Ab nächstem Jahr können Mitarbeitende sowie Besucher der TÜV Nord Group ihre Elektroautos direkt auf den Parkplätzen laden. Das gelte auch für die Firmenwagenflotte, die nach und nach auf Elektro- und Hybridmodelle umgestellt werde, teilte das Unternehmen mit. Dafür richte man an den drei Hauptstandorten Essen, Hamburg und Hannover mit einem Investitionsvolumen von rund 900.000 Euro jeweils 40 Ladepunkte ein.
Der TÜV Nord will bis 2030 klimaneutral sein. Als Zwischenschritt sollen die Emissionen bis 2025 im Vergleich zu letztem Jahr auf 55 Prozent sinken. Dafür sind mehrere Maßnahmen geplant, darunter die Umstellung der Fahrzeugflotte auf E-Mobile und die dazugehörige Ladeinfrastruktur. „Nur mithilfe einer fortschrittlichen Ladeinfrastruktur können wir unseren Fuhrpark nachhaltig umbauen und Verbrenner durch Batterie- und Hybridfahrzeuge ersetzen“, sagt Christian Gorris, einer der beiden Geschäftsführer von TÜV Nord Immobilien. Allein die Firmen-Pkw hätten einen Anteil von 60 Prozent am CO2-Ausstoß. Mit der Elektrifizierung erreiche man schon viel, da an allen Standorten CO2-neutraler Strom eingesetzt werde.
Aufgrund der hohen deutschen Kaufprämie für Elektroautos rechnet der TÜV Nord mit einer steigenden Zahl von Besucher- und Privatfahrzeugen mit Batterie- und Hybridantrieb. Für sie soll es zukünftig ausreichend Lademöglichkeiten geben. „Es wird sich um Ladepunkte mit einer maximalen Ladeleistung von 11 kW handeln, also nicht um Schnellladestationen“, erklärt Gorris. Die Strom-Tankstellen installiere man auf vorhandene Parkplätzen, die bei entsprechendem Bedarf für E-Fahrzeuge reserviert werden.
Abhängig von der Vergrößerung der eigenen Elektro-Flotte und der Nachfrage von Kunden und Mitarbeitenden könnte die Ladeinfrastruktur bis 2025 um jeweils bis zu 100 Ladepunkte weiter ausgebaut werden, so der TÜV Nord. Dazu wäre allerdings eine Erweiterung der Netzkapazitäten in Absprache mit den Stromnetzbetreibern erforderlich.
Zu den weiteren Schritten für die angekündigte Klimaneutralität bis 2030 gehört Unternehmensangaben nach eine Neuausrichtung der konzernweiten Reiserichtlinie hinsichtlich Umweltgesichtspunkten. Der Konzern plant zudem den Einkauf emissionsarmer Energie wie Fernwärme. Schon heute versorge man die meisten Standorte mit CO2-neutralem Strom, eine Ausweitung auf weitere Standorte sei in Vorbereitung, heißt es. Zudem prüfe man die wirtschaftliche und technische Machbarkeit, selbst grünen Strom mithilfe von Photovoltaikanlagen zu produzieren.
Daniel S meint
Tolle Inituative! Bravo TÜV Nord.
Und der TÜV Süd?