Tesla-Chef Elon Musk stattete Mitte Mai überraschend der in Brandenburg nahe Berlin entstehenden deutschen „Gigafactory“ des Elektroautobauers einen Besuch ab. Der US-Hersteller hat kürzlich eingeräumt, dass sich der dortige Produktionsbeginn verzögern wird. Wann genau die ersten Serienautos gebaut werden, weiß Musk derzeit nicht. Das liegt seinen Worten nach vor allem an der Bürokratie hierzulande.
Es sei unklar, wann das erste Elektroauto von der Fertigungslinie in der Brandenburger Gemeinde Grünheide rollen kann, sagte Musk der Nachrichtenagentur Reuters zufolge. Ursprünglich sollte nach nur anderthalb Jahren Bauzeit ab diesem Sommer das elektrische Mittelklasse-SUV Model Y in Deutschland entstehen und eingeführt werden, in den USA und China wird die Baureihe schon ausgeliefert. In der Präsentation von Geschäftszahlen schrieb Tesla dann vor wenigen Wochen aber, dass es erst „später 2021“ so weit sein werde.
Der Start der ersten europäischen Großfabrik von Tesla verspätet sich unter anderem aufgrund von Unterbrechungen wegen Protesten von Umweltschützern. Das US-Unternehmen hat aber wohl auch die deutschen Vorgaben und Prozesse für solche Vorhaben unterschätzt. Im April hatte Tesla den Genehmigungsrahmen für Industrie- und Infrastrukturprojekte in der Bundesrepublik kritisiert und beschleunigte Verfahren gefordert. Der Firmenchef bekräftigte diese Kritik bei seinem jüngsten Besuch.
„Ich denke, es sollte weniger Bürokratie geben, das wäre besser“, so Musk zu Journalisten am Rande der Baustelle in Grünheide. Seiner Ansicht nach sollte es die Möglichkeit geben, Vorgaben aufzuheben. Ansonsten würden mit der Zeit immer mehr Regeln gelten, bis man irgendwann überhaupt nichts mehr umsetzen könne. Im April hatte sich Tesla insbesondere für schnellere Verfahren für nachhaltige Projekte ausgesprochen.
Den Zeitplan für die Produktion des Model Y könne er derzeit aufgrund der dazu noch fehlenden Elemente der Fabrik nicht konkretisieren, erklärte Musk. Seine aktuelle Einschätzung: „Es sieht danach aus, dass wir Ende des Jahres mit der Fertigung beginnen können.“
Tesla will in seiner neuen Elektroauto-Fabrik in Brandenburg 500.000 Fahrzeuge pro Jahr bauen. 12.000 Menschen sollen dort einmal arbeiten. Nach dem Model Y soll später auch die Mittelklasse-Limousine Model 3 die Werkshallen verlassen. Musk hat außerdem die „weltgrößte“ Batterie-Fabrik für den Standort angekündigt. Für letztere kann Tesla mit umfangreicher finanzieller Unterstützung rechnen, die aus einem eigentlich für europäische Firmen aufgelegten Fördertopf stammt.
Mateo meint
Gemäss einer Analyse des CAR-Instituts von Dudenhöffer sind die Werke von Tesla in Kalifornien und Schanghai derzeit nur zu 80 Prozent ausgelastet.
Alupo meint
Ich denke, 99% der Menschen in Deutschland haben sich schon mindestens einmal über die übermäßige Bürokratie hier geärgert. Es gibt sie überall, schon in der nicht einfachen Steuererklärung, zumindest wenn man mehr auszufüllen hat als nur die Vorlage „N“.
Ein Fingerzeig von Musk kann uns allen helfen, das Leben einfacher zu machen und mit solchen Dingen weniger Lebenszeit zu verlieren. Außerdem würde es zu Kosteneinsparungen führen und eine verbesserte Produktivität ist immer sehr gut.
Sören Reichenau meint
So ist es richtig, mit der Bürokratie, dem Umweltschutz und der dort lebenden Bevölkerung. Bloss weil man Musk heisst und Tesla mit Milliarden dahinter steht, wird jegliche Gesetzgebung über den Haufen geworfen.
Dass kann ja nicht sein.
Auch Tesla muss sich an die Gegebenheiten in Deutschland und EU gewönnen.
Jakob Sperling meint
Mir scheint, die Verzögerung kommt Tesla gelegen, weil sie falsch geplant haben und gar nicht genug Batterien hätten für die deutsche Produktion.
Darum ist ja jetzt der Batterie-Teil so wichtig, und soll gleich auch noch unter der alten Anmeldung abgesegnet werden. Geht natürlich nicht; würde nirgends gehen. Aber man kann so der Bürokratie die Schuld geben und muss nicht zur eigenen Fehlplanung stehen.
Alupo meint
Gelegen kommt sowas nie. Und wer auch nur einen Funken Ahnung von Betriebswirtschaft hat weiss das auch.
Deshalb muss man dazu auch keine Falschbehauptungen, aufbauend auf seiner eigenen Unwissenheit zu wirtschaftlichen Themen verbreiten.
Alupo meint
Dass Du keine Beweise für Deine Milliardenbehauptung bringst ist klar. Bisher floss auch kein Geld.
Und die Milliarden von denen Du vermutlich sprichst sind für alle in Europa gebauten Zellenfabriken gefacht und nicht für Tesla alleine.
Auch hast Du noch niemals von Vorabgenehmigungen außer jetzt zu Tesla gehört. Macht nichts, niemand kann alles wissen. Aber eine minimale Lernfähigkeit wäre wünschenswert. Daher, sowas gibt es schon sehr lange und es ist auch gesetzeskonform. Aber das finanzielle Risiko für eine abschließende Nichtgenehmigung trägt der Bauherr. Einige werden solch ein Risiko eingehen, andere eher nicht. Und derartige Vorabgenehmigungen gibt es nur, wenn es eine große Chance auf eine abschließende Genehmigung gibt, wie in diesem Fall.
Und was ist denn so schlimm daran, dass einer auszog und zeigte, dass der dreckige Auspuff und der gigantische CO2 Ausstoß von Verbrenner Antrieben für eine komfortable Fortbewegung gar nicht nötig sind? Das ist doch nur gut für alle…
Einer musste ja damit anfangen. Dass sowas nicht aus Deutschland kommt dürfte wohl (fast) jedem klar sein (Beispiele sind CD Player, Digitalkamera, Speicherchips, Flachbildschirm, Handy, Superrechner, Katalysator für Verbrenner, Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und leider noch vieles mehr) wenn man keine Scheuklappen trägt und sich die Entwicklung der letzten Jahrzehnte ansieht.
Insofern sollten sich alle freuen, dass einer sein Geld in Deutschland investiert und damit Arbeitsplätze schafft, und dazu noch neue und saubere Arbeitsplätze (man denke beispielsweise nur an die Trockenbeschichtung der Kathode. Eigentlich sollte damit aus Umwelt- und Energieverbrauch Gründen die Nassbeschichtung verboten werden. Wir werden alle sehen was VW baut, nass oder trocken… ).
Schlimm ist doch der pro-Kopf Wasserverbrauch der privaten Haushalte vor Ort. Der ist gigantisch hoch, muss das sein?. Ich konnte diese hohe Zahl kaum glauben. Sowas geht gar nicht. Aber das merken diese Leute nicht, die wollen nur laut sein. Langsam macht mir die Demokratie Angst bei diesem IQ Niveau, denn wählen darf bekanntlich fast jeder über 18.
Das Niveau bei Themen zu Tesla nähert sich dem alleruntersten Stammtisch an. Ich dachte nicht, dass es sowas in Deutschland gibt wo es doch ein kostenloses Bildungssystem für alle gibt. Aber solch ein Angebot muss man annehmen (können). Deshalb auch die konstant über alle Jahre erbärmlich schlechten Noten der Schüler in Deutschland in der PISA Studie. Wen wundert es. Und das kommt dann heraus, Geschreibsel ohne Sinn…
leotronik meint
Der Kaiser hatte seine Beamten. Der Kaiser ist schon sehr lange weg. Die Beamten sind geblieben.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Die Anlagen stehen also schon alle und die Mitarbeiter scharren schon mit den Füßen und warten nur noch auf die Genehmigung die Produktionsanlagen anwerfen zu können? Ich glaube wohl nicht. Ich würde mal gern vor Ort in die Hallen schauen und Mäuschen spielen.
Das Vorschieben der Politik ist in meinen Augen nur ein Manöver, um Investoren und die „Märkte“ zu beruhigen. Jeder der von Autos produzieren Ahnung hat, hat schon vorher Musks Zeitpläne angezweifelt. Schauen wir mal was Texas macht.
leotronik meint
Der Bauleistungsfortschritt ist kein Verzögerungsgrund. Die scheibenweise Erteilung von Teilgenehmigungen behindert massiv. Wie kann man verbindlich Leistungen buchen wenn man nicht sicher ist wann dies und das genehmigt wird? Das verzögert alles und macht alles teuerer. So wie eine Fahrt von roter Ampel zur nächste roten Ampel. Von grüner Welle keine Spur.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Kannst du mir mal genaue Beispiele nennen. Ich höre immer nur die Schlagworte „Genehmigungen“, „Verzögerungen“, Bürokratie, aber nie in einem klaren Kontext. Welche konkreten Genehmigungen hindern jetzt die Programmierer daran, dass die Roboter, Pressen, Druckgießmaschienen etc. getestet werden und in einen Probebetrieb gehen oder welche fehlenden Genehmigungen haben zum Verzug des Anlagenaufbaues geführt. Alles was man bisher sehen konnte (Rodungen, Rohbau) ging trotz fehlender Genehmigungen in deutscher Rekordzeit.
Längsdenker meint
“ Musk hat außerdem die „weltgrößte“ Batterie-Fabrik für den Standort angekündigt“.
Das Zeichen Tesla „Made in Germany“ oder „in Berlin“ hat Elon Musk schon gesetzt, mehr brauchts nicht. Wenn es so weiter geht baut Musk die Batterie-Fabrik 100 km weiter östlich. Dort gilt die EU-Förderung auch..
andi_nün meint
„Wenn es so weiter geht baut Musk die Batterie-Fabrik 100 km weiter östlich. Dort gilt die EU-Förderung auch..“
Musk hätte von Anfang an in Polen zur deutschen Grenze hin bauen können, dann wäre die Fabrik bereits fertig.
So wird die größere Fabrik in Austin vor der Fabrik in Grünheite fertig. Und verglichen mit der Fabrik in Shanghai wird man die doppelte Bauzeit gebraucht haben.
Freddy K meint
In Shangjai haben sie ne riesige Batteriefabrik?
Da haben sie auch x-mal die Pläne geändert?
Willst du Vorschriften wie in China?
Elon nicht gehört gestern?
Sofern alle Elemente in der Halle vorhanden sind kann es losgehen…
Da fehlt noch etwas innen drin. Da kann wohl kaum ne Behörde was dafür…
EMfan meint
In Polen würde man jetzt immer noch in die leere Baugrube starren, das benötigte Baumaterial hätte die Baustelle nie erreicht!
Sebastian meint
falls das lustig sein sollte… der „Witz“ hat einen längeren Bart als der vom Weihnachtsmann.. also ich meine den, der mit dem Coca Cola Renntieren… ohne Polen sind Baustellen überhaupt gar nicht machbar, egal wo! und das sicher nicht weil die Leute sooo billig sind… im Gegenteil. Die nehmen richtig gutes Geld für ihre Arbeit. Wichtig an pol. Arbeiter ist das Gruppenverhältnis. Ein Ziel = alle ziehen mit.
hu.ms meint
Lustig: der eine schreibt von fehlenden baumaterial – der andere antwortet über den einsatzwillen polnischer arbeiter.
Andreas Toit meint
@hu.ms
Na ja, ich glaube,
EMfan spielt schon, etwas provokant, auf die Menschen in Polen und auf deren vermeintliche Einstellung, etwa zum Thema Eigentum, an ;) Ist ja ein bekanntes Vorurteil auf deutscher Seite, das hier mal umkommentiert stehenbleiben soll.
Und Sebastian greift genau diese Wertung zu den Menschen auf und setzt sich für sie und ihre Arbeit ein.
Sebastian meint
und humus hat nicht kapiert, das Polen nichts klauen müssen. die haben selber genug.
Kasch meint
Fakt ist, die Baugenehmigung ist nicht erteilt und ob sich das je ändern wird, steht in den Sternen. Mit einer nahezu fertigen Produktionsanlage kpl. umziehen, ist finanziell natürlich absolut indiskutabel. Die Anlage würde die nächsten 20 Jahre zur Beweissicherung stehen bleiben, und Schadensersatzklagen auf EU- / internationaler Basis seitens Tesla gegen „Deutschland“ könnten sich ebefalls 20 Jahre hinziehen. Denke nicht, dass ein EU-Land, oder gar ein völlig inkompetentes deutsches Bundesland Narrenfreiheit hat.
Franz Mueller meint
Hier gibt´s doch in Wahrheit gar kein Problem. Tesla hätte nie im Sommer 2021 mit der Produktion anfangen könnte. Die Gebäude sind nicht fertig, die Produktionsanlangen noch nicht mal eingebaut. Das Personal ist noch nicht eingestellt.
Trotz fehlender Genehmigung darf Tesla alle Arbeiten durchführen und kann die Produktion einrichten. Und am Ende genauso schnell wie die Konkurrenz sein. D.h. aber auch: Vor Mitte 2022 gibt´s keine Kundenfahrzeuge aus Grünheide. Hätte man vorher mal realistisch statt optimistisch geplant, dann hätte man auch keine 1.5 Jahre Lücke bei der Model Y Versorgung für Europa.
und wer sich hier immer auf die ach so tollen Verkaufszahlen für M3 beruft: Das liegt vor allem daran, dass das M3 günstig ist. Sehr günstig. Es wird aber auch keinen Cent mit Sonderausstattung verdient, da es keine Sonderausstattung gibt. Sehr fraglich, ob Tesla daran überhaupt was verdient.
simon meint
Ich hätte gerne konstruktiveres von Musk, was kann man verbessern.
Das mit der Sonderausstattung sehe ich auch so. Warum verkauft man kein HUD, das gibt es bei Continental fix und fertig. Das wäre einfach verdientes Geld.
EV1 meint
Wir alle wissen wir ambitioniert Musks Termine im Allgemeinen sind. Trotzdem werden diese immer wieder für bare Münze genommen.
Viel problematisch sehe ich diese Verschiebung im Hinblick auf andere Investoren.
Da jede negative Meldung zu Tesla sehr hoch in den Medien aufgehängt wird, werden durch die ständigen Meldungen über Probleme, Widerstände und Verzögerungen weitere ausländische Investoren nachhaltig abgeschreckt. Und dies unabhängig davon, wie realistisch die ursprünglichen Termine von Tesla waren.
Musk hat gerlernt und wird bestimmt in keinen weiteren Standort in Deutschland investieren. Schlimmer jedoch finde ich, dass nun die ganze Welt weiß, mit welchen Hürden und Problemen potentielle Invesoren konfrontiert werden.
Verzögerungen bei fast jedem anderen Investor hätten es nicht einmal in die Lokalpresse geschafft. Aber jede Nachricht zu Tesla wird zu einer Sensation gemacht.
Allstar meint
Potentielle Investoren wissen genau wie das in Deutschland abläuft, nur weil Einer es offensichtlich nicht wusste und jetzt seinen Frust darüber teilt ist das kein Grund für Investoren Deutschland in Zukunft zu meiden.
andi_nün meint
Potentielle Investoren meiden Deutschland im industriellen Bereich schon seit Jahren! Wegen der bekannten Bürokratie.
Allstar meint
Das Gegenteil ist der Fall! Deutschland gehört zu den wichtigsten Ländern für ausländische Investoren.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@andi_nün: Gibt es dazu Studien oder Umfragen? Ich denke wenn ein Investor sich für Deutschland entscheidet, dann macht er das bewusst wegen des Marktes, der Fachkräfte und sicher nicht wegen Lohnkosten oder lässt sich von Bürokratie abschrecken.
GhostRiderLion meint
„…Ich denke, es sollte weniger Bürokratie geben, das wäre besser“, so Musk…“
Dem werden all diejenigen zustimmen die bereits mit Behörden oder Ämtern zu tun hatten ;-)
Also „jeder“ ;-)))))
hu.ms meint
Wenn ich ein bauvorhaben durchführen möchte, kläre ich im vorfeld, welche genehmigungen dafür notwendig sind.Egal ob nur eine garage oder eine autofabrik.
Wenn meine fähigkeiten dafür nicht ausreichen kaufe ich mir kompetentes wissen.
Der punkt ist doch:
Zunächst war nur eine pkw-produktion vorgesehen.
Als jetzt klar wurde, dass die akku-produktionskapaziäten in europa auf jahre von den europäischen herstellern gebucht sind und ein akku-import aufgrund des volumens und gewichtes unrentabel ist, muss nur eine eigene akku-produktion zusätzlich gebaut werden.
Bedeutet neues genehmigungsverfahren mit entsprechender dauer und auflagen/probleme wie z.b. wasserbedarf.
Und dann ist europa noch der erste der 3 grossen pkw-weltmärkte in dem tesla BEV-marktanteile verliert. Zunächst im vorlaufmarkt N – inzwischen in ganz europa wenn man die zahlen 2019, 2020 und 2021 bisher vergleicht. Bis hier endlich der hoffnungsträger Y ausgeliefert wird, haben schon hunderttausende ID.4, Q4, enyaq, EQA, EQB, Xi3 u.a. gekauft.
Die für tesla ungünstige entwicklung in den letzten monaten ist auch am aktienkurs abzulesen.
Professionelle, EMOTIONSLOSE investoren orientieren sich neu.
Andi EE meint
Das ist doch jetzt Quatsch. Als hätte Tesla vorher nicht schon grosse Fabriken gebaut und Batterieproduktionen mit seinen Partner aufgebaut. Es ist ja alles so schlimm rausgekommen, viel schlimmer als die vorbildliche Deutsche Autoindustrie, die immer unsere Gesundheit geschont, sich an die Regeln gehalten und das Klima sauber gefahren hat.
Wir müssen einfach sehen, dass Europa ein Mistpflaster für Innovation, Fortschritt und Unternehmertum ist. Wir glänzen durch Regulierung, staatliche Forschung, Subventionen, aber einfach nicht bei Unternehmertum, Risiko und neue Märkte erschliessen.
Carsten Mühe meint
Waren die staatlichen Subventionen nicht der Hauptgrund warum sich Tesla letztendlich für den deutschen Standort entschieden hat? Der Deutsche Markt kann es nicht sein, der wird ja hier unisono als unbedeutend betrachtet. Bürokratie hin oder her, aber es wird für Tesla nicht einfacher wenn sich Elon in den sozialen Netzwerken Luft verschafft. Besser die Füße stillhalten, noch mehr negative Presse kann sich Tesla zur Zeit nicht leisten.
Andi EE meint
Nö, der hat sich für Deutschland entschieden, weil er im vermeintlichen Vorreiterland des Automobilbaus ein Zeichen setzen wollte. Ich halte das nach wie vor für keine schlaue Idee, denn Musk schätzt die Deutschen komplett falsch ein. Er müsste mal in so einem Forum mitlesen, da würde er checken, wie militant er (Tesla) hier verachtet wird.
simon meint
Weil es in Deutschland sehr viele Fachkräfte für Automobilbau gibt, billige Arbeiter aus Polen und besonders in DE verkaufen sich teure Autos.
Carsten Mühe meint
Deine Wahrnehmung kann ich nicht bestätigen, hier wird Tesla nicht verachtet, höchstens mal kritisiert. Es gibt genug Foren in denen Tesla als Heiliger Gral verehrt wird, dann sollte er besser nur dort vorbeischauen.
Elon zieht das in Grünheide jetzt durch, und je weniger Wind er macht, umso schneller wird das über die Bühne gehen und er darf endlich Autos bauen!
Alupo meint
Es wäre schön, wenn Du dazuschreiben würdest in welchen Foren Tesla in Deutschland als „Heiliger Gral“ angesehen wird (das war damals aber doch ein Trinkgefäß?).
Die allerschlimmsten Teslafeinde sind m. W. bei Teslamag, das nach einer freundlichen Übernahme durch den Heiseverlag um 180 Grad gewandelt hat und in den Kommentaren fast ausschließlich Gegner von Tesla zuläß. Auch bei Teslarista versuchen sie Fuß zu fassen, aber dahin haben es bisher nur einzelne echte Nervensägen geschafft wie der ewig negative Ossi, bei dem alles gut ist was andere Hersteller machen und umgekehrt
Daher, bitte um links, danke.
Andi EE meint
@Carsten
„Deine Wahrnehmung kann ich nicht bestätigen, hier wird Tesla nicht verachtet, höchstens mal kritisiert.“
Der war gut, toller Witz.
„Es gibt genug Foren in denen Tesla als Heiliger Gral verehrt wird, …“
Um die Stimmung im Land zu spüren, was die Mehrheit über BMW-Fahrer denkt, erfährst du wohl kaum im BMW-Forum. Vermutlich leicht verschoben. ????
„Elon zieht das in Grünheide jetzt durch, und je weniger Wind er macht, umso schneller wird das über die Bühne gehen und er darf endlich Autos bauen!“
Das kannst du nicht sagen, wie das jetzt abläuft. Zudem braucht es eine Betriebsgenehmigung, es ist ja nicht nur der Bau, den man mit hohem eigenem Risiko trotz aller Einwände fortführen kann. Theoretisch können die Fritzen rund um BMW, VW und Mercedes genauso klagen wie damals beim Wort „Autopilot“.
Es kann jeder klagen, auch solche die eben gar nicht betroffen sind. Wenn wir ehrlich sind, hat dieser aufgeforstete Wald für die Kartonherstellung einen biologischen Nutzwert einer Monokultur eines Maisfelds, mehr nicht. Diese Haltung in Deutschland ist die Katastrophe. Es geht doch nicht um die Sache, es ist dieser versteckte Patriotismus, der bei solchen Dingen in dieser quälenden, neidvollen Art an der Oberfläche erscheint.
Carsten Mühe meint
@Andi EE
Ich verstehe Dich, aber wenn es um Umweltschutz geht ist das im öffentlichen Interesse und quasi Jeder ist davon betroffen. Ich bin froh in einer Demokratie zu leben, auch wenn sich dadurch viele Prozesse verzögern. Die meisten Deutschen sehen sich als Europäer, Patriotismus ist hier eher negativ besetzt und spielt bei diesen Entscheidungen mit Sicherheit keine Rolle. Da muss man aber auch mal sein festgefahrenes Denkmuster verlassen, das nur als Tip an dich.
Carsten Mühe meint
@Alupo
Ok, ich hätte auch “ Goldenes Kalb“ schreiben können, es ging mir aber nur um ein Synonym für diese „bedingungslose Verehrung“, die viele Tesla Fans auszeichnet. Jede noch so geringe Kritik wird als Gotteslästerung verstanden. Natürlich hat jeder eine andere Wahrnehmung, aber ich sehe nicht dass es hier nur zwei Lager gibt, (VW Feinde vs Tesla Feinde), sondern dass diese Seite durch eine lebhafte und kontroversen Diskussion viel gewinnt.
Andi EE meint
@Carsten
Aber wie toll wäre es, wenn VW ab heute wie Tesla 100% BEV produzieren und verkaufen würde. Man kritisiert doch aus einem fehlgeleiteten Nationalstolz Tesla, nicht weil es rationale Argumente dafür gäbe.
Zu der übertriebenen Heldenverehrung gebe ich dir Recht.
Carsten Mühe meint
@Andi EE
Ja, das wäre toll. Vielleicht nicht gleich heute oder morgen, aber übermorgen ganz bestimmt.
Ein großes Unternehmen wie Tesla, welches weltweit derart im Focus steht muss sich Kritik gefallen lassen, und da gibt es mit Sicherheit genug rationale Gründe. Kritik an Tesla ist aber kein rein deutsches Phänomen. Ich behaupte jetzt mal ohne nachzuprüfen, dass in allen Ländern in denen Tesla einen Markt hat, es kritische Meinungen gibt. Wer das abstreitet ist realitätsfremd.
Wenn das stimmt dass jeder Tesla zu 70% aus deutschen Teilen besteht, und bald auch hier produziert wird, sehe ich erst recht keinen Grund für den unterstellten “ typischen deutschen Neid“.
Andi EE meint
@Carsten
„Ein großes Unternehmen wie Tesla, welches weltweit derart im Focus steht muss sich Kritik gefallen lassen, und da gibt es mit Sicherheit genug rationale Gründe.“
Da hat ja niemand was gegen. Aber wenn man die Kritik in Relation zur 100% Elektroquote stellt / im Vergleich zu VW die vielleicht bei 5% liegen, ist das einfach nur komplett irrational. Wir müssen komplett dekarbonisieren und dann kritisiert man aus der Optik derer die noch nirgends sind, in dieser unaufgeklärten Weise = Parallelwelt-DE.
„Kritik an Tesla ist aber kein rein deutsches Phänomen. … “
Es ist hier einfach besonders irrational. Selbst ein Lesch muss auf dem öffentlichen Sender über Tesla herziehen. Der Feldzug gegen Tesla entsteht hier aus der Verlustangst, dass man nicht mehr das Autoherstellerland „Nr.1“ sein könnte. Und so ist es halt auch bei Deutschen Autofans.
„Wenn das stimmt dass jeder Tesla zu 70% aus deutschen Teilen besteht, und bald auch hier produziert wird, sehe ich erst recht keinen Grund für den unterstellten “ typischen deutschen Neid“.“
Das spielt doch keine Rolle woher der Kack kommt, wenn du Technik / ein Produkt beurteilst. Dass das überhaupt ein Thema ist, lässt doch tief blicken.
Carsten Mühe meint
@Andi EE
Von deiner Art her könntest Du auch Deutscher sein. Alles was nicht in Dein Konzept oder Deine Weltanschauung passt wird schlecht geredet. Du bist absolut nicht besser als die von dir kritisierten, fühlst dich aber als moralische Instanz. Das ist “ typisch Deutsch“.
Stocki meint
Model 3 und Model Y sind zusammen die mit Abstand meistverkauften BEV weltweit. Sieht nicht danach aus, als würde sich das auf absehbare Zeit ändern. Absatzrückgang bei Tesla? Wohl eher ein Wunschtraum. Aber egal:
Ich mach mir die Welt, widde widde wie… :)
hu.ms meint
Hallo Stocki,
kennst du den unterschied zwischen marktanteilen (von mir geschrieben) und absatz (deine grösse)?
Nur die marktanteile orientieren sich am gesamtabsatz aller BEV. Sie liegen bei tesla-autos in europa seit jahresbeginn 2021 bei unter 10% und werden weiter zurückgehen. Und europa deshalb, weil die fabrik in Grünheide eben für diesen markt produzieren wird. Übrigens wird zunächst nur auf 3.000 wöchentlich hochgefahren.
Alupo meint
Das Automobilgeschäft ist ein weltweites Geschäft mit einzelnen eher kleinen (aber durchaus lästigen) Konstruktionsanpassungen an lokale Märkte. Es macht keinen Sinn, sich einzelne Regionen wie Europa oder gar Andorra herauszupicken, zumal Tesla in Europa noch keine Produktion hat und seine beiden Anlagen in den USA und China bisher schon immer an der Kapazitätsgrenze laufen. Um es klar zu formulieren: „mehr ging einfach nicht“ .
Schau Dir einfach die weltweiten Absatzsteigerungen von seit 2013 an und denke dabei an die Henderson Kurve, denn auf die Kostenführerschaft kommt es an, ansonst passiert „Kodak“ etc..
Bei ev-sales\blogspot.com findest Du die weltweiten Zahlen für die BEVs. Und wie erwartet, liegt Tesla auch im neusten abgeschlossenen 1.Quartal mit deutlichem Abstand auf Position 1, danach folgt ein Autobauer aus China und schließlich mit sehr großem Abstand folgt das hierzulande hochgeschätzre Familienunternehmen (bei über 50% in Familienbesitz bezeichne ich das so) welches 2015 als erster durch seine im Gegensatz zu seiner Werbung durch Emissiosbetrug aufflog, wer hätte das gedacht…
In gut einem Monat wird Tesla die Q2 Absatzschätzung veröffentlicht. Ich bin mir sicher, dass dann eine 2 davor steht und noch in diesem Jahr wird Tesla m. M. n. mehr BEVs absetzen als Audi incl. seiner immer noch dreckigen Verbrenner.
Kostenführerschaft durch Innovation ist das Stichwort zum langfristigen Erfolg eines jeden Unternehmens.
MichaelEV meint
Ist doch nicht so schwer zu verstehen: Das selbe Fahrzeug kann man nicht mehrfach an verschiedenen Orten verkaufen. Wenn die Fahrzeuge an anderen Orten verkauft werden, werden sie nicht in Europa verkauft. Wenn es die Fabrik gibt, die den europäischen Markt bedienen soll, wird in Europa verkauft.
hu.ms meint
Wenn dem so wäre, gäbe es für käufer aus europa sehr lange lieferfristen.
Wie die tesla-hp zeigt ist dem nicht so.
Tesla läuft in europa mangels marktgängiger modelle in ein nachfrageproblem.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@Alupo. „Ich bin mir sicher, dass dann eine 2 davor steht und noch in diesem Jahr wird Tesla m. M. n. mehr BEVs absetzen als Audi incl. seiner immer noch dreckigen Verbrenner.“
1,5 Millionen Tesla dieses Jahr? Ist notiert.
MichaelEV meint
Was gibt es an dem unternehmerischen Versagen langer Lieferzeiten so groß zu feiern? Ein ID.3 hat auch kürzere Lieferzeiten als ein Corsa. Ist das nun ein Problem für VW oder doch eher positiv?
MichaelEV meint
Wenn man sich die Zahlen anschaut, ist das schon sehr krass, was sie hier abziehen:
Q1 2021:
fast 3x mehr Model 3 als ID.3 in Europa abgesetzt, fast 12x mehr weltweit, weltweit ist jedes 4te verkaufte BEV ein Tesla.
Tesla hat eindeutig ein Problem!
Haben sie nicht vor einem halben Jahr posaunt, das Model 3 würde wegen dem Kofferraum niemand mehr kaufen wollen und alle würden jetzt zum ID3 greifen. Sieht für mich irgendwie anders aus!
hu.ms meint
1. keine antwort auf mein argument mit den telsa-liefertzeiten europa, die nicht zur angeblichen hohen nachfrage passen.
2. Lt. eu-evs ist der tesla-marktanteil in den 11 größten europäischen ländern seit jahresanfang 9,8 %. Und ja, auch wegen des M3-kofferraum-kläppchens.
3. einzelne modelle anderer BEV-hersteller sind irrelevant, da es um telsa-marktanteile in europa geht.
MichaelEV meint
Der Prozess ist schon ein ganz anderer: Wenig verschiedene Konfigurationen, vorproduziert, vom Schiff verkauft und mind. 1-2 Schiffe Nachfrageüberhang. Wieso braucht es mehr? Und lange Lieferzeiten, die durch bessere Prozesse vermeidbar wären, sind absolut nichts positives!
Seit einem halben Jahr erzählen sie immer wieder das gleiche, wie bald die Nachfrage einbrechen wird.
Tesla hat in Q1 mit einem Modell deutlich mehr als VW bzw. fast so viel wie alle Marken im Konzern zusammen verkauft. Ein Modell = weniger Kosten. Wo ist ihr Problem?
MichaelEV meint
Um mal realistische Probleme zu zeichnen:
Ionity (10 aktuell relevante Hersteller, wenn ich nicht falsch gezählt hab) hat nur einen Teil der Ladesäulen vom Supercharger-Netz (und der Ausbau-Plan von Tesla sieht deutlich ambitionierter aus). Von allen 10 Herstellern kommen jetzt langstreckentaugliche Fahrzeug auf den Markt:
Option 1: Man plant nur so wenig Fahrzeuge zu verkaufen, dass die schmale Infrastruktur noch reicht?
Option 2: Man läuft sehenden Auges in das nächste kollektive Versagen. Man verkauft Autos, für die es die notwendige Infrastruktur nicht gibt.
Dem Geheule von VDA & Co. nach ist es wohl Option 2, ohne dass man proaktiv etwas unternimmt. Bin mal gespannt, wie es die nächsten Monate und danach auch die nächsten Jahre läuft. Ich denke, dass wird sehr spannend und lustig. Das muss krachen. Und danach krachen auch die Absatzzahlen. Viele deutsche Lemminge schlucken wohl alles. Der Rest von Europa aber eher nicht.
hu.ms meint
Fakt ist:
Tesla marktanteil in europa um die 10%.
Keine langen lieferfristen, also auch keine höhere nachfrage als diese 10%.
Tesla baut in Grünheide eine fabrik mit einer endkapazität von 500k p.a.
Fährt aber die produktion zunächst auf 150K hoch. Ist realsitisch, weil sie mehr Y und 3 hier nicht verkaufen können und bis ein auf europa besser zugeschnittenes modell kommt wird es 2024.
Und natürlich geht tesla nicht pleite. Sie können bei geschickter modellpolitik im besten fall eine größenordnung wie BMW oder MB (2,5Mio.p.a. weltweit) erreichen. Aber die ganzen „träume“ von marktanteilen wie apple bei smartphones – die aktuell im bösenkurs eingepreist sind – werden sich sicher nicht erfüllen.
MichaelEV meint
Fakt ist, dass sie keinen Schimmer haben, was die Zukunft bzgl. der Marktanteile bringt. Ich auch nicht, ich versuche aber aus diesem Unwissen heraus nicht immer irgendwelche Szenarien zu konstruieren.
Ein zentrale Frage ist z.B., welche Hersteller wann ohne Abhängigkeit zum CO2-Flottenziel Elektroautos verkaufen, diese sich wirtschaftlich also selber tragen. Solange das nicht der Fall ist, ist das Angebot der Hersteller begrenzt, das Angebot von Tesla dagegen ist nur durch Produktionskapazitäten begrenzt.
Aber sie haben ja glaub ich schon eine komplett falsche Grundlage: Elektromobilität wird nur für Eigenheimbesitzer funktionieren.
Mit dieser Grundlage sind dann halt auch alle ihre Schussfolgerungen falsch.
Und Fakt ist, dass in dem Börsenkurs ganz andere Dinge eingepreist sind als der Marktanteil.
Und Fakt wird meiner Meinung nach auch werden, dass alle, die sich auf Ionity oder sogar nichts eigenes verlassen, noch böse stolpern werden. Wenn die Welle mit Dienstwagen anfängt zu rollen und die Infrastruktur scheitert, wird es vielleicht nur eine Lösung geben und alle ihre Überlegungen zum Marktanteil sind für die Katz. Vielleicht hat sich VW bis dahin für eine eigene Ladeinfrastruktur entschieden und ist agil genug. Oder VW macht mit Tesla gemeinsame Sache (wenn man mutig genug ist, sich in diesem Teilaspekt ein Scheitern einzugestehen und sich in eine Abhängigkeit zu begeben). Ionity scheint auf jeden Fall jegliche Agilität zu fehlen, die für den anstehenden Hochlauf notwendig ist.
hu.ms meint
BEV werden von fast allen herstellern entsprechend der nachfrage produziert. Kann man ganz einfach an den lieferzeiten ablesen.
BEV sind für alle geeignet, die dort wo die fahrzeuge lange stehen (meist zu hause oder an AP) eine lademöglichkeit haben. Meist reichen schon 16A. Ich habe soeben die ladung mit diesem strom per app gestartet. :-)
MichaelEV meint
Ob ein BEV für einen geeignet ist, wird in ein paar Jahren nicht mehr von irgendeiner Lademöglichkeit abhängen. Nur Sonderfälle (z.B. Zugfahrzeuge) sind noch länger aus der reinen Elektromobilität raus. Ansonsten geht es nur darum, dass der Schalter in den Köpfen umswitcht und die Nachfrage wächst von Tag zu Tag. Nur die Ladeinfrastruktur von Ionity wächst nicht mit;-)
Beim Model Y ist der Nachfrageüberhang so groß, dass man nur die Nachfrage weniger Märkte überhaupt bedienen kann.
Nach der unsäglichen Diskussion, dass die Supercharger für Tesla eine Belastung wären, ist bei mir die Erkenntnis gereift, dass Hersteller ohne eigene Ladeinfrastruktur und ohne der Bereitschaft ordentlich in Vorleistung zu gehen, die nächsten Jahre im Ladechaos versinken werden. Für meine Nachfrage nach einem Model Y (davor waren Hyundai/Kia noch in der Auswahl, Produkte aus dem VW-Konzern waren aber noch einer Probefahrt erstmal raus) und weiterer Nachfrage aus meiner Familie gibt es also ordentliche Lieferzeiten aufgrund eines Nachfrageüberhangs.
hu.ms meint
Und wenn der „switch“ in ganz europa so wie jetzt schon in N passiert ist – was noch jahre dauern wird – wird es so eintreten wie jetzt in N: das interesse an US-autos geht massiv auf einen wert zurück wie vorher bei verbrennern, sobald genügend andere marktteilnehmer auftreten. Die vorteile von tesla-autos (beschleunigung, höchstgeschwindigkeit, insbes. ladenetz) scheinen vergleichsweise nicht kaufentscheidend zu sein.
MichaelEV meint
Träumen sie weiter. Und gerade die Ladeinfrastruktur kommt erst noch richtig zum tragen. Wenn es zu Staus an den Ladesäulen kommt, werden alle Unternehmen einen großen Bogen um solche BEVs machen (und viele privaten Käufer ebenso). Ausweg: Hersteller mit sicherer eigenen Versorgung. Upps, da gibt es ja aktuell nur einen!!!
hu.ms meint
Nicht zum spass rechnet z.b. VW für seine akku-fabrik in Salzgitter mit einer genehmigungs- und bauzeit von 3 jahren. Das verfahren ist für alle gleich. Bevor man entscheidet sollte man sich des verfahrens und der fristen bewusst sein.
Scheint bei tesla irgendwie „übersehen“ worden sein bzw. hat man „beschleunigungs-versprechungen“ der politik geglaubt. Aber gesetzt werden doch deswegen nicht geändert. Wirklich dumm gelaufen für tesla.
Sebastian meint
Keine Ahnung über was sich Elon aufregt… andere warten über ein Jahr bis überhaupt eine Baggerschaufel ausgehoben werden darf, während Teslas Fabrik mehr oder minder schon komplett fertig ist.
simon meint
Und auch mit Ende 2021 super im Zeitplan liegt. Aber ElonTime, es kommt immer alles, aber immer zu spät
Alupo meint
Wenn „alle“ der Maßstab von Elon Musk wäre, wäre er nicht dort wo er heute ist.
Das zeichnet ihn gegenüber Menschen wie mir (obwohl ich nicht klagen kann, denn ich unterstütze ökologisch sinnvolle Projekte mittels Investitionen) und anderen aus, dass er dennoch weiter hart arbeitet obwohl es ihm persönlich nichts mehr bringt denn er kann sein heutiges Vermögen nie mehr verkonsumieren (wie es viele andere ausschließlich tun). Er kann es nur in sinnvolle Investitionen stecken (das mache ich viel bescheidener und viele andere auch) und seine Arbeitskraft dazutun (dazu habe ich keinen Bock) um endlich das Vergiftungs- und CO2 Problem aktiv anzugehen.
Dafür bewundere ich ihn, dass er neben seinem Vermögen auch noch seine Lebenszeit dafür einsetzt.
Dass die deutsche Bürokratie schlimm ist ist allgemein bekannt. Und ich denke, fast jeder hat schon diesbezügliche Erfahrungen gemacht und sollte daher auf der Seite von Musk stehen damit sich etwas verbessert. Aber seltsam., dass einige Kommentatoren das menschengemachte System sogar verteidigen. Ist das vielleicht eine Art erweitertes Stockholm Syndrom?
Sebastian meint
manchmal hab ich den Eindruck, Elon könnte Krebs heilen, allein durch Hand auflegen… der Eindruck kommt meistens, wenn ich solche Zeilen wie die von Dir lese.
Ehrenwert was Tesla anschubst hat.. aber die anderen sind bis auf Kleinigkeiten deutlich vorne.
hu.ms meint
Die eher theoretischen aussagen sind ja ganz nett, solange man nicht irgendwie betroffen ist.
Wenn man aber seinen rasen nicht mehr sprengen darf, oder die WC-spülung nur noch 3 x täglich weil die tesla-akku-fabrik das wasser braucht – oder anderes beispiel plötzlich täglich hunderte LKW mehr (mit teslas darauf) am haus vorbeifahren, dürfte sich die sichtweise erheblich ändern.
simon meint
Aber dann muss auch Musk mal nennen was er den verbessern will. Die Fabrik steht Ende 2021, wo ist da sein Problem? Es klingt schon sehr nach einer faulen Ausrede.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
@alupo: „Und ich denke, fast jeder hat schon diesbezügliche Erfahrungen gemacht und sollte daher auf der Seite von Musk stehen damit sich etwas verbessert. Aber seltsam., dass einige Kommentatoren das menschengemachte System sogar verteidigen.“
Aus den Aussagen und Vorwürfen von Musk kann man leider keine Schlüsse ziehen. Für welche Verzögerungen ist den die Bürokratie genau verantwortlich durch die es jetzt zur Verzögerungen beim Produktionsanlauf kommt? Das was ich gesehen habe ist, dass trotz fehlender Genehmigungen fix gerodet wurde und schnell der Rohbau hochgezogen wurde. Alles in gefühlter Rekordzeit. Nun ist der Innenausbau dran und die Inbetriebnahme der Anlagen, davon hört man aber nichts mehr, nur das die Bürokratie schuld sein soll. Was hält denn die Integratoren davon ab, die Anlagen in den Hallen fertig zu stellen und in einem Probebetrieb zu setzen? Genehmigungen der Behörden können es wohl schlecht sein. Hab ich bei noch keiner Anlage etwas davon gehört. Vielleicht kennst du ja Beispiele und kannst mir das erklären.
Steven B. meint
Eben genauso viel Bürokratie wie nötig, um Bauvorhaben zu prüfen ob sie allen Auflagen gerecht werden. Das braucht seine Zeit hier, wie auch anderswo in der westlichen Welt! Nirgends gibt man einen Plan ab und fängt an das Haus zu bauen. In der Schweiz muss es 2mal öffentlich aufgelegt werden und jeder hat das Recht dagegen einzusprechen. Ähnlich ist es in D. Wenn man sich nicht an Vorschriften hält so kann man auch bauen, mit der Gefahr es wieder zurück zubauen und für etwaige Schäden aufzukommen. Es gibt Normen und Gesetze an die man sich zu halten hat. Hier wird jeder gleichbehandelt, ob Milliardär oder Bettelmann.
Kasch meint
Leider entbehren diese Vorschriften inzwischen immer mehr technischer Sinnhaftigkeit. Selbst Häuslebauer können da inzwischen ein Lied von singen. …. ach doch höchst krebserregender Dämmbaustoff, den wir Ihnen vor 5 Jahren aufs Auge drückten, …
Man munkelt Tesla könnte nun doch eine Giga in GB bauen – hätte ich Elon selbst mitten im Brexit empfohlen. Ausreichend Wasser gibts in Grünheide frühestens in 5 Jahren und auch nur, wenn Tesla das bautechnisch in die Hand nimmt.
Allstar meint
Die meisten behördlichen Vorschriften die einen Hausbau in Deutschland extrem verteuern sind dem Klimaschutz geschuldet. Aber Tesla ist doch ein Multimilliarden Konzern, da ist doch die beste Strategie einfach alle Auflagen einzuhalten, abzunicken und pünktlich zu bezahlen, anstatt auf Konfrontation zu gehen. Jeder Monat in dem nicht produziert werden kann kostet immens Geld.
andi_nün meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Alupo meint
Er wird sie einhalten bzw übertreffen. Das sieht man schon daran, dass er die dreifache Baummenge in Form eines echten Waldes anpflanzen lässt.
Seltsam ist bei uns hier nur, dass über den Fortschritt bei den Anpflanzungen überregional nichts zu lesen ist, obwohl diese sehr weit fortgeschritten sind.
Man muss sich die Infos über den Stand aus amerikanischen Quellen wie zB Tesmanian.com holen. Ich finde so etwas extrem peinlich für unsere Medien und das macht mich traurig, dass es diese Einseitigkeit sogar im öffentlich rechtlichen Fernsehen wie ARD und ZDF gibt bzw die Regel ist. Sie sollten sich wirklich schämen, eine wegen Betrugs gefeuerte exTesla Mitarbeiterin als Frontal21 Kommentatorin einzusetzen. Das ZDF ist leider inzwischen auch in den USA bekannt geworden und ich könnte mir denken, dass viele das ZDF als das deutsche FoxNews sehen. Solch ein Niveau sollte man nicht anstreben, zumindest nicht in einer Demokratie (von Russland, China oder anderen Diktaturen erwarte ich nichts anderes).
simon meint
@Alupo
Über Frontal 21 kann man sich streiten, aber wen interessiert bitte Aufforstung von Tesla, vielleicht mal eine absolute Minderheit in Deutschland. Dafür gibt es Spezialseiten im Internet.
Aber was unabhängiger öffentlicher Rundfunk bedeutet, da können ja auch mal andere Österreicher berichten. Dagegen ist der öffentliche Rundfunk in Deutschland sehr neutral. Da wo der Kanzler Kurz bestimmt was im öffentlichen Rundfunk gezeigt wird und was nicht. Aber schon sehr OT.
Kokopelli meint
Dem muss man leider widersprechen, denn gerade für Infrastrukturmaßnahmen ist Deutschland unglaublich bürokratisch. Als Paradebeispiel zeigt sich hier die A33 bei Paderborn, hier hat sich der Bau aufgrund zahlloser Einwände von Anwohnern um Jahrzehnte verschoben.
Steven B. meint
zu recht! Das muss aber auch noch dazu gesagt sein. Einfach den Kommentar einzusetzen und auf Zeiten hinzuweisen nützt nichts, wenn man nicht den ganzen Fall kennt und zusammengefasst erläutert!
Peter meint
Das ist aber schwer in Mode. „Die Bürokratie“ ist immer schuld. Aber dann rumweinen, wenn es Selbstbedienung und Machtmissbrauch mangels Regulierung gibt.
Der Elon hätte mal lieber seine ursprünglichen Pläne sauber umgesetzt, statt alle Nase lang den Projektplan im großen Stil zu ändern. Das Unternehmen hat nicht „die deutschen Vorgaben und Prozesse für solche Vorhaben unterschätzt“, sondern schlicht nicht verstanden, dass in jeder beliebigen Nicht-Bananrepublik (den Kolonianismusvorwurf nehme ich an dieser Stelle in Kauf) nur das gebaut werden kann, was auch vorher beantragt wird.
simon meint
Ich sehe da kein massives Bürokratieproblem wenn die Fabrik bis Ende 2021 fertig ist. Klar gibt es ein Bürokratieproblem in DE, besonders bei großen Projekten. Das liegt aber auch oft am Unwille der CDU/CSU da was daran zu ändern.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
“ Als Paradebeispiel zeigt sich hier die A33 bei Paderborn, hier hat sich der Bau aufgrund zahlloser Einwände von Anwohnern um Jahrzehnte verschoben.“
Einwände von Anwohnern würde ich jetzt aber nicht unter dem Punkt Bürokratie als Fallbeispiel anbringen. Das ist eher ein Aspekt und Nebenerscheinung unserer freiheitlich demokratischen Ordnung. Da können halt auch mal aufs Land gezogene Städter gegen den Neubau eines Stalles klagen. In der DDR oder heute noch in China oder Nordkorea wird halt keiner erst gefragt. Kann man sich nun aussuchen was mal will, aber wer A sagt muss auch B sagen, das ist bei vielen Sachen so.