Rolf Lindemann (SPD) ist seit 2017 Landrat des Brandenburger Landkreises Oder-Spree, zu dem die Gemeinde Grünheide gehört. Dort baut Tesla derzeit seine erste Europa-„Gigafactory“. In einem Interview hat der 64-Jährige über die Bedeutung der Elektroauto-Fabrik für die Region und seine Erfahrungen mit und Erwartungen an den US-Konzern gesprochen.
Die Kommunikation mit Tesla sei sehr gut, wenn es um sachliche Fragen des Genehmigungsverfahrens gehe. „Wenn es aber um die politische Sphäre der Integration der Gigafactory in das neue Umfeld geht, ist Tesla doch sehr verhalten“, sagte der Landrat der WirtschaftsWoche. Er wünsche sich hier eine unkompliziertere, bessere Kommunikation auch nach außen.
Tesla-Chef Elon Musk war kürzlich abermals in Deutschland, um den Baufortschritt des hiesigen Standorts persönlich zu begutachten. Dabei pochte er auf die Einhaltung des aktuellen Zeitplans, der sich bereits um mehrere Monate verzögert. Ansonsten hält sich das Unternehmen mit öffentlichen Äußerungen zu dem Projekt zurück, lediglich der brandenburgische Wirtschaftsminister Jörg Steinbach gibt regelmäßig Informationen zum aktuellen Stand preis. Den Grund für die Zurückhaltung seitens Teslas sieht Lindemann darin, dass die Entscheidungen offenbar nicht die Leute hier vor Ort treffen, sondern höhere Ebenen im Unternehmen.
Zu Elon Musk sagte der SPD-Politiker, dass dieser als sehr problemlösungsorientiert bis ins Detail gelte. Der Serienunternehmer habe klare Vorstellungen und verkörpere Führungsstärke und Teamgeist. „Das ist unstrittig sein Erfolgsrezept. Auf der anderen Seite: Wenn ein solches Vorhaben auf eine Person zugeschnitten ist, sind damit natürlich Risiken verbunden“, so Lindemann. „Ich bete, dass Musk nicht wie die anderen Raumfahrtpioniere in seine eigene Rakete steigt.“
Die regionale Politik setzt sich stark für den deutschen Tesla-Standort ein und legt ein für deutsche Verhältnisse hohes Tempo und Flexibilität an den Tag. Letzteres habe Lindemann manchmal auf der anderen Seite vermisst. Zum Beispiel in der Art und Weise, wie Tesla auf Anregungen oder kritische Einwendungen reagiere. Es gebe offensichtlich weiter kulturelle Unterschiede, die man nicht überwunden habe. Dass sich die Politik von dem Konzern unter Druck setzen lässt, schloss der Landrat aus. Die Regierung oder Behörden seien gezwungen, sich im Rahmen des geltenden Rechts zu bewegen. Letzten Endes entschieden bei uns die Gerichte – „und einen Richter beeindruckt man mit Drohungen nicht“.
„Eine gewisse Faszination“
Lindemann räumte „eine gewisse Faszination“ ein, die vom Innovator Musk ausgehe. Das hätten die Interviews des Ministerpräsidenten und des Wirtschaftsministers von Brandenburg deutlich gezeigt. Aber erstens liege die konkrete Entscheidung in den Händen von Verwaltungsbeamten und zweitens würde sich kein Entscheider von seiner Begeisterung über das Vorhaben oder den Investor leiten lassen. Denn wenn man fahrlässig mit den rechtlichen Vorgaben umginge, würde man dem Vorhaben den größten Schaden zufügen.
Eigentlich sollte die Brandenburger Tesla-Fabrik bereits im Sommer Elektroautos für Kunden produzieren, es wird aber wohl nicht vor Oktober so weit sein. Das liegt an Änderungsanträgen von Tesla, aber auch an Einwänden von Einwohnern und Umweltschützern. „Wir haben nun mal einen ausgebildeten Rechtsstaat, der eine heterogene Gesellschaft mit unterschiedlichen Interessenlagen vertritt. Diese müssen in solchen Planungsprozessen abgewogen werden“, sagte der örtliche Landrat dazu. Es gebe aber ein klares Ordnungsprinzip: Das höhere Interesse werde sich immer durchsetzen. Deshalb seien auch alle Entscheidungen bislang von den Verwaltungsgerichten gehalten worden. Brandenburg befinde sich in einem schwierigen Strukturwandel und brauche derartige Investitionen.
Tesla stellt die Nachhaltigkeit von Elektroautos in den Mittelpunkt seiner Öffentlichkeitsarbeit. Für Lindemann bedeutet der Begriff aber nicht nur, dass man Pkw nachhaltig betreibt. Es gehe letztlich darum, sich gegenseitig Nutzen zu stiften und auch in gesellschaftlicher Hinsicht Verantwortung zu übernehmen. „Das scheint nicht deckungsgleich zu sein mit amerikanischen Vorstellungen. Für solche Themen hat Tesla bislang keine Antenne“, so der Politiker. „Wenn man alle diese Dinge ignoriert, wird man nicht so reibungslos Fuß fassen, wie wir uns das wünschen.“ Es seien „sehr viele öffentliche Fördergelder im Spiel“, da hätten die Bürger eine berechtigte Erwartung an Tesla. Deutschland unterstütze das Projekt in Brandenburg nicht aus Altruismus, das sei ein Geschäft auf Gegenseitigkeit.
Während Musk seine technischen und wirtschaftlichen Ziele verwirklichen wolle, lege Brandenburg Wert auf moderne, gut bezahlte und zukunftssichere Arbeitsplätze für die nächsten Generationen, erklärte Lindemann. Die Region müsse an diesen Arbeitsplätzen angemessen teilhaben. Das müsste auch im Interesse von Tesla liegen. Nur durch Menschen aus der Gegend könne der Bedarf des US-Herstellers aber wohl nicht abgedeckt werden. Schon vor Corona habe es einen Fachkräftemangel in der Region gegeben – Tesla werde sich anstrengen müssen, ausreichend Leute zu finden.
Der eigentliche Verdienst von Musk sei für ihn nicht, dass er die Autoindustrie angestoßen habe, sondern die Bundesregierung, klar Farbe zu bekennen, in welche Richtung sich die Antriebstechnologie entwickeln soll, so Lindemann abschließend. Und diese Richtung stimme in jedem Fall, selbst wenn der batteriebetriebene Elektroantrieb nur eine Brückentechnologie sein und sich irgendwann Wasserstoff-Elektrotechnik durchsetzen sollte.
Kerstin Zertalo meint
Ich verabschiede mich hiermit aus dem Forum.
Es scheint unter vielen Vernünftigen circa eine Hand voll Militante zu geben, die unter sich mit Schaum vorm Mund ihren Disput austragen.
Adios.
alupo meint
Wieviele Jahre hatte der Landrat der SPD Zeit, um Arbeitsplätze in der Region zu schaffen? Das hat er leider so gar nicht hinbekommen sondern es ziemlich komplett vergeigt. Naja, unsere gewählten Landräte sind ja „so kompetent“ und wissen vieles besser, so wie auch der CDU Kollege aus dem Ahrtal, der erst kürzlich den Wetterexperten ganz einfach nicht glaubte und so den Tod von über Hundert Menschen mit zu verantworten hat.
Interessant ist auch das erst kürzlich veröffentlichte kurze Video über das Innere der GF4, bei dem ein junger Ingenieur aus Grünheide die Gruppe herumführt. Er hatte fest damit gerechnet, seine Heimat Grünheide berufsbedingt verlassen zu müssen. Durch Tesla kam das nun anders und er hat einen Job vor Ort bekommen. Schön für ihn und alle anderen tausende Menschen denen es nun ähnlich geht.
Was mich persönlich aber mehr ärgert ist die Scheinheiligkeit zum Wasser. Zum Einen benötigt die Fabrik sehr wenig Wasser (im Vergleich zu einem vergleichbar vertikal durchintegrierten Autobauer) was kürzlich eine Zeitung sehr schön gezeigt hat, indem sie einige der wirklich großen Wasserverbraucher der Gegend namentlich nannte. Das war eine erstaunliche Info. Sogar die BASF in Schwarzheide braucht mehr als doppelt soviel Wasser, und das bei einem vergleichbar deutlichst kleineren Personalbestand. Aber beide sind echt kleine Fische im Vergleich zu den wirklich großen Umweltsündern in der Region. Aber daran sieht man wie dumm der Durchschnittsmensch doch ist.
Aber auch die Bevölkerung trägt eine Verantwortung dafür, benötigt sie doch ca. 50% mehr Wasser als der Durchschnittsdeutsche, pro Jahr und pro Person. Und auch der Durchschnittsdeutsche braucht ja auch schon nicht gerade wenig Wasser. Das finde ich nun auch sehr seltsam bis…
Ragnar Wenkel meint
Alles schön und gut, aber nun heißt es, weiter nach vorne zu blicken auf die nächsten Wochen und Monate und dem Vorhaben die Daumen zu drücken.
Es gibt in Deutschland leider genügend Beispiele, und dies schon seit Jahrzehnten, wo der Klageweg extensiv beschritten und Vorhaben dadurch ganz gestoppt oder teils über ein Jahrzehnt und mehr verzögert wurden (etwa bei einigen Autobahnbauten, aber auch bei sonstigen Infrastrukturprojekten/Ansiedlungen). Das wünscht sich hier keiner (bzw. einige Menschen eben leider schon). Toi toi ????
Friedhelm Fonke meint
Der Landrat ist seit 2017 im Amt.
Dann 2019 die Tesla-Ansiedlung
zusammen mit Engagement von Kreis/Land/Bund natürlich
regional „hinzubekommen“, das ist doch etwas.
Welchen Anteil er daran wirklich hat und wie seine Einbeziehung und Rolle in der Entscheidungsfindung 2019 war, das weiß ich natürlich nicht genauer. Er wird wohl zumindest kein „Verhinderer“ gewesen sein ;)
Jörg2 meint
„Aber auch die Bevölkerung trägt eine Verantwortung dafür, benötigt sie doch ca. 50% mehr Wasser als der Durchschnittsdeutsche, pro Jahr und pro Person.“
Die künstlich erschaffende „Natur“ im Gärtchen braucht halt unbedingt den gut gepflegten (blütenlosen, insektenfernen) Rasen. Da ist dem Häuslebesitzer kein Kubikmeter Trinkwasser zu schade….
Til Schrug meint
Ja, das mit dem „Verbesserungspotential“ aus der Überschrift wird dann auch im Beitrag leider inhaltlich nicht viel klarer und konkret.
Liegt wohl primär daran, weil der Landrat im Interview die Konkretisierung und Detaillierung („Butter bei die Fische“) in der Tat vermied. Kann man kritisieren, aber kann man auch als politisch vernünftig ansehen, dass die Meinungsverschiedenheiten und offenen Punkte aus den internen Gesprächen mit Tesla hier nicht in die Öffentlichkeit getragen wurden und werden. Diesbezüglich scheinen sich beide Seiten zu mäßigen.
Sebastian Trewe meint
Man darf auch nicht vergessen, dass Tesla und das politische Umfeld ja auch langfristig weiter miteinander zusammenarbeiten und gut auskommen müssen.
Etwa wenn es dann um erweiterte Nutzung des Areals gehen wird (die aktuellen Anträge sind ja nur der Anfang).
Wenn die Verkehrsanbindung Schiene/Straße weiter ausgebaut werden soll und muss.
Wenn es um Wohnraum und zugehörige Infrastruktur für Mitarbeiter national und international gehen wird.
Usw.
Das kann Tesla-seitig nicht dadurch geschehen, dass alle paar Monate El Jefe aus USA persönlich vorbeischaut. Es muss ein starker, erfahrener, entsprechend bevollmächtigter Standortleiter mit Kontinuität in Person und Handeln etabliert werden.
Harald Czina meint
Hier auch noch mal Zitat aus den Worten des Landrats: „Wenn es aber um die politische Sphäre der Integration der Gigafactory in das neue Umfeld geht, ist Tesla doch sehr verhalten.“ Das ist schon hinreichend nebulös ausgedrückt und soll ganz offensichtlich das Porzellan am gemeinsamen Esstisch von Tesla und Landrat nicht gefährden.
wiesmaim meint
Ist mir ein Rätsel, warum man die Batteriefertigung nicht als neuen Antrag, sondern als Änderungsantrag eingebracht hat. Die Verzögerung für die Produktion zunächst ohne Batterien wäre vermeidbar gewesen.
Ralf Zorgler meint
Vor allem sind da ja deutsche Planungsbüros beteiligt und schreiben die Zehntausenden von Antragsseiten, die all so etwas benötigt.
Ich kann mir vorstellen, dass von deren Seite und aufgrund deren Erfahrung durchaus auf die Risiken des hier gewählten Vorgehens hingewiesen wurde. Aber wenn der US-Kunde „ganz oben“ es anders will, dann macht man es halt entsprechend :(
Da prallen zwei sehr unterschiedliche Kulturen aufeinander. Das kann man nicht mit US-Firmen wie bspw. Ford, GM, IBM vergleichen, die seit einem Jahrhundert in Europa und Deutschland tätig sind.
Wilfried Recke meint
Tesla sollte jetzt mal ein paar Löffel Kreide zu sich nehmen und ganz freundlich und pflegeleicht sein – bis mindestens nach Produktionsbeginn.
Denn wenn sich Unmut unter den zuständigen Richtern breit machen sollte, dann passiert am Ende doch noch das eigentlich Undenkbare :(
Harald Weiree meint
Müsste Elon Musk in der Sache in Deutschland vor Gericht erscheinen, dann traue ich ihm zu, dass er auch noch den Richter m/w/d auslachen würde.
Dann wär’s das :(
Volkmar Scheu meint
Zitat „moderne, gut bezahlte und zukunftssichere Arbeitsplätze für die nächsten Generationen“.
Schon klar, dass es da zwischen der, zudem US-amerikanischen, Arbeitgeberseite einerseits und einem deutschen, zudem SPD-geführten, Landkreis andererseits Auslegungsunterschiede geben mag, also wie man dies mit Leben erfüllen möge.
Ich hoffe, man bleibt im konstruktiven Gespräch und setzt auf Tesla-Seite entscheidungsbefugtes, erfahrenes deutsches Management ein.
Jörg2 meint
Der eine meint vielleicht die Anzahl der Arbeitsplätze, der andere quasi unkündbare Arbeitsverhältnisse.
Da treffen dann tatsächlich unterschiedliche Sichtweisen aufeinander.
Andi EE meint
Die SPD weiss ja wie man Arbeitsplätze schafft, oh je … sorry, aber dieses Investment ist wahrscheinlich (k)ein Fehler, aber dieses Deutschland ist in so vielen Belangen rückwärtsgewandt. Und dann meint man noch, man sei so toll. Tesla hätte gescheiter in einem der ehemaligen Ostblock-Staaten investiert, dort haben die Leute Bock zu arbeiten und Investoren sind willkommen. Nicht dieses feindliche Miesepeter-Umfeld. Das hätte man alles viel einfacher an einem besseren Ort haben können.
Und dann kommt er auch wieder mit dem Wasserstoff, ehrlich wie will man da eine Batteriefabrik bauen, jeder Entscheidungsträger kommt mit diesem Schwachsinn daher. Irgendwie kommt mir das wie ein alternder Sportstar vor, jede Menge Meriten, aber der Glanz ist längst ab, die Leistungen einfach nur noch mau, aber ständig in der Presse present und am Welt erklären.
EMfan meint
Echt schade dass Elon nicht auf dich gehört hat, dann hätten wir jetzt nicht diese Beton Ruine Gigafactory, die hier eh keiner will, sondern zb. Belarus könnte sich damit brüsten.
Jörg2 meint
EMfan
Wieviele sind dieses „keiner“?
EMfan meint
@Jörg2
Also mindestens dieser im Artikel erwähnte Richter. Nötigung und Erpressung sind kein Kavaliersdelikt.
Mäx meint
@EMFan
Egal wie oft ihr beiden das Wort noch bringt, deswegen wird es nicht richtiger.
Drohungen sind nicht immer Drohungen nach dem Motto: Wenn du das nicht bewilligst, dann tun wir dir was an.
Drohungen können genau so gut sein: Ey Politiker, wenn das nicht bald bewilligt wird, dann weiß ich nicht ob wir die nächste Ausbaustufe machen oder ob wir an einen anderen Standort gehen.
Ist das die feine Art? Nö! Machen das andere Firmen auch? Sehr sicher.
Ist ja ziemlich genau das was Lobbyisten machen, die verpacken das nur netter. (VDA Arbeitsplatzdrohungen, anyone?)
Um zurück zum Thema zu kommen:
Beeindruckt die „Drohung“ um die nächste Ausbaustufen einen Richter? Nein natürlich nicht, weil der nicht wiedergewählt werden muss in seinem Landkreis. Deswegen kann er völlig frei davon entscheiden.
Das ist das was meiner Meinung nach gesagt wurde.
Das ist 100x logischer als eine Nötigung oder sogar Erpressung eines Richters herbei zu fantasieren, nur weil man die Person/Firma nicht mag und völlig ohne Beweise.
Jörg2 meint
EMfan
Dann ist jetzt aus dem zahlenmäßig unbestimmten und nach oben offenen „keiner“ ein „einer“ geworden?
#Kopfschüttel#
Stefan Wilf meint
Zitat „in gesellschaftlicher Hinsicht Verantwortung zu übernehmen“. Leider bleibt das ja hier etwas nebulös, worum es genau gehen mag und wo also die unterschiedlichen Auffassungen liegen mögen. Muss man wahrscheinlich doch mal das Original-Interview mit dem Landrat in WiWo lesen.
Aber ich vermute, Tesla sieht eben in Grünheide primär die verlängerte Werkbank (Produktionsstätte) und der Landkreis würde gerne auch etwas über Ausbildung, Mitarbeiterförderung u. dgl. hören. Oder über Verbandsmitgliedschaft/Tarifbindung/Arbeitnehmervertretung etc. Mag‘s unterschiedliche Auffassungen zu geben zw. Firma und Regionalem. Ganz klar.
Dieter Rimbach meint
Hab das in der WiWo, zumindest online, gelesen. Da steht auch nicht viel mehr konkretes zu jenen gesellschaftlichen Anliegen drin. Wahrscheinlich wollte der Landrat da auch öffentlich nicht zu detailliert werden, um das Verhältnis zw. Landkreis und Tesla nicht zu beschädigen. So kam immerhin unterm Strich ein wohlwollend kritisches Interview bei raus.
Allstar meint
Der Landrat hat ja quasi angedeutet dass es Erpressungsversuche durch Tesla gab, genaueres wird man aber vermutlich erst nach Jahren erfahren. Wie auch immer die GF steht in Deutschland, und da gelten eben unsere Gesetze. Eigentlich ganz banal.
Friedrich Miroe meint
So gesehen hätte Tesla ja perfekt zu Polen gepasst. Dort bringt man politischerseits in jüngeren Jahren ja unliebsame Teile der Justiz gerne „auf Linie“ :( Donald Trump tat ja offenbar vergleichbares in USA.
MichaelEV meint
Erpressung? Was hier manche von sich geben geht echt nicht klar. Unglaublich.
Rüger Hotler meint
@MichaelEV
Etwas á la „Wenn ihr nicht spurt, dann suchen wir uns eben die Mitarbeiter in Polen“ wäre beispielsweise schon als Erpressungsversuch gegenüber der deutschen Exekutive oder Legislative – je nach Gegenüber – zu deuten :(
David meint
„Einen Richter beeindruckt man mit Drohungen nicht…“, ist doch kaum misszuverstehen.
Mäx meint
Was ist denn los mit euch. Wo ist denn da die erwiesene Erpressung?! Einfach mal was in den Raum werden ungeprüft…muss ja erstmal jemand widerlegen…man man man.
Da ging es doch einfach nur darum, dass man politisch Druck ausübt in dem man sagt man hofft auf schnelle Erledigung und ein bisschen gegen Bürokratie wettert oder sowas. Aber das alles beeindruckt einen Richter eben nicht, weil der sich nur Fakten anguckt. Ganz anders als Politiker zum Beispiel.
Das ist dann aber noch lange keine Erpressung.
Was sich manche herbei fantasieren…echt verrückt.
Allstar meint
Was gibt es an dem Begriff “ Drohung“ nicht zu verstehen? Es wurde versucht eine Amtsperson unter Druck zu setzen, das erfüllt den Tatbestsnd der Nötigung/Erpressung.
Mäx meint
@Allstar
Egal wie oft ihr beiden das Wort noch bringt, deswegen wird es nicht richtiger.
Drohungen sind nicht immer Drohungen nach dem Motto: Wenn du das nicht bewilligst, dann tun wir dir was an.
Drohungen können genau so gut sein: Ey Politiker, wenn das nicht bald bewilligt wird, dann weiß ich nicht ob wir die nächste Ausbaustufe machen oder ob wir an einen anderen Standort gehen.
Ist das die feine Art? Nö! Machen das andere Firmen auch? Sehr sicher.
Ist ja ziemlich genau das was Lobbyisten machen, die verpacken das nur netter. (VDA Arbeitsplatzdrohungen, anyone?)
Um zurück zum Thema zu kommen:
Beeindruckt die „Drohung“ um die nächste Ausbaustufen einen Richter? Nein natürlich nicht, weil der nicht wiedergewählt werden muss in seinem Landkreis. Deswegen kann er völlig frei davon entscheiden.
Das ist das was meiner Meinung nach gesagt wurde.
Das ist 100x logischer als eine Nötigung oder sogar Erpressung eines Richters herbei zu fantasieren, nur weil man die Person/Firma nicht mag und völlig ohne Beweise.
EMfan meint
Dann ist ja alles ok wenn es andere ( angeblich) auch machen.
Tolles Argument.
MichaelEV meint
@Mäx
Danke für die Richtigstellung.
@David, Allstar, Emfan
Ich sehe hier eher Tatbestände erfüllt, die in die Richtung Verleumdung/üble Nachrede/Rufschädigung gehen. Also bitte mal schön die Füße stillhalten.
Mäx meint
@EMfan
Hab nicht geschrieben, dass es dann okay ist. Lies es gerne nochmal nach.
Ich hoffe du schreibst unter den nächsten VDA Artikel auch deine Erpressungsfantasie, wenn mal wieder Jobverluste Horrorszenarien aufgezeichnet werden.
@MichaelEV
Jop sehe ich ähnlich. Üble Nachrede/Verleumdung passt da finde ich sehr gut.
alupo meint
Ach, das wird eben alles so typisch deutsch aufgebauscht.
Wenn ein altes, eingesessenes deutsches Unternehmen immer wieder davon spricht, dass wenn der Verbrenner stirbt, das 100.000de Arbeitsplätze vernichtet, ist das ja keine Erpressung, sondern nur eine „sachliche Information“ ;-). Das ist lustig.
Schade, dass sich da nicht auch noch die Ärzte und Pfleger medienwirksam zu Wort melden und die zig tausend Lungen- und Herz/Kreislaufkranken durch Verbrennerabgase und -Lärm einfordern, die mit BEVs wegfallen. Das fehlt eigentlich noch als Kritik zum BEV.
Warum die Zellproduktion eine Neubewertung erfordert liegt mW nicht an Tesla und auch nicht an den beteiligten deutschen Planungsbüros, sondern an den Vorschriften (genau diese wurden kritisiert, zurecht wie ich meine). Und ich denke, die deutschen Planungsbüros wissen genau wie sie so ein Projekt zur Genehmugung bringen. Aber interessant, dass es hier so viele Fachleute gibt die das viel besser wissen als die studierten Fachleute. Das erinnert mich dann doch etwas an die Millionen Schiedsrichter bei einem Fussballländerspiel die alles besser wissen. Oder wie an den Dunning-Kruger Effekt….
EMfan meint
@MichaelEV, Mäx
Wollt ihr mir jetzt auch schon drohen?
Mäx meint
@EMfan
Darfst ja gerne mal den Freund und Helfer dazu holen und ihm den ganzen Sprachverlauf schicken.
Dann schauen wir mal, ob die auch meinen wir würden dir drohen.
Du bist echt ein lustiges Kerlchen. Unterstellst Leuten, dass sie einen Richter erpresst (what?!) haben sollen. Dann erzählt dir jemand, dass man das als üble Nachrede und Verleumdung auslegen könnte. Und alles was du machst ist: Hilfe Hilfe ich werde bedroht.
Wenn du es so ausdrücken möchtest, ja dann wirst du bedroht mit den Konsequenzen deines Handelns.
Das hat aber nix mit Drohungen von MichaelEV oder mir zu tun. Wir drohen dir nicht. Wenn überhaupt droht der Staat. Und zu guter Letzt hättest du dir das wenn schon selbst eingebrockt.
EMfan meint
@Mäx
Wenn man deinen Post so liest, dann wähnt man sich in einer längst vergangenen Zeit, einer Zeit in der Denunzianten wie du noch belohnt wurden, oder es zumindest dachten. Ich hoffe dein Kommentar lesen noch sehr viele hier um zu erfahren wie du andere hier wirklich ticken.