Um ihre Marktführerschaft bei Schnellladesäulen in Deutschland auszubauen, treibt die EnBW neben eigenen Standorten auch im Rahmen von Kooperationen die Installation von Strom-Tankstellen voran. Diesen Monat wurden neue Partnerschaften mit einem Immobilieninvestor sowie Bau- und Gartenmärkten bekannt gegeben.
Man statte alle rund 150 Standorte des börsennotierten Immobilieninvestors Deutsche Konsum REIT-AG (DKR) mit Schnellladeinfrastruktur für Elektroautos aus, teilte das Energieunternehmen mit. An den gut frequentierten Einkaufsstätten im Einzelhandel der DKR entstünden in den nächsten zwei Jahren bis zu 500 öffentliche Ladepunkte, die die Attraktivität der Gewerbeimmobilien erhöhen und das flächendeckende EnBW-Schnellladenetz weiter verstärken.
DKR betreibt in Deutschland mit regionalem Schwerpunkt im Osten Immobilien. Diese sind oftmals im Speckgürtel von Großstädten gelegen und haben Ankermieter wie Obi, Rewe oder auch Netto. Wer die Einkaufsmöglichkeiten nutzt, soll sein Elektrofahrzeug künftig an den sogenannten High Power Chargern (HPC) der EnBW laden können. Die Schnelllader können E-Autos je nach technischer Ausstattung in fünf Minuten mit bis zu 100 Kilometer Reichweite versorgen. Zu den jetzt angekündigten Standorten sollen perspektivisch jedes Jahr weitere hinzukommen. Der Bau der ersten Ladestationen soll dieses Jahr beginnen.
Weitere Schnellladestationen errichtet die EnBW zusammen mit Hellweg an bis zu 80 der insgesamt 90 Bau- und Gartenmärkte des deutschen Familienunternehmens. Auch dort können Kunden künftig die Batterie ihres Elektroautos an HPC-Säulen in kurzer Zeit mit Strom füllen, während sie ihre Einkäufe erledigen. Bis Ende 2020 sollen rund 10 Standorte fertiggestellt werden und der Bau weiterer beginnen.
„Um E-Mobilität optimal in den Alltag integrieren zu können, ist die sinnvolle Platzierung von Ladepunkten entscheidend. Das ist nicht nur entlang von Autobahnen ein wichtiger Faktor, sondern auch im urbanen Raum – insbesondere für E-Autofahrer*innen ohne private Lademöglichkeit“, so EnBW-Vertriebschef Timo Sillober.
Die EnBW baut deutschlandweit Schnellladeinfrastruktur und bietet mit ihrem „HyperNetz“ das eigenen Angaben nach größte Ladenetz hierzulande sowie auch in Österreich und der Schweiz. Bis Ende nächsten Jahres will die EnBW bundesweit 1000 Standorte in Betrieb haben und dann mit einer Netzabdeckung von bis zu 3000 Schnellladepunkten eine Größe erreichen, die mit großen Tankstellenbetreibern vergleichbar ist.
Hans Meier meint
Irgendwie hab ich kein Verständnis dafür. Ladesäulen an einem Einkaufszentrum machen wenig Sinn. Hier entsteht einfach ein unkoordiniertes Ladechaos in Deutschland. Bei keinem Einkaufszentrum gibt es Teslacharger, warum, weil gar nicht benötigt, im Alltag hat ein heutiges modernes E-Auto genug Reichweite und fürs Reisen gibs ja Superchargerstandorte. Warum kriegt Deutschland solche Banalitäten nicht koordiniert hin?
„Autofahrer*innen ohne private Lademöglichkeit“ sollten kein E-Auto kaufen. Ein E-Auto ohne eigene Lademöglichkeit (Steckdose genügt) zuhause zu betreiben ist einfach nur Dumm. Leider ist das die Konsequenz aus der VDA&Politik Verhinderungstaktik der letzten Jahre im Heimbereich mit Eichgesetz etc. Und es kommen immer noch keine Lösungen für Laternenparker… man schweigt das Problem einfach tot. Kleiner Tipp, Ladesäulen an Einkaufszentren funktionieren in der Nacht normalerweise nicht und jetzt mal überlegen wenn das die einzige Lademöglichkeit ist…
Jojo meint
Hallo Herr Meier,
Ich fahre seit gut 4 Jahren elektrisch (Laufleistung über 200t km) und wohne in einer Fußgängerzone. Keine Möglichkeit nachts zu laden, noch nicht einmal einen eigenen Parkplatz habe ich.
Jetzt wollte ich, wie Nino immer sagt, „die Welt retten“, dabei bin ihrer Meinung nach nur dumm! ????
Übrigens komme ich sehr gut klar mit dem Laden, dank Superchargern. Ich bin aber über jede Ladesäule und auch über jede Schnellladesäule innerhalb einer Siedlung froh, wenn ich dort in der Nähe einen Termin habe, da ich mir dann die Ladedauer von 30-45min auf der Autobahn sparen kann.
Leser meint
Sehr gut!
Gerade dachte ich mir noch, warum baut man nicht gerade die (Schnell-)Ladeinfrastruktur in den großen Einkaufszentren aus. Weil es ja gerade dort Sinn macht, die Zeit des Einkaufens zum Laden zu nutzen. Da freut sichder Kunde über ein geladenes E-Auto und seinen Einkauf. Auch der Ladestationsbetreiber und das Einkaufscenter freuen sich, weil Kunden vllt. länger bleiben.
In solchen dicken Einkaufscentern sind die „Möglichkeiten“, solche technische Infrastruktur auch umzusetzen ja auch besser.
Solche Schnellladeinfrastruktur macht meines Erachtens aber auch bei normalen Lebensmittelmärkten, Tankstellen/Raststätten entlang wichtiger Verkehrsachsen Sinn.
Und natürlich ist es wirklich gut, wenn man eine Ladesteckdose für das E-Auto zum zu Hause laden hat, aber für viele besonders Mehrfamilienhausbewohner ist das (derzeit) eben nicht gegeben. Da sind solche Ladestationen an Einkaufscentern/Tankstellen eben auch Ladealternativen..
Ernesto 2 meint
Ich kann Olli nur bestätigen, dichtes Netz und immer korrekte Preise, sehr gute Versorgung. Irgendwann wird sich das für die EnBW bezahlt machen. Auch weil sich rumspricht daß die wirklich auf Ihre Säulen aufpassen.
Gunnar meint
1000 Standorte in Deutschland bis Ende 2021.
Was wollte Ionity nochmal schaffen? 400 Standorte – aber europaweit – wer braucht die dann eigentlich noch?
Gibt viele andere Anbieter, die HPC-Ladestandorte anbieten.
Peter W meint
Ionity-Lader werden nur für die Besserverdiener bei Daimler, BMW, Audi und Porsche gebaut. Man will das „einfache Ladevolk“ nicht haben, aber ich gehe gerne an die EnBW-Säule. Man muss aber hoffen, dass sich die EnBW nicht zum Monopolisten entwickelt, das könnte am Ende dann auch teuer werden.
Leser meint
„Ionity-Lader werden nur für die Besserverdiener bei Daimler, BMW, Audi und Porsche gebaut. Man will das „einfache Ladevolk“ nicht haben“
Manchmal frage ich mich, ob es wirklich Menschen gibt, die so bekloppt denken, und wenn ja warum das so ist.
150kW meint
„wer braucht die dann eigentlich noch?“
a) Leute die nicht in Deutschland leben
b) Leute die von Deutschland ins Ausland fahren
ze4you meint
Das andauernde ionity-bashing kann kaum darüber hinwegtäuschen, dass ionity der Wegbereiter für das wachsende Vertrauen in eine europaweit verfügbare und tatsächlich funktionierende Ladeinfrastruktur für alle Nicht-Tesla-Fahrer war und ist. Ihre Preispolitik hat ionity allerdings einen enormen Imageschaden zugefügt, aber der wachsende Wettbewerb wird dem Unsinn des zu engstirnigen Managements über kurz oder lang ein Ende bereiten. Und wenn es das derzeit entstehende Lade-Oligopol übertreibt, muss wohl oder übel eine europäische Wettbewerbsbehörde geschaffen werden. Fakt ist und bleibt, die meiste Zeit des Jahres sind viele E-Auto-Fahrer in keinster Weise auf die Schnellladestruktur angewiesen und laden zu Hause fürn Appel und n Ei.
Jörg2 meint
Europäische Kommission
Generaldirektion Wettbewerb
Registratur Missbrauchskontrolle (Antitrust)
1049 Brüssel
Belgien
Nur für alle Fälle. ;-))
Topfun meint
Volle Zustimmung.
Olli meint
Schön wie sich die ENBW entwickelt. Tolles Netz, mit ADAC zu guten Preisen und noch nie Probleme an einer ENBW Ladesäule gehabt.