Die Transformation der Automobilbranche hin zu elektrischen Antrieben verändert insbesondere auch das Design der angebotenen Fahrzeuge. Laut dem Chefdesigner der Marke Volkswagen Jozef Kaban können sich die Käufer von Stromern auf noch mehr Komfort als bisher von Verbrennern gewohnt freuen.
„Unsere Arbeit besteht grundsätzlich darin, bestmögliche Antworten auf die Bedürfnisse der Menschen hinsichtlich der individuellen Mobilität zu geben“, sagte Kaban der Automobilwoche. In der Vergangenheit seien Autos von Generation zu Generation immer größer und schwerer geworden und immer neue Funktionen hinzugekommen. In der Zukunft werde es darum gehen, „den Mut zu haben, Dinge wegzulassen“. Die Technik von Elektroautos benötige deutlich weniger Platz. Das erlaube es den Designern, mehr von innen nach außen zu denken und zu gestalten.
Elektrofahrzeuge lassen sich laut Kaban aufgrund ihrer Architektur noch besser an die Bedürfnisse der Kunden anpassen. Im Innenraum strebt VWs Chefdesigner eine wesentliche Steigerung des Komforts an. „Ob am Steuer oder auf den anderen Plätzen im Wagen, die Menschen sollen sich wohlfühlen.“ Zusätzlich zum konzeptbedingt großzügigeren Raumangebot von E-Autos könne mit einer Reduzierung von Schaltern und Knöpfen die Bedienung vereinfacht werden. Auch die Form der Sitze, des Lenkrads und die Anordnung der Bedienelemente seien ein wichtiger Aspekt bei der Gestaltung des Passagierabteils.
Außen spielt bei Elektroautos neben einem gelungenen Design eine effiziente Aerodynamik eine immer wichtigere Rolle. Die Kunden wollen mehr Reichweite, was durch weniger Luftwiderstand unterstützt wird. „Effizienz und damit Reichweite ist für uns ein wichtiges Zukunftsthema“, sagte Kaban. Mit Blick auf die Zukunft wies er auf das Projekt Trinity hin, das ab dem Jahr 2026 neue Elektroauto-Technologien bei Volkswagen einführen soll. Diese Weiterentwicklung ermögliche es, trotz Batteriepaket im Fahrzeugboden auch Limousinen mit flachen Karosserien zu bauen. Zudem würden bessere Voraussetzungen für hochautomatisiertes Fahren geschaffen.
Skodafahrer meint
In einer günstigeren Version könnte auch der ID.3 ein ähnliches Innenraumdesign bekommen.
Der große Elektro VW wird wohl trotz größerem Radstand wesentlich weniger als ein Tesla Model S kosten. Es fehlt noch eine elektrische VW Limousine die nur ein kleines bisschen größer als ein Model 3 von Tesla ist, aber kleiner als der Vizzion.
Sebastian meint
@ Ecomento Redaktion
Von welchem VW Fahrzeug ist das obigen Symbolbild? Könnt Ihr das bitte mitteilen? Das sieht nämlich mal richtig scharf aus!
ecomento.de meint
Das ist das Interieur des VW Space Vizzion. Die Serienversion sollte eigentlich Ende dieses Jahres vorgestellt werden, das dürfte sich aber verzögern.
https://ecomento.de/2019/11/20/vw-id-space-vizzion-elektroauto-geht-2021-in-serie/
VG | ecomento.de
Dagobert meint
Schon mein 2004 Honda Civic hatte einen Komfort, der ausreichend war um damit 1000km am Stück zu fahren.
Für 18.000€ gekauft und nach 13 Jahren und 150.000km noch für 2000€ weiter verkauft. Effektive Leasingrate 96€ pro Monat. Nicht eine TÜV Beanstandung oder außerplanmäßige Reparatur, und das wichtigste: Er kam mir einer Tankfüllung nach 13 Jahren noch so weit wie am ersten Tag.
Das sollen BEV erst mal nachmachen, ich warte…
Franz Bauer meint
Ach das kann ich mit meinem ersten Mitsubishi Colt BJ1999 unterbieten.
LOL jaa und wir werden auch Autos finden die 1960 ausreichend komfortabel waren. Das Besser ist des Guten Feind (PS. warum wurde der ausreichend Gute und günstige und … tolle Civic eigentlich verkauft?). –> Könnte ja jetzt mit den Nokia Handys deren Akku sicher heute noch länger hält als der aktueller Smartphones anfangen (kommt sicher noch).
Und ja es könnte evtl. sein, dass das Argument der 1000km durch zu fahren noch ein paar Jahre ein Alleinstellungsmerkmal des Verbrenners sein wird. Wenn das alles ist fürchte ich wirds dennoch schneller sehr dünn.
Ich wette auch heute noch hält der gebrauchte Nokia Akku länger durch als das Smartphone aktuellster Generation. Evtl. hat dieses Alleinstellungsmerkmal aber doch nicht viele überzeugt.
Dagobert meint
Ich hatte 13 Jahre nach dem ABI dann eben 2 Kinder. Der Civic war ein 3-Türer, das ist etwas doof mit Babyschale und Kindersitzen. Die Bedürfnisse hatten sich verschoben, von einem tiefer gelegten Civic Sport hin zu einem biederen i30 Kombi mit Anhängerkupplung.
Paul meint
Also in Deutschland würde ich mit dem Fahrzeug niemelas 1000 Km fahren wollen.
In meiner Heimat werden solche Strecken mit der Bahn erledigt. Schnell und pünktlich. Das scheint in Deutschland auf Jahre noch ein großes Problem zu sein. Da die Bahn für den Verkehr geopfert wurde. Die E-Fahrzeuge werden daran auch nichts ändern.
Der Anfang wäre gemacht wenn die Güter auf die Schiene transportiert werden würden und nicht per BEV Lkw.
EMfan meint
Also, wenn man sich 13 Jahre nach dem Abi nur einen I30 leisten kann, dann hat man definitiv etwas falsch gemacht…
G. Prien meint
@EMvan
Sich etwas leisten können
und sich etwas leisten wollen
sind im Leben zwei verschiedene Paar Schuhe.
Sebastian meint
Dagobert
13 Jahre nach der Hauptschule haben viele das erste Haus abbezahlt… und fahren dicke Daimler.
Dagobert meint
@Emfan
Also wenn sie unbedingt auf diesem Niveau spielen wollen.
Zivildienst + bisschen Weltenbummeln + Ingenieurs-Studium + Promotion, dauert eben ein bisschen.
Ich bin Produktgruppenleiter bei einem großen Automobilzulieferer. Lassen Sie meine Finanzpolster mal meine Sorge sein.
Autos taugen für mich nicht als Statussymbol, da fliege ich lieber zwei mal mehr mit der Familie auf die Malediven oder baue das Haus ein Stück größer.
Kein Auto der Welt ist es Wert mehr als 30.000€ dafür auszugeben.
Tommi meint
Der Vergleich mit Nokia-Handys ist klasse. Als Apple mit dem IPhone auf den Markt kam, hat Nokia auch gemeint, dass das niemand haben will. Die Akkulaufzeit war unterirdisch, echte Tasten hatte der nicht und Robuster waren die Nokia-Handys allemal. Mal schauen, wie das mit der Elektromobilität weiter geht.
Tim Leiser meint
Wenn mir jemand eine Tankstelle vor die Türe stellt und kostenlos Öl zur Verfügung stellt, welches die Umwelt nicht weiter belastet, dann kaufe ich mir so einen Civic. Ist ja irre.
Ansonsten gilt heute wie früher: Früher war alles besser“.
BeatthePete meint
Nanu, das Titelbild schaut so nach einem gefaceliftetem Model 3 Interieur aus?
Was haben damals die Leute geschimpft… ;)
CaptainPicard meint
Das Hauptproblem war beim Model 3 immer das Weglassen des Instrumentendisplays und das Fehlen eines HUDs, so dass man immer auf den Bildschirm in der Mitte schauen muss. Beides ist hier vorhanden.
CaptainPicard meint
Auch die Form […] des Lenkrads
—
Bitte lasst es doch einfach rund, das hat so lange hervorragend funktioniert…
Stormy meint
Das das Konzept wenige oder keine Schalter und Knöpfe nicht aufgeht zeigen ja schon die aktuellen IDs. VW könnte sehr viel mehr E-Autos verkaufen wenn die Wagen konventioneller gestaltet würden. Der Innenraum der IDs ist zur Zeit eine Zumutung. Ich für meinen Teil habe einen Koreaner gekauft, obwohl ich monatelang auf den ID3 gewartet hatte, um mich dann enttäuscht ab zu wenden.
Fredo meint
Genau das stört mich auch. Abgesehen davon, dass es gefährlich ist, für jede Funktion den Blick zum lieblos mittig angedübelten Tablet schweifen zu lassen, wirkt dieses Layout auch einfach billig; so als ob man aus Kostengründen alles weggelassen und durch ein ausrangiertes Tablet ersetzt hätte.
Die Softwarefunktionen elegant in großzügige Displays des Armaturenbretts einbauen und deren Bedienung intelligent über Dreh-, Wipp- und sonstige Schalter ermöglichen, das wär’s. Erst wenn ich die meisten Funktionen ohne Hinzusehen auslösen kann, ist das ein komfortables Fahrzeug.
DerRob meint
Das sehe ich anders, es ist sehr angenehm, nicht mehr diese Schalttafel von vorgestern im Cockpit betrachten zu müssen.
ich finde die IDs in diesem Bereich recht gelungen, ein Enyaq oder Q4 Etron wirkt da schon irgendwie altmodisch.
Das einzige was beim ID definitiv ein Fehler war, ist das weglassen der separaten Tasten zur Steuerung der hingehen Fensterheber.
ID.alist meint
„Der Bildschirm, die Armaturenbrettleiste die in den Türen weiter verläuft.“
Das ist der Innenraum vom Konzept ID. Space Vission, präsentiert am 20.11.2019 in LA. Die Armaturenbrettleiste beim Model 3 in den Türen kamm erst mit dem MiC M 3 in 2020, oder?
Und was willst Du mit dem Bildschirm machen?
Peter Ponl meint
Ich finde die stärkere Integration der Bildschirme -direkt- ins Cockpit besser als die „aufgeflanschten“ Lösungen. Insofern sagen mit etwa Porsche Taycan oder die Audi-Cockpits mehr zu.
Mäx meint
Ist vermutlich aber aufwändiger und daher teurer. Somit passend für Porsche und Audi aber nicht unbedingt für die ID Reihe.
Andi EE meint
Oh je, aber du müsstest schon noch zum Touchscreen ohne Verrenkungen hinkommen ohne den Innenraum komplett zuzubauen. Das ist das Problem, deshalb setzt jeder vernünftige Designer auf. Den ganzen zugeschalten Quark hat es ja am Anfang bei PC/MAC auch gegeben, bis man endlich die Abkehr von diesem Irrweg zu schmalen, minimalistischen, freistehenden Rahmen geschafft. Diese Zuschalungsmanie ist Nonsens, es macht weder optisch noch ergonomisch Sinn.
Schade dass VW nicht dieser Intention im Bild oben gefolgt ist. Dieser schlechte und teure Mix aus zu grossem Lenkrad-Display, viel zu kleinem MM-Bildschirm und AI, ist wirklich ein Griff in die Tonne. Man will alles machen, macht aber die einzelnen Komponenten dann zu schlecht, weil es mit der Kohle nicht aufgeht. Lieber etwas richtig machen und dort begeistern, kommt günstiger, ist einfacher zu entwickeln und ist zum völlig zeitlos (siehe Vorbild IT).
Kerstin Kosper meint
Die Cockpits von VW ID. und Tesla sind für mich ein absolutes No-no.
Anschauen werde ich mir jenes vom neuen Opel Astra, das sieht auf den Fotos zumindest etwas ansprechend integrierter aus. Etwas.
T. Philippi meint
Als Fahrer_in sollte man sich auf die Straße und, im Urlaub zumindest, auf die Landschaft konzentrieren dürfen und auf wenigstmögliche Anzeigen im Fahrzeug.
Ab 1991 waren wir stolze Audi-100-Besitzer – wenn ich mich recht erinnere, mit 6 Rundinstrumenten im Cockpit: Geschwindigkeit, Drehzahl, Benzinstand, Wassertemperatur, Öltemperatur, Batterieanzeige(?)…
Gott bewahre. Heute zum Glück alles weitgehend in den Fahrzeugen verschwunden außer Geschwindigkeit und alles andere will ich allenfalls wissen, wenn „außerhalb der Reihe“. Das Auto soll FAHREN und ansonsten den Fahrer_in bittschön in Ruhe lassen.
Markus meint
Der Innenraum ist ja ein kompletter Model 3/Y Nachbau
Der Bildschirm die Armaturenbrettleiste die in den Türen weiterverläuft.
Einer (Tesla) gibt vor und alle bauen nach, schon sehr peinlich.
David meint
Blödsinn, niemand baut den Innenraum nach, weil sonst kein Hersteller dem Fahrer zumuten will, stets den Kopf zur Mitte hin zu verrenken, nur weil man sparen will. Alle anderen haben vernünftige Instrumente im Sichtfeld des Fahrers. Die durchgehende Leiste von Tür zu Tür übers Armaturenbrett hatte in der Neuzeit erstmals Mercedes 1998. Separate Bildschirme auf der Mittelkonsole gab es schon vor der Jahrtausendwende. Du lebst in einer Blase….
Egon Meier meint
„Der Innenraum ist ja ein kompletter Model 3/Y Nachbau“
soso … also im Blickfeld des Fahrers liegt beim tm3 ein Display für GEschwindigkeit und andere wichtige Dinge? habe ich was verpasst oder muss der Teslafahrer nicht seinen Kopf vom Verkehrsgeschehen abwenden, wenn er diese wichtigen Infos erfahren möchte?
Tesla hat übrigens fast den ganzen Wagen vom Wettbewerb kopiert. Dies Teslas haben doch tatsächlich Türen, Fenster und Sitze .. solch eine Fantasielosigkeit .. und das Lenkrad (wenn auch manchmal schlecht befestigt) ist auch eine eigene Idee.
AlBundy meint
6 — Versetzung gefährdet.
David meint
Och, versetzen tun die Tesla auf schlechter Straße.