Mercedes-Benz treibt die Elektrifizierung seiner Nutzfahrzeuge voran. Neben dem eSprinter und dem eVito planen die Schwaben auch mit einer vollelektrischen Version der nächsten Generation des Stadtlieferwagens Citan. Die Benzin- und Diesel-Ausführungen werden ab diesem Jahr ausgeliefert, der elektrische Citan ab 2022. Im Vorfeld der Markteinführung wurden Fotos eines Vorserienfahrzeugs veröffentlicht.
Viel zu sehen ist auf den Bildern aufgrund der umfangreichen Tarnung des eCitan nicht. Auch der Ladeanschluss hinter dem Logo auf der Fronthaube ist noch verdeckt. Erste Informationen zum neuen Citan wurden 2019 veröffentlicht. Bei dem Fahrzeug handelt es sich laut Mercedes-Benz um eine vollumfängliche Neuentwicklung. Das Modell entsteht erneut im Kooperationsverbund mit Renault-Nissan-Mitsubishi.
Mercedes bietet den Citan seit sieben Jahren an und bewirbt ihn mit Blick auf seine kompakten Außenmaße bei großem Platzangebot im Innenraum als ideales Fahrzeug für diverse Anwendungsfälle in der Stadt. Der neue Citan soll mit hoher Funktionalität, Variabilität und Wirtschaftlichkeit sowie einer umfassenden Sicherheitsausstattung und hohem Fahrkomfort punkten.
Die Technik des elektrischen Citan dürfte der von Renaults Batterie-Fahrzeug Kangoo Z.E. ähneln. Der französische Kompakttransporter wird ab Mitte des Jahres in der dritten Modellgeneration verkauft, von 2022 an gibt es auch wieder eine batteriebetriebene Version. Renault hat für den neuen elektrischen Kangoo einen 75 kW (102 PS) starken Elektromotor angekündigt. Die Energie für den Antrieb stellt eine Lithium-Ionen-Batterie mit 44 kWh Kapazität zur Verfügung, was eine Reichweite von rund 265 Kilometern ermöglichen soll.
Die Ladeleistung des nächste Elektro-Kangoo gibt Renault mit bis 75 kW an öffentlichen Gleichstrom-Ladestationen an, die Batterie soll sich damit in rund 40 Minuten zu 80 Prozent füllen lassen. An einer Wechselstrom-Station mit 22 kW Ladeleistung kann das Akkupaket in zwei Stunden komplett geladen werden. Mit 11 kW dauert es viereinhalb Stunden, mit 7,4 kW sieben Stunden. An einer haushaltsüblichen Steckdose müssen 26 Stunden Wartezeit einkalkuliert werden.
Die offizielle Vorstellung des Mercedes-Benz eCitan wird in der zweiten Hälfte dieses Jahres erwartet. Zu den Preisen schweigt sich der Hersteller wie auch zu den technischen Daten noch aus. Aktuell kostet der Citan als Verbrenner netto ab 19.340 Euro, die Elektro-Variante dürfte deutlich kostspieliger werden.
Egon Meier meint
Es ist eigentlich erbärmlich, was sich Mercedes da leistet: Sie haben so schlechte Erfahrungen mit dem gemacht, was von Renault kommt und jetzt schaffen sie es immer noch nicht, sich von diesem traurigen Haufen zu lösen.
Aber wenn die Stückzahlen fehlen ist es eben schwierig.
Renault hat den Mercedes-Konzern schon in der Diesel-Abgasaffäre gewaltig runtergezogen und irgendwie wird dieser Betonklotz am Bein den mb-Konzern noch an den Meeresgrund ziehen. Irgendwann sind dann die Chinesen die Retter.
Trauriges Schicksal.
Vor allem ist das ganze wieder eine der klassischen Bastel-Lösungen, die irgendwas mit Strom aus einem Verbrenner ableiten. Das sollte doch eigentlich Vergangenheit sein.
Sebastian meint
wow.
Ing. von Renault haben die Abgasprogrammierung vorgenommen? Gut das Sie das aufgedeckt haben!
Also… wer nicht gerade einen IQ kleiner 25 hat und nicht min. 300 KM am Tag fährt, sollte eigentlich schon wissen, das ein Diesel im PKW völliger Unfug ist.
Egon Meier meint
Wenn sie sich irgendwann mal die infos dazu ansehen, welche Motoren den MB-Konzern in der nox-Affäre runter gerissen haben werden sie feststellen, dass es ausnahmslos die Renault-Zukäufe waren.
Links sind hier leider ein Problem.
Allein darum geht es – nicht um die lächerlichen Thermofenster, die irgendwelche RA-Kanzelien zum Drucken von Geld missbrauchen wollten.
Egon Meier meint
mal was zum nachlesen zu Renault und Diesel und Problembeseitigung und Schadstoffen – und dem ziemlich unfähigen MB-Konzern
„. Im ADAC EcoTest stammt das schlechteste Ergebnis eines Daimler-Fahrzeugs von einem 1,6-l-Renault-Dieselmotor mit Speicherkat. Dieser stößt fast 15-mal so viel NOx aus wie die neuen Mercedes-eigenen Dieselmotoren.“
https://presse.adac.de/meldungen/adac-ev/technik/importeure-haben-massives-stickoxid-problem.html
Tom meint
Super,
der MB-Konzern war natürlich völlig ahnungslos und hat nicht aus lauter Profitgier die günstigen Renault Dieselmotoren eingebaut.Übrigens ,Renault selber war nicht groß in den Schlagzeilen.
Axel P. meint
Dass dieser “traurige Haufen” das meistverkaufte Elektroauto in Deutschland verkauft sollte sich auch bis zu Herrn Meier rumgesprochen haben. ????
Andi EE meint
Mmmh, die Chance dass das eine attraktive Form geben wird, ist nicht eben hoch. Da hilft nur der Pinsel, dass die Form, optisch geschickt geteilt und aufgewertet wird. B- und C-Säule werden sicher schwarz, dann sieht es nicht ganz so Old-Style aus.
Gegen den ID Buzz wird das hoffentlich floppen, vorallem die PHEV-Varianten, die Technik leider bei den Käufern viel zu gut läuft.
Stefan meint
Der Citan sieht schon seit 2012 fast genauso aus wie der Kangoo – weil er im gleichen Werk gebaut wird.
EVrules meint
Das ist ein kleiner Transporter, was wird hier erwartet – ein Sportwagen? Und warum sollte der mit dem ID Buzz verglichen werden?
Und warum gegen PHEV ätzen? Wenn der Citan/Kangoo -hauptsächlich gewerblich genutzt- hier abends an die Ladestation kommt und morgens damit vollgeladen gestartet werden kann: ja, warum um Himmels Willen nicht?
Wir sprechen hier nicht von Dienstfahrzeugen, deren eingeschränkt-denkfähigen Hauptnutzer, diese Technik missbrauchen.
Ich wünschte mir, dass man nicht immer schwarz-weiß denken würde und den eigenen Horizont weitet. Weder das Sprit, noch der Strom, noch irgendeine Zelle, fällt vom CO2-freien Himmel, Einzusparen ist die Devise.
Und wenn hier das Fahrzeug anstatt 7-8l/100km, nur noch 4-5l verbraucht, wäre das ein Fortschritt. Um über allem darf man nicht vergessen, dass solche Fahrzeuge keine gewaltigen Absatzzahlen erreichen.
Sebastian meint
44 kWh. Jo mei …
Dann hast im Winter eine 130 km Gurke wenn man das übliche Ladefenster berücksichtigt und halbwegs unterwegs sein möchte. Suuuper Mercedes ???? läuft bei euch ????
Tim Schnabel meint
paar hiltis rein , hiltisauger ,Dd100 und Werkzeug.., Regal, Werkzeugkoffer , Material, Speißkübel und auf dem Dach ne Leiter und HT Rohr mit Stapparohr und das Auto kommt keine 130km mehr.
in so nen Kübel sollte man doch locker 75kWh oder mehr rein bekommen.
Sebastian meint
haaa.. an die Anwendung hab ich noch gar nicht mal gedacht!
Moritz meint
Die Reichweite reicht den meisten Handwerksbetrieben locker. Zumal die Fahrzeuge am Abend eh meistens auf dem eigenen Hof stehen und da geladen werden können.
Für den “Maximal eventualbedarf” gibt es dann noch immer den Vito oder Sprinter im Fahrzeugpool.
Ich kenne inzwischen einige Handwerksbetriebe die mit elektrischen Renaults oder Citroens unterwegs sind.
Tim Leiser meint
Ja. Schade. Da heuen die den EQS raus (hoffentlich nicht viel teurer als die S-Klasse) und dann sowas. Vielleicht macht die Abtrennung der Nutfahrzeugsparte ja doch Sinn.
EVrules meint
Bitte nochmal über den eigenen Beitrag nachdenken!
Der EQS ist konstruktiv kaum vergleichbar, mit dem Citan/Kangoo – das sind zwei grundlegend unterschiedliche Autos, von der Fahrzeugbasis, Radstand, Nutzungsspektrum und vorallem: von den Kosten!
Axel P. meint
Die genannten Werte (44 KWh Akku und 75 KW Leistung) sind ganz offensichtlich die der baugleichen Nutzfahrzeug-Variante des Kangoo Van. Die Leistungswerte der PKW-Version (2022) des elektrischen Kangoo bzw. des Mercedes EQT werden sich wohl an denen des Zoe Z.E. 50 orientieren…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Mercedes-Benz treibt die Elektrifizierung seiner Nutzfahrzeuge voran.“ Haha. Nervcedes wartet darauf, bis die 3 Kooperationspartner nach vielen Jahren mal wieder bewegt haben und passt dann seine Prospekte und Preislisten an. Ja, so sehen Innovationstreiber aus.
IchAuchMal meint
Mercedes treibt nix voran – damit haben sie Recht. Die warten, bis einer ihrer Versager-billig-Kooperationspartner was zusammengeschustert haben und kleben dann einen Stern vor den Schrotthaufen.