Das Forschungsprojekt „ZUKUNFT.DE – Zustellverkehre kundenorientiert, nachhaltig, flexibel und transparent. Durch Emissionsfreiheit“ ist abgeschlossen. In dem Projekt haben die vier Unternehmen DPD, GLS, Hermes, UPS der Kurier-/Express- und Paketbranche (KEP) 500 Elektro-Transporter in der innerstädtischen Paketzustellung auf der sogenannten „letzten Meile“ eingesetzt. Nun liegen die Ergebnisse vor.
Neben der Einflottung von E-Fahrzeugen fand im Rahmen von ZUKUNFT.DE der Aufbau von Ladeinfrastruktur für die Elektro-Transporter in den Depots der KEP-Unternehmen statt. Die Initiative wurde vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, der Kühne Logistics University und der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) von 2018 bis 2020 wissenschaftlich begleitet.
„Aus wissenschaftlicher Sicht konnten mit Hilfe der verwendeten Methoden alle aufgestellten Forschungsfragen beantwortet werden. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Reichweiten und das Ladevolumen gerade für Touren im innerstädtischen Bereich ausreichend sind“, erklärte Petra K. Schäfer, Professorin für Verkehrsplanung an der Frankfurt UAS. „Allerdings reichen die Reichweite und die Größe des Ladevolumens der aktuellen Fahrzeug-Modelle leider noch nicht für einen flächendeckenden Einsatz von Elektrotransportern aus.“
Durch zusätzlich durchgeführte Verkehrszählungen in Stuttgart, Hamburg und Frankfurt am Main und die anschließende Berechnung der CO2-Emissionen wurde ermittelt, dass die Emissionen der KEP-Branche ein Prozent des gesamten Verkehrsaufkommens betragen. „Eine vollständige Elektrifizierung der KEP-Branche kann demnach das aktuelle Umweltbelastungsproblem nicht lösen, ist aber ein guter Anfang“, so Schäfer.
Abschließende Interviews mit Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft hätten die im Projekt erhobenen Ergebnisse bestätigt. Dabei seien die Intensivierung der Fördermöglichkeiten für die Zulieferindustrie sowie die Bereitstellung und Vielfalt von Elektrofahrzeugen als entscheidende Punkte für die Umsetzung genannt worden. Die im Projekt ZUKUNFT.DE gesammelten Erkenntnisse sollen nun in Form von Handlungsempfehlungen zu einer erfolgreichen Umsetzung der E-Mobilität in der KEP-Branche beitragen.
Ernesto 2 meint
Solange sich die Kurierdienste nicht untereinander ein gemeinsames Zustellfahrzeug organisieren und teilen können/wollen, solange ist da nichts gewonnen. Früher kam 1 mal am Tag die Post. Heute fahren 5 mal pro Tag die Kurierfahrer von DHL, UPS, Hermes, TNT, GPS durch die gleiche Straße, benötigen also 5 x mehr km um irgendwelchen Schnickschnack der früher an jeder Straßenecke zu haben war vor die Haustüre zu liefern. Das kann man nur machen wenn es dafür einen Planeten „B“ gibt auf den man auswandern kann wenn hier alles verbrannt und verbraucht ist. Warum nicht EIN Zustellzentrum in jeder Stadt und dann EIN Zustellfahrzeug das die Pakete bringt. Zusätzlich eine richtig FETTE Steuer auf den Paket -Rückversand, und schon werden aus 8 Paar Schuhen nur noch 2, oder man geht ins Geschäft um sie zu probieren. Punkt! Sooo.. Schlecht waren die alten Zeiten auch wieder nicht!
Eurostar meint
……genau meine Meinung…..
Jakob Sperling meint
Im Prinzip einverstanden mit dieser unseligen Vervielfachung der Zustelldienste, welche die Quartierstrassen blockieren (und dann noch die Anstellbedingungen der Fahrer!). In dem Sinne finde ich Ihr Konzept eines lokalen Zustell-Zentrums eine gute Idee. Von dort aus könnten übrigens auch Schüler und Studenten mit dem Fahrrad Produkte verteilen und sich einen Zustupf verdienen.
Hingegen ist es im Prinzip effizienter, wenn ein Standardprodukt online bestellt und per Lieferwagen an X Konsumenten ausgeliefert wird, als wenn jeder der X Konsumenten sein SUV nimmt, um im Einkaufszentrum shoppen zu gehen. Schuhe sind dann vielleicht auch nicht gerade das ideale Produkt für den Online-Kauf.