Autobild hat in Zusammenarbeit mit dem Marktbeobachter Schwacke auch in diesem Jahr die wertbeständigsten Modelle auf dem deutschen Automobilmarkt identifiziert. Wer sich für eines der als „Wertmeister“ ausgezeichneten Autos entscheidet, verliert laut den Experten am wenigsten Geld. Bei Elektroautos werden wie bereits im Vorjahr der MINI Cooper SE und das Tesla Model S empfohlen.
In der Kategorie „Elektrofahrzeuge (bis 40.000 Euro)“ liegt der zum Neupreis von 37.650 Euro berücksichtigte MINI Cooper SE mit 59,63 Prozent prognostiziertem Werterhalt vorne. Dahinter folgen VWs neues Kompakt-SUV ID.4 in der Version Pro Performance (Restwert: 56,27 %; Neupreis: 39.985 Euro) und das Tesla Model 3 Standard Reichweite Plus mit Hinterradantrieb (54,90 %; 47.360 Euro).
In der Rubrik „Elektrofahrzeuge (über 40.000 Euro)“ ist laut der Auswertung die Premium-Limousine Tesla Model S Long Range die beste Wahl (Restwert: 61,24 %; Neupreis: 90.700 Euro). Auf dem zweiten und dritten Platz finden sich der SUV-Crossover Audi e-tron Sportback 50 quattro S line (51,66 %; 93.890 Euro) sowie die Großraumlimousine Mercedes EQV 300 Lang (50,06 %; 81.607 Euro).
In den weiteren Kategorien sind vor allem Benziner und Diesel auf dem ersten Platz, bei den Kompakt-SUV führt jedoch der teilelektrische Toyota RAV4 2.5 4×2 Hybrid Lounge (Restwert: 57,78 %; Neupreis: 50.450 Euro). Am besten wird über die insgesamt 13 untersuchten Fahrzeugklassen der Dacia Sandero Stepway TCe 90 Comfort bewertet: Er hat Autobild und Schwanke zufolge nach vier Jahren bei einem Neupreis von 14.390 Euro immer noch 66,02 Prozent seines Neuwerts. Insgesamt gelte, dass Kleinwagen prozentual am wenigsten im Laufe der Zeit an Wert verlieren.
So entsteht der Wertmeister
Autobild und Schwacke lassen in ihre jährliche Wertmeister-Auswertung eigenen Angaben nach Millionen Daten einfließen. Schwacke bewertet Gebrauchtwagenpreise von rund 50.000 historischen und aktuellen Pkw-Modellen in Deutschland anhand von monatlichen Marktbeobachtungen bei Internetportalen, Händlern, Herstellern und Importeuren. Außerdem fließen statistische Daten zu Neuzulassungen, Besitzumschreibungen, Bestandszahlen und Standzeiten mit ein.
Bei den Segmenten wird eine klassenspezifische durchschnittliche Laufleistung zugrundegelegt, ausgehend von einer vierjährigen Haltedauer. Bei Elektroautos bis 40.000 Euro wird dabei eine Fahrleistung von 11.000 km/Jahr angenommen, bei Elektroautos über 40.000 Euro 20.000 km/Jahr. Pro Segment sind spezifische Ausstattungen festgelegt, die Schwacke in vier Jahren beim Wiederverkauf als Standard erwartet. Diese dienen als Maßstab für die Fahrzeuge im jeweiligen Segment. Alle Fahrzeuge werden nach diesen Vorgaben falls nötig mit Sonderausstattung so ausgerüstet, dass sie in ihrem Segment mindestens über die festgelegte Ausstattung verfügen.
In die Prognose des Werterhalts fließen externe Faktoren sowie marken- und modellspezifische Daten mit ein. Bei den externen Faktoren werden die allgemeine Wirtschaftsentwicklung, neue Gesetze und Regelungen sowie Markt- und Kundentrends berücksichtigt. Zu den marken- und modellspezifischen Faktoren gehören Produktkonzept, Design, Spezifikationen, Ausstattungslinien, Sonderausstattungsoptionen, Listenpreis mit Rabattniveau und -verhalten, Betriebskosten, Produktqualität, Volumen- und Segmentplanung des Herstellers oder Importeurs sowie Alter und Lebenszyklus des Fahrzeugs.
JoSa meint
Ich werde mal keine Prognosen von mir geben, aber die ersten zwei Minuten zeigen wo die Reise hingeht…
https://www.youtube.com/watch?v=VChoUjrUOfs
Sebastian meint
Wie werthaltig das Model S ist, sieht man in den bekannten Gebrauchtwagen Börsen.. ebenso all die anderen E Autos. Gerade beim BEV kommt alle Nase was neues…. Der Bericht und die Äußerungen sind komplett für die Tonne.
M. meint
In den Börsen finden sich Model S aus 2013 und 2014 für teilweise 40.000 Euro und darüber. Selbst wenn das offensichtlich reines Wunschdenken der Verkäufer ist, kann man nicht von einem krassen Wertverlust sprechen.
Frank meint
Tesla Model S, war das nicht hier in der Diskussion das Auto das keiner kauft, niemals?
Frank meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Sebastian meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Frank meint
Ist es nicht konstruktiv, einen Autor an seine früheren Äußerungen zu erinnern?
David meint
Das war früher, da gab’s halt kein anderes Auto für Mittel- und Langstrecke. Also musste man das Model S kaufen. Seit es Alternativen gibt, werden die gekauft.
Im letzten Jahr hat diese Entwicklung auch den Gebrauchtwagenmarkt erreicht. Das Model S ist deutlich im Wert gefallen, aber Händler versuchen dennoch hohe Preise durchzusetzen, weil sie zu viel bezahlt hatten. Das wird sich regulieren, wenn erste Wettbewerber auf dem Gebrauchtwagenmarkt aufschlagen.
Abgesehen davon glaube ich, dass Schwacke von diesem neuen Markt gar keine Ahnung hat. Der Mini mit seinem winzigen Akku wird in 48 Monaten wenig wert sein. Niemals wird das der Wertmeister in seiner Klasse sein. Das wird vielleicht der VW e-up. Auch den Taycan wird man vorne sehen, denn mit Porsche Approved Garantien wird sich dieses technisch brillante Auto auch später gut verkaufen.
Peter H meint
Verstehe ich den Artikel richtig, dass ein MINI SE nach 4 Jahren und 44.000 Kilometern noch einen Restwert von 59,63 % des ursprünglichen Bruttolistenpreises aufweisen soll? Sprich in Zahlen hat der Wagen 2025 immer noch einen Restwert von 19.380 Euro (bei einem Einstiegspreis von 32.500 Euro heute)?
Ich kann das zwar schwer glauben, aber würde mich natürlich sehr freuen. Denn wir haben von einem MINI Händler in Dachau am Wochenende erst einen neuen MINI SE in Kombination mit dem Förderprogramm Sozial&Mobil für 18.000 Euro (45 % Nachlass) angeboten bekommen…..
Philipp meint
Gerade beim MINI fällt mir das schwer zu glauben, da der Akku in vier Jahren schon relativ winzig wirken wird… und das drückt den Wert vermutlich stark.
Andreas meint
Wer sagt da was von Listenpreis? Es wird der Kaufpreis mit abgezogener BAFA sein.
„ Listenpreis mit Rabattniveau und -verhalten,“
Skodafahrer meint
Mit dem neuen Interieur macht es für den Besitzer eines Tesla Model S wesentlich mehr Sinn zur neuesten Version zu wechseln. Daher wird wohl auch sein Gebrauchtwagenpreis im nächsten Jahr fallen.
Bei VW gab es noch keine älteren Versionen vom ID.4, die den Gebrauchtwagenpreis drücken könnten.
Peter W meint
Wie kann man für ein Fahrzeug wie den ID4, der erst seit kurzem zu haben ist einen Gebrauchtwagenpreis ermitteln?
Bei solchen „Marktanalysen“ muss man sich schon fragen, ob das wirklich den Tatsachen entspricht.
Der Wert eines Objektes ist immer davon abhängig wie viel ein Käufer dafür bezahlen will. Das kann sich sehr schnell ändern. Fallende Preise bei Neuwagen oder eine veränderte Gesetzgebung drücken auch den Preis des Gebrauchten. Niemand kann sich auf Prognosen verlassen.
Thomas Claus meint
Tja, es ist eben nur eine Prognose. Ob die stimmt wird sich erst in 4 Jahren zeigen. Dann kann sich an die heutige Prognose aber eh keiner mehr erinnern.
EMfan meint
Es darf einfach nicht sein dass ein VW wertstabiler ist als ein Tesla, das ist schon physikalisch unmöglich.
Peter W meint
Dein Kommentar ist wirklich doof. Der Bezug zu Tesla passt hier nicht, es geht um Grundsätzliches, und um zweifelhafte Prognosen.
Andi EE meint
@EMfan
@Peter W hat doch recht, wie kann etwas bezüglich Wertstabilität beurteilt werden, wenn es erst 2-3 Monate im Verkauf ist. Das ist ein Nonsens, weil das alles auf Annahmen und nicht auf realen Daten beruhen kann. Man kann annehmen, dass ein grösser, wertiger VW und SUV einen Wiederverkaufswert von XY hat. Angenommen diese Bewertung basiert zu 50% auf solch theoretischen Werten. Aber wie verrückt ist es, wenn man sich die weiteren 50% einfach dazudichtet.
Bei den anderen Modellen hat man ja was in der Hand, selbst beim ID.3, aber beim
ID.4 hat man gar nichts.
„Es darf einfach nicht sein dass ein VW wertstabiler ist als ein Tesla, das ist schon physikalisch unmöglich.“
Nö, das ist einfach nur gesunder Menschenverstand, dass man diese Aussagen hinterfragt. Was du machst ist: Wunsch Vater des Gedankens.
Teilweise entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
FahrradSchieber meint
„Das ist ein Nonsens, weil das alles auf Annahmen und nicht auf realen Daten beruhen kann“
Das ist kein Nonsens, sondern eine Prognose. Und die ist, wie alle Prognosen, mit Unsicherheiten behaftet.
Trotzdem benötigt z. B. ein Leasinggeber Zahlen, um kalkulieren zu können.
Auch z. B. der „Ladesäulenausbauwunsch“ des Bundes basiert auf der Prognose, dass die Anzahl an BEVs steigen wird.
Andi EE meint
@FahrradSchieber
Auf was soll man bezüglich Elektrozeitalter Bezug nehmen (neuen Werten)? Auf die völlig verbugte Software vom ID.3, dass vieles nicht OTA bleiben wird, dass der Verbrauch zu hoch, die Ladegeschwibdigkeiten zu lahm sind. Es ist ja nicht so, dass es Durchschnitt wäre, häufig ist man der Loser in der Rangliste. Was bitte soll dieses Ranking rechtfertigen? Der tolle Hartplastik? Der Fahrspass? Die tolle Ladeinfrastruktur?
Das ist wieder die patriotische Brille die die Sinne vernebelt. Wenn ich permanent diese immergleichen einseitigen News bringe, verfestigt sich das in den Köpfen.
EMfan meint
@Andi EE
FahrradSchieber hat recht, du solltest dich mal informieren wie so eine Wertermittlung überhaupt durchgeführt wird. Du bist anderer Ansicht, ok, die ist aber irrelevant.