Hyundai gehört unter den etablierten Herstellern zu den Elektroauto-Pionieren, auch Teilzeit-Stromer bieten die Südkoreaner schon länger an. Zu Beginn des neuen Jahres teilte die Marke ein deutliches Plus beim Verkauf von E-Modellen in Deutschland mit. Das Unternehmen gab zudem bekannt, die Aktion „Umweltprämie“ mit bis zu 11.000 Euro Preisvorteil bei E-Autos zu verlängern.
Hyundai Motor Deutschland habe 2020 seine Position auf dem hiesigen Markt verteidigt: Der Rekord-Marktanteil von 3,6 Prozent des Vorjahres sei auch 2020 erreicht worden. Damit bleibe die Marke der erfolgreichste asiatische Hersteller in Deutschland, heißt es in einer Mitteilung. Der Anteil im Privatmarkt sei mit 4,3 Prozent im letzten Jahr besonders stark gewachsen – 2019 waren es noch 3,9 Prozent.
Einen immer größeren Anteil zum Erfolg des Herstellers in Deutschland tragen Stromer bei: Im Vergleich zum Vorjahr wuchs Hyundai hierzulande bei den Zulassungen von Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und batterieelektrischen Modellen um 150 Prozent. Beim Kompakt-SUV Kona, dem im Jahr 2020 mit über 31.500 Zulassungen erfolgreichsten Modell, entfielen über 40 Prozent der Zulassungen auf die elektrische Variante.
Hyundai will das Geschäft mit der E-Mobilität in Deutschland ausbauen. Dazu verlängert der Anbieter seine „Umweltprämie“, mit der Kunden beim Kauf eines Fahrzeugs mit Batterie-Antrieb bis zu 11.000 Euro sparen. Der Betrag setzt sich zusammen aus dem staatlichen Anteil der von Bund und Industrie finanzierten Elektroauto-Kaufprämie „Umweltbonus“ in Höhe von 6000 Euro (netto) sowie dem von Hyundai auf 5000 Euro (brutto) erhöhten Hersteller-Anteil.
Neben dem Kona Elektro bietet Hyundai derzeit auch die Kombilimousine Ioniq in einer vollelektrischen Variante an. In diesem Jahr startet zudem das erste von drei neuen Ioniq-Elektroautos – der Ioniq 5.
Jürgen Baumann meint
Der Kona electric selbst in der „alten“ Variante 2018 ist eine rollende Sparbuchse. Hier ein paar eigene Erfahrungen seit Ende April 2019.
Wir sind glatt von Zürich nach Hamburg und retour gefahren. Langstrecke ist also kein Thema mehr. Insgesamt haben wir 2020 rund 11’800 km zurückgelegt. Total steht der km-Zähler bei 22’366 km.
Der aktuelle Verbrauch liegt bei 13.2 kWh / 100 km (accu to wheel). Anders herum gesagt: 1 kWh reicht für 7.5 km Fahrstrecke. Oder gerechnet auf die gesamte Reichweite des 64 kWh Akku kommen wir auf 482 km – angegeben sind 449 km für diesen Typ. Der neue wird Kona mit 484 km aufgerufen.
Bis zum Frühling, wenn wir die Reifen wieder wechseln und die Heizung abstellen können, werden es dann wohl wieder 13.4 bis 13.5 kWh/ 100 km sein. Immer noch besser als der angegebene WLTP Wert von 14.3 kWh (ohne Ladeverluste). Mit Ladeverlusten wären es 15.4 kWh / 100 km. Das wären so 7.1% Ladeverluste.
Leider hat uns Hyundai mit der Meldung überrascht, dass am Batteriemanagementsystem etwas sensibler eingestellt werden muss. Es gab rund ein Dutzend Brände – vornehmlich beim Laden der bisher gelieferten 70’000 Fahrzeuge. Am 5.1.21 hatten wir unseren Werkstatt Termin und nun ist die neue Software drauf.
Ist aber trotz dieser negativen Überraschung immer noch ein klasse Fahrzeug. Auch wenn die Produktion wohl bald ausläuft, weil Hyundai nun auf eine rein elektrische Plattform setzt und nicht mehr nur auf den Umbau der Kona Verbrenner Version. Aber das haben sie schon toll hinbekommen. Bis Ende Jahr 2021 müssen wir dann schauen, welches Fahrzeug das nächste sein könnte, weil dann bald unser Leasing ausläuft. Stand heute könnte es das Kona electric Modell 2021 sein, das für Europa weiterhin produziert werden soll. Mal sehen. 2021 kommen aber noch viel andere neue Fahrzeuge auf den Markt. Die Grösse und Form ist jedenfalls für uns ideal.
Mit wenigen Ausreissern nach unten kann man sagen: Winter 400 bis 450 km, Frühling und Herbst rund 450 bis 500 km und im Sommer 500 und mehr km sind real bei unserer Nutzung und den herrschenden Bedingungen.
hu.ms meint
Und wie ist die nutzung?
Wieviel % der zurückgelegten strecke mit diesen verbräuchen wurden schneller als 100 bzw. 120 kmh gefahren?
Peter W meint
Es soll auch Leute geben die kaum Autobahn fahren, oder eben langsam unterwegs sind. Umweltschonend ist das allemal.
Wessi meint
Na, überrascht und neugierig, weil der ID.3 das nicht schafft?
Der Kona ist von der Qualität einfach ein richtig gelungener Verbrenner-Umbau, der sogar einige „reinrassige“ BEV in Leistung, Verbrauch udn Qualität übertrifft.
Als asiatischesn Fahrzeug ist der Marktanteil in Dtl. / Europa natürlich nicht so hoch wie bei den „Platzhirsch“-OEMs, aber doch beachtlich.
Glückwunsch an Hyundai und viel Erfolg mit dem neuen Ioniq.
EVrules meint
Warum soll der ID.3 das nicht schaffen – woran kann man das fest machen, wurden Vergleichsfahrten/die gleichen Testbedingungen angesetzt?
Björn Nyland hatte beispielsweise den geringen Verbauch des ID.3 sehr gelobt – daher ist’s wohl sehr äbhängig vom Testszenario.
Mich selbst interessiert das Auto nicht, er ist mir etwas zu hoch und es gibt keine Möglichkeit für eine AHK – aber ich traue dem Auto zu, solide aufgestellt zu sein und das scheint sich so auch zu bestätigen.
Fairness finde ich daher wichtiger, als Grabenkämpfe auszutragen.
Wessi meint
@EV – dann klären Sie das Thema Grabenkämpfe und testszenario gern mit Herrn hu.ms.
Bisher ist mir der Hyundai Kona electro als sehr sehr sparsamenes Fahrzeug bekannt, mit einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis (inl. Förderung) und sehr guter Ausstatttung (inkl WP).
Ein Vergleich mit dem ID.3 ist empfehlenswert, ohne Grabenkämpfe und Ideologien steht der Kona sogar bei den Spaltmaßen sehr gut da.
beste Grüße und ein frohes neues Jahr.
Jürgen Baumann meint
Noch wie gewünscht ein paar Details zur Nutzung:
ECO: 95.13% – Comfort: 4.70% – Sport: 0.17%
Der Wagen regelt bei Tachoanzeige 178 km/h mit 4 Personen an Bord ab. Autobahn in DE.
Wir sind des öfteren (20 bis 25%) auf den Autobahnen unterwegs meist mit 110 -120 km/h. Gute Reisegeschwindigkeit. Spezialdisziplin: Verbrenner auf Alpenpässen hinter mir lassen. :-)
ze4you meint
Gratulation zu diesen ausgezeichneten Sparfuchswerten. In der Schweiz und im Sommer bekomme ich das auch hin, aber in D, mit höherem Autobahnanteil und höheren Geschwindigkeiten bei den aktuell niedrigen Temperaturen, habe ich mit meinem Kona keine Chance auf derart niedrige Werte. Da muss ich leider 17 – 18 kWh je 100 km aufrufen. Na ja, was heißt leider, bin eigentlich zufrieden. Hatte gestern erst ein Gespräch mit einem Audi-etron-Fahrer, der kann seiner 90 kWh-Batterie im Winter nur knapp 300 km entlocken, wenn er es auf der Autobahn nicht übertreibt. Unser Kona ist gut, aber unser ioniq ist, mindestens im Hinblick auf den Verbrauch, deutlich besser.
Alex meint
Ist bei diesen „elektrischen Varianten“ auch der Hybrid mit drin?
Wenn Ja = sehr schwache Leistung
Wenn Nein = 40% sind schon ziemlich gut
Wo fahren diese Autos? Ich sehe den Kona fast ausschließlich mit Auspuff in freier Wildbahn
Jürgen Baumann meint
Einer fährt bei mir. Zitat von Hyundai: „Beim Hyundai Kona, dem im Jahr 2020 mit über 31.500 Zulassungen erfolgreichsten Modell, entfallen über 40 Prozent der Zulassungen auf die elektrische Variante.“ .Sprich, 12.600 der zugelassenen Kona kamen rein elektrisch auf die Straße.
Was ist ein Auspuff? Was pufft denn da raus? Ist das noch legal? Ist das noch legitim?
derSchweizer meint
legal ja, legitim nein
Wessi meint
ein großer bekannter dt. OEM ist ganz froh ca. 20% seiner Modellpalette der originären Golf Klasse „elektrifiziert“ (also inkl. der PlödIn Hybride) am Markt platziert zu haben. (Handelsblatt, 4.1.2021 – Klaus Zellmer, Vertriebsvorstand des OEM)
Da finde ich dei 40% für den Kona richtig gut.
simon meint
Auch wie bei der Rekord Meldung bei Renault wäre hier das Potenzial riesig, aber es gibt auch hier wieder nur zwei BEVs. Warum keinen X Ceed, Ceed Kombi, größerer SUV usw
Immerhin kommt ja jetzt die 800V modulare Plattform, ich hoffe die Autos werden nicht zu teuer.
Aber über die 40% Marktanteil kann man sich schon freuen, der Kona ist ein sehr tolles BEV.
EVrules meint
Ich glaube, das ist etwas falsch verstanden worden. Der Marktanteil des eKona ist bei 4,3%, bei den Käufern des Kona entscheiden sich jedoch 40% für die elektrische Ausführung.
Gerry meint
Ja wenn es elektrische Alternativen gibt dann wird die auch gekauft. Toller Erfolg für den Kona.
Das Problem der meisten Hersteller ist doch, dass sie keine oder nur wenige BEV im Angebot haben oder nicht liefern können.
Aber langsam wachen ja sogar Mercedes, BMW, Audi u.s.w. auf. Tesla sei Dank ????????
Alf meint
Tesla sei Dank ????????
1+ ymmd – Amen
randomhuman meint
Man muss aber natürlich fairerweise sagen, dass das ohne die 11000€ Förderung die Hyundai + Staat gewähren sicher anders aussieht. Aber es ist wichtig um die E-Autos in den Massenmarkt zu katapultieren.
Kona Electric Fahrer meint
Das ist echt wenig! 12600 Stück reine Elektro Konas im Jahr 2020.
Bei 490 Händlern in DE sind das gerade mal etwas mehr als 2 Stück / Monat / Händler!
Ich bin mit meinem Kona Elektro sehr zufrieden.
Würde Ihn mir wieder kaufen.
Nachteil: er ist als Familienkutsche zu klein!
Einen Kinderwagen in den Kofferraum zu bekommen = schwierig!
Alle 4 Räder mußten ab, sonst ging es nicht.
E-Autos und Familie = 2021 bis 2022 bessere Jahre.
Hoffe Hyundai bietet 2024 ein Familientaugliches E-Auto zu einem erschwinglichen Preis an! Seat ist da schon intressant.
Jürgen Baumann meint
Bei Kia gibt es das Fahrzeug auf der gleichen Plattform eine Nummer grösser als Kia e-Niro. Masse und Leistungen wie der Kona electric – aber 20 cm länger. Wäre einen Blick wert.
Kona Electric Fahrer meint
Ja, stimmt, damals im Februar 2020 sagte der Kia Verkäufer zu mir,
Lieferzeit ca 12 Monate.
Ich würde immer noch die Umwelt belasten,
jetzt fahre ich schon über ein halbes Jahr elektrisch.
Denke das war eine gute entscheidung,
Strom für den Hyundai kommt vom 15,6 KWp Dach.
Im Sommer kann ich den Kona locker Tagsüber über diese Anlage mit voller 11KW Leistung laden. :-)
Jürgen Baumann meint
Das ist voll ok. Mein älterer Kona electric mag nur max 7.2 kWh auf einer Phase. Aber meine kleine Balkonanlage liefert auch nur max 1 kW.
Aber ehrlicherweise würde 1 kW bei den 30 bis 40 km, die ich am Tag fahre auch reichen.
Paule6 meint
Stimmt und ich bin mit dem e-Niro (64er) total glücklich.
Habe auch noch den „Alten“, aber er rollt, rollt und rollt.
Im Sommer (Stadtverkehr und Landstrasse) komme ich so an die 500km. Im Winter so um die 400km. Habe aber bei mir festgestellt, dass die WR einen sehr großen Einfluß haben. Die Felgen sind auch nicht gerade optimal. Nun gut, ist eben so und tut der Liebe keinen Abbruch. AB im Winter (123km/h lt. Tacho mit Tempomat) so um die 300-330km.
Im Sommer AB mit Klima bei gleicher Geschwindigkeit 400km. Vollkommen ausreichend.
Was ich mir bei beiden Modellen wünschen würde, wäre eine schneller DC Ladung, bzw. dass die max. Leistung nicht so schnell abfallen würde.
Meine Entscheidung war nur durch die Größe bedingt, da der Kona für 2 Leute ok ist, aber zu dritt oder viert doch etwas zu unbequem auf längerer Fahrt ist.
ze4you meint
Habe bei mir den Kofferraumboden etwas verändert, das bringt wertvolle 7 cm an zusätzlicher Höhe und die sind im Alltag oft sehr nützlich. Den seltsamen Plastikeinsatz unter dem Boden rauswerfen, links und rechts passgenau einen Streifen des Einlegebodens absäbeln und fertig. Dann stellt sich der Boden zur Rücksitzbank hin nicht mehr schräg auf. Allerdings bleibt ein kleiner Spalt frei, der wird bei mir durch eine Original-Kona-Kofferraummatte wieder optimal abgedeckt. Ob das für den Kinderwagen die ausreichende Lösung ist, kann ich natürlich nicht sagen, aber Getränkekisten passen mehr rein und die Koffer lassen sich besser unterbringen.
hu.ms meint
Also keine 13.000 kona-BEV 2020 in D verkauft. Ist das eine erfolgsmeldung?
Gerry meint
Wenn man den Marktanteil von Hyundai in D sieht, dann ist es ein großer Erfolg. Und Tesla hat ja auch mal klein angefangen….????
Eugen meint
Hyundai ist in Deutschland der erfolgreichste asiatische Hersteller, noch vor Toyota, Opel verkauft auch kaum mehr Autos.
R. D. meint
Eigentlich nicht. Es zeigt nur, dass trotz massivster Verkaufsförderung des Staates und des Herstellers 60% der Deutschen Kona-Käufer trotzdem den Verbrenner wählen, die Mehrheit der Deutschen hat keine Lust auf Elektromobilität. Fällt eines Tages die staatlichen Subvention weg, wird die E-Quote zudem sicherlich drastisch sinken. Es geht daher auf Dauer nur mit Lenkungsabgaben zu Ungunsten des Verbrenners, oder direkt mit einem Verkaufsverbot in naher Zukunft.
hu.ms meint
Mein vorschlag hierzu: co2-zulassungsabgabe für verbrenner.
Gleich bei zulassung für die 200.000km die er fahren wird und abhängig vom ausstoß pro km.
Vorschlag: 50 € pro gramm. Mein alter Yeti 1,4 TSI hatte 128g = 6.400 € !
Christian meint
besser für Verbrenner und Hybride, die den elektrischen Anteil nicht einhalten.
Jürgen Baumann meint
Ja, das heisst 12.600 mal keine Luftanreicherungsanlage in Höhe der Kinderwagen, die die sieben Wohlgerüche des Orients verbreiten: Stickoxide NOx, teilverbrannte Kohlenwasserstoffe CxHy, andere flüchtige organische Substanzen wie das krebserregende Benzol, Kohlenmonoxid CO, Schwefeldioxid SO2, Feinstaubpartikel aller Grössen und natürlich das klimaschädliche Kohlendioxid.
Alf meint
Hyundai sei Dank für die 12.600 ????
Jürgen sei Dank für die Perspektive aus Sicht eines Kindes
und die flotte Formulierung „7 Wohlgerüche des Orients“
1+
Jürgen Baumann meint
welcome 1+