Der SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat in den letzten Wochen laut Umfragen in der Gunst der Wähler rasant aufgeholt. Plötzlich wird dem aktuellen Finanzminister und seiner Partei wieder eine realistische Chance eingeräumt, Deutschland in den kommenden Jahren zu lenken. Ein Fokus der nächsten Bundesregierung wird die Klimapolitik sein, der Verkehrssektor spielt hier eine zentrale Rolle. In einem aktuellen Interview mit dem ADAC hat Scholz über seine Sicht der Dinge gesprochen.
Sollte die SPD die Wahl gewinnen, wolle sie in den nächsten vier Jahren unter anderem mehr elektrifizierte Pkw und den öffentlichen Verkehr ausbauen und klimafreundlich machen. Die deutsche Industriegeschichte sei 250 Jahre mit Kohle, Gas und Öl verbunden gewesen, jetzt gelte es, CO₂-Neutralität zu erreichen. Darauf müsse sich auch die Automobilindustrie einstellen, um weiterhin weltweit erfolgreich zu sein.
„Es geht nicht um Verzicht, sondern um die Modernisierung unserer Industrie“, sagte der SPD-Politiker. Deutschland stehe vor einer zweiten industriellen Revolution, dafür braucht es klare Entscheidungen. Wenn BMW, Daimler und Volkswagen jetzt Milliarden in die E-Mobilität investieren, dann habe der Staat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es überall auch genug Ladestationen gibt. Das gehe bislang viel zu langsam voran. Auch durch diese Entwicklung brauche Deutschland bald noch viel mehr Strom. Dazu müsse der Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen beschleunigt und das Stromnetz ertüchtigt werden.
Die kommenden Aufgaben könnten gar nicht überschätzt werden, unterstrich Scholz. Deshalb brauche man klare Entscheidungen und „kein Wischiwaschi und Durchwursteln“, sonst gefährde man die Zukunft Deutschlands. Die Verkehrswende dürfe dabei niemanden überfordern, da sie sonst scheitern werde. Die Klimaneutralität müsse für die Deutschen bezahlbar bleiben. Die Nutzung von Erdöl, Erdgas und Kohle werde zwar schrittweise teurer, darauf müssten sich die Bürger bei der nächsten Anschaffung einstellen. Scholz ist aber gegen eine schnelle, kräftige Erhöhung des CO₂-Preises. Er hält es für richtig, auf dem verabredeten „moderaten Pfad zur CO₂-Bepreisung“ zu bleiben.
Die wenigsten könnten sich von heute auf morgen ein E-Auto leisten, betonte Scholz. Zugleich müsse der Strompreis deutlich sinken. „Denn wir wollen ja, dass die Menschen auf sauberen Strom umsteigen.“ Mit der Abschaffung der EEG-Umlage, wie sie die SPD vorschlage, spare eine Familie etwa 300 Euro im Jahr. Bei der Finanzierung des Wegfalls der EEG-Umlage würden die allmählich steigenden Einnahmen aus der CO2-Bepreisung eine Rolle spielen, die man so den Bürgern zurückgebe. Und die Vermeidung klimaschädlicher Subventionen schaffe neue Spielräume.
E-Mobilität wichtig für Klimabilanz
Mit Blick auf dem Hochlauf der Elektromobilität sagte der SPD-Kanzlerkandidat, dass man hier endlich vorankomme. Spätestens mit der „Umweltbonus“-Kaufprämie sei den Elektrofahrzeugen der Durchbruch gelungen. Es gebe künftig eine Übergangsphase, in der verschiedene Antriebskonzepte nebeneinander existieren. Die Zahl der E-Fahrzeuge werde im Individualverkehr deutlich zunehmen, die Verbrenner mittelfristig eine immer geringere Rolle spielen. Das sei auch wichtig für unsere Klimabilanz.
Synthetische Kraftstoffe sieht Scholz nicht vor 2030 als massentauglich, dann würden aber gar nicht mehr so viele Fahrzeuge die sogenannten E-Fuels brauchen. Und der Energiebedarf für deren Herstellung sei noch „enorm hoch“. Interessant seien E-Fuels für die Luftfahrt oder für die Seeschifffahrt, vielleicht auch für die Formel 1. „Für den Alltagsgebrauch sehe ich sie eher nicht“, so der Politiker. Auf das von einigen geforderte Verbrenner-Verbot angesprochen sagte Scholz, dass er kein Freund von Verboten sei, wenn es auch ohne gehe. Die deutschen Autobauer würden bereits auf die E-Mobilität setzen. Sobald E-Modelle das Gleiche kosten, genauso viel Komfort und Reichweite haben wie traditionelle Pkw, würden noch mehr Autokäufer sich für sie entscheiden. Da müsse „sich jetzt kein Politiker und keine Politikerin mit dem nächsten Flugblatt profilieren“.
Ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen unterstützt Scholz. Eine solche Vorgabe wäre ein Beitrag, die Emissionen zu senken – „kein riesiger zwar, aber doch wirksam“. Zum Thema Tempo 30 statt Tempo 50 als Regelgeschwindigkeit in Städten legte sich der Politiker nicht fest. Es wäre schon gut, wenn sich alle an Tempo 50 halten würden. Zur Mobilität abseits der Städte sagte Scholz, dass es überall intelligente öffentliche Verkehrsangebote brauche. So könnten etwa neue, über App bestellbare Shuttle-Dienste sehr helfen. Es müssten zudem die Schienenwege ausgebaut werden.
kritGeist meint
Scholz kennt sich gut mit „Wischiwaschi und Durchwursteln“ aus, da war er sehr erfolgreich beim der Mrd-Verbrennung bei CumEx/Cum, Wirecard, man hätte damit eine Menge modernisieren können (Schulen, Digitalisierung, Politik ????) ! Ja es geht auch um die Modernisierung der Industrie, das wissen viel Experten & Nichtpolitiker schon länger, das hat man aber durch falsche Förderung (Diesel & Dienstwagenbonus, LKW statt Zug, Schwerverbraucher der Industrie, H2 in der Masse, usw) & unserer Steuergelder erfolgreich seit J10 blockiert. Wenn er schon nur von 4J redet, dann ist für ihn nicht die Zukunft wichtig, sondern Wiederwahl & gesicherte Pension. Er sollte auch bei der alten SPD schon damit anfangen & nicht gleich wieder unfähige Minister & deren Lobby-Kaste hin & her schieben.
ZS meint
werden die anderen Kanzlerkandidaten auch vorgestellt oder bleibt das einseitig mit diesem Artikel?
ecomento.de meint
Zu beiden haben wir zuvor Artikel veröffentlicht –
Olaf Scholz: https://ecomento.de/2021/08/26/olaf-scholz-spd-will-mehr-e-pkw-und-klimafreundlichen-oeffentlichen-verkehr/
Annalena Baerbock: https://ecomento.de/2021/06/04/gruene-wollen-kleinverdiener-bei-elektroauto-kauf-entlasten/ & https://ecomento.de/2021/08/27/baerbock-fuer-noch-mehr-foerderung-beim-elektroauto-kauf/
VG | ecomento.de
W. Rissner meint
Falls in neuer Regierung die FDP mit am Kabinettstisch sitzen sollte für Wirtschaft, Finanzen o. dgl., wird manch interessanter Plan wieder in der Schublade verschwinden in Anbetracht jener „Bewahrer“ und vermeintlicher Wirtschaftsretter dort.
Gerhard Redler meint
Ja.
Einen „Dritten“ am Kabinettstisch wird man aber brauchen. Meines Erachtens wäre Dunkelrot als dritte Farbe am Kabinettstisch noch weniger wünschenswert ;(
Peter W meint
Ich denke das täuscht. Dunkelrot ist näher an Grün und Hellrot als die FDP. Die FDP ist ein extremer Bremser in Sachen Umweltschutz, und nur darauf bedacht der Großindustrie uneingeschränkte Marktmacht zu beschaffen.
AFD und FDP würden Europa um Jahrzehnet zurückwerfen, und die Umweltschäden wären Privatsache.
Ines Terrer meint
Aber Umweltschutz ist ja nicht das einzige Argument und Kriterium, um eine Partei zu wählen oder nicht zu wählen. Dunkelrot lehne ich auf Bundesebene aus manchen Gründen ab.
Peter W meint
Liebe Ines
In 50 Jahren wird man anderst darüber denken. Hätte der Umweltschutz seit 50 Jahrem Priorität, dann wäre das ganze Problem längst gelöst, und wie stünden nicht von einer globalen Katastrophe.
Erik Burteng meint
@Peter W
Mir zumindest sind wirtschaftliche Prosperität, sicheres Leben, gute Verkehrsinfrastruktur, freies Reisen, gutes Gesundheitssystem u. dgl. ebenso wichtige Punkte wie Umweltschutz.
NiLa meint
@Peter: Na dann auf, auf in die Ökodiktatur. Wer braucht schon Freiheiten und Selbstbestimmung, wenn man stattdessen auch ganz in der Bewegung für die „gute Sache“ aufgehen kann.
Frei nach dem Motto, Du bist nichts, deine Umwelt ist alles.
David meint
Ich finde, die FDP macht sehr sehr viel richtig, wenn Leute deines Zuschnitt sie nicht wählen wollen.
Shullbit meint
Mit einigen klaren Entscheidungen ist das gar nicht so einfach. Nur ein Beispiel: Mindestens 3 Firmen bieten bereits Kombilösungen für Einfamilienhäuser, die aus PV-Anlage+Batteriespeicher+Elektrolyseur+Wasserstoffspeicher+Brennstoffzelle(+Wärmepumpe) bestehen. Das sind keine Prototypen im Labor, sondern wird in der Praxis bereits verbaut (z.B. Hörmann Picea). Damit können sich Einfamilienhäuser ganzjährig autark mit Strom versorgen, weil hier der Kurzzeitspeicher Batterie (vor allem für Lastspitzen) mit dem Saisonspeicher Wasserstoff kombiniert wird. Diese Lösungen kosten heute 70.000-100.000 EUR. Wenn die in ein paar Jahren durch Weiterentwicklung und Skaleneffekte noch 50.000 EUR kosten, werden die rentabel sein.
Rund die Hälfte aller E-Autos parkt vor Einfamilienhäusern, Doppelhäusern etc. durch. Setzt sich die o.g. Technik durch, werden die Haushalte damit ihren Haushaltsstrombedarf decken, werden ihren Heizbedarf decken, werden ihren Energiebedarf für ihre E-Autos decken. Sollte das so kommen, könnten sich perspektivisch mindestens ein Drittel der deutschen Haushalte aus dem Stromnetz verabschieden. Die nehmen dann keinen Wind-und Wasserstrom mehr ab und brauchen null Kapazität in Übertragungsnetzen.
Ob das so kommt, weiß ich auch nicht. Aber ich weiß, dass die Technik zumindest das Potential hat, die aktuellen Berechnungen massiv nach unten zu beeinflussen.
Und falls der Einwand kommt: der Wirkungsgrad dieser Anlagen ist völlig irrelevant. Die effektiven Kosten pro KWh müssen nur niedriger sein als die aus dem Stromnetz. Und ja, die Größenordnungen gehen auch auf. Der Gesamtbedarf für Haushaltsstrom, 2 E-Autos und Heizung läge hier bei 10.000 KWh im Jahr. Verluste vor ellem bei Elktrolyse und Brennstoffzelle eingerechnet müsste ich 13.000-15.000 KWh PV-Strom pro Jahr erzeugen. Auf dem Dach hier ist Platz für 30 KWp an PV-Installation, womit sich an die 30.000 KWh pro Jahr generieren ließen.
Sebastian meint
Energiekonzepte machen nur über Netze international wirklich Sinn. Wir müssten für Europa ein zentrales Stromnetz von sagen wir Moskau bis an den Atlantik haben. Das selbe von Norden Norwegen bis nach Italien. Irgend wo ist immer Wind und irgend wo scheint immer die Sonne.
ist es wirklich nachhaltig, wenn jedes Einfamilienhäuschen sich für 100.000 Euronen so ein Konzept wie deines reinschrauben lässt?
Peter W meint
Du hast recht damit, dass wir ein vernünftiges europäisches Stromnetz bräuchten. Da wir das aber nicht haben, und auch vermutlich in 20 Jahren nicht haben werden, wird sich das durchsetzen, was Shullbit beschreibt.
Wenn also Riegierungen und Industrie keine vernünftigen Entscheidungen treffen, werden alle die es sich leisten können aus dem System aussteigen und sich selbst versorgen sobald sich das technisch umsetzen lässt.
Sebastian meint
ja. Wie immer liegt es nicht an der Technik, sondern am Kalk im Gehirn der Nicht-Entscheidungsträger. Sehr sehr traurig.
Shullbit meint
Es ist gerade in der Branche davon auszugehen, dass die einzelnen Komponenten bald CO2-neutral produziert werden. Die PV-Anlage+Speicher+Wärmpeumpe ist ohnehin entweder teils schon vorgeschrieben oder politisch gewollt. Da ist auch schon x-fach vorgerechnet, dass das ökologisch sinnvoll ist – auch unter Einbeziehung von Produktions- und Transportaufwand. Die zusätzliche Komponente ist „nur“ noch der Saisonspeicher über Wassersoff. Über Akkus wäre in Saisonspeicher nämlich ökologisch und ökonomisch wirklich nicht darstellbar. Der würde heute 2 Millionen kosten und ein Extra-Gebäude brauchen.
alupo meint
Über Wasserstoff ist so ein rießiger Speicher keinesfalls darstellbar.
Es ist ja kein Zufall, dass das Chemieunternehmen mit dem weltgrößten Werksgelände ihren früher dort existierenden H2-Speicher verschrottet haben.
Die Erkenntnis daraus sollte für jeden H2-Laien sein, dass sich Wasserstoff einfach nicht betriebswirtschaftlich sinnvoll speichern läßt. Das klappt also nur, „wenn die Rechnung ein anderer bezahlt“. Wie üblich ist das dann wohl der Steuerzahler…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Meine Frau arbeitet bei einem Energieversorger, der Wasserstoff aus Windenergie erzeugt.
Dieses System ist so komplex und sicherheitskritisch, das kannste einfach vergessen, dass dein Nachbar, der nette Herr Krüger, so etwas im Keller seines Eigenheims betreibt. Ist wie in den 1950ern, wo jeder schon von einem kleinen AKW im Keller geträumt hat.
kritGeist meint
Moskau ist an einer gemeinsamen Strom-Strategie nicht interessiert, solange sie genug teuren Gas (s. Nordstream2, ua ZDFzoom) & Öl haben & verkaufen können. Und dt. Politiker für sie Lobbyismus betreiben. Es wäre schön ein Fortschritt, wenn die EU-Länder gemeinsam den Energiesektor verändern, dass va der Schwerpunkt auf dezentralen Energieerzeugung möglich ist. Es gibt genug Platz für Windräder & Dächer für PV.
FahrradSchieber meint
„werden die Haushalte damit ihren Haushaltsstrombedarf decken, werden ihren Heizbedarf decken, werden ihren Energiebedarf für ihre E-Autos decken“
Vielleicht eine kleine Minderheit:
Ein Bekannter von mir hat seine Doppelhaushälfte mit PV ausgestattet, mehr als knapp 7 kWp war vom Platz her nicht drin (Dachfenster, Gaube. Luftauslass).
An schlechten Tagen produziert die Anlage niedrige einstellige kWh-Beträge pro Tag, damit lässt sich mit Glück und Verzicht der Haushaltsstrombedarf decken. Keine Heizung. Kein BEV.
Nur einige der „Hälfte aller E-Autos“ werden vor einem Haus parken, dessen Dach groß, ohne Hindernisse und perfekt geneigt nach Süden ausgerichtet ist. Alle anderen werden weiterhin als „Backup“ einen Stromanschluss benötigen.
Willi Jehns meint
Unsere PV-Anlage auf dem EFH hat sogar nur knapp 4 kWh Peak.
Die haben wir nämlich 2004 installieren lassen – da waren die Anlagen zum einen noch teuer und zum anderen vergleichsweise wenig leistungsfähig.
Ob wir nun (sind beide Mitte 60er) quasi noch mal auf Reset drücken und etwa in 3 Jahren neue Anlage installieren lassen, ist sehr fraglich.
Jeder Fall ist anders und irgendwie spezifisch.
StromSchleuder meint
Ich erinnere nur daran, dass aus 1kWh Strom mit einer Wärmepumpe 3kWh Wärme erzeugt werden, Bei der Brennstoffstelle braucht man 3 kWh Strom um 1 kWh Wärme zu erzeugen. Was ist denn wohl die bessere Alternative: PV + Batteriespeicher + Wärmepumpe oder PV+Batteriespeicher+Elektrolyseur+Wasserstoffspeicher+Brennstoffzelle+Wärmepumpe?
Außerdem möchte ich keinen Wasserstoffspeicher im Haus haben, Batteriespeicher aber.
Jürgen V meint
Wärmepumpen machen aber nur bei Fußbodenheizungen Sinn. Ich habe erst in diesem Jahr eine PV mit 9,7 kwp plus 10kw Speicher installieren lassen. Zu mehr hat es erstma, nicht gereicht. Jetzt noch alle Böden raus reißen um Bodenheizung zu verlegen ist zu teuer. Vor ein paar Jahren musste ich von jetzt auf gleich eine neue Heizung haben. Das ganze Geld muss auch verdient werden.
Kasch meint
Ja, ja die langjährige Traumphase in Deutschland wird wieder mal intensiver bis September.
Flo meint
Ich sehe eher ein Wachkoma. Die SPD hat sich gerade eben wieder Plug-Ins starkgemacht.
Kasch meint
Stimmt, Wachkoma triffts besser. Wir torkeln ja wärend dessen wie der Elefant im Porzelanladen und ein schönes Relikt nach dem anderen wird zerdeppert.
stromschüssel meint
@ Kasch: Also ich bin froh, dass ich nicht mehr mit Kohle heizen muss, wie ich es noch als Kind bei meinen Eltern erlebt habe…
Und den stinkenden, bleischleudernden Autos der 80iger-Jahre weint wohl auch kaum jemand eine Träne hinterher.
G. Zulio meint
@stromschüssel
Sehr wahr. Wobei heute allerdings immer noch etwa die Braunkohlebriketts zu Abermillionen in die Kachelofenfeuerungen auch der Lifestyle-Haushalte reinwandern von Oktober bis Ostern :(
Fritzchen meint
Der Umweltbonus ist einzig ein Geschenk an Reiche, die sich ein teueres Spielzeug leisten.
Wer 40 Tausend Euro für ein Auto aufwendet, benötigt keine Geldgeschenke.
Die Golfklasse für 15 Tausend abzüglich Umweltbonus wäre richtig.
Folge: Dann fahren auch Reiche Golf.
Sebastian meint
Reiche kaufen keine Autos für 40.000 Euro… soviel kostet der Aufsitzmäher von John Deere für das Villen Grundstück ;-)
Das man hier in Deutschland über solche Summe immer gleich die Reichen-Keule raus holen muss, zeigt das eigentliche Problem: alles kaputt sparen, Geiz ist geil…
Mein Oma sagte immer: Billige Sachen können wir uns nicht leisten, kauft man immer doppelt und dreifach – dann lieber gleich was gescheites.
Das Grundproblem hat mit der Media Markt Werbung begonnen: Geiz ist geil
Seit dem geht es mit Deutschland nur noch abwärts. Am wenigsten haben Unternehmer daran schuld, denn die sind bekanntlich die einzigen, die den Staatshaushalt noch füttern. Alle anderen beziehen nur noch leistungslos Stütze.
Peter W meint
Dann gibt es in Deutschland überwiegend Reiche, denn ich sehe hauptsächlich Autos die über 30.000 Euro kosten und teuren Sprit in unnötig hohen Mengen rausblasen.
Ich habe für mein alltagstaugliches BEV 32.000 Euro bezahlt (mit der alten Förderung von 4000 Euro) und bezahle jetzt nur 4,20 € Strom für 100 km.
Wie sagt man so schön? Von den Reichen lernt man das Sparen!
Man sollte nicht so tun, als ob die Mehrheit in Deutschland nur Billigstautos fährt.
FahrradSchieber meint
„Der Umweltbonus ist einzig ein Geschenk an Reiche“
Den Bonus gibt es auch auf einen Dacia Spring, VW e-up etc.
Neuwagen sind generell teuer, deshalb die Förderung:
Nur wenn die Anzahl an „Neu-BEVs“ steigt, kann in ein paar Jahren ein großer Markt für gebrauchte BEVs entstehen. Und damit auch für Menschen, die sich keinen Neuwagen leisten können/wollen.
Deshalb z. B. auch die 0,25-Prozent-Regelung: Riesige Mengen an BEVs, die nach kurzer Zeit den Gebrauchtwagenmarkt fluten werden.
volsor meint
Olaf Scholz :“Sollte die SPD die Wahl gewinnen, wolle sie in den nächsten vier Jahren unter anderem mehr elektrifizierte Pkw und den öffentlichen Verkehr ausbauen und klimafreundlich machen.“
Und das mit Umweltfreundlichem Kohlstrom bis 2038.
NiLa meint
Scholz Statements klingen ja erst mal vernünftig. Nur leider gibts ihn nur im Bundle mit Esken, Kühnert und Konsorten.
Detlev Lorzer meint
Ja.
Aber in einer Dreierkoalition kann der eine oder andere inhaltliche „Ausreißer“ m/w/d ja zum Glück auch nur begrenzt Schaden anrichten.
Werner Erhari meint
Trotzdem das kleinere Übel.
Habe schon vor einer Woche entsprechend meine Briefwahlstimme abgegeben.
Alexander Egert meint
Das wäre doch mal ein ehrlicher Slogan auf Wahlplakaten:
„Das kleinere Übel wählen!“ ????
Aber es ist wahr.