht, dass an der Raststätte genug Anschlussleistung vorhanden sein wird, um einen Großteil mit zu decken und diese Lösung damit problemlos durch den Tag kommten zu lassen? Vielleicht funktioniert man für die Spitzentage einfach einen LKW-Stellplatz mit > 1MW um.
Es wird genug Einsatzmöglichkeiten geben (Ferien oder andere Spitzentage, verschiedenste Events, Skiorte, Motorsport). Die Liste lässt sich mit Sicherheit noch ergänzen und für verschiedene Anlässe würden sich bestimmt auch höhere Preise erzielen lassen. In der Zwischenzeit verdient sich der Akku einfach Erlöse durch die Netzstabilisierung.
Beim Ferienverkehr ginge es wahrscheinlich auch nur um sehr wenige Hotspots, ihre Zahl ist da bei weitem übertrieben.
Für Porsche war der Bedarf anscheinend groß genug, um eine Lösung entwickeln zu lassen. Sollten ihre skizzierten Probleme tatsächlich Wirklichkeit werden, wird es sich, mit bis dahin deutlichen reduzierten Kosten, mit Sicherheit rechnen.
Bis dahin vergeht aber noch viel Zeit, in der beim Hochlauf der Elektromobilität proaktiv die Anzahl der Lademöglichkeit hochgefahren wird und der Betreiber hoffentlich gut genug allokiert, um keine Engpässe entstehen zu lassen. Auch hierbei wird das Supercharger-Netz meiner Meinung weiterhin das Maß der Dinge bleiben.
Dieter Buchholz meint
Ist der Truck an sich auch ein Stromer?
Genug Saft hätte er ja an Bord ;)
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Beste Frage des Tages! Vielleicht ist es ein Semi, die deutschen haben ja noch nichts gescheites.
ExExperte meint
Den eActros von Daimler gibts schon seit 2018 zu kaufen, vom Tesla Semi bisher nur zwei Prototypen, mehr nicht.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ach ja? Meine Familie arbeitet im Mercedes-Werk Wörth am Rhein; muss ich noch etwas zu deiner „Feststellung“ sagen?
Thomas meint
Cooles Ding. Erinnert mich irgendwie an eine „Sau“ die ihre 30 Ferkel säugt.
HanneP meint
Was da wohl die kWh kostet. Mobile Schnelladestation + 2,1MWh Speicher
Hans meint
@HanneP Bezahlen sie auch den Treibstoff wenn sie bei ihrem Haendler eine Probefahrt machen? Den Kunden wird das nichts kosten und Porsche wird den Anhaenger billig laden koennen.