Hyundai stellt in etwa anderthalb Wochen den Ioniq 5 vor, das erste Modell der Submarke Ioniq auf Basis der neu entwickelten Elektroauto-Plattform E-GMP (Electric Global Modular Platform). Im Januar wurde ein aktueller Ausblick auf das Außendesign der Baureihe gegeben, nun gewährt der südkoreanische Hersteller einen Blick in den Innenraum.
Das kommende Elektroauto sei innen geräumig und vielseitig, verspricht Hyundai. „Der Ioniq 5 ist ein Design-Statement. Das Fahrzeug zeigt, was die Kunden in der neuen Ära der Elektromobilität erwarten können. Der lange Radstand ermöglicht eine neue Gestaltung des Innenraums, der Insassen ein besonderes Gefühl vermittelt – eine Art Wohnraum abseits von Zuhause“, sagt Design-Direktor SangYup Lee.
Besonders im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren und konventionellem Aufbau soll der Ioniq 5 mit seinem längeren Radstand und flachen Boden zahlreiche Vorteile bieten. Letzterer ermögliche zum Beispiel das Verschieben der Mittelkonsole und damit ein flexibles Ein- und Aussteigen der Insassen – etwa in engen Parklücken. „Dabei haben die Ingenieure von Hyundai das Konzept der Mittelkonsole komplett neu definiert. Sie fungiert nun als universelle Insel, die mehr Funktionen bietet als eine stationäre Mittelkonsole, und bildet das Herzstück für das neue Raumgefühl im Ioniq 5“, heißt es.
Auf den elektrisch „sehr flexibel“ einstellbaren Vordersitzen können sich Fahrer und Beifahrer in einem laut den Designern ergonomisch optimalen Winkel zurücklehnen, beispielsweise während des Ladens. Verglichen mit herkömmlichen Sitzen falle die neue Sitzkonstruktion um rund 30 Prozent reduziert aus, wodurch den Insassen im Fond ein großzügiges Platzangebot zur Verfügung stehe.
Hyundai betont die Verwendung umweltfreundlicher und nachhaltiger Materialien im Interieur: Die Sitze sind mit einem Leder verkleidet, das mit Pflanzenölextrakten aus Leinsamen gefärbt und behandelt wurde. Weitere Polsterungen bestehen aus Textilien, die aus nachhaltigen Fasern wie Bio-Zuckerrohr, Wolle und Polygarnen hergestellt werden. Hyundai verwendet auch Stoffe, die aus Fasern recycelter PET-Plastikflaschen gewebt sind. Oberflächen wie das Armaturenbrett, die Schalter, das Lenkrad und die Türverkleidungen sind mit einem Polyurethan-Biolack beschichtet, der aus Raps- und Mais-Öl gewonnen wird.
Nach der Weltpremiere am 23. Februar will Hyundai den Ioniq 5 in der auf 3000 Stück limitierten Edition „Project 45“ zur Reservierung anbieten. Vorbestellern werden neben einem Preisvorteil weitere Vorzüge wie exklusive Videos, Bilder und Neuigkeiten sowie Statusinformationen zu ihrem bestellten Fahrzeug von der Produktion bis zur Auslieferung versprochen. Mit dem Ioniq 5 Project 45 entfällt zudem zwei Jahre die Grundgebühr für das europäische Schnelllade-Netzwerk von Ionity, an dem Hyundai beteiligt ist. Vorbesteller sollen ihren Ioniq 5 außerdem vor allen anderen Kunden erhalten, wenn das Modell im Sommer 2021 in Deutschland startet.
Der Ioniq 5
Der Ioniq 5 ist das erste Elektroauto von Hyundai mit 800-Volt-Technologie. Damit soll sich die Fahrbatterie an entsprechenden Schnellladesäulen in 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent ihrer Kapazität aufladen lassen. Eine Ladedauer von fünf Minuten soll für eine Reichweite von 100 Kilometern genügen. Das System bietet zudem bidirektionale Ladefähigkeit (Vehicle-to-Load, kurz V2L), um externe Geräte mit bis zu 230-Volt-Wechselstrom speisen zu können.
Die finalen Leistungsdaten des Ioniq 5 wurden noch nicht veröffentlicht. Was von dem neuen Elektroauto zu erwarten ist, hat Hyundai aber schon Ende 2020 auf seiner österreichischen Website verraten: Den Angaben zufolge ist der Ioniq 5 4640 mm lang, 1890 mm breit und 1600 mm hoch. Die Reichweite beträgt rund 450 Kilometer gemäß WLTP-Norm. Für Vortrieb sorgt ein 230 kW (313 PS) starker elektrischer Allradantrieb, mit dem es in 5,2 Sekunden von null auf Hundert geht.
Klama123 meint
Da fehlt jetzt nur noch der 100% Ausstieg aus den fossilen und nuklearen Energiequellen d.h. die CO2-freie Stromversorgung und dann stimmt die Richtung.
Jörg Hielscher meint
Was man bisher sehen konnte, sah erschreckend nach „Verbrenner aus den Achtzigern“ aus. In einer Woche ist die Premiere, dann wissen wir mehr, auch ob die Preisvorstellungen von Hyundai vergleichbar grotesk sind, wie beim Kona.
Alupo meint
Um in 5 Minuten mehr als 100 km zu laden braucht es doch keine 800V.
Es gibt schon seit längerer Zeit eAutos, die das mit der bekannten 400V Technik schaffen.
Außerdem ist der Engpass meist der Akku, und zwar dessen daraus resultierende Langzeithaltbarkeit. Auch dabei hilft ein großer Akku, also die kWh und sicher nicht die V.
jennss meint
Ich habe ihn nicht so lang und hoch erwartet. Preislich liegt der sicher in anderer Region als der ID.3. Ich rechne bei 313 PS mit etwa 50000 € in der Basis.
Swissli meint
Schön schlichtes kantiges Design!
Jörg Hielscher meint
Ja…wie ein Golf 2
Nostradamus meint
Was für eine Beobachtungsfähigkeit! Du könntest in volle Ruhe eine Ähnlichkeit zwischen Angela Merkel und Merilin Monroe finden. (:-)
Andreas_Nün meint
Auf den Hyundai freue ich mich schon sehr!
Was Effizienz betrifft, hat Hyundai bisher Maßstäbe gesetzt und in dem Bereich wird dieses Auto sicher auch ganz oben in der Topliga spielen!
Nostradamus meint
„Schade, 3000 top Versions ab Sommer, Vorstellung schon mal verschoben…“ – Hauptsache er kommt! Weil es geht um ein wunderschönes Auto, der angenehm hoch ist und doch elegant wie eine Oberklasselimousine! Ich hoffe, dass er sein Türkonzept auch in Serienversion beibehalten wird. Von seiner WLTP-Reichweite von 450 km in der Realität wird nur 50% davon, und zwar in Sommer, in Winter wird noch weniger.
randomhuman meint
Hyundai hält die WLTP Reichweite meist sehr gut ein. 450km sind im Sommer locker drin und nicht nur 50% davon. Im Winter sind dann mit Sicherheit 300-350km drin.
Dirk meint
Wie kommst Du auf 50% der angegebenen Reichweite? Der Kona z.B. liegt sehr nahe an der angegebenen Reichweite-teilweise drüber!
Die 3.000 Stück sind nur für die „First-Edition“. Habe in einem anderen Bericht eine deutlichst höhere Anzahl an Fahrzeugen für 2021 gelesen.
Nostradamus meint
Ich komme auf ca. 50% aufgrund der Definition des WLTP-Tests. Lass dieses Auto normal fahren und dann werdest du sehen wo der Realität ist. Solche Prüfungen haben schon viele (echte!) Fachmänner gemacht.
E-Mobilist meint
Nostradamus definiere „Normal“. Ich fahre meinen Kona „Normal“ und schaffe im Sommer immer 450 km mit einer Akkuladung und im Winter mind. 300 km auch bei Minus 10 Grad. Normal ist für mich, das ich mich an die Tempolimits halte. Aber das werden die Tester sicher bald für dieses Modell auf youtube veröffentlichen.
dereuroasiate meint
Wow, sicher ein Fahrzeug das Standards setzen wird. Nur schade das die auch Ledersitze setzen. Da wurde der Begriff Nachhaltigkeit meiner Meinung nach nicht konsequent zu Ende gedacht.
Indiana meint
Warum? Weil es besser ist Tierhäute wegzuwerfen anstatt das gesamte Tier zu verwerten, wenn es denn schon getötet wurde ? Oder betrachtet man jetzt Kunststoffe als nachhaltig? Oder extra angebaute Pflanzen?
Nachhaltig bedeutet Langlebigkeit aus möglichst natürlichen Ursprung,oder liege ich da falsch?
David meint
Man könnte ja auch was recyceln. Und, ja, für die Übergangszeit sollte man die Tierhäute lieber nicht zu Leder verarbeiten, weil der Gerbprozess eine zusätzliche Beeinträchtigung ist.
Der Wagen ist auf jeden Fall ungewöhnlich gestylt. Mal gucken, was er kann.
randomhuman meint
Industrielle Tierhaltung ist nicht umweltfreundlich. Warum sollte man diese Industrie also unterstützen. Mal abgesehen von schlimmen Haltungsbedingungen in vielen Ländern. Wenn man sich auch noch passend ernährt, dann müssen auch deutlich weniger Tiere getötet werden.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Leder von Rindern fällt nur dann nicht an, wenn sich alle vegan ernähren. Selbst wenn bei BK, McD & Co. nur noch Biofleisch angeboten wird, müssen vorher Tiere geschlachtet werden. Worauf Indiana hinaus wollte ist der Punkt wegwerfen oder nutzen? Ist es besser die ohnehin anfallenden Häute zu verwenden oder extra etwas herzustellen. Da fehlt mir persönlich der Einblick über den jeweiligen Aufwand.
Flo meint
Wer sagt denn das das Tier getötet werden muß?
Thrawn meint
Wie soll denn bitte sonst die Haut gewonnen werden?
Mir fällt da nur die Vorhaut ein, die der Träger ohne Exitus loswerden kann.
Wäre mal was neues – Sitze aus Vorhautleder…
Peter W meint
Ok, man könnte auch die Hinterbeine amputieren um daraus Steaks zu machen und dann das Rind ins Pflegeheim geben.
HansWerner meint
Doch gerade eben zu Ende gedacht. Was soll denn aus den hochwertigen schönen Häuten werden, wenn die Nutztiere ihrer Bestimmung zugeführt wurden. Oder verzichtest du etwa dein Leben lang auf Lederschuhe und Lederambänder? Gerade echtes Leder ist weit nachhaltiger als Kunstleder oder Stoffe. Lederpolster halten mindestens doppelt mal solange wie Kunstleder oder Stoffe. Das sind Erfahrungen der Industrie und keine Behauptungen. Und damit müdden die Möbel, Kleidung Accessoires nicht doppelt erzeugt werden und das spart immens an CO2 aber auch verunreinigtes Wasser und weitere umweltbelastende Stoffe. Außerdem natürlich viel Kraftstoff für eine doppelte Logistik. Es wäre eine Verschwendung diese edlen Materialien wegzuwerfen. Also, ganz klar äußerst ökologisch und auch ökonomisch seit tausenden von Jahren, weit bevor man den Chemiemist oder die mit Kunstfasern verstärkten Naturfasern erfand. Stoffe ist sowieso unhygienisch. Man denke nur daran wenn die Kleinkinder im Auto essen oder unter sich pinkeln. Das geht nur sehr schwerund dann auch nur oberflächlich wieder raus. Leder ist ein Naturstoff !!!
Jannik meint
1. Leder ist kein Naturstoff, er muss ja erst aufwendig mithilfe von Chemikalien hergestellt werden.
2. Leder ist kein Abfallprodukt was so nebenbei entsteht (Neben der sonstigen Ausbeutung und Misshandlung von sog. Nutztieren):
https://www.petazwei.de/leder#:~:text=Anders%20als%20viele%20Menschen%20denken,Milchindustrie%20werden%20zu%20Leder%20verarbeitet.
https://www.peta.de/themen/13-fakten-die-uns-die-globale-lederindustrie-verheimlicht/
https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/leder-tierleid-und-umweltverschmutzung
https://www.vegpool.de/magazin/ist-leder-ein-abfallprodukt.html
https://www.avesu.de/infocenter/leder-und-gerbung.html
(Vorsicht, Fakten! Nicht das Gleiche wie das was man von Tante Erna beim letzten Essen gehört hat)
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
caber meint
Interessantes, innovatives Auto, sowas hätte ich von BMW erwartet.
Nicht vor 2025 meint
Bei dem zu erwartenden Preis dürfe ihre Erwartung nicht enttäuscht werden.
Aber keine Sorge 12 Std. nach Reservierungsfreischaltung wars das dann erstmal wieder für 2021.
Yogi meint
Schade, 3000 top versions ab Sommer, Vorstellung schon mal verschoben, d.h. was Konfigurierbares für die Masse gibts dieses Jahr nicht mehr?