Plug-in-Hybridautos stehen in der Kritik, da ihre elektrische Reichweite von meist mehreren Dutzend Kilometern nach Meinung einiger kaum genutzt wird – und dadurch Verbrauch und Emissionen viel höher als vom Hersteller angegeben ausfallen. Die Bundesregierung will die Teilzeit-Stromer trotzdem parallel zu Elektroautos weiter fördern. Der europäische Umweltdachverband Transport & Environment (T&E) warnt nun vor einem neuen Emissionsskandal.
In Deutschland wird der Erwerb eines neuen Elektroautos seit diesem Jahr mit bis zu 9000 Euro bezuschusst, für Plug-in-Hybride gibt es bis zu 6750 Euro. Die Laufzeit wurde kürzlich beim „Autogipfel“ jeweils von Ende 2021 auf Ende 2025 verlängert. Durch die hohe Förderung erleben neben rein batteriebetriebenen auch teilelektrische Fahrzeuge hierzulande derzeit einen Boom. T&E hat Tests durchführen lassen, nach denen Plug-in-Hybridfahrzeuge nachweislich umweltschädlicher als behauptet sind.
„Der Verkauf von Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen (PHEV) nimmt in Europa explosionsartig zu. Die Tests mit den neuesten Modellen bestätigen jedoch, dass sie das Klima weitaus stärker belasten, als die Automobilhersteller behaupten, selbst bei Fahrtantritt mit voller Batterie. Alle drei der 2020 beliebtesten Plug-In-Hybride emittierten bei den Tests unter realen Nutzungsbedingungen mehr CO2 als in der Werbung suggeriert“, so T&E. Die Ergebnisse bestätigten die Resultate von Untersuchungen älterer PHEV. T&E spricht sich dafür aus, dass staatliche Umweltboni und Steuervorteile für Plug-in-Hybride eingestellt werden. „Diese Anreize bergen die Gefahr eines neuen Dieselskandals“, warnt der Umweltverband.
Mit seinen jüngsten Tests hatte T&E ein unabhängiges Prüfinstitut beauftragt. Die untersuchten Plug-in-Hybrid-Modelle der Baureihen BMW X5, Volvo XC60 und Mitsubishi Outlander emittieren demnach im Vergleich zu den offiziellen Angaben der Autohersteller 28 bis 89 Prozent mehr CO2, wenn sie mit einer vollgeladenen Batterie unter optimalen Bedingungen genutzt werden. Bei leerer Batterie waren die Emissionen drei- bis achtmal höher als offiziell angegeben. Im „Charge-Modus“ lag der CO2-Ausstoß von PHEV um das Drei- bis Zwölffache über dem offiziellen Wert. Der Charge-Modus, bei dem die Batterie während der Fahrt vom Verbrenner geladen wird, könnte laut T&E in Zukunft an Beliebtheit gewinnen, da viele ihr Fahrzeug vor einer Umweltzone gezielt aufladen.
„Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge werden nicht für einen sauberen Betrieb im Straßenverkehr, sondern zur Ausschöpfung der staatlichen Förderung und Erreichung der europäischen Flottengrenzwerte gebaut. Derzeit verschwendet Deutschland mehr als 500 Mio. Euro an Subventionen für Fake-E-Fahrzeuge. Kein anderes Land in Europa gibt mehr Steuergelder für die Subventionierung von PHEV aus“, sagt Stef Cornelis, Direktor für Deutschland bei T&E.
„Irreführende Behauptungen“
Sobald die Batterie leer ist, reichen 11 bis 23 Kilometer im Verbrenner-Betrieb, bis die Plug-in-Hybride ihre offiziellen CO2-Emissionswerte pro Kilometer überschreiten, schätzt T&E. Dies widerspreche den „irreführenden Behauptungen“ der Automobilhersteller, dass die derzeit auf dem Markt erhältlichen PHEV für lange Fahrten geeignet sind. Tatsächlich müssten sie viel häufiger geladen werden als batterieelektrische Fahrzeuge, die mit einer Ladung rund 300 Kilometer fahren können.
Während die Hersteller den Kunden die Schuld dafür gäben, dass sie zu oft mit dem Verbrennungsmotor fahren, fehle es den derzeit erhältlichen PHEV-Modellen oft an der erforderlichen elektrischen Leistung, Reichweite oder Ladegeschwindigkeit, bemängelt T&E. Zwei der drei getesteten Fahrzeuge, der BMW X5 und der Volvo XC60, seien beispielsweise nicht schnellladetauglich. Und selbst im Handbuch des Mitsubishi Outlanders werde angegeben, dass der Verbrennungsmotor unaufgefordert anspringen kann, wenn das PHEV-System zu heiß oder zu kalt ist, wenn schnell beschleunigt wird oder die Klimaanlage in Betrieb ist.
„Sie sind nichts anderes als eine Zwischenlösung, die keine Subventionen erhalten sollten. Das Ergebnis des Autogipfels von letzter Woche hat gezeigt, dass die Bundesregierung diesen Punkt immer noch nicht verstanden hat“, kritisiert Cornelis. „Die Regierung sollte die Autohersteller beim Umstieg auf die batterieelektrischen Autos unterstützen, um Wolfsburg, Stuttgart und München zu den führenden globalen Standorten in Elektromobilität zu verhelfen.“
jhof12 meint
Einfache Lösung: die Onboard-Software kontrolliert, ob der Verbrauch an Benzin/Diesel vom Verkaufsprospekt eingehalten wird. Bei Überschreitung geht nur mehr der E-Motor und schon sind die PlugIns (halbwegs) sauber…;-)
Mike meint
Der ganze Bericht ist Blödsinn.
Das Problem ist nicht die Technik, sondern der Fahrer. Es liegt an den Herstellern, geeignete Prüfmechanismen zu installieren. Ich lade jedenfalls jeden Tag meinen PHEV und fahre am rund 200 Tagen rein elektrisch. Geladen wird sooft wie möglich über die eigene PV-Anlage. So muss das sein. Hoffentlich bleibt uns diese tolle Technik noch lange erhalten.
Railfriend meint
@Mike
Zustimmung. Dem PHEV fehlt nur synthetischer oder nachhaltiger Biokraftstoff.
Andreas meint
@Railfriend: Du bist anscheinend beratungsresistent.
Top Secret meint
Das ist nichts neues. Das man das erst jetzt merkt????
Plugin sind nur auf dem Papier sauber. Wenn die nicht geladen werden, sind die richtige Spritschleudern.
18L auf 100 Km ist keine Seltenheit.
AZ meint
Stimmt nur bei dicken SUV. Es gibt auch richtig effiziente Fahrzeuge. Damit kann man(n) aber nicht so viel rumprotzen.
Citaron meint
„18L auf 100 Km ist keine Seltenheit.“
In welchem KFZ und unter welchen Bedingungen?
Während meiner ausgiebigen Probefahrt über mehr als 200km mit einem nicht aufgeladenem Ford Explorer PHEV 3.0 EcoBoost mit 457PS erfuhr ich einen durchaus respektablen Verbrauch von ca. 11L.
8L wären auch drin gewesen, aber ich wollte ja auch etwas Spaß haben.
Und 8-11L E10/100km ohne zu Laden bei 457PS Systemleistung und 2500kg Leergewicht ist unglaublich gut, der gleiche Wagen ohne Hybrid (Ford Explorer Platinum/ST 3.0 EcoBoost mit 360 resp. 400PS) braucht schon 20mpg (12L/100km) nach EPA. Real wahrscheinlich noch mehr.
Also „Spritschleuder“ ist was anderes.
Stocki meint
Alles was mehr als 5l braucht ist eine Spritschleuder. und in der aktuellen Klimakrise inakzeptabel.
Stephan meint
Nach 20 Jahren Nutzung EINES Dieselfahrzeuges hat der TÜV uns getrennt. Es stand die Suche nach einem neuen Fahrzeug mit Anhängerkupplung zur Kaminholzabfuhr an. Die erforderlichen Arbeitswege werden zu 50% im Jahr rein elektrisch durch die hauseigene PV-Anlage mit Batteriespeicher und die Hängerfahrten durch den Verbrenner absolviert.
Der Jeep Renegade (Golf 4 Abmessungen) als PHEV sehe ich als einzige bezahlbare und sinnvolle Option an.
Der Verstand zur Fahrzeugnutzung sitzt hinter dem Lenkrad!
Das so viele Konzepte schlecht geredet werden….. Bedauerlich….aber wohl Zeichen der Zeit.
Stocki meint
Wie weit mußt du dein Kaminholz denn fahren, daß da als Option nur ein Verbrenner für taugt?
Ich kann mit meinem BEV einen bis zu 1000kg schweren gebremsten Anhänger problemlos 100km weit ziehen (Batterie ca. 50kWh). Es gibt in der Preisklasse eines Renegade gute BEV die genauso Anhänger ziehen können.
Aber ich weiß auch daß 99% der Deutschen ihre Zeit auf den typisch deutschen maroden Straßen in tiefem Matsch ihre 3t Pferdeanhänger ziehen müssen. Deshalb sind BEV zumindest in Deutschland furchtbarer Unsinn. ;-)
Peter W meint
Das Problem bei den Pferdeanhängern sehe ich eigentlich darin, dass früher die Pferde den Anhänger gezogen haben.
Aebischer werner meint
Du bist gut das sage ich auch immer wenn die sportpferde halter so wie ich früher vor dem traktor jaden tag arbeiten musste dann würden sie keinen anhänger ziehen
Stephan meint
Danke für die Veröffentlichung meines Kommentares und der tolerante Umgang mit meiner doch andersfarbigen Sichtweise. Das Kaminholz wird i.d.R. im Herbst/Winter im nahegelegenen Wald selbst geschlagen und über Forstwege rausgebracht. Aber auch Strecken mit ca.: 60km einfach in den Bergen müssen schon mal erledigt werden. Mir sind nur die BEV-Modelle : Audi e-tron, Jaguar I-Pace, Mercedes EQC, Polestar 2, Tesla Model 3, Tesla Model X mit Anhängerkupplung bekannt. Alle liegen preislich und größenmässig (Familienkutsche) doch oberhalb des Renegade. Hab ich da andere mögliche BEV Modelle übersehen?
Gerhard meint
Ich wüsste jetzt auch kein Auto wo man ein Anhängerkupplung anbringen und seine Garantie nicht verliert.
Claus Esser meint
Rein elektrisch fahren, dafür das direkte Umfeld, bzw. Nachbarschaft mit Verbrennung von Kaminholz verpesten… Merken Sie wirklich nichts? Gratulationen!
Stephan Grether meint
Danke für den Hinweis! Ich habe verstanden, stelle die Verbrennung von fossilen Brennstoffen zur Heizung und Warmwasserbereitung ein. Der Einbau eines Elektrodenkessels wird angestrebt. Somit wird alles sauber.
badsoden meint
Fahre ein ZOE und Model 3. Es sind die erstes Autos in meinem Leben, wo der Verbrauch mit den Angaben übereinstimmt.
Dazugesagt, Heizung und Klima sehr rücksichtsvoll benutzt. Zuhause habe ich auch kein Klima und wenn ich ich sowieso im Winter eine Jacke trage, kann ich die doch im Auto weiterhin „tragen“.
Natürlich verursacht man CO2 Ausstoß im BEV. Aber die Angabe sind real.
Es geht doch.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Es sind die erstes Autos in meinem Leben, wo der Verbrauch mit den Angaben übereinstimmt. Dazugesagt, Heizung und Klima sehr rücksichtsvoll benutzt.“
Und wie schaut es mit dem Fahrverhalten aus? Genauso sparsam defensiv wie mit dem Verbrenner oder gleiche Durchschnittsgeschwindigkeit?
Wenn das die ersten Autos sind wo der Verbrauch stimmt, dann liegt es vielleicht an dem, der hinterm Steuer sitzt. Egal welches Auto ich fahre in der Regel schaffe ich es unterhalb des angegeben Normverbrauches zu bleiben.
Peter W meint
Sehe ich auch so. Ich fahre einen Ioniq, und habe im Sommer mindestens 10% mehr Reichweite als die WLTP-Angabe. Im Winter fahren wir gerne gut geheizt viel Kurzsstrecke und liegen dann 20% unter der WLTP-Reichweite. Im Durchschnitt passen die Angaben ganz gut.
Freddy K meint
Fahrverbrauch nach Display oder Realverbrauch nach Stromzähler?
Peter W meint
Die Reichweite hat mit den Ladeverlusten zunächst mal nichts zu tun. Der Verbrauch und die Akkugröße bestimmen die Reichweite. Das was nachgeladen wird steht auf einem anderen Blatt, deshalb sugeriert der WLTP-Verbrauch geteilt durch die Akkukapazität auch immer eine geringere Reichweite. Im Sommer liegt mein Verbrauch an der Steckdose immer unter dem WLTP, im Winter darüber.
Jeru meint
„Fahre ein ZOE und Model 3. Es sind die erstes Autos in meinem Leben, wo der Verbrauch mit den Angaben übereinstimmt.“
Ich lande auch bei fast allen Verbrennern unter der NEFZ Angabe, ohne ein Hinderniss zu sein. Man schreibe auf:
Der Verbrauch liegt zu 99,9 % am Fahrer.
Eugenius meint
Einfache Lösung:
PHEV Umweltprämie wird reserviert und bis zum 1. TÜV (also 3 Jahre) gehalten.
Beim 1. TÜV Besuch wird Bordcomputer ausgelesen und Protokoll an BAFA gesendet.
Wenn man weniger als 2/3 Elektrisch gefahren ist (nur dann ist Hybrid einigermaßen auf reiner Benziner Niveau… aber noch nicht CO2 neutraler als Benziner)
wird keine Prämie bezahlt.
Und schon werden sich damit nur ganz wenige beschäftigen. Auf jedem Fall keine Flottenbetreiber, weil die merken, dass bei 0 km Elektrisch genutztem Fahrzeug keine Prämie kommt.
Marc Mertens meint
Deutschland ist schon lange mit seinen industriegesteuerten Subventionen und Lobbygruppen nicht mehr weit von den chinesischen Staatsprogrammen entfernt. Dann kann man sogar die schwereren und oftmals ineffizienteren PHEV als Dienstwagen in den Markt pressen. Hauptsache die deutsche Autoindustrie ist beruhigt (und zufriedengestellt) und fährt ihre Job-Verlust-Drohkulisse wieder herunter. Und bei unseren PHEV sitzt vorne ja meistens immer noch der gleiche Verbrennungsmotortyp drin und nicht die effizienten Atkinson-Motoren wie z. B. bei Toyota. Wir bauen die Autos für die Prüfrolle und Fördermittelerlangung, andere bauen Autos für die Straße bzw. den Kunden.
Dabei müsste die Bundesregierung eigentlich schon seit Jahrzehnten die Innenstädte deutlich von PKW bereinigen und die Mobilität in modernere Formen überführen. Aber genau hier wird viel zu wenig gefördert bzw. man sucht sich immer neue Wählerstimmen-Ausreden raus, damit man das ja nie anfassen muss. Wir lassen weiterhin zig Tausende an LKW die Autobahnen ruinieren, aber sorgen nicht für automatisierte Umspannsysteme bei der DB Cargo im großen Stil. Nur irgendwann muss man mit der Zeit gehen, sonst geht man mit der Zeit. Die Jobverluste werden wir dann in jedem Fall bekommen, wie z. T. immer mehr erkennbar im Mittelstand oder bei ThyssenKrupp.
Der neue Toyota RAV4 Vollhybrid PlugIn scheint allerdings das Beste aus allen Welten jetzt kombinieren zu können. Wundert mich aber auch nicht wirklich, da die Japaner schon die Hybrid-Knowhow-Exzellenz besitzen und jetzt hier „nur“ das System auf den nächsten Level heben mussten. Aber der Wandel zu den FCEV wird wohl trotzdem kommen. Traurig ist nur, dass wir hier lieber der Asien-Region zuschauen, wie dort die Regierungen das Klimaprotokoll ernst nehmen und an einem gesellschaftlichen Wandel arbeiten. Die schauen aber auch nicht nur stur auf Legislaturperioden sondern auf das Jahr 2100, wenn die Gesellschaften und Wirtschaft sehr erheblich die Energie mit frei zugänglichem Wasserstoff decken werden.
Heinrich Heiler meint
Seit 13 Jahren fahre ich einen Oktavia Kombi mit Autogas (LPG zum halben Preis).Jetzt bin ich Rentner und werde mir einen RAV4 plug in zulegen, in der Basisversion mit nur wenigen Extras ( die Autos werden damit überfrachtet und teurer). Auf meinem Dach befindet sich eine PV-Anlage mit 9,81 kWp. Mit diesem Auto werde ich fast ausschließlich elektrisch fahren. 1-2 mal im Jahr fahre ich nach Dänemark mit 130 km/h soweit möglich und habe dann dafür ein doch relativ sparsames Auto mit ausreichend Platz für Gepäck und Trecking Bike. Ich denke es gibt nie DIE Lösung sondern viele gute und leider auch schlechte. Ohne die Vergünstigungen würde ich vermutlich wieder ein günstigeres Auto wählen.
150kW meint
Der Übliche Unsinn, vergleich zwischen kombinierten und „normalen“ verbrauch. Was für eine Überraschung das da nicht das gleiche rauskommt.
Wasco meint
Es wäre sogar besser HEV oder MHEV zu fördern anstatt PHEV. Die sparen tatsächlich Sprit und CO2 ein und besetzen Ladesäulen nicht.
badsoden meint
Genau auf dem Punkt gebracht. Billiger zu bauen, weniger Verschwendung von Akkukapazität die nicht benutzt wird und, weil leichter, weniger Gesamtverbrauch. Zudem blockieren die keine Ladesäule.
Die deutsche Autoindustrie würde auch profitieren weil sie viel einfacher mehr HEVs als PHEV liefern könnte (weil kleinere Akku).
Das PHEV Konzept ist die allerdummste Lösung die es gibt. Und unsere mathematisch und technisch begabte Politiker subventionieren das auch noch.
Ich vermute sogar Trump wäre noch nicht so dämlich dies zu unterstützen.
Peter W meint
Dass das so ist wissen wir schon lange. Es ist kein Skandal der die Hersteller belastet, es ist nur eine Schande, dass unsere Politik da mitspielt. Man schaut auch hier weg, wie beim Diesel. Die Bedingungen unter denen ein PHEV mit einem BEV gleich gestellt wird hat die Autoindustrie diktiert, und die Minister haben unterschrieben.
Jetzt zurück rudern ist fast unmöglich, denn es wurden viele Millionen in die elektrifizierten Getriebe investiert, die müssen erst mal wieder rein kommen. Am PHEV wird sich nichts wesentliches ändern. Der Betrug wird also noch einige Jahre andauern, und wird nur durch bessere Akkus gebremst werden können. Man kann davon ausgehen, dass 2025 Akkus deutlich mehr Kapazität bieten und die 1000 km Reichweite damit problemlos erreicht werden. Die Mittelklasse wird dadurch deutlich günstiger, und die Luxusautos werden fette Akkus bekommen. Das ist dann auch das Ende des Verbrenners.
Andreas meint
„Jetzt zurück rudern ist fast unmöglich, denn es wurden viele Millionen in die elektrifizierten Getriebe investiert, die müssen erst mal wieder rein kommen.“
Natürlich kann man hier zurückrudern. Es muss allein der politische Wille dazu da sein. Nächstes Jahr ist Bundestagswahl. Wer eine Politik ohne Altmaiers und Scheuers haben will, dem kann hier geholfen werden.
Jörg2 meint
Das geht bei politischem Willen auch schneller: über die Steuergesetzgebung kann recht zügig die s.g. „1%-Regel“ für Hybride wieder auf 1% gesetzt werden.
Das wäre so meine erste Idee um den „Bedarf“ etwas auszutrocknen.
Freddy K meint
Dann kann man ja wieder nen Diesel oder Benziner nehmen als Dienstwagen. Sind ja billiger im Listenpreis als PHEV.
Und nach 3 Jahren hätte wenigsten des private einen PH gehabt. Und der wäre elektr. gefahren.
Wer sagt denn das jener welcher nen BEV Dienstwagen hat damit nicht nur in die Arbeit fährt und sich dann aus dem Pool nen Diesel für die Dienstreisen und Urlaubsfahrten nimmt? Vielleicht fährt der sogar weniger elektrisch als der mit PHEV?
Oder der mit BEV nen Diesel oder Benziner als Erstwagen hat und mit dem BEV nur die 6km in die Arbeit fährt.
Auch alles möglich……
Die Ladekabel für die Schukosteckdose sind immer originalverpackt….
150kW meint
„Die Bedingungen unter denen ein PHEV mit einem BEV gleich gestellt wird“
Werden sie aber nicht.
Stocki meint
Alleine die Tatsache, daß sie ein E Kennzeichen bekommen ist schon der blanke Hohn. Mir persönlich ist es egal, im Gegenteil die Menschen dürfen sich gerne darüber wundern, warum so manches Auto mit E Kennzeichen nicht immer geruchsneutrale Rauchwolken aus dem Auspuff absondert. Diese Karren sind nur das kurze Aufflackern einer vom Untergang betroffenen Technologie und werden ziemlich bald auf der Müllhalde der Geschichte landen. Lohnt sich nicht, sich darüber aufzuregen. Schade nur, daß vor allem die deutsche Autoindustrie darin ein Heilmittel zu sehen scheint um damit ihr Überleben zu sichern. Industrien kommen und gehen. Die Menschen werden anderswo Arbeit finden. Und wenn nicht, so leben wenigstens unsere Kinder ein wenig gesünder.
150kW meint
„Schade nur, daß vor allem die deutsche Autoindustrie darin ein Heilmittel zu sehen scheint um damit ihr Überleben zu sichern.“
Warum bauen sie dann alle BEVs wenn angeblich im PHEV das Heilmittel gesehen wird?
Stocki meint
@150kW ich hab ja nicht behauptet, daß sie keine BEV bauen. Sie sollten sich besser auf BEV alleine konzentrieren und den PHEV Unsinn sein lassen. Bei PHEV scheint immer die Hoffnung mitzuschwingen, daß BEV nur eine vorübergehende Erscheinung sei.
Außerdem: nicht „das“ Heilmittel sondern „ein“ Heilmittel. Hat was mit der viel beschworenen „Technologieoffenheit“ zu tun.
Ich nenne es anders: „Der Fuchs, der zwei Hasen gleichzeitig jagt, wird keinen erwischen.“
Rang Christian meint
Also weiter Diesel Schadstoffe 1 weiter fahren oder billig kaufen
Stocki meint
@Rang Christian,
ich weiß du willst mit deiner Aussage nur provozieren. Aber ich versuchs nochmal:
Es ist mmn besser alte Autos so lange weiter zu fahren, bis man sich ein passendes BEV leisten kann. Wer nichts für die Umwelt oder das Klima tun will, erhebt seinen Allerwertesten sowieso nicht, da kommt jede Ausrede recht. Am liebsten scheint den meisten die Ausrede zu sein, es gäbe schließlich nicht das passende BEV. Und zu teuer sind Dinge immer nur dann, wenn sie nicht in die eigene Ideologie passen.
xordinary meint
Was übrigens bei der Studie – so kritisch sie ist – immer noch vergessen wird ist, dass bei den EV-Bashing-Studien der Strom sowieso immer aus dem Kohlekraftwerk stammt, bei den PHEVs hier natürlich einfach so aus der Steckdose strömt. Würde man das nur wenigstens gleich bewerten …
Peter W meint
Der aktuelle Strommix liegt derzeit bei rund 400g/kWh. Mein BEV liegt im Jahresschitt bei 16 kWh je 100 km (incl Ladeverluste), also 64 g pro km. Das ist die Praxis und kein schön gerechneter Wert. Selbst bei 25 kWh für einen dicken SUV sind das erträgliche 100 g/km.
Daran sollte man sich orientieren, und ein PlugIn ist da weit entfernt, sehr weit.
Andreas meint
@Peter W
Tatsächlich ist ein „Strommix“ eine rein statistische Größe, die für Studien was taugen mag (weil man mit irgendwas arbeiten muss), aberfür den Hausgebrauch fürchterlich unsinnig ist.
IMO hat sich die BEV-Community mit dem „deutschen Strom-Mix“ etwas aufschwatzen lassen.
Wenn man so denkt, dann würde jeder Vegetarier zum Fleischesser, da ja im Deutschen Futter-Mix jeder Deutsche 60 kg an Fleisch/Jahr isst.
Wenn Dein Nachbar, Du oder der Bauer nebenan eine PV hat oder in 1000 m eine Windkraftanlage steht, dann hast Du real keinen Kohlestrom im Akku.
Die Einheit dagegen, die 100% Kohlestrom zieht, ist das Kohlestrom produzierende Kohlekraftwerk selbst. Dann kommt die Industrie in der Nähe des Kohlekraftwerks usw.
Man kann die Sache auch bilanziell betrachten. Die meisten haben ihren Ökostromvertrag und da wird dann über Geldströme die Zuordnung gemacht.
Und dann steht da auch kein 400g/kWh.
Die ICE-Lobby hat beim Strommix imo eine Vorne-Verteidigung verwendet. Da wurden so veraltete Zahlen verwendet, dass man in der BEV-Kommunity schon froh ist, wenn aktuellere Werte verwendet werden.
Jeru meint
„Wenn Dein Nachbar, Du oder der Bauer nebenan eine PV hat oder in 1000 m eine Windkraftanlage steht, dann hast Du real keinen Kohlestrom im Akku.“
Viele BEV´s werden aktuell im suburbanen Raum (ohne PV und WKA) zugelassen. Nach ihrer Rechnung müssen die dann alle mit Kohlestrom betrieben werden und stoßen vermutlich ein Vielfaches an CO2 gegenüber den Verbrennern aus. Der Hochlauf von E-Fahrzeugen wäre nach ihrer Rechnung als nicht sinnvoll.
Das ist natürlich Quatsch und natürlich muss auch der Strommix berücksichtigt werden.
Swissli meint
Man könnte das relativ schnell korrigieren:
Förderung wird über 4 Jahre in Tranchen ausbezahlt, unter der Bedingung, dass der PHEV innerhalb eines Jahres mit xx% (von Jahreskilometer) rein elektrisch gefahren wird. Bedingung nicht erfüllt, kein Geld.
Wenn man die Preise vergleicht von PHEV und BEV wird sich das Problem in absehbarer Zeit von selbst lösen.
Max meint
Genau so sehe ich das auch. Die Technologie hat Vorteile, als Übergang sowieso. Es ist ohne Probleme möglich, die Fahrweise und den Verbrauch auszulesen. Daran die Förderung koppeln. Wenn ich nicht elektrisch fahren will oder wenn sich die Strecken nicht für einen PHEV eignen, dann brauche ich auch keine Förderung..
Webda meint
Viel einfacher wäre einfach die vergünstigte Dienstwagenbesteuerung für Plug in Hybrid zu streichen.
Max meint
Ein Hybrid, welcher „sinnvoll“ bewegt wird, ist immer noch besser als ein Verbrenner.
Stocki meint
Genau darum gehts doch. Ein PHEV das sinnvoll bewegt wird ist ein BEV. Je mehr es im Verbrennermodus bewegt wird desto mehr ist das E Kennzeichen blanker Hohn.
Je höher der rein elektrische Anteil ist, desto sinnloser wird es den Verbrenner mitzuschleppen.
Je geringer der rein elektrische Anteil ist, desto mehr ist es der blanke Hohn, ein E Kennzeichen führen zu dürfen. Egal wie man es macht, ein PHEV ist eine riesige Klatsche für alle, die es mit der Elektromobilität ehrlich meinen. Aber egal, die Müllhalde der Geschichte wartet schon. ;-)
Max meint
So einfach kann man es sich nicht machen.
1) Es herrscht aktuell, ob berechtigt oder nicht, noch eine Reichweitenangst. Diese besteht nicht beim PHEV. Dies insbesondere in Verbindung mit der Infrastruktur im ländlichen Bereich. Besser jemand fährt 100km elektrisch als überhaupt nicht.
2) Dazu kommt, dass selbst beim reinen Verbrennerbetrieb PHEV einen geringeren Verbrauch haben (entgegen der Erwartung – Rekuperation) als reine Verbrenner.
3) Für ein PHEV wird ein kleinerer Akku benötigt, was aktuell ja der Flaschenhals zu sein scheint.
Irgendwann werden PHEV aussterben, das wird aber noch etwas dauern. Es muss aber klar sein, dass die Anreize zu stimmen haben. Und das schließt eben ein, dass es die Förderung nur geben sollte, wenn auch elektrisch gefahren wird – alles andere ist absurd. Das beinhaltet, dass die Firma mir auch den Strom bezahlt und ich nicht nur eine Tankkarte bekomme.
bensch meint
Die Förderung soll doch den Kaufpreis reduzieren. Entweder ganz einstellen oder zurück verlangen bei zu wenig elektrischer Nutzung.
McGybrush meint
Selbst wenn es stimmt. Das wird sich von alleine beheben.
Bsp.
Mir könnte der Staat einen 4K BluRay Player zu 100% fördern. Ich würde trotzdem weiter Streamen.
Ab einem gewissen Punkt überholt eine Technik eine andere bzw macht sie Preislich einfach attraktiver. Haltet noch 3-5 Jahre durch. Dann kippt das ganze (egal ob mit oder ohne Staat) zugunsten den reinen BEV weil es für 90% der Leute Sinn macht.
Swissli meint
Schade ist halt, dass der Staat die PHEV unnötig lange am Leben erhalten.
Hans Meier meint
Eigentlich nicht, mit den teuren PHEV gräbt sich Deutschland technologisch selber das Wasser ab und generiert eigene technologische Nachteile zum Schaden von Deutschland selber. Je länger Deutschland wartet umso mehr Zeit haben Länder wie China um technologisch vorwärts zumachen und die Auto-Preise dadurch langfristig zu drücken, was wiederum Deutschland schädigt. Die Welt ist Global und Deutschland kann nicht ewig die Notepresse laufen lassen. Die Miliarden die Deutschland jetzt investiert, weiss man nicht, ob die wirklich je zurückkommen, wir reden hier von 100Mil, das muss erst mal wieder verdient werden. Keytechnologien sind dafür in anderen Händen, da nützt ihnen ihr neuer Superrechner von Jülich auch nichts. Mit Geld kann man halt nicht alles Regeln. :)
hu.ms meint
Die großen deutschen hersteller entwickeln genauso BEV.
Wie man an den VW-MEB sehen kann locker ebenbürtig mit ausländischen herstellern. Und die von BMW und MB kommen nächstes jahr.
Ich sehe keinen rückstand mehr bei der akku- und antriebstechnik.
Hans Meier meint
Wenn du als VWAG-Schreiberling keinen Rückstand siehst, bin ich beruhigt, dann läuft alles so wie es soll :))
hu.ms meint
Genau – es läuft.
Die zulassungszahlen nächstes jahr werden es auch nachweisen…
bensch meint
Das mit dem Rückstand bei Akku- und Antriebstechnik wird man erst in einiger Zeit sehen, wenn klar ist, wie die VW Akkus altern. Persönlich schätze ich Tesla da immer noch weit vorne dran ein. Hoffe aber auf das Gegenteil ;)
Freddy K meint
Deswegen sind PHEV in China ja so unbeliebt….
So unbeliebt das die Kaufsteuer 2021/22 auf 0 herabgesetzt wurde…..
Herbs meint
Wenn man einen Suzuki Swift im Dauerbetrieb hochtourig im 1. Gang von Ampel zu Ampel fährt wird er viel mehr verbrauchen, als die offizielle WLTP Angabe. Sollte man da vorsichtshalber auch schon mal vor einem Emissionsskandal warnen? ????
Oder beim BEV mit Anhänger… auch viel mehr.
Angeblich wollen PHEV Fahrer ja gar nicht elektrisch fahren, sondern nur Umweltbonus abgreifen. Warum sollten sie jetzt plötzlich in charge Modus fahren?
xordinary meint
Dummes Zeug!
Während man als Suzuki-Fahrer im 1. Gang einfach nur dumm ist und man das leicht beheben könnte, ist das Problem der PHEVs ein inhärentes. Da kannst du versuchen, so sparsam wie du willst zu fahren, es wird dir ab 50 Kilometern aufwärts nicht gelingen. Von daher bereits technologisch eine Fehlkonstruktion.
Hinzu kommt – und das wird gern übersehen –, dass diese Schrottkarren die nach wie vor spärlich gesäten Ladepunkte teilweise nicht nur stunden- sondern ganze Tage lang blockieren (selbst schon tausendfach erlebt). Und weil die Fahrer dieser Fahrzeuge zumeist Geschäftsleute sind, die das eben NICHT aus Überzeugung sondern nur aus finanziellen Gründen machen, verstehen sie nicht, warum dieses verhalten extrem asozial ist, oder aber, es ist ihnen schlicht egal.
Wie dem auch sei: Die Hersteller diese Müllwagen verlangen von der Regierung mehr Ladesäulen, sorgen aber selbst dafür, dass die bestehenden dann ineffizient benutzt werden. Das nennt man dann wohl Externalisierung des Problems …
NiLa meint
Also kurz und knapp: PHEV, die geladen werden sind böse, PHEV die nicht geladen werden auch. Warum genau meinen Sie, ein Vorrecht auf Ladesäulen zu haben?
Herbs meint
@xordinary:
ich fahre, wie so viele andere täglich unter 50km. des Weiteren wird unser PHEV täglich an der HEIMISCHEN Wallbox geladen (das BEV lade ich aufgrund der Reichweite nicht täglich).
Expertenfrage: Darf ich dieses Auto fahren und gefördert bekommen oder verhalte ich mich aus Ihrer Sicht hier falsch…?
Jetzt mal abgesehen davon, dass ich es überraschend finde, dass Sie schon „tausendfach“ tagelanges Blockieren der Ladesäule durch PHEVs gesehen haben (tagelang > 1 Tag = min. 2 Tage –> tausendfach > 2000d = 5,5 Jahre jeden Tag einmal sowas sehen, falls sie nicht gleich mehrere pro Tag sehen). Wenn jemand tagelang an der Ladesäule parkt, braucht diese Person offensichtlich kein Auto und nimmt keine Rücksicht. Wäre das mit einem BEV wirklich besser, oder würden Sie sich dadurch weniger ärgern?
Stocki meint
@Herbs
Expertengegenfragen:
Wenn du täglich unter 50km rein el. schaffst wozu brauchst du dann den Hybrid?
Warum steht den BEV nur rum? Oder verwendest du es etwa für Langstrecke?
Kommen wir wieder zu der Frage: was willst du mit dem PHEV?
Und erzähl jetzt bitte nicht du würdest deine Pferde damit hunderte Kilometer durch die Republik fahren.
udkw meint
Ich bin zwar nicht gefragt, aber wage es meinen Senf trotzdem dazuzugeben. Mein PHEV, Golf GTE schafft ca. 40 km rein elektrisch. Das reicht für 80-90% meiner Fahrten (ich lade zu Hause mit Photovoltaik). Für den Rest habe ich ein sehr leistungsfähiges Fahrzeug, das viel Fahrspaß und gute Durchschnittsgeschwindigkeiten generiert. Mit dem Vorgänger, einem e-Golf „300“ war das ziemlich nervig. Bei max. 100 km/h und trotzdem nur ca. 200 km Reichweite waren selbst mittlere Entfernungen auf der Autobahn ziemlich unerfreulich. Auch wegen besetzter/nicht funktionierender/kompatibler Ladesäulen – nein Danke! Jetzt warte ich halt mal 3 Jahre und gucke wie sich Reichweite/Ladeinfrastruktur bis dahin entwickelt haben. Ach ja, im Moment zeigt mein Langzeitspeicher einen Benzinverbrauch von 3,6 l/100 km an.
Herbs meint
@Stocki:
Antwort an den Experten:
Das BEV steht nicht rum, wer hat das denn geschrieben? Okay, in Corona Zeiten stehen alle Autos rum, aber das ist ja nicht repräsentativ.
Beide Autos (eGolf und Passat Variant GTE) fahren jeden Tag von zu Hause zur Arbeit. Da wir auch zwei Kinder haben, die in die Kita wollen, kommt das noch oben drauf. In Summe fährt der eGolf täglich etwa 30 und der Passat 35 km. Da der eGolf etwa 200km weit kommt, muss er entsprechend seltener geladen werden.
Warum wir den Passat GTE haben?
– Weil er für unseren Use-Case von der elektrischen Reichweite völlig ausreichend ist.
– Weil er bombastisch viel Platz hat (bitte jetzt keine Vorträge, dass man ja auch mit einem viel kleineren Auto zurecht kommt) für Kind und Kegel wenn man nicht nur in die Kita fahren möchte.
– Weil ich offensichtlich weniger schlimme Erfahrungen als andere hier mit Verbrennungsmotoren gemacht habe – zumindest hat man bei vielen Kommentaren hier das Gefühl, die Dinger gehen alle 30000km kaputt und die Inspektion kostet jedes mal ein Vermögen
– Weil es aus meiner Sicht aktuell kein adäquates BEV Pendant gibt, was ähnlich viel Platz bei ähnlichem Preis bietet.
Zur Beruhigung des allgemeinen Blutdrucks: Anfang des Jahres kommt ein ID.4 ins Haus. Da der ziemlich „blind“ bestellt wurde, werden wir mal sehen, wie der Kofferraum platzmäßig im Vergleich zum Variant ist. Wenn es passabel erscheint, wird der Passat abgeschafft – ansonsten der Golf.
Das würde aber den Passat in meinen Augen nicht schlechter machen, ist und bleibt ein tolles Auto, mit dem die meisten use-cases rein elektrisch machbar sind.
Freddy K meint
Wieso musst du in der Stadt laden und die Ladepunkte blockieren? Keine Reichweite? Oder nur weil mancher an den kostenlosen ladt wo du gerne ran willst? Tja du wirst dich dran gewöhnen müssen das sie dur nicht alleine gehören. Und das mit tausendfach und tagelang…
Ja ne, is klar…..
Herbs meint
Blöde Frage:
Warum wird in dem Diagramm beim eBetrieb CO2 > 0g angegeben…? Ist es nicht normal bei BEVs im Batteriebetrieb null Gramm anzugeben, egal was bei der Stromerzeugung anfällt…?
Falls die Stromerzeugung mit einzahlt im Diagramm, ist es ja schlicht täuschend das mit dem offiziellen Werten zu vergleichen…
Reiner meint
Ich bin selber einen Volvo PlugIn gefahren und kann das nur bestätigen. Statt der versprochenen 1,9L Diesel hat er 3,9L/100km + Strom verbraucht und im reinen Strombetrieb 30KWh/100km. Da stehen den Renault- und Tesla-Fahrern die Tränen in den Augen. Und ich habe jede Nacht extern geladen, bin also maximal elektrisch gefahren! Insofern ist die Aussage richtig: Das ist staatlich subventionierter Betrug. Skandalös. Denn die meisten PlugIn-Fahrer laden nicht mal extern; ich kenne einige von ihnen, i.d.R. Dienstwagenfahrer.
Stocki meint
Danke für die Ehrlichkeit.
EMfan meint
Würde Dir auch gut zu Gesicht stehen..
Stocki meint
Worin war ich nicht ehrlich?
Stocki meint
@EMfan
Huhu? Kommt da noch was?
Andreas meint
Stellt sich die Frage, wie der Verbrauch eines vergleichbaren (Beschleunigung + Systemleitung und Drehmoment) Verbrenners ausgesehen hätte?
Vermute mal das der „real“ Verbrauch des PHEV deutlich unter dem WLTP-Verbrauch und erst recht dem „real“ Berbrauchs eines Verbrenners liegt.
xordinary meint
Kaum. Denn im Vergleich zum reinen Verbrenner schleppt der PHEV noch einen schweren Akku und zusätzlichen Motor mit sich herum. Aber völlig egal, wie: Ein Fahrzeug zu bauen, dass nur in extrem schmalen Edge Cases so grade so effizienter ist, ist technischer, ökologischer und wirtschaftlicher Schwachsinn. Zumal wenn es die deutlich überlegene Technik direkt daneben gibt.
EdgarW meint
PHEV wiegen üblicher Weise so viel, wie BEV, ein paar 100 kg mehr, als ein vergleichbares Verbrenner-Modell. Für die Herstellung eines PHEV fällt ungefähr so viel Energieverbrauch an, wie für die Herstellung eines vergleichbaren BEV. Das BEV aber trägt diesen vermehrten Energieverbrauch und CO2-Vorausstoß binnen einiger 10.000km ab, ein PHEV hingegen nie. Wenn es eine energetisch vernünftige Übergangstechnologie gibt, dann sind es die reinen Hybriden, wenn sie nicht oder nur kaum auf der Langstrecke (wo sie kaum bis keine Verbrauchsvorteile haben) genutzt werden. Mit PHEV ist es fast unmöglich, in der Energie- und CO2-Bilanz enen Vorteil herauszufahren. Wenn er das einzige Familienauto und notwendig z.B. wegen Anhängerbetriebs ist (da ist es noch schwer, wenn überhaupt, ein passendes BEV zu finden), im Alltag fast nur elektrisch gefahren wird und gerade mal auf seltener Urlaubsfahrt mit Benzin, mag es sich so gerade mal rechnen, aber das Szenario dürfte äußerst selten sein. Dafür beinahe die selben Fördergelder herauszuschleudern, wie für BEV, ist schlicht Betrug am Steuerzahler.
Andi EE meint
Das kann man alles vergleichen und es ist vielleicht auch ein kleiner Fortschritt, aber die Subventionierung darf doch nicht sein. Es ist doch komplett verrückt, wenn eine Technik etwas besser ist, als die die man zwangsweise in ein paar
Jahren verbieten muss, noch mit 6750€ subventioniert.
Wenn man es nach dem Nutzen subventionieren wären vielleicht 1500€ angemessen. Aber an diesem Nonsens sieht man einmal mehr, dass das Geschenke an die Autoindustrie sind.
Thomas meint
Ein Skandal ist kein Skandal, wenn es jeder weiß und die Politik noch kräftig unterstützt. Mittlerweile dürfte jeder wissen was in dem obigen Artikel steht. Klar ist doch aber auch, dass die deutsche Autoindustrie in Sachen BEV bislang (!) der Konkurrenz aus dem Ausland (Tesla, Hyundai/Kia, Renault, Nissan, …) hinterherhinkt. Würde man nur BEV fördern würden in erster Linie diese Hersteller profitieren. Die Deutschen mit sündteuren Fahrzeugen wie den e-tron, EQC oder Taican bzw. nicht lieferbaren wie e-up, etc. hätten das Nachsehen. Einzig der i3 sei hier ausgenommen. Vielleicht ändert sich ja mit ID3 & Co. an der Dominanz ausländischer Hersteller in Sachen BEV was.
Ich vermute daher stark, dass die deutsche PHEV-Förderung eine reine Subvention der (überwiegend deutschen) Verbrenner-Hersteller darstellt. Einfach nen kleinen Akku und kleinen E-Motor mit einbauen, mit Fahrspaß und Umweltschutz anpreisen und weiter Verbrenner verkaufen – die Mehrkosten übernimmt der Staat in Form der Prämie. Liege ich da falsch?
Ernesto 2 meint
Vollkommen richtig, und nicht falsch. Die Industrie hat sich an den richtigen Stellen mit ausreichend Potential für Ruhestandsposten und Spenden in Stellung gebracht und die Politiker und Parteien haben sich schlicht bestechen lassen. Und die Unfähigkeit der deutschen Industrie gegen einen Zoe dagegen zu halten (Leistungs und Preismäßig) ist so eklatant, daß man kaum einen Kunden davon überzeugen kann auf einen ID.1 noch 3 Jahre zu warten, weil er sich einen ID.3 schlicht nicht leisten kann. Hie wurde in übelster Weise durch Lobbyismus der Umwelt Schaden zugefügt. Und von den „unschuldigen“ Politikern hat das keiner gemerkt….
bensch meint
Nope, absolut richtig. Politisch läuft das dann unter Förderung von Zukunftstechnologie, was man der Bevölkerung verkaufen kann. In Wahrheit kauft man den Herstellern Zeit, die sie bisher selbstverschuldet nicht genutzt haben, um endlich auf Elektro umzusteigen. Bis dahin kann man noch möglichst viele Verbrenner mit mini E-Motor und Akku mit hohen Margen verkaufen.
Stocki meint
Die Fahrer die ein BEV nicht zu Hause laden können, werden auch kein PHEV zu Hause laden können. Das sind dann genau diejenigen, die so gut wie nie damit elektrisch fahren. Da die allermeisten PHEV auch nicht CCS laden können, sind sie zusätzlich auch noch Ladesäulenblockierer und nehmen denjenigen wertvollen Platz und Zeit weg, die die Säulen dringender brauchen. PHEV sind eine fatale Fehlentwicklung, sie auch noch zu fördern ist ein Skandal.
Thomas meint
+1
genau so sieht es aus!
Freddy K meint
Wer brauch den die Säulen dringender. Du der zuhause laden könntest? Fahr zu deinem SuC. Warum musst du an die 7 bzw 11kW Säulen ran? Um die Kleinwagen BEV und die PHEV zu ärgern? Oder kostenlosen Strom bei Lidl abgreifen?
PHEV laden nie,…..
PHEV blockieren meine Säulen…
PHEV sind doof….
Als nächstes noch auf die kleinen BEV die um die 130km schaffen. Die dürfen auch nicht laden….
Ein Glück das sowas nicht Foristen entscheiden…..
Andi EE meint
Diese Kombination ist einfach nur Quatsch, weil man ja auch die ganzen Ressourcen für den Verbrenner verbraucht und warten muss. Und je effektiver man die elektrische Einheit konstruiert, desto unsinniger wird der ganze Verbrennerbalast. Das ist das Verrückte an diesem Zwitter.
Diesel steuerlich begünstigen (wegen Industrie, Handel, Export), dann noch diese Prämien für diese Krücken, das ist echt verrückt
Stocki meint
Vor 150 Jahren waren die Dampfsegelschiffe der Heilsbringer. Heute sind es PHEV. Erstere landeten bereits auf der Müllhalde der Geschichte, letztere werden bald folgen. Das Gejammere vor allem beim Restwert bei Wiederverkauf wird groß sein, aber ist ja nicht so, daß man es nicht hätte ahnen können. Die Reichweitenangst ist eine regelrechte Seuche. Entweder man fährt elektrisch oder man lässt es bleiben. Diese Zwitter, wo meistens das Auto entscheidet, wann elektrisch gefahren wird, sind eigentlich nur peinlich.
Eugen P. meint
Warum sollte der Restwert stärker verfallen als bei reinen E-Autos oder reinen Verbrennern? Immerhin bietet ein E-Kennzeichen einige Privilegien und viele kaufen die PHEVs wegen des höheren Drehmoments – quasi der neue Diesel, den auch einige nur wegen dem Drehmoment fahren obwohl das Fahrprofil eigentlich nicht für einen Diesel passt.
Stocki meint
Warum das so ist, kann ich dir leider nicht sagen. Es ist zumindest aktuell so, daß BEV einem deutlich geringeren Wertverlust unterliegen wie Autos mit Verbrenner. Auch PHEV verlieren schneller an Wert als so ziemlich alle BEV. Ist nicht weiter verwunderlich, denn die Nachfrage nach gebrauchten BEV ist wesentlich höher als das Angebot.
Eugen P. meint
Wundert mich etwas, grade mit der Förderung macht es eigentlich keinen Sinn ein gebrauchtes E-Auto zu kaufen. Die meisten PHEV werden ohnehin gewerblich geleast, da dürften die Hersteller das Risiko tragen. Privat kann einem der Wertverlust egal sein, wenn man das Auto zu Ende fährt.
bensch meint
„Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge werden nicht für einen sauberen Betrieb im Straßenverkehr, sondern zur Ausschöpfung der staatlichen Förderung und Erreichung der europäischen Flottengrenzwerte gebaut“
Das ist die Krux, und T&E hat mMn völlig recht. Ob das Ganze ein Skandal ist weiß ich nicht recht, denn es ist ja offensichtlich, was hier passiert. Ja, PHEV können Sinn ergeben, tun das meistens aber nicht.
Envision meint
Man wollte halt zu einer Zeit Co2 Ziele haben und erreichen, die damals für normale Verbrenner nicht möglich waren und alle BEV war damals nicht absehbar und würde auch heute noch nicht gehen, in 5 Jahren sind wir vermutlich soweit, Skandal ist das aber nicht sondern wohl eher von der Politik auf EU Ebene wohlwollend abgesegnet, damit die offiziellen Ziele erreicht werden, wer sich da gerade als Politiker nun echauffiert ist eher ein Heuchler.
Der eigentliche Skandal ist jedoch wenn man in einem schweren Auto nun statt einem real sparsamen Diesel wegen dieser Förderung einen Plug In – Benziner nimmt, der real mehr Co2 emitiert als es der Diesel je würde – man hat hier quasi das Gegenteil erreicht, wie wenn man GAR NICHTS gemacht hätte.
Hans Meier meint
„der Politik auf EU Ebene wohlwollend abgesegnet“ sie meinen von den 4000 Lobbyisten der DE Autoindustrie die in Brüssel rein und rausgehen :)
Thrawn meint
„Man wollte halt zu einer Zeit Co2 Ziele haben und erreichen, die damals für normale Verbrenner nicht möglich waren…“
Die sind auch für heutige Verbrenner nicht erreichbar. Statdessen hat man Verbrauchs- und CO2 Werte auf dem Papier, die für normale Verbraucher nicht möglich sind und deswegen auch nur Augenwischerei sind. Am eigentlichen Problem hat sich nichts geändert.
PHEV – Alle Nachteile aus beiden Welten in einem Produkt vereint!! Aber mit Zuschuß vom Steuerzahler. Und super für die Hersteller, die weiterhin Monster SUVs bauen können, ohne Starfzahlungen für ihren Flottenausstoß befürchten zu müssen.