Renault meldete in diesem Jahr für sein Elektroauto ZOE regelmäßig Absatzrekorde. Auch und vor allem in Deutschland wird der Kleinwagen häufig gekauft, nicht zuletzt dank von Bund und Industrie finanzierten 9000 Euro „Umweltbonus“. Renault stockt die Kaufprämie sogar auf insgesamt 10.000 Euro auf. Dank des Erfolgs mit dem ZOE kommt die Marke vergleichsweise gut durch das von der Coronavirus-Pandemie geprägte Jahr.
In den ersten neun Monaten habe die Händler-Rendite ohne Vermittler bei 1,6 Prozent gelegen, sagte der Chef von Renault Deutschland Uwe Hochgeschurtz im Rahmen der ersten Mitgliederversammlung des Verbands Deutscher Dacia und Renault Partner (VDDP). Im Vorjahr hätten die Händler eine Rendite von 1,8 Prozent erzielt, berichtet die Automobilwoche.
Auch im Vergleich mit Renault-Partnern aus anderen Ländern stehe das deutsche Netz gut da: Nach einem halben Jahr habe die durchschnittliche Rendite in den neun großen europäischen Ländern bei 0,5 Prozent gelegen, im Vorjahr seien es 1,3 Prozent gewesen. Die deutschen Partner hätten zur Jahresmitte eine Durchschnittsrendite von 1,2 Prozent gehabt. „Dank der Lieferfähigkeit von Fahrzeugen, insbesondere beim ZOE ist der viel zitierte ‚ökonomische Schock‘ erfreulicherweise bei der Mehrheit der Händler und R2 Partnern (Werkstätten mit Vermittlungsrecht, Anm. d. Red.) ausgeblieben“, so VDDP-Präsident Hans-Werner Hauth.
Hochgeschurtz geht davon aus, dass Renault in Deutschland mit Elektroautos weiter gute Geschäfte machen wird. Für das laufende Jahr rechnet er mit einem Anteil zwischen 25 und 30 Prozent. „Wir werden in den nächsten drei bis vier Jahren die Mehrheit der Fahrzeuge rein elektrisch verkaufen“, glaubt der Deutschland-Chef der französischen Marke. Der ZOE werde dabei auch 2021 wieder ganz vorne dabei sein, denn für dieses Modell gebe es „einen extrem hohen“ Auftragsbestand.
Der ZOE wurde 2012 eingeführt und kommt seit Ende 2019 in der zweiten Generation zu den Kunden. Renault will seine führende Position bei Elektroautos auf dem europäischen Markt auch mit neuen Modellen stärken: Flankierend zum ZOE bietet das Unternehmen im nächsten Jahr erstmals eine Batterie-Ausführung des Twingo sowie die Serienversion des Mégane eVision an.
Axel P. meint
“Renault-Deutschland-Chef rechnet mit hohem E-Anteil…” Da frage ich mich doch, warum der neue Kangoo electric erst in 2022 kommt, obwohl die entsprechenden Verbrennermodelle bereits 2021 in den Markt kommen. Erstaunlich, damit verhält sich Renault beim Kangoo voll entgegen dem Trend im Gesamtmarkt! Muß man sich leisten können bzw. wollen…
Egon Meier II meint
Die Models werden weltweit verkauft die Zoe soweit ich weiß, nur in Europa. Was mich Mal interessieren würde und eine Aufgabe für Ecomento wäre. Der Renaultchef gibt ein Interview in dem er sagt, dass mittelfristig mit der Batteriemiete in Deutschland zu rechnen ist und zwei Wochen später ist diese plötzlich weg. Da würde mich schon Mal interessieren, wie so etwas zu Stande kommt und ob er sich in seinem Unternehmen auskennt.
Priusfahrer meint
Hoffentlich kommen möglist bald auch Konkurrenzmodelle für den ID.3 (Mégane eVision) oder M 3 auf den Markt. Frage mich warum der Talisman nicht electrifiziert wird. Den
lieben die Franzosen.
Frank meint
Immer mehr Leute werden erkennen, dass ein Auto mit Verbrennungsmotor vergleichsweise unkomfortabel, laut, stinkig und ohne viel Freude am Fahren ist. Meine heimliche Hoffnung ist, dass sich die Verkaufszahlen bei Verbrennern nie wieder erholen werden und das sich jetzt alles sehr schnell wandelt.
EVrules meint
Es kommt auf das Auto an, ob es Spaß macht oder nicht. Eine Zoe beschleunigt ganz oke aber neigt sehr zum untersteuern, da ist mein aktueller Clio 3 trotz weniger Leistung aber gut 450kg weniger Masse agiler unterwegs.
Das soll kein K.O.-Kriterium für die Zoe sein aber Sportlichkeit würde ich anders definieren.
Ich bin auf der andern Seite sehr auf die Serie der Mégane eVision neugierig und hier kann Renault beweißen, dass sie sehr fähige BEV auf den Markt bringen können.
Ich mag das Design und die Bedienung von Renault, zudem ist es egal ob Verbrenner oder BEV eine robuste Technik, klar gibts auch mal Aussetzer, dennoch sind Reperaturen meist relativ einfach.
Lenny. L meint
Aha… In den nächsten Jahren gibt es also mehr Elektroautos, das ist jetzt aber eine gewagte Aussage ????????
Auch mein 5 jähriger Sohn, ein zukünftiger Experte, ist übrigens auch dieser
Meinung.
Ich persönlich bin da eher etwas skeptischer …. ????
Roland meint
ZOE läuft in F und D gut.
Weltweit betrachtet sieht die Sache für den Oktober 2020 aber so aus:
Tesla Model 3 : 22.750
Tesla Model Y: 10.602
ZOE: 9.987
Damit hat das Model Y den „langsameren“ ZOE im Monatsvergleich jetzt schon überholt.
EVrules meint
Die Zoe wird eben nur in Europa angeboten, darum lässt sich hier kein internationaler Vergleich ranziehen.
alupo meint
Und das Model Y ist von der Produktionskapazität in Fremont limitiert.
Ich schlage vor, entweder beide Einschränkungen zu berücksichtigen, oder eben keine.
Ich würde die Gesamtmenge betrachten, denn diese bietet in der kumulierten Form eine Einschätzung zu dem realisierten Kostensenkungspotential (siehe Henderson oder Wright etc.).
Ich glaube, Tesla wird auch noch nicht in allen europäischen Ländern verkauft, so wie der Zoe nicht überall auf der Welt.
Gunnar meint
Oh man Roland. Du bist dir als TeslaFanboy für keinen Vergleich zu schade. Auch wenn wir noch so sinnlos ist.
Tesla Model Y wird aktuell nur in Amerika verkauft und der Zoe wird nur in Europa verkauft. Wie kann man da versuchen, beides miteinander reden vergleichen? Beide haben aktuell ihr eigenes Rennen…heidenei!
Zumal man sagen muss, dass es beim Model Y seit 3 Monaten stagniert. Was ist da los? Nachfrage die nicht so hoch?
Oder Produktionsprobleme in Fremont?
hu.ms meint
Bei beiden abgebildeten fahrzeuge passen genau in die meinungswelt des grossteils der bevölkerung: kleinst- und klein-wagen als zweitwagen für den nahbereich – kein „vollwertiges“ auto.
snork der dritte meint
Sicherlich haben Sie die ZOE schon ausprobiert, dass Sie sie mit einem Kleinstwagen à la Peugeot 107 oder Smart vergleichen? Und wenn 350km Reichweite als „Nahbereich“ bezeichnet werden, überlege ich, in welcher Stadt Sie leben – Tokio oder Mexico City?
Mike meint
Ich stufe die Zoe als Kleinwagen mit grossem Kofferraum ein – ein bisschen wie ein Honda Jazz, nur dass dieser flexibler und weit solider ist. 350km musst du erst einmal mit der Zoe schaffen – Bjorn Nyland schaffte bei 90km/h nur (IIRC) 290km.
EVrules meint
Bei moderaten Temperaturen (15-17°C), inkl. Stadt, Landstraße und Autobahn (120-130km/h) schaffte ich gute 340km zu „erfahren“ (R135/50).
Das ist kein Mysterium, sondern durchaus möglich.
Ernesto 2 meint
Wir haben auf der Landstraße regelmäßig 370 bis 400 km erreicht. Das ist sicher kein typischer Wert, aber wir sind nur äußerst selten auf der Autobahn unterwegs. Also ich halte die 350 eigentlich für mich persönlich immer für machbar.
Dieter Buchholz meint
Also wenn der Zoe kein vollwertiges Auto ist, frage ich mich, was ein vollwertiges Auto beinhaltet.
Vielleicht noch die Beheizung des Schalters für die Lenkradheizung?
Ich für meinen Teil fahre das Teil als ERST – und EINZIGSTWAGEN !
Klaus Fradel meint
Ich denke, dass die BEV-Verbreitung in der Tat über den Stadt- oder Zweitwagensektor ihren weiteren Push kriegen wird. Wer fürs regionale Fahren (Leute leben ja nicht nur in Städten) mit BEV gute Erfahrungen sammelt und glücklich wird, der geht auch ein paar Jahre später vielleicht mit der „Familienkutsche“ ebenfalls auf BEV über. So ist jedenfalls unsere Familienagenda. Ich bin nur kein Renaultfan, ich blicke eher auf ID.2 und ähnliches für den Einstieg in 2-3 Jahren. Würde passen. Corsa e ist mir zu „klassisch-traditionell“ im Auftreten. Aber gutes Auto.
EVrules meint
Das Kleinwagensegment (Polo-Klasse) hat in der EU den größten Anteil an den Zulassungszahlen, was Renault hier macht ist richtig und das zeigen auch die Zahlen. Der Clio liegt sehr oft mit an der Spitze und die Zoe ist das elektrisch umgemünzte Pendant zur Clio3/4-Karosserie.