Mercedes-Benz vertreibt sein Elektro-SUV EQC und den Batterie-Kleinbus EQV auf Wunsch im Abo, ein entsprechendes Angebot gibt es nun auch für die batteriebetriebenen Transporter mit Nutzfahrzeugzulassung der Schwaben.
Gewerbekunden, die einen eVito oder eSprinter in der Kastenwagen-Ausführung über einen bestimmten Zeitraum flexibel nutzen möchten, steht künftig neben Finanzierung, Leasing oder Miete die flexible Nutzung mit einem All-Inclusive-Angebot zum monatlichen Fixpreis zur Auswahl. Die Kosten für das Abo betragen zuzüglich Mehrwertsteuer 899 Euro im Monat für den eVito Kastenwagen mit 168 Kilometer Reichweite. Das eSprinter-Abo steht in zwei Varianten zur Verfügung: monatlich 949 Euro für das Modell mit 35-kWh-Batterie und 120 Kilometer Reichweite oder 999 Euro für den Kastenwagen mit größerer 55-kWh-Batterie und 168 Kilometer pro Ladung.
In der Abo-Rate ist alles außer den Ladekosten enthalten: eine monatliche Laufleistung von 1250 Kilometern, Wartung, Sommer- und Winterreifen, Garantie-Reparaturen und eine Vollkaskoversicherung mit einer Selbstbeteiligung von 1500 Euro. Mehrkilometer sind gegen Aufpreis möglich. Die reguläre Abo-Laufzeit beträgt 24 Monate und kann mit einer dreimonatigen Kündigungsfrist auch schon früher beendet werden. Die digitalen Dienste von „Mercedes Pro connect“ – etwa die Vorklimatisierung – können bis September 2021 kostenfrei genutzt werden.
„Mit zahlreichen abgeschlossenen Verträgen in kurzer Zeit zeigen die Abos für den EQC und den EQV, dass es gerade im Bereich der Elektromobilität einen großen Kundenwunsch nach maximaler Flexibilität gibt“, so Stefan Sonntag, Geschäftsführer der Mercedes-Benz Vans Mobility GmbH. „Ich freue mich, dass wir unseren gewerblichen Kunden eine zusätzliche Möglichkeit bieten, die Alltagstauglichkeit eines Elektrofahrzeugs in vielfältigen Situationen mit einem monatlichen Fixpreis zu erfahren.“
EsGeht meint
Klingt irgendwie richtig gut: „Mit zahlreichen abgeschlossenen Verträgen in kurzer Zeit zeigen die Abos für den EQC und den EQV, dass es gerade im Bereich der Elektromobilität einen großen Kundenwunsch nach maximaler Flexibilität gibt“, so Stefan Sonntag…“
Ich als Kunde würde den gleichen Tatbestand so formulieren: Da Reichweite, Software und Preis für dieses Produkt ein Investitionsrisiko darstellen, entscheide ich mich für ein Abo.
Dazu noch meine Vermutung: Weil sie noch nicht bessere BEV können, wären diese Autos auch nicht Wettbewerbsfähig.
Dazu noch der schöne Ausblick: „Die digitalen Dienste von „Mercedes Pro connect“ – etwa die Vorklimatisierung – können bis September 2021 kostenfrei genutzt werden.“
Was mich aber dennoch freut: Elon Musk hat die Autowelt gezwungen, elektrisch zu werden – auch wenn es nicht alle überleben werden. So gesehen, ist jedes BEV herzlich willkommen :).
ExExperte meint
Das Abo Modell gibt es bei Daimler schon lange, jetzt konsequenterweise auch bei den E Fahrzeugen. Wie man da was negatives reininterpretieren kann erschließt sich mir nicht.
eCar-Fan und TESLA-Fahrer meint
Naja – so ganz unrecht hat EsGeht nicht: Der winzige PEUGEOT e-Traveller und andere kleine Vans haben einen 75 kWh-Akku verbaut. TESLA hat in seinem bisherigen Modell S einen mit 100 kWh verbaut. Mit dem in Kürze in den USA und ab Spätherbst bei uns erhältlichen aufgefrischten S + X vermutlich sogar 120-130 kWh Kapazität! Wohl gemerkt als Limousine und SUV.
Und der Gewerbetreibende soll mit dem erheblich größeren und schwereren Sprinter (Zuladung/Nutzung nicht zu vergessen) mit 55 kWh zurecht kommen?
Matthias meint
Es ist dringend notwendig höhere Akku Kapazitäten in den Großraumtransportern zu verbauen.
Mein erster (!) Erfahrungsbericht:
Ich konnte mir 02/2020 bei meinem MB-Händler ein Angebot zum e-Sprinter erstellen lassen mit dem Versprechen auf ein Probewochenende im laufenden Monat.
11/2020 (!) war es dann soweit. Der 55kWh e-Sprinter war ein Wochenende da zum testen.
Fahrzeug fahrbereit gewogen 2685kg, beladen bis 3496kg inkl. Fahrer und dann im Mix Stadt/ Land/ Sonstiges/ normale Alltagstrecken gefahrene Wegstrecke 986km am gesamten Wochenende. Insgesamt 8 notwendige Ladevorgänge an öffentlichen Ladern verschiedener Anbieter und zuhause mit dem Saft-booster der 2ten Generation. 1x komplett leer gefahren 135,6km mit einer Akku-Ladung zum Ende Geschwindigkeit stark „angepasst“.
Sonst Geschwindigkeit wo möglich 90kmh, ab und an 100kmh. Temperaturen an dem Wochenende um die 5°C und starker Westwind (häufigste Fahrrichtung für meinen Einsatz WestOst) und etwas Regen an der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern.
Alltägliche Strecke übers Jahr ca. 100km (ohne 8x jährlich ca. 560km einfacher Weg), jedoch wäre eine Reichweite von 200km bei 3,5t wünschenswert da doch mal Kunden anrufen und so auch gut 180km am Tag anstehen wo es dann doch mal zum Schweißausbruch kommen könnte.
Hier ist es nicht einfach zu laden da kaum Ballungszentren angelaufen werden in denen es eine Vielzahl an Ladern gibt.
Klar kann die Strecke so geplant werden das man ein oder zwei Lader anlaufen kann, jedoch ist es wie immer, Zeit = Geld, daher wäre es schön von vornherein etwas mehr Reichweite zu haben.
Anschaffung des e-Sprinters ist nicht das Problem nur die Reichweite und die nicht machbare Anhängerkupplung zur Reichweitenverlängerung via Batterieanhänger als Nachläufer ist schade.