Citroëns seit 2020 in Frankreich erhältliches Kleinst-Elektroauto für die Stadt Ami soll ab diesem Jahr auch in Deutschland angeboten werden. Auf dem Heimatmarkt wird das Modell nach Abzug einer Förderung von 900 Euro einschließlich Mehrwertsteuer für 6000 Euro verkauft. Hierzulande soll der Preis auf einem ähnlichen Niveau liegen. Vor der internationalen Expansion kommt eine neue Version des Ami speziell für den Warentransport auf den Markt.
Der Anfang Mai vorgestellte Ami Cargo ist für gewerbliche Kunden ausgelegt und bietet laut Citroën über 400 Liter Ladevolumen sowie 140 Kilogramm Nutzlast für Gegenstände bis zu 1,2 Meter Länge. Dafür wurde der Beifahrersitz entfernt und durch ein modulares, geschütztes Boxsystem mit 250 Liter Stauraum ersetzt. Die zum Fahrer oder weg von ihm aufklappbare Abdeckung mit Einbuchtung für DIN-A4-Dokumente kann als kleiner Tisch dienen, sie lässt sich auch komplett lösen und hinter dem Sitz verstauen. Im Kofferraum kommt weiterer Stauraum hinzu. Diese Lösung für Pakete, Werkzeuge und andere Gegenstände in einem kleinen Elektroauto wie dem Ami biete mehr Schutz als ein Zwei- oder Dreiradfahrzeug und sei flexibler als ein leichtes Nutzfahrzeug der Segmente darüber, wirbt Citroën.
Der französische Hersteller hat mit dem Ami Cargo vor allem Lieferservices als Zielgruppe im Visier, die durch den anhaltenden E-Commerce-Boom und Essensbestellungen immer mehr Kunden im urbanen Raum bedienen. Der kleine Elektro-Transporter sei zudem eine gute Lösung für lokale Anbieter und Services wie Klempner, Elektriker oder Krankenpfleger sowie Verwaltungen oder Kommunalbehörden. Das Fahrzeug eigne sich außerdem für Industriegelände, um den Transport von Dokumenten, Werkzeugen, Kleingeräten und Weiterem zwischen Gebäuden zu erleichtern. Auch der Einsatz im Tourismussektor, beispielsweise auf Campingplätzen, biete sich an.
Der Antrieb der Cargo-Variante ist der gleiche wie beim regulären Ami, beide Fahrzeuge werden nach Fahrzeugklasse L6e-BP eingestuft. Der 2,41 Meter lange, 1,39 Meter breite und 1,52 Meter hohe Stromer wird von einem 6 kW (8,16 PS) starken E-Motor bewegt, damit geht es in zehn Sekunden auf 45 km/h – mehr ist nicht möglich. Die eingesetzte 5,5-kWh-Batterie ermöglicht gemäß dem Motorrad-Testzyklus WMTC eine Reichweite von 75 Kilometern. An einer Haushaltssteckdose lässt sich der Ami innerhalb von drei Stunden aufladen. Als Verbrauch werden 119 Wh/km angegeben.
Den Ami Cargo verkauft Citroën in Frankreich ab Ende Mai nach Abzug der dortigen Förderung von 900 Euro für 6490 Euro. Alternativ kann der elektrische Mini-Lieferwagen nach einer Anzahlung von 2508,43 Euro ab 24,18 Euro pro Monat für 24 bis 48 Monate geleast werden. Kunden sollen bald die Möglichkeit haben, von einem Citroën-Partner ihr Logo auf dem Fahrzeug anbringen zu lassen. Bei der Abnahme von mehr als zehn Exemplaren ist eine umfangreichere Individualisierung durch eine spezielle Lackierung inklusive Firmenlogo möglich.
Thomas Bauer meint
Ich finde das Auto eigentlich Okay, aber das Auto ist Gar nicht günstig finde ich.
Manfred meint
wie sieht es aktuell mit der Markteinführung in D und insbesondere in Österreich aus? Gibt es da schon konkretes?
SEPP meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
SEPP meint
Sorry, wollte nur etwas auflockern. Wusste nicht dass ein wenig Witz unerwünscht ist.SEPP
Sven meint
Wer sich hier darüber beschwert dass der Ami nur 45km/h fährt der sollte sich darüber im Klaren sein dass es sich hier um ein Fahrzeug gemäß L7e handelt.
Sebastian meint
eben… das sind Fahrzeuge für den Werksverkehr, oder am Flughafen oder … auf öffentlichen Straßen haben solche Kisten nur dezent was zu suchen. 2014 wollte ich mehrere Mega kaufen… auch L7e Basis, aber solche Autos bringen nichts, wenn man täglich über mehrere Landstraßen fahren muss. Und wenn doch, ist es wirklich von Vorteil, keine Werbung über seine Firma aufs Auto zu machen.
chrispac meint
Die Fahrzeugklasse ist L6e, genauer L6e-BP (ab einer neuen EU Verordnung von 2013) => 6kW statt 4kW Nennleistung möglich. Der Vorteil dieses Fahrzeugs ist, das es mit dem AM Führerschein ab 16 Jahren, in einigen Bundesländern mit 15 Jahren, gefahren werden darf. Wenn man bedenkt, das andernfalls diese Jugendlichen mit Mokiks/Mopeds/Roller bis 45km/h unterwegs sind, ist es mit lieber, wenn sie bei schlechten Witterungsbedingungen in so einem Vehikel unterwegs sind.
Außerdem: L6e Fahrzeuge brauchen nicht zugelassen werden (nur Versicherungskennzeichen). Daher keine HU (TÜV/Dekra…) alle zwei Jahre. Gegenüber einen Zulassunggspflichtigen „Auto“ unschlagbare Kostenargumente. Zudem: Mehr und mehr Städte begrenzen auf Tempo 30. Ich wohne in einer Tempo 30 Zone, das Zentrum ist durchgängig Tempo 30. Auf den Weg gibt es eine Straße, wo noch Tempo 50 gilt, wo aber so viele Ampeln sind, das man die in der Woche tagsüber nicht erreichen kann. Da sind solche Fahrzeuge kein Verkehrshindernis. Eher im Gegenteil – wegen den geringeren Platzverbrauch, nehmen sie weniger Parkraum ein (theoretisches Querparken möglich). Mir sagt das Konzept zu – für meinen großen Elektroroller habe ich ähnlich viel Geld hingelegt. Das ist die idelae Schlechtwetterergänzung.
CarBodyDesigner meint
Der Ami ist ein tolles Konzept von Citroen,
auch wenn ich mir die Cargo-Version vielleicht etwas anders gewünscht hätte!
Schade aber bleibt, dass einerseits diese Fahrzeuge für Privatpersonen keine Förderung/Zuschüsse kriegen wie die fetten E-Autos und andererseits die Zulassung dieser Klasse auf 45km/h begrenzt ist, bzw. die höchstzulässige Geschwindigkeit innerstädtisch weiterhin 50km/ beträgt.
Dieses politisch Gewollte ist nicht im Sinne des Verbrauchers bzw. des Bürgers,
denn in der Stadt gehören eher Kleinstfahrzeuge wie z.B. dieser Ami neben die Fußgänger und Radfahrer, als die großen E-Autos, die nichts anderes sind als das altbekannte übergroße Vehikel nur mit emissionsfreiem Antrieb.
Ich hoffe, dass zunehmend mehr Fahrzeuge dieser Klasse, als PKW/Lieferdienstfahrzeuge das Verkehrsgeschehen mit helfen zu entlasten.
Sebastian meint
Für den Werksverkehr in großen Betrieben und rein für die Innenstadt ok, aber alles andere komplett Sinn befreit. Mal stelle sich den Floh auf einer zweispurigen 60er Durchfahrtstrasse vor, auf der dieses „Auto“ die LKWs dazu zwingt auf die linke Spur zu wechseln…. tolle Werbung
simon meint
Am Land könnte der auch toll sein zum Pendeln, mein Nachbar hat eine 45km/h Ape zuhause und wir hatten auch mal eine. Bin gespannt ob man den auf 60km/h steigern kann, in Österreich fährt keiner Moped nur 50km/h.
ID.alist meint
Ich verstehe immer noch nicht, wieso Citroen keine zweite Version mit 60 km/h Vmax anbieten kann.
Dann könnte ich den Ami als reines Stadt-Auto ernst nehmen, so ist es nur ein Witz.
Peter W meint
Nett der Kleine, aber 45 km/h sind einfach zu wenig. So ein Hindernis provoziert auch in der Stadt riskante Überholmanöver. 60 oder besser 70 km/h würden sich doch viel besser für einen Stadtflitzer eignen. Ansonsten aber gut geeignet für die „schnelle“ Auslieferung einer Pizza.
Steffan Schmidt meint
Hey,
leider darf er nur 45km/H Fahren da es ein Kompromiss zwischen der EU und Deutschland ist.
Quelle: https://elektroroller-futura.de/blog/93_elektroauto-e-auto.html
A. Hallbauer meint
Ich verstehe das Herumreiten auf der Höchstgeschwindigkeit nicht… Pizza-Lieferanten sind in der Stadt auch oft auf Rollern unterwegs, die auf 45km/H begrenzt sind. Klar, die kann man schnell mal schneiden und verkehrsgefährdend umfahren, das geht bei einem Verkehrsmittel wie dem Ami nicht so einfach. Ich bin mir sicher, dass es eh nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die Höchstgeschwindigkeit im Stadtgebiet gedrosselt wird. Ich persönlich bin auf meinem Weg zur Arbeit auf round about 60% der Strecke in einer 30er-Zone unterwegs, da würde ich überhaupt kein Verkehrshindernis darstellen. Zudem ist der Unterhalt unschlagbar günstig und in der Abo-Variante stört mich die fehlende Förderung auch nicht weiter :)