Mitsubishi steht als Teil der Auto-Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi neueste, modulare Technologie für unterschiedlichste Elektroautos zur Verfügung, die Japaner konzentrieren sich aber lieber auf teilelektrische Modelle. Das geht aus einer Anfang November veröffentlichten Übersicht des Unternehmens zu seinem neuen Umweltplan hervor.
Als zentrales Ziel gibt der japanische Autobauer an, die durch seine neuen Fahrzeuge und die Geschäftstätigkeit verursachten CO2-Emissionen gegenüber 2014 um 40 Prozent zu reduzieren. Verbrenner-Modelle sollen dazu effizienter werden und der Anteil von elektrifizierten Fahrzeugen am Absatz im Vergleich zu 2010 bis 2030 auf 50 Prozent steigen. Hinzu kommen diverse Maßnahmen im Rahmen des weiteren Geschäftsbetriebs, etwa die Senkung des Stromverbrauchs, der Einsatz erneuerbarer Energien und nachhaltiger Materialien, mehr Recycling und die Wiederverwendung von Batterien sowie weniger Abfallprodukte und sachgemäße Entsorgung.
Im Fokus der weiteren Elektrifizierung der Marke steht insbesondere das Vorantreiben von Plug-in-Hybriden. Mitsubishi hat derzeit den batteriebetriebenen Kleinstwagen i-MiEV im Programm, die schon 2009 eingeführte Baureihe ist aber veraltet, wird kaum noch gekauft und soll demnächst auslaufen. Das plug-in-hybride SUV Outlander ist dagegen sehr beliebt und wird laufend aufgewertet, im nächsten Jahr steht der Start einer komplett neuen Generation an.
Im Oktober hat Mitsubishi einen Teilzeit-Stromer im Kompakt-SUV angekündigt, der Eclipse Cross Plug-in Hybrid soll hierzulande Anfang 2021 auf den Markt kommen. Konkretes zu weiteren E-Modellen ist bisher nicht bekannt. Der aktuellen Mitteilung zu den künftigen Umweltmaßnahmen und früheren Aussagen zufolge dürften in Europa vorerst keine Elektroautos mehr angeboten werden. Anders sieht es in Asien aus, dort sollen ab 2021/2022 neue Voll-Stromer zu den Händlern kommen.
Europa – wie auch Nordamerika – hat für Mitsubishi bis auf Weiteres allgemein keine Priorität mehr: Renault-Nissan-Mitsubishi hat im Sommer bekannt gegeben, sich für die Zukunft der Automobilindustrie neu aufzustellen: Renault übernimmt die Führung in Europa, Nissan wird die Referenz für China, Nordamerika und Japan. Mitsubishi kümmert sich vor allem um Südostasien und Ozeanien.
Gerry meint
…vor 10 Jahren war Mitsubishi richtig innovativ mit dem kleinen EV i-miev.
Ein super Auto????.
Was die jetzt anbieten ist wirklich extrem rückständig.
Aber vermutlich lässt sich mit den plugin-Krücken mehr Geld verdienen.
Noch.
alupo meint
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Chefs die Richtung bei der Mobilität nicht erkannt haben.
Daher: Es ist vermutlich der geplante Rückzug aus dem Geschäft.
Kann man so machen, aber…
Andi EE meint
Mir ist das schleierhaft, wie man diesen Zwitter ernsthaft vertreten kann. Man braucht ja nicht nur die zugegeben kleinere Batterie, nein es braucht den ganzen Verbrennerkarsumpel auch noch. Man hat alles doppelt, wie kann man da in der Herstellung gross CO2 gegenüber einem reinem BEV sparen. Im Betrieb ist das Teil sowieso bezüglich Ökologie und Ökonomie hoffnungslos unterlegen.
Gerade auch die Wartung, … CO2 entsteht doch nicht nur in der Herstellung, sobald man 2-3x mehr die Garage aufsuchen muss, ist dieser Rucksack-Vorteil längst eliminiert. Diese Rechnungen der CO2-Emissionen sind einfach nicht ehrlich. Als Beispiel nehme ich das reparierbare Smartphone. Wenn das zurückgesendet und repariert, von einem Arbeiter manuell instand gesetzt werden muss, verbraucht das ein x-faches an CO2, als einfach ein weiteres Neues in der millionenfachen, automatisierten Produktion.
Jetzt wieder zurück zum Plug-in, … ich bin mir sicher diese vielen Mehr-Teile, die allesamt rund um die Welt hergestellt werden, schon in der Herstellung den CO2-Vorteil praktisch weggefressen haben. Es ist nicht nur das Teil was CO2 erzeugt, es ist die zusätzliche Fabrik, es ist die Heizung, die Arbeitsplätze, die Maschinen für das Mehr an Arbeiter die einfach nicht mitgezählt werden. Es ist besser, wenn man ein Produkt mit möglichst wenigen Bauteilen und automatisiert herstellen kann, dann sinkt in der ganzen Peripherie der CO2-Ausstoss massiv.
Und ja, BEV profiert von einem bestehenden Stromnetz. Stimmt, aber wenn wir alle Verbraucher mit der gleichen Energie versorgen können, fällt auch her in der Peripherie sehr viel CO2-Ausstoss weg.
caber meint
und diese „Zwitter“ erhalten auch noch Fördergelder vom Staat.
Mir hat jemand mitgeteilt, dass diese Fahrzeuge auch keinen „Warnton“ benötigen, wie es den E-Fahrzeugen von der EU vorgeschrieben wurde.
Stocki meint
Das ist die größte Sauerei, an der man auch erkennt, daß es nicht um Fußgängerschutz geht, sondern um den Erhalt der Pfründe der „alten“ Verbrennerindustrie. Was für ein Glück, daß ich ein BEV fahre, das noch vor diesem Blödsinn die Typzulassung bekam.
caber meint
auch hat man „vergessen“ die Lautstärke des Tone zu begrenzen.
„Poser“ werden das nutzen und mit voll aufgedrehten Verstärkern die Bürger belästigen