Renault startet eine neue Stromer-Aktion: Die Franzosen gewähren Privatkunden ab sofort beim Kauf eines neuen Elektroauto-Kleinwagens vom Typ ZOE einen „Elektrobonus“ von 10.000 Euro. Das Gleiche gilt für den Batterie-Lieferwagen Kangoo Z.E. Beim Mini-SUV Captur mit Plug-in-Hybrid-Antrieb profitieren die Käufer von 7500 Euro Prämie.
Der 10.000-Euro-Elektrobonus von Renault setzt sich zusammen aus der von der Bundesregierung beschlossenen Ausweitung der „Umweltbonus“-Förderung und der auf jetzt 3900 Euro erhöhten Renault-Förderung. Der 7500-Euro-Bonus für den teilelektrischen Captur besteht ebenfalls aus der Umweltbonus-Förderung und deren Aufstockung durch Renault. Wichtig: Die Förderdetails für den Bundeszuschuss, insbesondere ab welchem Zulassungsdatum dieser gilt, wird das Wirtschaftsministerium noch festlegen.
Der ZOE ist im Rahmen der neuen Renault-Aktion inklusive Batterie und 10.000 Euro Elektrobonus ab 19.990 Euro erhältlich. Wird der Energiespeicher zu monatlichen Raten ab 74 Euro gemietet, liegt der Einstiegspreis nach Abzug des Elektro-Bonus bei 11.900 Euro. Das ZOE-Basismodell bietet 80 kW (108 PS) Motorleistung und eine Batterie mit 41 kWh Kapazität für eine Reichweite von 300 Kilometer gemäß WLTP-Norm.
Für den Kangoo Z.E. sinkt der Einstiegspreis mit Batteriekauf durch die 10.000-Euro-Prämie von Renault auf 22.105 Euro. Der 44 kW (60 PS) starke Antrieb des Elektro-Lieferwagens erhält seine Energie von einer 33,0-kWh-Batterie. Nach der auslaufenden NEFZ-Norm sind mit dem Kangoo Z.E. 270 Kilometer realisierbar.
Der Captur Plug-in-Hybrid ist unter Berücksichtigung der erhöhten Prämie nun zum Einstiegspreis von 26.100 Euro verfügbar. Das Elektro-Verbrenner-System mit einer Systemleistung von 116 kW (158 PS) besteht aus einem 1,6-Liter-Benzinmotor, zwei Elektromotoren und einer Batterie mit 9,8 kWh Kapazität. Rein elektrisch sind im WLTP-Stadtzyklus bis zu 65 Kilometer möglich.
sinclair meint
Also ich komme mit ein bißchen Kopfrechnen auf einen Nachlaß von 420 € ab Juli.
Heinrich Ernst meint
Wo bleibt der Kangoo 2020?! Hat jemand Infos? Wir haben einen 2011er auf den ich noch Batteriemiete bleche und mich mit gaaanz leichtem Fuß durch ein anspruchsvolles unvorhersehbares Tagesprogramm lade. Elektrisch macht zwar immer Spaß aber jetzt hätte ich doch auch gerne 50kWh (wenigstens 41) und 11kW LL oder gar CCS für die Familienkutsche – dann wäre sie perfekt. Wenn es bei der kleinen ZOE geht, warum bei der großen Blechkiste nicht? Oder hat man Angst vor dem zu großen Erfolg gegenüber den renditekräftigeren anderen Handwerkerversionen mit Sprit? Den Zwischenschritt über ZE33 wollte ich vermeiden. Aber wenn im nächsten Winter mich der Kangoo wieder mit minimalen Reichweiten und lausiger Heizung begrüßt, ist für die Familie der Spaß doch recht begrenzt…
Axel P. meint
Ich habe mehrmals in der Deutschland-Zentrale nachgefragt, aber die lassen überhaupt nichts raus, als wär’s ein Staatsgeheimnis. Für mich eine total verfehlte Kommunikationspolitik, zumal Renault trotz des Zoe-Erfolges nicht gerade glänzend dasteht, in Schönheit sterben…!
Jensen meint
Wenig überraschend macht Renault genau das, was alle anderen Anbieter von BEV und ggf. PHEV auch umgehend machen werden: Sie nehmen die noch final festzuzurrende Vorlage der Politik, um die Erhöhung der staatlichen Förderung mit einer kleinen Erhöhung des Eigenanteils zu garnieren und damit in die Vermarktung zu gehen. Renault macht das seit vielen Jahren, weil sie ja auch bereits seit vielen Jahren mit BEV am Markt sind. Früher war es mal der Elektrobonus i.H.v. 5.000,- Euro, den es so lange zu 100% von Renault gab, bis die staatliche Förderung in gleicher Höhe (mit eingerechnetem, verkleinerten Anteil des Herstellers) vermarktet wurde. Wer den Markt beobachtet hat, ggf. selbst so ein Fahrzeug in den Jahren angeschafft hat, kann sich sicher erinnern. Von daher sehe ich da kein Problem, wenn ein Anbieter, der ja erfahren in diesem Segment ist, die bevorstehende neue Förderung (mag man davon grundsätzlich halten, was man will) aufgreift und diese zur Vermarktung der eigenen Fahrzeuge einsetzt. Einen Gesamtabzug von 10.000,- Euro auf die Gesamtrechnung ist ein starkes Argument und dürfte die Kapazitäten eines ohnehin gerade nicht unter der Sonne stehenden Anbieters ausschöpfen und für volle Auftragsbücher sorgen. Weitere Marktteilnehmer werden sicher kurzfristig folgen. Je nach Laufzeit des Förderprogramms dürften für jeden Anbieter genügend Freiräume bleiben, die gewünschten Mengen in den Markt zu bringen.
TwizyundZoefahrer meint
Renault steht das Wasser bis zum Hals, folglich Flucht nach vorne mit dem E Volkswsgen. Sie können liefern und das ist entscheidend. Sie werden den Markt fluten mit allem was sie haben und der Rest glotzt blöd. Jetzt rächt sich die Taktiererei der Hersteller. Die Zoe besetzt die E Plätze für die nächsten 3-4 Jahre. Wer dann E gefahren ist bleibt dabei und die teuren Autos werden das Nachsehen haben. Wir werden sehen was die deutschen OEMs auf die Reihe kriegen. Versagt der Id3 ist VW weg vom Fenster.
Egon Meier meint
Es stützt meine Wahrnehmung, dass der Zoe .- nach einem Software-Blubb im Januar – immer weniger Anklang findet und die Läger voll stehen.
Das konnte man schön an den Zulassungszahlen in D für Mai sehen – VW/Audi hatte Produktionsprobleme und sackte sofort ab – Renault konnte (obwohl die Werke still standen) voll liefern und schob sich statistisch nach oben.
Das sieht ganz übel aus ..
FabianMarco meint
Du hast vollkommen recht Egon, wie konnte ich das nicht sehen.
Mit gerade einmal knapp 22.700 Verkäufen in den ersten vier Monaten in Europa sollte er am besten morgen schon eingestellt werden.
Und mit lächerlichen 1000 Verkäufen mehr sollte das Model 3 am Besten auch gleich mit vom Markt genommen werden. Lohnt sich ja kaum wegen den paar Autos.
Egon Meier meint
Das ist natürlich eine schöne Geste von Renault, wenn dazwischen nicht die Preise erhöht werden. Ansonsten kann man nur Renault zu seiner Stellung auf dem Markt beglückwünschen. Denn liefern können Sie.
Wenn die Prämie ausläuft, denke ich werden nicht 10.000 Euro über Nacht mehr fällig, dass dann die Preise etwas steigen werden ist auch klar könnte man aber dann gut verbinden mit dem Wechsel zur Zoè III, der mit Sicherheit in 2022 spätestens anstehen wird. ????
Steffi Zienz meint
Das ist also nur Marketing-Sprech von Renault. In Wahrheit handelt es sich um 900 Euro zusätzlichen Rabatt (3900 Euro statt der 3000 Euro, die sie sowieso gewähren müssten für die Bafa-Förderung).
Geht euch nichts an meint
Danke für diesen Kommentar!
Das gleiche dachte ich mir nämlich auch!
OpaTesla meint
Abgesehen davon, dass aktuell mit Batteriemiete keine Zoe unter 25%-29% Rabatt verkauft wird.
Bei Batteriekauf sind es wegen genau dieser um ca. 7% Punkte weniger.
Und die 6000€ BaFa kommen da noch oben drauf.
Freddy K meint
Eigentlich sinds nur 277€ netto.
Die 3.900 sind ja inkl MwSt. Aber man kann so schön tun das man etwas grosses schenkt.
Eugen meint
Was passiert wenn die Prämie ausläuft, wird man dann wieder 10.000€ mehr verlangen können? Wenn nicht, kann man diese Fahrzeuge dann künftig noch mit Gewinn verkaufen?
Das sollte man bei den Prämien bedenken, wenn man die nächsten Jahre dieses Preisniveau über Förderungen etabliert, gibt es danach kein Zurück mehr zu den jetzigen Listenpreisen.
derBim meint
Darin sehe ich auch ein großes Problem. Ich bin sowieso nicht so glücklich mit der Förderung, da es mein Fahrzeug noch mal im Wert mindert. Besser wäre eine Vergünstigung der Betriebskosten von eAutos gewesen, somit würde man auch den Gebrauchtwagenpreis positiv regulieren.
Eigentlich sollte ein gutes Produkt durchaus etwas Geld kosten und ein eAuto ist ein gutes Produkt. Die Händler müssten die Vorzüge und Annehmlichkeiten in den Mittelpunkt stellen. Oder anders gesagt! Sie müssen eAutos auch wirklich verkaufen wollen ????
Sonst ist der Ablauf der Förderung der Anfang von Förderungen ????
ExExperte meint
Das setzt eine negative Preisspirale in Gang, mit allen damit verbundenen verheerenden Auswirkungen.
Könnte auch ein Ausverkauf sein.
DerMond meint
„Was passiert wenn die Prämie ausläuft,…“
Künstliche Verteuerung der Verbrennermodelle durch staatliche Auflagen die dazu führen dass Hersteller intern quersubventionieren. Mann kann einen Preisabstand auch verkleinern indem man das Billigere teurer macht.
Freddy K meint
Man verkauft ja das Auto nicht 10.000 günstiger.
6.000 zahlt der Staat. 3.000€ der Hersteller netto. Er wird mit Förderende den gleichen Preis verlangen wie jetzt, da meist dir 3.000 vorher draufgerechnet wurden.