Teslas deutsche Elektroauto-„Gigafactory“ in der brandenburgischen Gemeinde Grünheide kann nicht wie geplant Mitte des Jahres die Produktion aufnehmen. Der US-Hersteller rechnet aktuell mit mehreren Monaten Verspätung, die Fertigstellung soll aber noch in diesem Jahr gelingen. Auch das Land Brandenburg hofft auf einen baldigen Start, will von staatlicher Seite aber nichts garantieren.
Dass Tesla in seiner ersten europäischen Fabrik nicht wie erhofft in Kürze die ersten Elektroautos vom Band laufen lassen kann, ist auf Änderungsanträge und Proteste von Anwohnern sowie Umweltschützern, aber auch auf die deutsche Bürokratie zurückzuführen. Bis heute gibt es noch keine abschließende umweltrechtliche Genehmigung für das Werk – was auch daran liegt, dass Tesla das Vorhaben um Pläne für die Batterieproduktion erweitert hat.
Nun rechnet Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach mit einer Entscheidung über den Genehmigungsantrag für das Tesla-Werk im vierten Quartal dieses Jahres. Dies gelte aber nur, „sofern keine derzeit unvorhersehbaren weiteren Gründe zu einer weiteren Verzögerung führen“, sagte der SPD-Politiker der Branchenzeitung Automobilwoche. Im Genehmigungsverfahren gelte klar der Grundsatz „Qualität vor Schnelligkeit“. Oberste Priorität habe, dass die Entscheidung des Landesamts für Umwelt letztlich rechtssicher sei. Und eröffnet werden könne die Fabrik erst dann, wenn eine positive Genehmigungsentscheidung vorliege.
Tesla wollte eigentlich ab Juli 2021 nach nur anderthalb Jahren Bauzeit in Grünheide sein Mittelklasse-SUV Model Y herstellen. Dass es wohl erst zum Ende des Jahres so weit sein wird, liegt laut dem Unternehmen vor allem an unnötiger Bürokratie in der Bundesrepublik. Das in den USA und China bereits ausgelieferte Model Y wird aufgrund oder Verzögerung zunächst aus China importiert, im September sollen die ersten Exemplare an deutsche Kunden übergeben werden. Später will Tesla auch die ebenfalls aus China sowie den USA verschiffte Mittelklasse-Limousine Model 3 in Deutschland bauen.
Tesla hat vor, in Brandenburg später bis zu 500.000 Elektroautos pro Jahr zu fertigen, 12.000 Menschen sollen für das Unternehmen arbeiten. Die Konstruktion des Werks ist auf Grundlage von Teilgenehmigungen bereits weit vorangeschritten. Ein endgültiges Veto des Landesumweltamts und einen Rückbau des Geländes hält Steinbach für praktisch ausgeschlossen: „Es geht hier ja nicht um die Genehmigung eines neuen Kernkraftwerks“, sagte er.
DerÄlbler meint
Cargolifter lässt grüßen..
Dominik meint
Cargolifter passt wohl eher zu Sion, Lordstown, Lucid, Nikola, Northvolt…..alles Unternehmen die noch kein Produkt auf dem Markt haben/hatten.
Dominik meint
Wer eine Quelle für die Akkuproduktion in den USA sucht:
https://www.politifact.com/factchecks/2021/may/11/viral-image/producing-electric-cars-battery-does-not-emit-same/
Bitte.
Und noch eine kleine Korrektur @ Sebastian:
Tesla baut in Grünheide kein Gaskraftwerk. Wo hast du das denn her? aus den Antragsunterlagen schonmal nicht. Tesla bekommt 2 eigenständige Einspeisungen aus dem Hochspannungsnetz. Die Zellfabrik wird im übrigen voll mit PV auf den freien Flächen.
Vielleicht solltest du dir mal die Saatmischungen für die Absetzbecken und Versickerungsbecken anschauen. Auch die Baumauswahl fällt in meinen Augen an den Standort angepasst aus.
Jakob Sperling meint
Das ist so angelegt. Tesla hätte aktuell gar keine Batterien, um die hier produzierten Fahrzeuge auszurüsten. Oder wo stapeln die sich? Der Semi Truck komme ja auf den Markt, sobald genügend Batterien vorhanden seien – und er ist nicht auf dem Markt.
Die Batterie-Projekte von Tesla sind massiv im Verzug und bei anderen Herstellern haben sie nicht genug davon bestellt. Also geht es aktuell nur darum, wie gross der Reputationsschaden wird, bzw. ob man den Schwarzen Peter irgendwie an andere abschieben kann. Der ach so bürokratische Staat ist da immer eine praktische Option.
EMfan meint
Schon kurios, die modernste Autofabrik der Welt, die Factory 56 produziert schon, und das bei ähnlichem Baubeginn, dabei voll digitalisiert und CO2 Neutral.
Bei Tesla Grünheide weiß man noch nicht mal was dort eigentlich gebaut werden soll, Autos? Oder jetzt doch Batterien? Der Mythos bröckelt…
Andi EE meint
Frag dich mal was die Intention hinter deinem Beitrag ist. Wenn du einfach mal die Namen beiseite lassen und neutral urteilen würdest. Es kommt ein Hersteller unbekannter Herkunft, einheimisch, ausländisch, egal. Der fabriziert 100% BEV, generiert viele Arbeitsplätze. Würdest dann auch von Mythos bröckelt, Autos fraglich, Batterie fraglich, schreiben?
Merkst du nicht wie jämmerlich patriotisch motiviert deine Beiträge sind. Zerfressen von dieser Ideologie, dass es der eine nicht sein darf, sondern die eigenen es sein müssen. Du würdest dir lieber mehr CO2 wünschen, als das diese eine Firma Erfolg am Deutschen Markt hat.
AlBundy meint
@AndiEE – top, dem ist nichts hinzuzufügen
EMfan meint
@AndiEE
Nein, ich wünsche mir weniger CO2, leider produziert Tesla Grünheide seinen Strom mittels Gaskraftwerk, findest du das nachhaltig? Die Factory 56 per PV Anlage. Mit Ideologie hat das absolut nichts zu tun, sondern mit Versagen und Vorspiegelung falscher Tatsachen seitens Tesla. Hast nicht auch Du ständig erzählt wie fortschrittlich Tesla in allem wäre, 10 Jahre den OEM voraus? Davon merkt man nichts mehr, im Gegenteil. Das ist doch traurig…
AlBundy meint
German Automakers haben die vollständige Umstellung von Steinkohle auf Gas zur Energiegewinnung (Strom-/ Prozesswärem) immer noch nicht umgesetzt wie seit Jahren geplant, wollen aber klimaneutral produzieren werden (Zertifikate) – mit Gas. Da geht das i.O. ? n Deutschland. Aber ein ausländisches Unternehmen soll in diesem usnerem Lande alles richtig machen, während nebenan in Brandenburg die Braunkohle abgebaut wird (inkl. Grundwasserabsenkung).?
Obwohl die German Automakers mittlerweile Nachhaltigkeit in ihr Stammbuch geschrieben haben und durch die Marketingabteilungen verbreiten?
Zielsetzung für Verbrennerausstieg ist bitte wann? und bis dahin wollen sie Verbrenner, die dank mehr Masse mehr Ressourcen verbrauchen nachhaltig produzieren und rumfahren lassen?
Ernsthaft? das wäre eine lustige Weltsicht.
@Andi EE
weiter so.
Andi EE meint
@EMfan
Weltweiter Autoabsatz VW 5% BEV, Tesla 100% BEV. Wie kann man auf einer Firma so rumreiten, wenn die zu 100% auf der Strasse abliefert? Ich habe doch da kein vernünftiges Argument wenn ich aus der VW-Ecke argumentiere.
Ich kann sagen, dass mich der Hype um die Firma und den CEO nervt, ja das kann man mit Recht sagen, das kann nerven. Aber ich kann doch nicht gegen die Umweltaspekte und Technik wettern, wenn meine Lieblinge einen viel schlechteren Job machen (mindestens 90% Verbrenner in Verkehr setzen). Sorry, da fehlt es doch am nötigen Verstand. Du prangerst doch ständig die an, die es viel besser machen.
Du pickst dir jetzt wieder Sache raus und schaust nur auf diesen einen Baum im Wald und hetzt die Sau durchs Dorf.
„Tesla Grünheide seinen Strom mittels Gaskraftwerk, findest du das nachhaltig?“
Was soll man jetzt da rauslesen? Wissen wir beide, wieso jetzt Tesla für XY nicht den aktuellen Strommix verwendet? Weisst du in wie viele Solar- und Windfarmen sie sich eingekauft haben, damit man bilanziell neutral produzieren kann? Ich mach jede Wette du weisst es nicht. Ich weiss es auch nicht, aber ich bin doch nicht so doof und mache die Qualität eines Gaskraftwerks, an der ganzen Umweltbilanz von Tesla fest. Das ist deine bescheuerte Denke, dass du von Tesla alles forderst und bei deinen Lieblingen wegschaust.
Jeder andere Hersteller könntest du wegen der Umwelt- und Klimabilanz mehr kritisieren. Wieso tust du das nicht? Rationale Argumente gibt es doch für das Verhalten nicht, wenn du BEV, Klima und Umwelt im Fokus hättest. Und du bist nicht der einzige, halb Deutschland verhält sich so paranoid. Das ist die Angst dass man nicht mehr an der Spitze ist, die dich in diese schwachsinnige Argumentationskette zwingt.
@AlBundy
Danke!
alupo meint
Tesla kauft seinen (grünen) Strom zu und hat zur Versorgungssicherheit zwei Einspeisungen von unterschiedlichen Netzen.
Das Kraftwerk ist ein reines Heizkraftwerk (im aktuellen Plan finde ich jedenfalls nichts bezüglich Stromerzeugung mittels Gaskraftwerk) und das wird für die benötigte Wärme gebaut, also gerade nicht für Strom. Also vermutlich so wie bei Dir zu Hause auch wegen dem „Warmduschen“….
Augenblicklich macht der Einsatz von Strom zur Wärmeerzeugung aufgrund des Defizites an grünem Strom wegen der Vollbremsungen unserer Regierung leider nur sehr bedingt Sinn (kommt auch auf die benötigten Temperaturen an).
Noch ein Tipp: schaue Dir mal das offizielle Bild der GF4 an. Da könntest Du durchaus etwas erkennen ;-).
Es würde auch helfen, sich mit der Strategie von Tesla zu befassen als faktfreie Behauptungen herauszuhauen. Wir sind doch nicht am Stammtisch.
Dominik meint
Zeigen Sie mir im Antrag den Teil mit dem Gaskraftwerk. Ich zeige Ihnen dafür den Teil mit der PV auf der Zellfabrik.
Aber klar VW feiert sich von der Umstellung von Kohle auf Gas in Wolfsburg….
Und wie die Akkuzellen von LG in Polen CO2 neutral mit nicht existenten EE im polnischen Stromnetz produziert werden können wissen auch nur VW und LG. Von Breslau nach Salzgitter nach Kassel nach Zwickau sind die Zellen natürlich mit der elektrischen Bahn gefahren worden oder?
MichaelEV meint
Auf CO2-Neutralität gefakte und mit Kohlestrom hergestellte Akkus aus Polen werden gefeiert, ein Gas-Kraftwerk für Wärme wird gehatet. So sind EMfan und Konsorten. Was die Alternative zu Gas für Wärme sein soll, da schweigt man sich aus. Wahrscheinlich wird noch nicht einmal der Unterschied verstanden.
Roma meint
Die alten OEMs haben hier einen Vorteil, denn diese erzeugen genug Wärmeenergie durch das Händereiben der Manager, wenn sie dicke Bonis kassieren trotz Preisabsprachen, Abgasbetrügerein und Zwangsarbeit.
Allstar meint
Es wurde seitens Tesla massiv Natur zerstört, Grundwasser abgegraben, Gaskraftwerk sowie Dieselgeneratoren errichtet, Millionen Tonnen CO2 jetzt und in Zukunft in die Luft geblasen. Und das alles nur um Autos zu bauen, die laut Greenpeace “ obszön und asozial“ sind.
Die Tesla Fangemeinde feiert das alles wie im Rausch.., komplette Realitätsverweigerung.
alupo meint
Das was Du hier behauptest entspricht nicht der Wahrheit.
Zeige doch bitte mal wo das in den Unterlagen stehen sollte.
Das kannst Du nicht sondern Du verbreitest hier nur Stammtischlügen.
Ich denke zum Glück für Deutschland, dass das Niveau in Deutschland höher ist als diese 0815 Stammtischlügen. Schon seltsam zu was heutzutage manche Leute so fähig sind. Das Verhalten erinnert mich etwas an die früher in Mode gewesenen Wildwestfilme, sehr schlimm….
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Schon kurios, die modernste Autofabrik der Welt, die Factory 56 produziert schon, und das bei ähnlichem Baubeginn …“
Und wie lange wurde diese Fabrik vorher geplant, genehmigt etc.?
ID.alist meint
Keine Ahnung, aber da hat sich jemand Gedanken gemacht und hat nicht vollmundig Termine angekündigt, wo er nicht mehr wüsste ob diese einzuhalten wären.
Es gibt nichts wie eine gute Planung, und wenn man 12 Monaten auf der Baugenehmigung warten muss, dann wartet man, und baut danach ohne Kopfschmerzen.
Grünheide wird ohne Baugenehmigung gebaut, in der Hoffnung wenn es fertig ist, wird sich keine trauen das Ding zur Bauruine zu deklarieren, ich wäre mir nicht ganz so sicher.
Dominik meint
In Deutschland ist das gesamte Genehmigungsverfahren bezüglich UVP usw vollkommen klar geregelt. Es ist klar, dass an dem Standort eine Autofabrik stehen darf, insofern was soll denn schief gehen? Die neuen Antragsunterlagen zeigen ein maximales Maß an Offenheit und das neue Störfallgutachten räumt auch die Kritikpunkte von Müller BBM aus. Müller BBM hat im übrigen nie wie in den Medien behauptet, „schwere Sicherheitsmängel“ oder ähnliches festgestellt, sondern nur weitergehende Beschreibungen der Sicherheitstechnik angeregt. Als würde Tesla einfach irgendwas zusammenschustern^^
Dominik meint
Lesen Sie die Antragsunterlagen, man weiß sehr gut, was in Grünheide produziert werden soll. Letzten Endes ist die Fabrik immer noch in Rekordzeit fertig, knapp 1,5 Jahre nach arbeiten am Fundament. Tesla stellt noch dazu an dem Standort unheimlich viel selbst her. Batteriezellen, Batteriepack, E-Antriebsstrang….find ich gut weil es unnötiges herumgefahre reduziert
ID.alist meint
Q.e.d.
Sebastian meint
Zwischen Antragstellung und Genehmigung liegen weniger als 18 Monate. Die Fabrik steht bereits, trotz 100fachen Änderungen … aber hier meckert man immer noch über Deutschland ????
Swissli meint
Also wenn Ende Jahr, nach 2 Jahren, alles erledigt ist und in Betrieb gehen kann, ist das eine sehr gute Leistung. In der Schweiz würde das mind. doppelt solange gehen.
Dominik meint
Also im Jan 2020 war ja nichteinmal mit Fällen begonnen worden. Fairerweise sind das 1,5 Jahre.
Bin mal auf die Anhörung gespannt. Die „Umweltschützer“ scheinen das in praktisch fast jedem Automobilwerk in Europa genutzte Kältemittel R1234yf für pures Giftgas zu halten…..
AK swiss meint
Bloss nicht von den Amis unter Druck setzen lassen, nur ja den eigenen demokratischen und rechtsstaatlichen Prinzipien treu bleiben!
Da könnte ja jeder kommen.
EdgarW meint
Klingt irgendwie negativ.
Ich bin 100% dafür, „den eigenen demokratischen und rechtsstaatlichen Prinzipien treu bleiben“. Sonst wären wir kein demokratischer Rechtsstaat, sondern eine Bananenrepublik. Ok, dank CxU sind wir das mitunter, aber den Rest an Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gilt es zu verteidigen. Auch wenn es dann mal ein halbes Jahr länger dauert, zumal Tesla ja wie gesagt, den Bauantrag erst in diesem Jahr nochmal stark erweitert hat.
Und nur zur Sicherheit: Ich bin absolut FÜR den Bau der Giga Berlin, nur sollte das eben umweltverträglich geschehen. Das wesentliche Element in Grünheide ist ja nunmal, dass der Grundwasserschutz gewährleistet ist und beleibt.
AK swiss meint
Exakt so gemeint!
Dominik meint
Der Grundwasserschutz ist gewährleistet. Viel besser als im Gewerbegebiet an der Tankstelle oder bei der Autobahn.
Wer einmal eine Sanierung einer Tankstelle als Umweltlabor begleitet hat…..
Jürgen V meint
Deutsche Bürokratie ist schon immer ein Hemmschuh gewesen. Aber auch wenn ich dafür bin das Tesla in Grünheide Autos baut, so kann das Unternehmen nicht davon ausgehen, daß die Regeln nur für „Einheimische“ gelten. Da keiner von uns genau weiß was da so alles gelaufen ist, sollten wir vielleicht nicht immer nur die Schuld bei den Behörden sehen.
Miro meint
Erbärmlich. Evtl. Lobbyarbeit der Legacy Automaker?!
EVrules meint
Nur beispielhaft als eine Ursache der Bauverzögerungen: Schwarzbau von Behältern wäre einer möglichen Lobbyarbeit geschuldet?
Ich würde meinen, dass wir hier keine große „Verschwörung“ vermuten sollten, als offensichtlicher eine mangelhafte Planung und Vorbereitung des Bauvorhabens.
Eine Schuldzuweisung bei andern zu suchen und nicht offen mit eigenen Fehlern umzugehen, ist hier meiner Ansicht nach nicht angebracht.
Dominik meint
woher stammte nochmal der VLAB?
Naja der VDA ist ja schon mit Euro 7 und dem Verhindern von strengeren CO2 Vorgaben ab 2030 beschäftigt. Dazu noch Lobbyarbeit für die Weiterführung der Förderung von PHEV…..
Jürgen W. meint
Es gilt: Qualität vor Schnelligkeit.
Eine billiger Ausrede für Behördenversagen gibt’s kaum noch.
Beim BER galt wohl auch Qualität vor Schnelligkeit.
EVrules meint
Weder das Thema bei BER, noch das Bauvorhaben Teslas, ist ein Behördenversagen, vielmehr ein Versagen der Bauleitung, bzw. Entscheidungsgremien.
Die Behörden tun ihr Möglichstes im Rahmen ihrer Vorgaben.
Der Schwarzbau von Tankbehältern usw. sind keine Verfehlungen, die man Behörden vorwerfen können. Wenn Tesla/Musk überambitionierte und schlecht geplante Bauvorhaben in Angriff nimmt und sich nun mit der Realität konfrontiert sieht, dann ist die Kritik an anderer Stelle anzusetzen.
Andi EE meint
Die Welt rettet man aber nicht mit Paragraphen und Vorschriften.
„Die Behörden tun ihr Möglichstes im Rahmen ihrer Vorgaben.“
Du hast noch nie einen Bau geplant, das ist mal hundertprozent sicher. Meine Güte, wie naiv kann man sein.
„Wenn Tesla/Musk überambitionierte und schlecht geplante Bauvorhaben in Angriff nimmt und sich nun mit der Realität konfrontiert sieht, dann ist die Kritik an anderer Stelle anzusetzen.“
Sag mal, was befähigt dich zu einer solch unqualifizierten Aussage? In Shanghai hat es ja auch geklappt und in Texas geht es auch reibungslos vorwärts. Ist jetzt dort die grosse Umweltkatastrophe ausgebrochen oder bist du eventuell mit deiner deutschen Paragraphenreiterei auf dem Holzweg?
Der Unterschied von Shanghai/Texas ist der, dass man sicher vereinfacht zusätzliche Bauvorhaben durchwinkt. Hat man aber diese Zulassungsdschungel wie in Deutschland, muss die Behörde drauf hinweisen, dass sie für Erweiterungen wieder neu auflegen muss (oder wie das bei euch heisst). Ein gefundenes Fressen für die ganzen … das beschreibe ich jetzt lieber nicht, sonst wird es gestrichen.
Was anderen Orten problemlos durchgeht und man mit der Produktion von umweltfreundlicheren zügig beginnen kann, scheint in Deutschland ja nicht möglich zu sein. Aber vielleicht liegt es ja auch daran wer baut, anhand der Reaktionen ist das naheliegend.
Sebastian meint
Dieser Weltrettungsblödsinn scheint sich bei einigen ganz fest im Gehirn eingebrannt zu haben.
Die Fabrik läuft übrigens mit Gas zur Stromerzeugung ????
Mäx meint
Aber die Welt rettet man mit einer Fabrik mehr für Elektroautos. Aha verstehe.
Paragraphen retten übrigens doch die Welt. Oder sind Co2 Vorgaben keine Paragraphen?
Und nun sollen Behörden also die Einhaltung dieser Paragraphen auch nicht mehr so genau nehmen.
Naja gut kann man so argumentieren wenn man möchte…
Das ist keine unqualifizierte Aussage, sondern offensichtlich so. Die Mehrheit sagte, dass das wohl sehr ambitioniert ist und die Antwort war immer: Ja bis es einer einfach macht.
Schlecht geplant, weil: Wir produzieren Autos und vielleicht Batterien, ach ne wir fangen mit den Autos an, ne wir wollen nun doch auch Batterien–>Planung?
Wenn man in einem Land baut, sollte man sich mit dessen Rechtssprechung auseinandersetzen. Wenn man vorher nicht weiß, was man genau bauen will, sollte man zumindest wissen, ob eine nachträgliche Erweiterung des Bauvorhabens einfacher oder schwerer wird
–>Projektmanagement?
(Noch) Nicht genehmigte Bauten errichten und sich dann wundern–>Projektmanagement?
Kann man natürlich auch alles ein Verdrängen, den Kritikern fanboyism vorwerfen und sich das Leben einfach machen.
Andi EE meint
@Sebastian
Willst du dich nicht endlich mal als ID.3 Fahrer outen. :D
@Mäx
„Paragraphen retten übrigens doch die Welt. Oder sind Co2 Vorgaben keine Paragraphen?“
Wie bitte? Die hält doch Tesla wie kein anderer Hersteller die CO2-Vorgaben mit seiner Flotte ein. Wahrnehmungsstörung im Quadrat.
„Und nun sollen Behörden also die Einhaltung dieser Paragraphen auch nicht mehr so genau nehmen.“
Niemand behauptet das. Aber man kann es behördenseitig beschleunigen und verlangsamen und dann gibt es noch den Hebel der Politik der in solchen Dingen die Verfahren erheblich beschleunigen kann. Wieso ist es nicht geschehen? Müsterchen gibt es in den letzten 20 Jahren zuhauf, vorne herum rettet man die Welt, hintenrum will man den Chinesen ums Verrecken die hohe Elektroquote aufschwatzen … never ending Story.
„Schlecht geplant, weil: Wir produzieren Autos und vielleicht Batterien, ach ne wir fangen mit den Autos an, ne wir wollen nun doch auch Batterien–>Planung?“
Du musst die Technik zuerst auf die Reihe bekommen. Vorher macht es keinen Sinn eine eigene Batterieproduktion zu starten. Das Projekt in Berlin war ursprünglich sicher nicht mit der Batterieproduktion (4680er) geplant und eingegeben worden. Wenn du letztes Jahr mit dem Bau beginnst, dann gehen die Planungen mindestens nochmal ein Jahr, eher mehr zurück. Die Technikevolution geht so schnell vorwärts, ein x-faches schneller als solche Bauvorhaben.
„Wenn man in einem Land baut, sollte man sich mit dessen Rechtssprechung auseinandersetzen. Wenn man vorher nicht weiß, was man genau bauen will, sollte man zumindest wissen, ob eine nachträgliche Erweiterung des Bauvorhabens einfacher oder schwerer wird“
Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass das ohne ein deutsche Hilfe geplant wurde?!
EVrules meint
Wie die anderen bereits erwähnten, will ich mich uneingeschränkt anschließen:
Mit einem Konsumgut „PKW“, selbst mit Akku, rettet man die Welt so oder so nicht und selbst wenn es Verbrenner wären, wäre der Einfluss, im nationalen Gesamt-CO2-Ausstoß betrachtet, sehr übersichtlich, mit einem Anteil von etwa 12-13%.
Die Glorifizierung speziell der Marke Tesla, führt zu einer sehr selektiven und stark gefärbten Meinungbildung – die eben auch zu solchen Aussagen verleitet.
Tesla hat sich verdienter Weise stark für lokal-emissionsfreie Mobilität gemacht, für ein sehr gutes Ladenetzwerk aber dennoch ist und bleibt es ein Unternehmen, welches wachsen muss und hierdurch Ressourcen bindet und einen negativen Umwelteinfluss ausübt.
Es gibt bspw. keine konkreten Zahlen, über den CO2-Wert der Zell- und Pack-Produktion, auch nicht der LFP-Zellen, die direkt aus China stammen.
Es auch gibt kein 100% Recycling, daher setzt die Enthropie hier auch klar die Grenze, sodass nur jenes Produkt wirklich umweltfreundlich ist, welches nie produziert wurde.
Kurz ung gut: Unser Klima und die Energiewende entscheidet sich nicht an oder durch Tesla und deren Produkte mögen sparsamer sein, als Verbrenner, ohne Zweifel, aber in diesem Feld ist Tesla auch nur ein Akteur.
Mäx meint
@Andi EE
Du verstehst aber auch gar nichts…mit den CO2 Vorgaben war nicht Tesla gemeint, sondern VW/Mercedes/BMW etc. mit Verbrennern im Angebot. Wenn man es mit Paragraphen nicht so ernst nehmen soll, dann gucken wir bei den CO2 Berechnungen eben auch nicht mehr so genau hin.
Schon klar, dass die Planungen weiter zurückliegen.
Die 4680er Entwicklung ist ja aber auch nicht erst seit vorgestern da und war doch abzusehen oder?
Wäre schon enttäuschend, wenn der sogenannte Technikvorreiter seine Entwicklungen selbst nicht kennt.
Spätestens beim Einreichen der Baugenehmigung stand das Potential der 4680er ja wohl fest und damit eine Entscheidungsgrundlage diese in Grünheide herzustellen oder nicht.
Die Lokal-Politik setzt sich sehr deutlich für das Bauvorhaben ein wie ich finde.
Ich möchte mir den Aufschrei nicht vorstellen, wenn es da zu internen Absprachen und Durchwinkungen gekommen wäre, wenn VW diese Baustelle geleitet hätte.
Ja natürlich wird das Bauvorhaben mit Hilfe anderer durchgeführt. Aber auch hier kann man sich dann gutes und schlechtes Projektmanagement einkaufen und ist schlussendlich die Entscheidung des Bauträgers und dessen Projektmanagements bei solchen Bauvorhaben.
ExExperte meint
Der Fehler liegt ganz klar bei Tesla, deren Salamitaktik bei der Umsetzung ist keine gute Strategie. Die Paragraphen waren lange vorher bekannt, ist also eine billige Ausrede vom Elon.
Leid tut es mir nur um die unzähligen Bewerber, obwohl es so viele ja nicht sein sollen was man so hört.
ExExperte meint
Wenn Tesla 500.000 Autos pro Jahr baut, bedeutet das 2 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr mehr, ganz egal wie klimafreundlich das Auto fährt.
alupo meint
Auch wenn es Vielfach wiederholt wird, es gibt kein Gaskraftwerk welches Strom auf dem Teslagelände produzieren würde.
Dass später Strom mittels PV erzeugt wird, hat sich am Stammtisch aber auch noch nicht herumgesprochen.
Es ist schon schlimm wie tief doch das Stammtischniveau gesunken ist. Das hat sicher etwas mit den seit vielen Jahren unterdurchschnittlichen, ja sogar extrem schlechten Ergebnissen in der PISA Studie zu tun. Dass viele Probleme mit Rechnen haben ist mir schon in der Schule aufgefallen. Aber PISA belegte über alle Jahre konstant die mangelnde Fähigkeit Texte inhaltlich zu verstehen. Diese ehemaligen Kinder sind jetzt leider in Foren aktiv und verbreiten mehr und schlimmeren Müll als die Leute von der Bildzeitung (ich rede extra nicht von Journalisten).
Dominik meint
Na dann können Sie mir doch mal erklären warum der Tank für Bremsflüssigkeit zugelassen wurde, der Tank für Getriebeflüssigkeit allerdings nicht. Schon komisch, das Gefährdungspotential der beiden Flüssigkeiten ist praktisch gleich.
Das die Tanks nun schon aufgestellt wurden, statt daneben rumzuliegen ist wohl eher eine medialer Hype als wirklich dramatisch.
Mäx meint
Kann er vermutlich nicht, weil das vermutlich auch nicht sein Fachgebiet ist.
Aber dann muss es ja eine Verschwörung sein gegen Tesla von The Big German Automakers weil ein random Dude im Internet keine Begründung hat, warum ein Getriebeflüssigkeitsbehälter bei einem Bauvorhaben nicht aufgestellt werden darf.
Grundsätzlich hast du natürlich recht, dass es medial eventuell aufgeblasen wird, aber vergleiche das mal mit VW:
Frag dich einfach mal, wie du reagiert hättest, wenn auf einer VW Baustelle mit vorläufiger Genehmigung gebaut wird und dabei ein paar nicht genehmigte Teile schon errichtet worden wären und das rausgekommen wäre.
Ich bin gespannt.
EVrules meint
@Mäx: +1 – die Schlagzeilen der Kommentare würden sich gegenseitig überschlagen. Um dies nun auf die Metaebene zu heben:
Deutlich wird hier und auch besonders bei den Kommentierenden, in wie weit die Meinung gefärbt ist und eine objektive Sicht schwer fällt.
Es bestehen Regelungen und Verpflichtungen, die man als Bauherr einzuhalten hat, hier entstand keine Vorgabe, die extra gegen Tesla wirken würde. Es ist geltendes Recht.
Daher kann man auch nicht den einen vorwerfen (zu Recht), gegen Vorschriften zu verstoßen, in beabsichtigter Weise und anderen lässt man es aufgrund einer vermeindlichen „Innovationsfähigkeit“ durchgehen oder weil man mit dem Unternehmen sympathisiert, aus welchen Gründen auch immer.