Nissan bringt mit dem Townstar ein neues leichtes Nutzfahrzeug auf den Markt. Die Japaner versprechen das bisher fortschrittlichste Modell dieser Art der Marke. Die erhältliche Elektro-Version sei aufbauend auf dem elektrischen Minivan/Transporter e-NV200 optimal auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt. Mit einer verbesserten Batterie und niedrigen Betriebskosten bilde der als Kastenwagen und als Hochdachkombi erhältliche Transporter eine effiziente und nachhaltige Mobilitätslösung.
Als erstes europäisches Modell trägt der leichte Transporter das neue Nissan-Markenlogo. Der Townstar greift zudem weitere Akzente des kommenden Elektro-Coupé-Crossovers Ariya auf: Neben den serienmäßigen LED-Scheinwerfern gehören eine aerodynamische Frontschürze, das traditionelle „Kumiko“-Muster und ein neues „V-Motion“-Frontdesign mit integriertem Tagfahrlicht dazu. Die Kunden können zwischen zwei Längen und fünf bis sieben Sitzen wählen.
Die elektrische Ausführung des flankierend als Benziner erhältlichen Townstar ersetzt den e-NV200. Sie hat eine Leistung von 90 kW (123 PS), entwickelt 245 Nm Drehmoment und soll in Verbindung mit einem 44-kWh-Akkupaket bis zu 285 Kilometer Reichweite ermöglichen, die offizielle Bewertung gemäß der WLTP-Norm steht noch aus. Der E-Transporter habe ein intelligentes Energiemanagement und eine effektive Batteriekühlung, verspricht Nissan. Mit dem Townstar führt das Unternehmen erstmals den in Europa üblichen CCS-Schnellladestandard ein. Bei einer Ladeleistung von 75 kW kann an Gleichstrom-Säulen in 42 Minuten auf 80 Prozent der Batteriekapazität geladen werden. Für das Laden mit Wechselstrom verfügt der Townstar über ein Bordladegerät mit wahlweise 11 oder 22 kW.
Nissan betont ein „Arsenal an Assistenzsystemen“, das beispielsweise einen Seitenwind-Assistenten sowie eine Anhängerstabilisierung umfasst. Auch ein intelligentes Notbremssystem mit Fußgänger- und Fahrradfahrer-Erkennung sowie integriertem Kreuzungsassistenten, ein Spurhalte- und Totwinkel-Assistent, eine Verkehrszeichenerkennung, ein intelligenter Tempomat und ein Parkassistent sind an Bord. Mit dem „Around View Monitor“ liefern Kameras eine 360-Grad-Rundumsicht, um das Einparken und Manövrieren zu vereinfachen. Wer sich für die vollelektrische Variante des Townstar entscheidet, erhält zudem das Fahrerassistenzsystem ProPilot. Die Technik erlaubt teilautomatisiertes Fahren auf Autobahnen: Der Transporter folgt vorausfahrenden Fahrzeugen, beschleunigt und bremst selbstständig bis zum Stillstand und wird dabei mittig in der Spur gehalten, auch in leichten Kurven.
Der Townstar ist voll vernetzt: Neben dem Notrufsystem E-Call verfügt er über eine Smartphone-Einbindung per Apple CarPlay und Android Auto. Das Mobiltelefon lässt sich während der Fahrt kabellos aufladen. Die E-Variante bietet darüber hinaus verbesserte „Connected Services“. Gesteuert werden die Konnektivitäts- und Infotainmentfunktionen über den zentralen Acht-Zoll-Touchscreen, der mit einer zehn Zoll großen digitalen Instrumentenanzeige hinter dem Lenkrad verknüpft ist.
Der Townstar Kombi bietet Stauraum von bis zu 775 Litern. Eine im Vergleich zu SUV- und Crossover-Modellen tiefere Ladekante vereinfacht das Beladen. Nissan erwartet, dass sich mehr als jeder zweite Kunde in Deutschland für die Kombi-Variante entscheiden wird. Im Interieur erinnere der Townstar an einen vollwertigen Pkw: „Komfortable Sitze, hochwertige Türverkleidungen sowie eine moderne Instrumententafel und Mittelkonsole erwartet man gemeinhin erst in großen und hochwertigen Limousinen“, so der Hersteller.
Dank vielseitigen Ausstattungsmöglichkeiten sei der Townstar ein zuverlässiger und komfortabler Partner im gewerblichen Einsatz, heißt es weiter. In seinem bis zu 3,9 Kubikmeter großen Laderaum, der von einer verstellbaren Trennwand begrenzt wird, transportiere der kompakte Kastenwagen zwei Europaletten und bis zu 800 Kilogramm Ladung. Mit dem leistungsstarken Antriebsstrang ließen sich darüber hinaus bis zu 1500 Kilogramm Anhängelast an den Haken nehmen. Große seitliche Schiebetüren sollen das Entladen des Transporters vereinfachen. Am Heck finden sich je nach Modellvariante eine nach oben öffnende Heckklappe oder asymmetrisch geteilte, sich um 180 Grad öffnende Flügeltüren. Intelligente Stauraumlösungen und ein spezielles Fach für Büroutensilien sollen Ordnung an Bord schaffen.
Wie für alle neuen Nissan-Nutzfahrzeuge gewährt der japanische Autohersteller auch auf den Townstar eine europaweite Fünf-Jahres-Garantie bis 160.000 Kilometer Laufleistung. Sie umfasst eine Lackgarantie, Originalteile und -zubehör sowie eine Pannenhilfe. Für die Elektrovariante gilt darüber hinaus eine Acht-Jahres-Garantie bis 160.000 Kilometer auf die Batterie. Wann und zu welchen Preisen der neue Townstar startet, wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Wasco meint
Er wird also den e-NV 200 ersetzen, der sich über 42k Mal in Europa verkauft hat.
Neuerdings verkauft sich der e-NV 200 nicht besonders gut (vielleicht 200 im Monat).
Ist also gut das ein neues Modell kommt.
Andi66 meint
Ist wohl der Kangoo von Renault so wie es aussieht.
Ein 64 kw Akku wäre allerdings wünschenwert.
Lewellyn meint
Ich geh mal davon aus, das Sechsganggetriebe auf den Bildern ist nicht Ausstattungsmerkmal des Elektromodels.
Hat er nun CCS?
ecomento.de meint
Bilder des Innenraums der E-Version hat Nissan noch nicht veröffentlicht, bis dahin gibt die Benziner-Variante einen Ausblick auf das Interieur.
Der Townstar hat einen CCS-Anschluss.
VG | ecomento.de
ID.alist meint
Da es mit größter Wahrscheinlichkeit um einen Kangoo Ableger handelt, würde ich vermuten, dass es in Europa einen CCS2 Anschluss haben wird.
Sebastian meint
Die technische Daten klingen super, jetzt fehlt nur noch der Preis.
Hans meint
44kWh findest du super?
Ich finde es peinlich. So ein Fahrzeug muss mindestens einen Doppelt so großen Akku haben, um sinnvoll für eine Familie zu agieren.
Herbs meint
Ist es denn aus Ihrer Sicht wenigstens für den Kastenwagen auf den Bildern in Ordnung, oder da auch peinlich?
Johnny meint
Der Townstar ist ein LCV (light commercial vehicle) und hat deshalb wohl eher Gewerbetreibende im Blick. Da seh ich durchaus, dass für Lieferdienste im Stadtgebiet oder Handwerker eine 44 kWh Batterie vollkommen ausreichend ist.
Sebastian meint
Familie in einem Zweisitzer Kastenwagen?
1000 Ionen immer weiter... meint
Im ersten Abschnitt steht Kombi mit bis zu 7 Sitzen…
Stefan meint
Und wenn Ihr dann einen Elektrotransporter mit großem Akku findet, schreibt ihr wieder „warum so teuer?“ – wegen dem großen Akku.
Hans meint
Das Märchen vom Teuren Akku kaufe ich nicht mehr ab. Die heftigen Preise für mehr Akku werden nicht mehr lange stand halten. Die Preise fallen immer weiter und Schneller.
Ich würde behaupten, ein BEV ist heutzutage in der Herstellung mindestens gleich auf mit einem Verbrenner. Nehmen wir den ganzen Verbrenner Antriebsstrang raus, sind wir bei einem durchschnitts PKW sicher auch locker 40% – 50% der kosten los.
Djebasch meint
Leider kommt das daher das Hersteller wie die Stellantis Gruppe die Verträge für Batterien vor Jahren gemacht haben.
Zum einen zu wenig Zellen zum anderen zu teuer da langzeitverträge, konnte ja keiner Ahnen das die Preise so schnell fallen.
Auch einer der Gründe warum so einige Hersteller nicht in die Pötte kommen.
Dazu sind viele Hersteller immer noch an Verbrenner Plattformen dran und richtige Änderungen sind noch weit entfernt…
Ein Hochdachkombi wird mindestens 75KW benötigen um Reichweite zu erreichen.
Aber letztendlich warte ich eigentlich auf den Batterieanhänger für den Urlaub… wann braucht man sonst soviel Reichweite…