Die Caritas treibt den Ausbau ihrer Stromer-Flotte voran. Eingeläutet wurde die Elektrifizierung vor einem Jahr im Erzbistum Paderborn mit der Übergabe von 165 batteriebetriebenen Smarts an 27 Caritasverbände und weitere katholische Pflegedienste. Seitdem sind 260 Elektrofahrzeuge unterschiedlicher Hersteller hinzugekommen oder stehen kurz vor der Auslieferung.
2021 sollen mehr als 400 Caritas-Autos im Erzbistum Paderborn elektrisch unterwegs sein. Dann wird rund jedes siebte der knapp 2700 Caritas-Autos mit Strom-Antrieb zu Pflege-Einsätzen und anderen Dienstfahrten zwischen Minden und Siegen, Herne und Höxter unterwegs sein.
Organisatorin der Umrüstung ist die Caritas Dienstleistungs- und Einkaufsgenossenschaft im Erzbistum Paderborn (cdg). Für cdg-Geschäftsstellenleiter Markus Grams ist das Ende der Entwicklung noch längst nicht erreicht. „Nicht nur die Fahrzeuge werden immer leistungsfähiger, auch die Ladeinfrastruktur verbessert sich spürbar“, sagt Grams. In Pflege-Fachkreisen habe sich der E-Mobilitäts-Vorstoß aus Paderborn herumgesprochen: Grams und sein Team würden inzwischen oft um Rat bei der Modellauswahl oder der Organisation der Ladeinfrastruktur auch in einem kleinen Verband gefragt.
Vor allem aber gebe es Bedarf an Hilfe bei Finanzierungsfragen, da E-Autos und Ladeinfrastruktur noch kostspielig in der Anschaffung seien. „Da aber der Staat ein großes Interesse am Umstieg auf die umweltfreundliche Technologie hat, unterstützt er die Etablierung der E-Mobilität auf vielfältige Weise – und aktuell besonders massiv“, so Grams.
In Deutschland wird der Kauf von Elektroautos seit 2016 mit der „Umweltbonus“-Prämie gefördert, im Juni wurde die maximale Summe noch einmal deutlich erhöht. Davon profitieren neben Privatkunden und Unternehmen auch Verbände wie die Caritas. „Insgesamt stehen somit für den Käufer also stattliche 9.000 Euro zur Verfügung, was die Fahrzeugpreise wieder auf ein attraktives Maß reduziert“, erklärt Grams.
Zwar habe wegen der steigenden Nachfrage mancher Hersteller Lieferengpässe und mancher habe zugleich die Preise erhöht, das sei für eine Einkaufsgenossenschaft wie die cdg aber kein Grund sich zurückzuziehen, merkt Grams an. Er ist überzeugt: „E-Mobilität ist die Zukunft. Gerade für die ambulante Pflege mit ihrem Kurzstreckenprofil wird es keinen Weg zurück geben. Wir wollen in der Mobilitätswende voranfahren.“
alupo meint
Jedes eAuto welches ein Auspuffauto ersetzt finde ich gut (denn kein eAuto schafft auch nur annähernd den extrem hihen Energueverbrauch eines Verbrenners, von dessen Giften, Ölkriegen und Seekatastrophen ganz abgesehen) egal von welchem Hersteller.
Das Bistum hat die Zeichen der Zeit erkannt, sehr schön.
Ernesto 2 meint
Es gibt kaum einen Bereich wo BEVs sinnvoller einzusetzen sind. Gesamtfahrstrecken von unter 90 km pro Tag dafür 20 Haltepunkte und keine Nachtfahrten , so daß die BEVs in vernünftiger Weise wieder geladen werden können. Eigentlich die optimale Lösung für die Dienste, aber leider oft Monatelang nicht lieferbar.
Eugen P. meint
Wie man sieht Smarts, es wäre naiv zu glauben, Flottenkunden würden Fahrzeuge von Startups wie e.go anschaffen, da dürften Daimler, Renault oder VW wesentlich bessere Konditionen bieten.
EMfan meint
Autopilot unnötig, Gott lenkt!
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Und Spenden – auch in Form von Steuergeldern werden wie immer mit Gottes Segen gerne genommen …
Kralle meint
Amen!
Freddy K meint
Besser so.