Mit Stellantis ist in diesem Jahr aus den Konzernen PSA und Fiat-Chrysler der neue viertgrößte Autohersteller entstanden. Das Unternehmen mit zahlreichen bekannten Marken setzt wie der Rest der Branche künftig stärker auf Elektromobilität. In diesem Jahr soll der E-Absatz deutlich zunehmen.
Das Ziel sei, die globalen Verkäufe von elektrifizierten Autos fast zu verdreifachen, sagte John Elkann von der Investmentholding Exor der italienischen Familie Agnelli, die 14,4 Prozent an Stellantis hält. Konkret wird ein Absatz von 400.000 teil- und vollelektrischen Fahrzeugen angepeilt. Im letzten Jahr kamen erst 139.000 Verkäufe entsprechender Modelle zustande. Für das Wachstum werden in diesem Jahr laut dem Stellantis-Verwaltungsratvorsitzendem Elkann elf zusätzliche E-Modelle eingeführt.
Bis 2025 will Stellantis rein oder teilelektrische Versionen aller in Europa angebotenen Fahrzeuge verfügbar machen. Die früheren PSA-Marken Citroën, DS, Peugeot und Opel sind den neuen Konzernschwestern von Fiat-Chrysler wie Jeep, Dodge, Alfa Romeo, Lancia und Maserati bei der Elektrifizierung deutlich voraus. Die dazu eingesetzten und geplanten, für mehreren Antriebsarten ausgelegten Plattformen werden nun konzernweit ausgerollt. Auch die leichten Nutzfahrzeuge sollen umfassend elektrifiziert werden.
Genaueres zur E-Strategie von Stellantis will Konzernchef Carlos Tavares später präsentieren, er hat aber bereits erste Angaben zu seinen Plänen gemacht. „Wir geben bei Batterie-Elektroautos Vollgas, weil wir glauben, dass der Verkaufsmix bei elektrifizierten Fahrzeugen sehr schnell in Richtung reine Batterie-Elektrofahrzeuge gehen wird“, so Tavares kürzlich bei einer Konferenz zu den Geschäftszahlen des Konzerns. „Wir denken nicht, dass wir weiter Mild- oder Plug-in-Hybride haben werden.“ Der Grund dafür sei, dass mehrere europäische Länder Verbote von Verbrennungsmotoren planen.
Stellantis setzt bei seiner Elektrifizierung auf vertikale Integration, will also zentrale Bauteile selbst entwickeln und produzieren. Das soll mehr Kontrolle über die Qualität und Leistungsfähigkeit sowie Kostenvorteile bringen. Auch bei Batterien wird der Konzern selbst aktiv, dazu betreibt Opel mit der französischen Total-Tochter Saft ein Gemeinschaftsunternehmen zur Produktion von Elektroauto-Akkus voran. Neben dem Verkauf von reinen Stromern fährt Stellantis ab diesem Jahr auch die Produktion von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Elektrofahrzeugen im Transporter-Segment hoch.
David meint
Soso, ich wüsste nur nicht, wie das gehen soll.
Der Fiat 500e hat ein eingeschränktes Raumangebot und ist von den Listenpreisen her relativ ambitioniert mit dem großen Akku. Das schränkt die Käufergruppe ein. Optisch extrem attraktiv und preislich fair wurde der Mokka-e ins Rennen geschickt. Und gleich wieder herausgeholt, weil man wohl offensichtlich 2021 nicht genug liefern kann. Die Elektrotransporter mit 75 kWh für ab 45.000 € müssten mit einer attraktiven Leasingrate hinterlegt werden, wenn man die im Privatkunden Markt unterbringen möchte. Ich fürchte aber, auch da hat man Kapazitätsschwierigkeiten.
Daniel S meint
Mit dem Fiat 500e hat Stellantis bereits einen Verkaufsschlager – hoffentlich folgen noch viele andere.
MiguelS NL meint
„Stellantis will Stromer-Absatz in diesem Jahr fast verdreifachen“
Über die gesamte Brache ein vergleichbares Bild, super !!!
ID.alist meint
Wer will das nicht !!
LiPo meint
Tesla! Die wollen verzehnfachen.
ID.alist meint
D.h. die Wollen 5 Millionen Autos ausliefern?
Wow! Hut ab!
hu.mus meint
Quelle? Zitat?
MiguelS NL meint
Langfristig ja. Ein muss für Tesla.
MiguelS NL meint
Eigentlich ein muss und inzwischen das Ziel für alle.
ID.alist meint
Mit 2 Modellen?
S/X bringen keine große Verkaufszahlen. Mal sehen was in 2025 die Märkte über einen kleinen Tesla sagen.
MiguelS NL meint
Tesla wird wird bereits sehr wahrscheinlich dieses Jahr bereits dieses Jahr 900k an Model 3 und Y verkaufen.
Ich denke der Absatz vom 3 und Y wird sich noch verdoppeln (China, Europa…) Richtung 2 Mio pro Jahr.
Vom Model 2 werden (logischer weise) wohl eher 3-4 Mal soviel verkauft, weil eben bedeutend günstiger usw.
Cybertruck 300k pro Jahr, eher irrelevant, ähnlich S und X.
Da sind wir Mittelfristig schnell bei 5 Mio d.h. 10 Mal mehr als in 2020.
Langfristig 10 Mio d.h. 20 Mal mehr als in 2020.
Tesla strebt (versucht) 20 Mio d.h. 40 Mail mehr als in 2020.
Unwahrscheinlich ist es nicht. Sehe bisherige Entwicklung.
hu.ms meint
Die bisherige entwicklung von tesla war viele jahre ohne nennenswerte konkurrenzprodukte. Das hat sich in europa die letzten monate schon geändert (sh. rückläufige BEV-marktanteile von Q zu Q) und der rest der welt wird folgen.
Autos aus USA haben es ausserhalb amerikas schwer wenn sie auf konkurrenz treffen. Unabhängig von der antriebsart.
Alupo meint
Das mit dem „Verdoppeln“ bei Tesla klappt schon, keine Angst, Bedenken oder was auch immer.
Das erste Quartal in 2021 war trotz der bekannten Einschränkungen (keine Produktion von MS&MX, Chipknappheit, Brand etc.) mit „mehr als nur Verdoppeln“ schon erfolgreicher als ich es mir vorstellen konnte. Ja, ich liege mit meinen Schätzungen für die letzten Quartale oft zu niedrig, daran muss ich arbeiten ;-) .
Was aber dafür wichtig ist sind die schon ausgetesteten Kosteneinsparungen und die dadurch ermöglichten Preissenkungen incl. der Entwicklungen preisgünstiger BEVs. Dieses Ziel stand schon immer im Strategiepapier von Tesla. Da ihnen aber das Mittel der Quersubventionen aus einer existierenden Produktion fehlte bauten sie ihre Modellpalette nach dem einzig gangbaren Weg auf, von sehr teuer (Roadster 1) in Richtung günstiger (Model 2(?)).