Seats aktuelles Elektroauto Mii electric auf Basis des e-up! der Konzernschwester VW ist bereits vergriffen. Mit dem ebenfalls auf VW-Technik aufbauenden Kompaktwagen el-Born bringt Seat demnächst seinen zweiten Voll-Stromer auf den Markt. Ein weiteres mögliches Elektroauto ist das im letzten Jahr präsentierte SUV-Coupé Tavascan. Zu den Serienchancen der Studie gibt es nun ein Update.
Der Tavascan wurde unter der sportlichen Seat-Submarke CUPRA vorgestellt. Das Modell wäre „ein Traum für die Marke und wir kämpfen dafür, ihn Realität werden zu lassen“, sagte CUPRA-Chef Wayne Griffiths im Gespräch mit Autocar. Das Fahrzeug sei ein Modell, an dem das Unternehmen arbeite. Man könne aber keinen konkreten Termin oder Zeitplan für eine mögliche Einführung mitteilen. „Nicht, weil wir Zweifel haben, sondern, weil wir eine Reihe anderer Modelle zuerst einführen müssen“, erklärte Griffiths.
Zu den kommenden Fahrzeugen gehören der auch als Teilzeit-Stromer geplante Crossover CUPRA Formentor und der el-Born. Letzterer wurde ursprünglich als Seat angekündigt, wird nun aber als CUPRA-Modell eingeführt. Volkswagen-Chef Herbert Diess hat kürzlich verkündet, dass die Tochter Seat mit CUPRA in höhere Preissegmente vorstößt. CUPRA werde „eine elektrische und elektrisierende Automobilmarke, die mit emotionalen Designs, neuester Technologie und einem modernen urbanen Auftritt besticht“.
Berichte, dass der Tavascan ab 2024 in China produziert werden könnte, wollte Griffiths nicht kommentieren. Neues zu der möglichen Serienversion der Baureihe verriet er ebenfalls nicht. Die Technik für den ersten Entwurf stellt wie beim el-Born der Modulare E-Antriebs-Baukasten (MEB) von Volkswagen. Für Vortrieb sorgen zwei Elektromotoren, mit Allradantrieb und 225 kW (306 PS) geht es in 6,5 Sekunden von Null auf Hundert. Als Reichweite mit der eingesetzten 77-kWh-Batterie wurden 450 Kilometer gemäß WLTP-Fahrzyklus genannt.
Bei der Tavascan-Studie steht neben dem E-Antrieb das Thema Aerodynamik im Fokus: Die auffälligen Luftschlitze sollen die Effizienz erhöhen, indem sie die Luft gleichmäßig über die Karosserie strömen lassen oder sie zur Kühlung der Batterie nach innen leiten. Unter den Radkästen finden 22 Zoll große Leichtmetallräder im Turbinen-Design Platz, die für einen sauber abgeleiteten Luftstrom und einen verbesserten Luftwiderstand sorgen sollen. Im Heck optimiert der Diffusor die Aerodynamik.
Der Wartende meint
Jetzt teilen sich vier Marken den MEB und es gibt tatsächlich nur zwei Motorvarianten, sehe ich das richtig? 204 PS bzw. 306 bei AWR, ist das nicht zu wenig für so viele eigentlich verschiedene Autos?
Peter W meint
Warum? Wieviel Leistung man nutzt regelt man mit dem Strompedal, und wieviel man zur Verfügung hat bestimmt der Hersteller. Und wer 500 kW braucht soll nen Tesla kauefen. Die vielen Motorvarianten waren schon immer unnötig.
DerRob meint
Es scheint schon so dass Seat (und vermutlich auch Skoda) beim MEB an der kurzen Leine gehalten werden. Schade. Denn gerade Seat und Skoda könnten so schöne Autos bauen.
Andreas V. meint
Ja, schade, das könnte den Markt viel schneller aufrollen.
Leider steht immer noch die Stallorder auf der Bremse. VW könnte auch längst mehr Werke auf e-Autos umgestellt haben. So richtig 100%-ige Execution der Elektro-Strategie ist das nicht wirklich. Die taktieren noch wegen der Grenzwerte.
Andreas V. meint
Zumindest stellen sie gerade Leute ein.
Peter W meint
Seat darf wohl kein elegantes Auto bauen. Wer soll dann noch den im Vergleich langweiligen ID.4 kaufen?
Gunnar meint
Die Begründung funktioniert nicht.
Siehe Golf als langweiliges Auto und Seat Leon als eleganteres Auto.
TwizyundZoefahrer meint
Ja, deshalb hat der Clio den Golf europaweit abgelöst.
Andreas V. meint
Clio ist doch Polo-Level, Megane ist Golf-Level.