Die Bundesregierung hat Anfang August mitgeteilt, dass jetzt eine Million Elektrofahrzeuge auf deutsche Straßen unterwegs sind. Eigentlich sollten es aber bereits im letzten Jahr eine Million Elektroautos sein. Und zu „Elektrofahrzeugen“ zählt die Politik auch teilelektrische Modelle sowie neben Pkw zudem Nutzfahrzeuge und Busse. Deutschlands zweitgrößter Auto Club ACE nennt die Erfolgsmeldung daher auch eine „Augenwischerei“.
„Es gibt keinen Anlass, eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen zu feiern. Die Wahrheit ist: Lediglich 54 % sind tatsächlich Fahrzeuge mit batterieelektrischem Antrieb (BEV). Auch Nutzfahrzeuge sind in diesem Anteil berücksichtigt. Das im Jahresbericht der Bundesregierung 2009/2010 festgeschriebene Ziel ‚Bis 2020 sollen über eine Million batteriebetriebene Autos auf deutschen Straßen fahren‘, ist verfehlt“, so der Vorsitzende des ACE Stefan Heimlich.
Um den Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge zügig zu steigern, schlägt Heimlich einen Drei-Punkte-Plan vor. Zunächst müsse die Förderung von Plug-in-Hybriden mit Elektro-Verbrenner-Antrieb beendet werden. Gerade Dienstwagen würden fast nie extern elektrisch geladen oder gar gefahren. Hinzu komme, dass die Betriebskosten deutlich höher ausfallen, da zwei Antriebe gewartet werden müssen. Plug-in-Hybride seien „Verbrennertechnologie im elektrischen Anzug“. Deshalb müsse sich die Förderung auf reine Batterie-Autos konzentrieren. Wasserstoff-Technologie oder synthetische Kraftstoffe fielen ebenfalls durch, da sie für Normalverdienende viel zu teuer seien.
Bei der Ladeinfrastruktur müsse mehr Tempo her und eine kluge Verteilung von Schnelllade- und normalen Ladepunkten auch im ländlichen Raum erfolgen, so der ACE weiter. Mit einem Batterie-Wagen müsse es genauso einfach sein, „von Flensburg bis Bari zu reisen“ wie mit einem Verbrenner. Darüber hinaus müssten jetzt mehr batterieelektrische Modelle auf den Markt. Insbesondere bei Familien-Kombis und im Kleinwagen-Segment sei die Auswahl noch viel zu gering. In diesen Segmenten müsse es attraktive und bezahlbare Autos geben, betonte Heimlich.
Um die E-Mobilität weiter voranzutreiben, sieht die Bundesregierung eine Verlängerung der im letzten Jahr erhöhten „Umweltbonus“-Förderung vor. Zusammen mit der Industrie werden bis zu 9000 Euro Zuschuss für die Anschaffung eines Elektroautos gewährt, für Plug-in-Hybride gibt es weniger. Hinzu kommt die Förderung von privater und öffentlicher Ladeinfrastruktur. 14 Millionen E-Fahrzeuge bis 2030 sollte das neue Ziel lauten, so Verkehrsminister Andreas Scheuer. Das sei nur zu schaffen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Daher unterstütze die Regierung vor allem den Ausbau der Ladeinfrastruktur im öffentlichen wie im privaten Bereich, aber auch Verkehrsträger mit bisher geringer Marktdurchdringung wie Nutzfahrzeuge und Busse.
Jannik Kiesgen meint
Das Ziel war eine Zwischenetappe und wenn man 2017 od. 2018 gesagt hätte, dass man dieses Ziel mit einigen Monaten Verspätung erreicht, wäre man ausgelacht worden. Die Definiton dessen,w as alles unter diese Elektrofahrzeuge fällt, kann man trotzdem kritisieren. Aber für ein 10-Jahres Ziel war es doch recht akkurat.
alupo meint
54% sind also 100% für Herrn Altmaier. Die jetzt versuchte Erweiterung auf „Auspuffautos mit E-Hilfsantrieb“ zwecks Zielerreichungsverkündung ist echt nur ein schäbiger Wahlkampf. Aber der deutsche Michel glaubt das gerne.
Naja, Lügen und Betrügen können einige unserer Politiker ganz gut. Das sieht man hervorragend an den Bereicherungsaktivitäten an den Masken im Rahmen der Coronapandemie. Seltsam nur, welche Parteien den Betrügern eine politische Heimat gaben.
Oh, wohl eher geben, denn das Problem ist sicher noch lange nicht vollumfänglich gelöst ;-). Diese Ego-Typen wachsen immer wieder neu nach.
150kW meint
Auch hier empfehle ich das original-1Mio-Ziel anzuschauen. PHEVs waren da ausdrücklich mit genannt. Da ist also nichts gelogen.
Frank meint
Eine ganze Menge Beleidigungen gegen PHEV Fahrer, da müssten Käufer von reinen Verbrennen ja regelrecht erschossen werden. Mein Hybrid fährt meist elektrisch und hätte es zu gleichen Konditionen einen geräumigen Kombi als BEV gegeben, hätte ich den lieber genommen, als mich mit einer unterirdischen Ladeleistung und den schrägen Blicken an Ladesäulen zu plagen. Noch weniger mag ich allerdings die Arroganz der hier so asozial mit dem Vorschlaghammer kommentierenden BEV Fahrer, da möchte ich nicht dazu gehören. Ist Ecomento der Focus der e Mobilität?
Lewellyn meint
Nun seid mal nicht so pingelig.
Wir haben hier ein großes Ziel, auf 8 Jahre angelegt und wir haben erst 1,5 Jahre überzogen.
Immerhin ist das Ziel zu knapp 50% erreicht, mit fudeln sogar schon erfüllt.
Da fällt mir kein anderes Ziel unseres Staates ein, was einen so hohem Erfüllungsgrad bei so wenig Überziehung vorweisen kann.
Und noch dazu ist die vollständige Zielerreichung deutlich absehbar in nicht mal 2 Jahren. Also bitte…
Wolfgang Dr.Dressler meint
Ich habe mir für die Firma ein Plug in besorgt, reicht mit 50 km. Meine Tagesstrecke zur Firma sind hin und zurück 42 km. Wo ist eigenlich das Problem, dass dies Auto kein Elektroauto ist.-
Ich fahr die Strecke 200x im Jahr. Natürlich hätte ich auch ein Vollelektro nehmen können, aber wer sagt mir denn, dass ich bei einer Fahrt nach Hamburg auch eine Ladesäule finde mit vernünftigen Preisen( billiger oder gleich Benzin) und dort nicht stundenlang warten muss bis mal ein Kabel frei wird. Jungs baut erst mal überall Ladesäulen, dann seh ich weiter…
Sebastian meint
Sehr geehrter Herr Dr. Dressler,
Sie kaufen also einen Teilzeitverbrenner, den Sie somit an 364 Tagen mit kaltem Motor spazieren fahren um einmal im Jahr non-stop nach Hamburg zu kommen, weil das laden, das Sie ja täglich schon machen, so anstrengen ist?
Ich bin in den letzten zwei Wochen über 3.500 KM elektrisch gefahren, ohne nennenswerten Einschränkungen. Und das obwohl meine E-Gurke schon bald 6 Jahre alt ist.
Christ Huma meint
@Sebastian: Man kann es bitte auch in der Perspektive umdrehen, denn viele eAuto-Fahrer fahren eine zu grOße Batterie im Rucksack spazieren, die sie eigentlich nur selten brauchen. Wo ist da eigentlich wer intelligenter?
Teilzeitverbrenner sind da nix schlechter, aber flexibler.
David meint
Und wenn du mal einen Umweg zum einkaufen machst, stinkst du wieder unsere Städte voll. Genau wie auf der Autobahn. Der Grund, warum es noch keine Million Elektroautos sind, ist die „german Reichweitenangst“. Es gibt keinen Sachgrund nicht umzusteigen.
Zumal man sich fragt, was solche „Denker“ beruflich machen. Hoffentlich nichts, wo man relevante Entscheidungen fällen muss. Heute gibt es im Berufsleben viel häufiger Situationen, wo man nicht gut beraten ist, einfach so weiterzumachen und das nur schöner zu formulieren. Plugin-Hybrid ist so etwas – ein pro-forma Umstieg statt ein Umstieg.
Christ Huma meint
Doch es gibt sehr viele aktuelle Sachgründe, die sich nur mit der Zeit lösen lassen…..
z.B. die Verfügbarkeit Ladestrom, Problem Verfügbarkeit Batterien für alle, Umweltbelastung Battterieherstellung,…., zu wenig grüner Strom, zu grosse Batterien und trotzdem manchmal zu klein usw…….
–> Genau deswegen ist die Hybrid- Übergangstechnologie wichtig, nachhaltig und ökologisch. Was wäre uns geholfen wenn es nicht so viele eindimensionale Nörgler gäbe, die nicht den technischen Fortschritt unterschiedlicher Technologien anerkennen wollen. Wenn man die gesamte machbare Kapazität der Batterieherstellung auf Hybridautos verteilen, statt auf eAutos, würden wir viel mehr elektrische km in der Gesamtleistung aller Fahrer erreichen.
Andreas meint
@Wolfgang Dressler: Es liest sich so, als ob sie sich noch nie die Mühe gemacht haben, ihre Aussagen inhaltlich zu untermauern.
A) Die Ladekosten sind geringer als die Benzinkosten pro km
B) Es gibt sehr viele Ladesäulen und dass „man stundenlang warten muss, bis mal ein Kabel frei ist“ ist so hanebüchen, dass es nach Autobild+AMS Überschrift riecht
C) Ihr Argument „baut erst mal“ ist ein billiges generisches Scheinargument a la „werdet erst mal so alt wie ich“.
->Mit solchen Sofa-Motzern wie Herrn Dressler klappt natürlich gar nichts. Aber wer seinen akademischen Grad hier im Namen angibt, ist ja sowieso schon recht ver+eilt.
Tommi meint
Geben wir ihm doch ein paar Fakten.
An der Schnellladesäule kostet Strom ca. 50 ct/kWh. Bei einem Verbrauch von 20 kWh/100km kommt man auf 10 €/100km, was etwa 7 l Benzin entspricht. Das ist erst mal etwa wo viel, wie Benzin. „billiger oder gleich Benzin“ ist also erfüllt. Wobei die erste Aufladung mit billigerem Hausstrom passiert und bei einigen E-Autos billigere Tarife zu haben sind. Ich bezahle momentan bei Ionity 35 ct/kWh ohne Grundgebühr. Da komme ich auf 7 €/100km, also ca. 4-5 l Benzin.
„Stundenlang warten“ ist so eine Bild-Zeitung-Aussage. Eine Ladung von 10 auf 80%, wie es auf der Langstrecke üblich ist, dauert i.d.R. 35-40 Minuten. Das ist länger als Tanken aber „stundenlang“ ganz bestimmt nicht. Eher im Bereich einer gemütlichen Kaffeepause.
„Baut erst mal Ladesäulen“: Es gibt sie. Man muss nur mal hin schauen. Und es kommen dauernd neue hinzu.
Roland meint
Sie wissen aber schon, dass die meisten Ladestationen AC-Ladestationen (auch europaweit) sind und da reichen dann 35 bis 40 Minuten nicht um die Batterie auf 80% zu laden.
Christ Huma meint
Warum darf Andreas eine Meinung haben und der Herr Doktor nicht? Seien wir doch froh, daß es für bestimmte Nutzerprofile ein sinnvolles Hybridmodell gibt, was auch CO2 einspart. Einige denken auch wirklich nur eindimensional.
Lutz Pauli meint
Herr Dressler,
ein Durchnitts-BEV schafft ca.350 Km, wo ist das Problem bei einer von Strecke von 42 Km.
Da kann man gelegentlich ein Destination-Lader aufsuchen. Also ist ein Plug-In PKW
vollkommen unnötig. Meine Strecke beträgt überrings 50 km, die ich mit meinem Ioniq (Reichweite 200Km WLTP) problemlos bewältige ohne Zwischenladung.
MfG!
Christ Huma meint
Und warum ist Ihre Ansicht ökologischer und ökonomischer? In einigen Jahren sicherlich, aber heute eher nicht.
three e's meint
Sie schleifen ungenutzt größtenteils Mengen an schwerem, gehärteten Stahl (BrumBrum) inkl. eines Flüssigkeitstanks mit viele kg Inhalt mit sich rum!
Also schlimmer geht’s nimmer!
Lademöglichkeiten gibt übrigens -fast- wie Sand am Meer!
Christ Huma meint
–> und die reinen eAutos fahren eine sauschwere Batterie als Rucksack spazieren, die sie auch nicht oft brauchen. Wo ist da der Unterschied?
Peter Wulf meint
Da muss man sich nur Informieren es gibt schon eine Menge Ladesäulen .
Ich nehme an die meisten Plugin könnten zuhause oder in der Firma laden etc.
Leider blockieren sie mit Ladeleistungen von 3,5 Kw = 10km Reichweite stundenlang
Ladesäulen mit 11kwh = 58km Reichweite für reine E Autos.
Strom gibt es überall auf unser zivilisierten Welt. Da lässt sich selbst ein Tesla mit 70KWH über Nacht mit 230V in ca 12std um 120km Laden mit 11kwh 230V /3P lädt man 58km/h.
Die Betriebskosten sind auch viel geringer 20kwh/100km =ab 6€ .
Ohne Hohe Wartungs und Betriebskosten für Inspektionen 2er verschieder Antriebssysteme und Verbrauchsstoffe Verschleissteile usw
Olaf meint
????
Andi EE meint
Das Wichtigste wäre die Streichung der Subvention für Plugin Hybride, aber die wurde ja für die Deutschen Autobauer kreiert, nicht weil es fürs Klima- und Umwelt Sinn ergeben würde. Wo er nicht recht hat, ist beim Fordern von Kombis. Die Autobauer bauen das was gekauft wird, da kann man schwer gegen argumentieren. Ich glaube zwar auch, dass es eine Gegenbewegung gibt, weil das Model 3 das klar aufzeigt. Aber den Kombi zu fordern, wenn vorher fast nur noch SUV gekauft wurden, macht aus Autobauer-Sicht nicht wirklich Sinn. Das ist ja der gleiche Wunsch nach Platz ohne Rücksicht auf den Energieverbrauch.
150kW meint
„die wurde ja für die Deutschen Autobauer kreiert, “
Subventionen und Förderungen für PHEVs gab und gibt es weltweit.
EdgarW meint
@150kW nope, die Niederlande zB haben sie bereits wieder gestrichen. Sind halt nicht abhängig von jenen Autobauern.
150kW meint
Was könnte wohl das Wort „gab“ in meinem Satz bedeuten? :)
Stefan meint
Warum werden derzeit so viele Passat GTE verkauft? (PlugIn-Hybride)
Eugen P. meint
Das Model 3 dürfte durch das Model Y weitgehend kannibalisiert werden.
Daniel S meint
Es geht hier um die Abschaffung der Förderung für Hybride…;)
Franz Bauer meint
Teilweise ja, aber es gibt einen großen Markt für kompakte Limousinen für gute Langstreckentauglichkeit.
Bei viel Langstrecke würde ich immer das Model 3 vorziehen.
ExExperte meint
Eine Gegenbewegung kann ich nicht erkennen, das ist einzig dem Umstand geschuldet dass noch keine andere Karrosserieform des M3 auf dem Markt ist, was sich mit dem MY ja jetzt nicht ohne Grund ändern wird. Ja, Geschmäcker sind verschieden, aber sind wir ehrlich, der M3 sieht ja mal richtig Kacke aus! Technisch mag er überzeugen, aber mich gruselt es jedesmal wenn ich den irgendwo sehe, so kurios ist dieses Ding bzw. Altbacken trifft es besser.
Vanellus meint
Komisch, ich mache ganz andere Erfahrungen.
Das Model 3 ist das erste BEV, beim dem Leute mir immer wieder unaufgefordert sagen, dass das „richtig schick“ aussehe. Meine Antwort: „Finde ich auch.“
Draggy meint
Es stimmt, das M3 entspricht der aktuellen Mode „ugly“. Ist mir aber auch lieber.
Christ Huma meint
–> warum die Subvention streichen für eine sinnvolle Übergangstechnologie, die vernünftig angewendet mehr elektrische Kilometer in der Summe der Anwender schafft als wenn es nur geförderte e-Autos geben würde.
michelken meint
Sehe ich ähnlich.
Wenn man sich den Antragsstand der Bafa von dieser Woche ansieht, heisst es da:
Anträge je Bauart
Reine Batterieelektrofahrzeuge: 411.874
Jetzt nehmen wir noch einige hochpreisige, nicht förderfähige BEV dazu, dann sind wir vermutlich bei immer noch deutlich unter 500.000 BEV, also kaum die Hälfte der angepriesenen Million.
Also, ´“Augenwischerei“ scheint es wohl ganz gut zu treffen.
Stefan meint
Zitat:
„Eine Million Elektrofahrzeuge in Deutschland „Augenwischerei statt Erfolg“
Zitat Ende.
Antwort: Es ist quasi Betrug, bzw eine Lüge so etwas zu behaupten, da PHEV eindeutig „Verbrenner“ sind, mit Verbrennungsmotor und oft als reine Verbrenner gefahren werden, wenn man sie nicht aufläd.
Die müssen rausgerechnet werden und somit ist das Ziel eindeutig verfehlt.
BTW:
Elektroauto = BEV
150kW meint
Elektroauto = EV
Das ist ein Oberbegriff, der detailliert zu
BEV
PHEV
HEV
usw. wird.
Nur weil einige mit Gewalt den Obergriff dem Spezialbegriff gleichsetzen wollen, wird es trotzdem nicht richtiger.
andi_nün meint
Unsinn. Die Kategorisierung ist weder in Stein gemeisselt noch ein Naturgesetzt und dient den Herstellern hauptsächlich dazu, mit den Zahlen zu verwirren.
Ein PHEV hat ein Verbrenner und ist somit kein reines Elektroauto.
Man kann ganz ganz klar zwischen reinen Elektroautos und Verbrennern unterscheiden.
150kW meint
„Unsinn. Die Kategorisierung ist weder in Stein gemeisselt noch ein Naturgesetzt“
Dann hat sich das mit der „Lüge“ ja auch erledigt und wäre selber eine Lüge.
EdgarW meint
@150kW auch wenn das immer wieder behauptet wird, wird es nicht richtiger. Denk 10 Jahre zurück, da hat niemand etwas mit Verbrennungsmotor als Elektroauto bezeichnet. Erst als die verpennten klassischen Hersteller diese Begriffswelt bei der Politik durchgesetzt hatten, kam dieser Unsinn auf. Es ist ein politischer Begriff, eine Marketing-Lüge. Und faktischer Unsinn – besonders bei Fahrzeugen, deren Haupt-Antrieb (Leitung, Reichweite, mechanischer Durchtrieb) ein Verbrenner ist.
Ernesto 2 meint
1+ mit * Edgar, die Menschen haben sich schlicht von der Lobbyarbdeit (=Spenden u. Bestechung) verarxxxxen lassen….
Jeru meint
Es ist natütlich nicht „nur“ Augewischerei, sondern im Rahmen der Definition schlicht korrekt.
Als E-Fahrzeug wird mehr als nur BEV bezeichnet und dort können Sie mit ihren Argumenten ansetzen.
Abseits davon würde ich hier glatt dem ACE widersprechen: Das Millionen-Ziel für 2020 galt E-Fahrzeugen und nicht BEV oder?
andi_nün meint
Nein, das „Millionen“ Ziel galt klar nicht für PHEVs
„“Es ist natütlich nicht „nur“ Augewischerei, sondern im Rahmen der Definition schlicht korrekt.““
Es gibt diese offizielle Definition nicht, also ist es auch nicht schlicht korrekt.
150kW meint
„Nein, das „Millionen“ Ziel galt klar nicht für PHEVs“
Schau dir die BMU Meldung von damals an. Da steht ganz klar „und so genannte Plugin-Hybrid-Fahrzeuge“.
EdgarW meint
@Jeru der Begriff wurde nachträglich von der Hersteller-Lobby und folglich der Politik, umgedeutet. Siehe meine Antwort auf @150kW. Und es entspricht auch nicht der ursprünglichen Formulierung. Damals war 100% klar, dass reine Batterie-Elektroautos gemeint sind.
150kW meint
Was gibt es da umzudeuten? Der Begriff ist einfach ungenau. Wer BEV meint aber EV sagt, muss damit rechnen missverstanden zu werden. Er kann ja genau so gut Vollelektrisch oder Batterieelektrisch sagen.
Jeru meint
„[..] der Begriff wurde nachträglich von der Hersteller-Lobby und folglich der Politik, umgedeutet.“
Können Sie das mit Quellen belegen oder Herleiten?
Für mich waren E-Fahrzeuge schon immer nicht nur BEV.
Tom meint
Stefan Heimlich spricht vielen E-Mobilisten – wie auch mir – aus der Seele! Kann seine Ausführungen und Forderungen vollumfänglich unterschreiben. Danke!
Rene meint
Der Mann hat natürlich Recht – eine Augenwischerei, Plug-In-Hybride wie BEV in die Statistik mit einzubeziehen – wenn ich in DE wäre, würde ich dem ACE beitreten …
Carlo meint
Jetzt noch mal an die Hybrid Ablehner. Zu meinem Verständnis: wenn ich also Besitzer eines Plug-In-Hybrids bin und diesen zu 90% im Lokalbereich und damit rein elektrisch fortbewege, und die restlichen 10% den Benzinmotor verwende, für Langstrecken, dann ist das in euren Augen also dennoch ein Verbrenner und gehört damit auf die „böse Seite der Macht“. Wenn dann dazu der Strom für dieses Auto aus der eigenen PV-Anlage kommt, macht es das auch nicht besser?
Kann ich nicht nachvollziehen. Denkt denn von euch keiner an die Alltagsrealität der Menschen? Muss denn immer gleich in Extremen gedacht werden?
Stocki meint
Nur so nebenbei:
Du führst auf deinen Fahrten ein hochkomplexes technisches Gerät (Motor, Getriebe, Abgasanlage, Turbo, Kupplung…) fast immer ungenutzt mit. Nach 100.000km ist dein Motor gerade mal 10.000km gelaufen. Wow.
Ich weiß nicht wie lang deine Langstrecken im Falle eines Falles so sind, aber im Verhältnis deines Fahrprofils ist der Zeitverlust, den du wegen rein BEV hättest, doch wohl vernachlässigbar, oder?
Ich kann nur für mich sprechen, aber ich habe gegenüber meines bisherigen Diesels auf 1000km Langstrecke einen Verlust von einer Stunde. Kommt selten vor, wie offensichtlich auch bei dir, also vernachlässigbar. Auf bis zu 300km habe ich überhaupt keinen zeitlichen Nachteil. Und für 500km sind es nur bis zu 20min.
Christ Huma meint
Unglaublich wieviel Polemik immer unterwegs ist.
Den Rucksack kann man übrigens auch andersrum interpretieren. Viele eAutos fahren auf kurzen Strecken eine viel zu große Batterie spaziere, die in der Herstellung auch eine große Umweltbelastung ist.
Der „konsequent genutzte“ Hybrid ist so gesehen „derzeit“ die mit Abstand beste Übergangsmobilität….auch im Hinblick auf:
– Reichweite
– Flexibilität
– Ladeinfrastruktur
– grüner Stromanteil in D
– Herstellprozesse
– Verfügbarkeit Batteriekapazitäten
– Nutzerprofile….
–> ich spare z.B. mit dem Hybriden ggü dem Vorgängerauto über 50 % des Kraftstoffes ein, da beide Welten optimal nutzbar sind.
Ioniq meint
4x ja. Das geht alles seit mindestens 4 Jahren vollelektrisch!
Es gibt (und gab) keine Berechtigung für die Gleichstellung von BEV und dem Teilzeitelektro! Entweder ganz oder gar nicht.
Christ Huma meint
….das sehe ich genauso. Auch kritisiere ich die Moralapostel, als wenn Hybridfahrer die schlimmsten Umweltsünder sind. Übrigens beleidigt die eine Fraktion die andere mehr in der Ansicht als umgekehrt. Es denk auch keiner an die umweltbelastende und derzeit machbare Herstellung der Batteriekapazität aller Fahrer geförderter Autos.
Zu den Fakten: 5 Hybridautos mit der gleichen Batteriegesamtkapazität von einem Tesla, fahren zusammen mehr elektrische Kilometer als der Teslafahrer. der eine hat im Rucksack eine schwere Batterie, der andere einen Verbrenner. Würd mich in der Gesamtökobilanz interessieren welcher von wem gefahrene km durchschnittlich im „nachhaltigen Vorteil“ liegt.