Beim ID.4, der zweiten Baureihe von VWs neuer Elektroauto-Familie ID., handelt es sich um ein Mittelklasse-SUV. Mit der Studie ID. Roomzz gaben die Wolfsburger vor etwa anderthalb Jahren einen Ausblick auf ein weiteres, größeres Modell dieser Bauart. Zum Jahresende ließ ein Manager verlauten, dass die als elektrisches Flaggschiff der Marke positionierte Serienversion des ID. Roomzz zunächst nur in China verkauft wird.
Der erste Entwurf des ID. Roomzz ist 4930 mm lang und soll insbesondere Kunden auf der Suche nach einem hochwertigen Elektroauto mit viel Platz und Komfort ansprechen. Der auf knapp 4600 mm kommende ID.4 ist dagegen als „E-Weltauto“ für eine möglichst breite Kundengruppe gedacht. Im Rahmen der Premiere des ID. Rommzz hieß es, dass dieser Wagen 2021 in China starten wird. Bisher wurde davon ausgegangen, dass etwas später auch Kunden in Europa bedient werden – das ist derzeit aber nicht geplant.
Im Gespräch mit Autocar sagte der Chef von Volkswagen Pkw Ralf Brandstätter zum ID. Roomzz: „Wir arbeiten daran, aber es handelt sich gegenwärtig um ein Modell nur für China.“ Er wollte nicht ausschließen, dass das große Elektro-SUV später auch in anderen Ländern eingeführt wird, die finale Entscheidung dazu stehe aber noch aus.
VW hat den ID. Roomzz als „multivariables Allround-Modell“ angekündigt, das für Familien- wie Geschäftsleute geeignet sei. Die technische Basis stellt wie bei allen Fahrzeugen der ID.-Reihe VWs Elektroauto-Baukasten MEB. Für die Serienversion wird laut Autocar wie beim Minibus ID. Buzz die Ausführung mit dem längsten Radstand der Architektur verwendet. Für Vortrieb sorgen bei der Studie zwei Elektromotoren, die mit einer Systemleistung von 225 kW (306 PS) beide Achsen permanent antreiben. Damit geht es in 6,6 Sekunden auf Tempo 100 und weiter bis 180 km/h.
Seine Energie erhält der Elektroantrieb des ID. Roomzz von einer 82-kWh-Batterie, die mit einer Ladung Distanzen von bis zu 450 Kilometern nach der neuen WLTP-Norm erlauben soll. Per Schnellladesystem lässt sich das Akkupaket mit einer Leistung von 150 kW innerhalb von gut einer halben Stunde auf 80 Prozent aufladen. Zu den Leistungsdaten der Serienversion hat sich VW noch nicht geäußert.
Sören Stach meint
Egal welcher Hersteller, die sollten doch mal ein großes Auto mit 5 echten Sitzen und Platz bauen. Ansonsten muss man immer auf einen Bus umsteigen, was für den täglichen Verkehr bescheiden ist.
Simon meint
Bin gespannt, VW wollte den ID.3 auch nicht in China bauen, jetzt vielleicht doch.
Der Roomzz würde auch gut in die USA passen.
Sean Wagner meint
Genau. Wohl besser als der kleinere ID.4.
Gunarr meint
Bevor die von VW ein 3 Tonnen Elektroauto auf die deutsche Autobahn loslassen können, müssen sie erst mal mehr Leistung aus ihrem Antriebsstrang herauskitzeln. Wer hierzulande ein Luxus-SUV fährt, wird mit 300 PS nicht glücklich. Die Chinesen, die sowieso die meiste Zeit im Stau stehen, haben da andere Prioritäten.
Peter W meint
Klar, 300 PS sind ja nur Peanuts. Man muss schon in 3 Sekunden auf 100 beschleunigen können, sonst macht man sich ja zum Affen bei Freunden und Bekannten. Und dann läuft die lahme Karre auch nur 180, noch ein Grund so ne lahme Ente nicht zu kaufen. Welch ein Glück, dass die Chinesen offensichtlich vernünftiger sind als wir.
Spinnen mittlerweile eigentlich Alle?
Andi EE meint
@Peter W
Das Problem liegt doch nicht dort, diese Beschleunigungs- und Topspeedwerte tun niemandem weh (Model 3). Im Gegenteil, um hohe Topspeeds zu erreichen, muss man beim Elektroauto zwingend ein Mindestmass an aerodynamischer Güte konstruieren. Starke E-Motoren sind gut für die Rekuperation und kosten kaum Mehrgwicht. Hier muss man einfach umdenken, das was im Verbrenner jede Menge Öko-Penaltys bedeutet hat, ist beim E-Mobil nicht mehr so.
Auf der anderen Seite schreien seit 2 Jahrzehnten die Autokäufer wie irre nach immer mehr Innenraum. Niemand braucht diesen zusätzlichen Innenraum, dass man das SUV-gleich aufblasen und hochbauen müsste. Das ist das wahre Problem in den Köpfen der Leute. Das sich nach aussen Darstellen mit so einem Riesenteil was Drag ohne Ende erzeugt. Das wirkt sich beim E-Mobil noch viel, viel schlimmer aus. Ökologie mies, dauernd an der Ladesäule, grässliche Energieeffizienz. Und dann sich beschweren, dass das Fahrzeug viel zu viel verbraucht, es die eigenen Hersteller angeblich nicht gebacken kriegen, das nennt sich Dummheit im Quadrat.
Freddy K meint
1,5s auf 100 wird der neue Maßstab. Erst dann hat man ein gutes Auto. Alles andere ist dann praktisch unbrauchbar…..
Man muss schließlich schnell vorwärtskommen an den Ampeln oder beim überholen…. Und dann noch 4s auf 260km/h. Das ist das mindeste.
E-Autis mit 7s auf 100km/h und max 180km/h sind überhaupt nix…..
Nur schlechte Versuche…….
Ich hoffe das bald 130 auf Autobahnen kommt……
Ja, viele fangen jetzt das spinnen an…..
Und mancher Hersteller unterstützt das…….
S EDE meint
Nein Freddy, die Käufer brauchen min. 300PS, 3t Gewicht aber dann mit 80 km/h auf der Landstrasse herum krichen. Wenn ich dann Überhole mit meinen 60 PS, finden Sie das Gaspedal und lassen mich nicht vorbei. Früher sind wir mit 45 PS über die Strasse geholpert, jetzt muß es fast das 100-fache sein.
Herbs meint
Kann man damit denn zB in Frankreich glücklich werden, wo man bei schönem Wetter 130 fahren darf? Oder in London im Stau?
An wieviel PS pro Tonne Gewicht wird man denn in DE glücklich und welche Kriterien modern erfüllt werden, um als Luxus Auto zu gelten?
Freddy K meint
2,5 von 0 auf 100…
Das nennt sich heutzutage dann LuxusPremiumKlasse….
Selbst wenn der Rest der Kiste auseinanderfallen würde…..
Bernhard meint
Völlig falsches Petrolhead-Denken. Wenn ich in Urlaub fahre bin ich spätestens nach 60 Minuten an der Grenze. Und bis zur Grenze sind über 70 % mit 120 km/h reglementiert. Und zur klassischen Urlaubszeit sind die BAB´s derart voll, dass man selbst 160 km/h auf der linken Spur vergessen kann. Was soll ich dann außerhalb des deutschen BAB-Netzes mit 400 oder 500 PS?
Weniger Leistung, entspannteres Fahren und vor allem weniger Stromverbrauch. Gerade gestern war ich mal wieder auf der BAB mit meinem Kona 64 unterwegs. Mittlere Spur mit 130 km/h. Und auf der rechten Spur ist ein I-Pace mit wirklich Leistung im Windschatten eines LKW dahingeschlichen. Warum machen die Besitzer von solchen Fahrzeugen blos so was?
alupo meint
iPace hinter LKW?
Das hat sicher etwas mit einem ökologisch niedrigerem Verbrauch zu tun.
Oder wollte er den „Autopilot“ unter diesen Bedingungen testen bzw. sich etwas ausruhen.
Vielleicht war es eine Verbrauchstestfahrt?
Oder er bekam gerade ein wichtiges Gespräch von einem Kunden herein wo es um einen Milliardenvertrag und damit um einen Millionengewinn ging und er musste sich voll auf dieses konzentrieren bevor ein Parkplatz erreichbar war.
Vielleicht hatte er gerade einen Herzinfarkt und nur sein „Autopilot“ verhinderte den Unfall.
Oder er hatte nicht sicher befestigtes Transportgut im Kofferraum.
Vielleicht hatte er einfach keinen Stress (muss nicht zur Arbeit oder in den Urlaub hetzen weil er 365 Tage im Jahr Urlaub hat) und alle Zeit der Welt, in Verbindung mit einer guten Musikanlage und seinem gerade über Spotify laufenden Lieblingslied. Also eine echte Genieserfahrt.
Vielleicht geniesst er mittels „Autopilot“ die vorbeiziehende Landschaft um ihn herum.
Oder es war von Dir nur eine kurz beobachtete Momentaufnahme während des Überholvorganges und damit ein klassischer Statistikanfänger-Fehlschluss von den beobachteten 10 Sekunden auf eine generelle Fahrweise zu schliessen.
Es gibt unzählige Möglichkeiten diese Fahrweise zu erklären. Sicher ist nur, dass Du die Gründe seines von Dir kurz beobachteten Verhaltens nicht kanntest und dennoch nur eine einzige Erklärung heranziehst. Das ist m. E. der Grund, warum die allermeisten Menschen disruptive Vorgänge auch dann nicht erkennen, wenn sie mittendrin stehen, also das Waldthema mit den vielen Bäumen herum ;-). Das ist ein echter Nachteil in der Verdrahtung der Neuronen, aber wohl medizinisch unabänderlich. Die Natur ist grausam und die Evolution geht nur über den Darwinismus, try and error eben.
Thrawn meint
Apropos PS: das ist auch so ein Verbrennerrelikt. Genauso alt wie die Technologie. Und seit 1978 keine ofizielle gesetzliche Maßeinheit mehr. Obwohl genauso abstrakt wie KW, meinen viele dennoch, einschätzen zu können, was ein PS sei.
Wer rechnet noch in DM um? und die ist erst seit 31.12.2001 Geschichte. :-)
Warum also noch Pferdestärken?
S EDE meint
weil wir ein Rechtsfahrgebot haben. Die mittlere Spur ist nicht für dauerhafte benutzung.
Andy meint
Ganz genau. Ich könnte kotzen, an alle Mittelspurblockierer und Schleicher: Die rechte Spur ist nicht nur für LKW! Wo habt ihr eigentlich den Führerschein gemacht? Bleibt zu Hause oder fahrt mit dem Zug…
ExExperte meint
Könnte daran liegen dass der Roomzz laut VW nur ein Mittelklasse SUV ist und kein Luxus SUV. Da reichen 300 PS locker.
Egon Meier meint
mehr als 300 ps sind wirklich überüberüberflüssig.
Einfach lächerlich. Das sollte man den Poser überlassen und die kaufen sich dann ein was passendes – einen Taycan oder sowas.
Gibt für jeden das passende Wohlgefühl zu kaufen.