Volkswagen investiert Milliarden in Elektromobilität und will zum führenden Anbieter von Elektroautos werden. Benzin- und Dieselantriebe sollen bei dem Konzern mittel- bis langfristig keine Rolle mehr spielen. Dennoch hielt das Unternehmen diesen Monat beim Glasgower Klimagipfel seine Unterschrift auf einem Papier zurück, mit dem es sich zum schnelleren Umstieg auf E-Fahrzeuge bekannt hätte. Volkswagen-Vorstandschef Herbert Diess erklärte im Interview mit dem Handelsblatt, warum.
„Gemeinsam werden wir darauf hinarbeiten, dass alle neu verkauften Pkw und Kleintransporter weltweit bis 2040 und in den führenden Märkten bis spätestens 2035 emissionsfrei sind“, heißt es in dem Dokument. Das unterschrieben in Glasgow bekannte Unternehmen wie Ford, General Motors, Jaguar Land Rover, Volvo und BYD Auto. Auch Mercedes-Benz bekannte sich, BMW sowie die weltgrößten Autohersteller Toyota und Volkswagen dagegen nicht.
„Solch ein Bekenntnis finde ich erst einmal sehr gut, so etwas haben wir in unserem Konzern ja auch“, sagte Diess. Er wies auf die unterschiedlichen Prioritäten im Konzern hin. So würden sich die Marken Porsche und Audi „sehr schnell“ elektrifizieren, was typisch für den Premiumbereich sei. Im Volumensegment von Volkswagen müssten aber auch Märkte wie Lateinamerika und Russland bedient werden, wo die Elektrifizierung „im ersten Schritt nicht so richtig sinnvoll“ sei. In Lateinamerika etwa habe man synthetischen Sprit aus nachwachsenden Rohstoffen, „sehr etabliert und CO2-frei“. Es wäre deswegen dort nicht besonders sinnvoll, schnell auf Elektroautos umzusteigen. „Wir müssen den Umbau in Richtung CO2-Freiheit synchron mit den Ökosystemen machen“, so der Volkswagen-Chef.
Wann der letzte Verbrenner bei Volkswagen vom Band läuft, könne Diess nicht sagen. „Es kann 2035 noch sinnvoll sein, in Lateinamerika mit nachwachsenden Rohstoffen Auto zu fahren, und dafür braucht man dort Verbrenner.“ Das gelte allerdings „sicherlich nicht für Europa und Deutschland“. VW und Audi würden hierzulande zu diesem Zeitpunkt sicherlich voll elektrisch sein.
Der von einigen geforderte Verbrenner-Ausstieg der deutschen Autoindustrie schon 2030 sei für die Industrie nicht machbar, sagte Diess. Als große Herausforderung nannte er die dafür erforderlichen vielen Batteriefabriken. Die Rohstoffe müssten beschafft, neue Minen erschlossen werden. Das sei schon jetzt „ein unglaublich angespanntes Programm“, auch der „Green Deal“ der EU sei sehr anspruchsvoll. Es gebe die Chance, das zu erreichen, wenn Politik und Wirtschaft sich synchron auf diese Ziele zubewegen. „Aber ich glaube nicht, dass wir noch schneller werden können“, so der Manager.
hu.ms meint
VW hat einen genauen plan wie sie entsprechend der EU-CO2-vorgaben die antriebsart ihrer autos umstellen.
Dabei setzen sie – im gegensatz zu DB und BMW – nicht überwiegend auf die „betrugs“- plug-ins, die mit 50g viel zu niedrig angerechnet werden, sondern auf BEV. Auf diese plug-in-fehlentwicklung sollte viel stärker von den kritikern hingewiesen werden.
Der VW-plan musste schon mehrfach angepasst werden, da die EU die vorgaben verschäft hat. In diesem zusammenhang wurde auch entschieden, zusätzich nötige akkuzellen selbst zu fertigen. Zwischenzeitlich dürfte auch die nachfrage nach BEV die VW-schätzungen der vergangenheit und damit die produktionsziele übersteigen.
Insgesamt eine schwierige situation, die von langfristig notwendigen rohstoffen für die akkuzellen, akuell dem halbleitermangel, den bremsern im eigenen konzern und der schneller als geplant gewachenen nachfrage bestimmt wird. Liefertzeit ID.3 aktuell um die 10 monate.
Rainer Schäfer meint
Die Werte meines Plug in
2355 Km davon rein elektrisch 1914 Km
Verbrauch: 1,8 L Benzin und 16,2 Kwh
Ist das jetzt Betrug ?
Wasco meint
Hier noch was über Dienstwagen:
https://efahrer.chip.de/news/gruene-nehmen-dienstwagen-fahrer-ins-visier-es-geht-um-42-milliarden-euro_106320
Werner Mauss meint
Ja, euer Herbert von VW ist nix anderes als ein normaler Wendehalsmanager der am Boni klebt, wie all seine Vorgänger. Weder ist er außergewöhnlich, noch besonders innovativ. Er ist dafür zuständig weiterhin veraltete und abgeschriebene Technik mit blumigen Versprechungen so teuer wie möglich zu verkaufen. Der Käufer hat jedoch die Wahl sowas zu unterstützen oder nicht. Wer VW unterstützt, muss sich im Klaren sein, an nachgewiesene Betrüger täglich 3000 € Rente zu bezahlen.
nilsbär meint
Du tust Diess unrecht. Der Dieselskandal war vor seiner Zeit. Ich glaube nicht, dass er einen noch schnelleren Wandel zur E-Mobilität gegen Aufsichtsrat und Betriebsrat durchsetzen könnte. Er fährt ohnehin so hart am Wind, dass er kurz vor dem Rausschmiss steht. Und wenn nach 2030 noch Autos von VW in Russland und Südamerika verkauft werden, ist das für das Weltklima unerheblich.
Gerhard Jung meint
Man sollte froh sein über diese Entscheidung von VW.
Erstens ist seine Begründung mit Staaten, die E-Mobilität noch gar nicht leisten können, sehr wohl durchdacht.
Zweitens hat auch in Deutschland bis heute keiner ausgerechnet, keine Frau Baerbock, (kein anderer grüner Schreihals, der dann wohl die Notstromaggregate bereitstellt), wo der Strom für komplette Elektromobilität herkommt.
Und drittens die Batterien: Frau Baerbock hat dann bestimmt vergessen, dass sie mehr „Kobold“ beschaffen wollte.Ich
Duesendaniel meint
Sie haben es aber mit der Frau Baerbock, was sich liebt, das neckt sich?
Eigentlich weiß man auch längst, wo die 15% Mehrbedarf an Strom herkommen könnten, wenn denn unsere rechts-konservative Altherrenriege nicht alles blockieren würden, was die zentrale Vormachtstellung unserer Stromriesen gefährden würde. Wie gut, dass sie sich dabei auf die Unterstützung von Leuten wie Ihnen verlassen können. Es lebe der Stillstand!
DerMond meint
Richtig, der Käufer bestimmt wo es lang geht. Firmen haben keine eigenen Meinungen, die machen was sie glauben verkaufen zu können. So ein Dieselskandal kann auch nur so ablaufen wie die letzten Jahre, wenn dem Käufer die tatsächliche Umweltfreundlichkeit nur nachgeordnet wichtig ist. Viele ehemalige Dieselkäufer heulen da Krokodilstränen.
Grenpeace müsste konsequent den Endkunden addressieren, dummerweise sind das auch deren Spender (viele Leute wählen und spenden in einer anderen Richtung als sie selber leben) und man käme in ähnliche Finanzierungsengpässe wie Hersteller die nicht auf ihre Kunden hören.
Duesendaniel meint
Was fahren Sie denn?
Phaetonix meint
Ich glaube, die Erde lässt nicht mit sich verhandeln…
Und Kipppunkte heißen Kipppunkte, weil es beim Überschreiten kein Zurück mehr gibt.
Auch wenn es wehtut, wir haben keine Wahl! Der CO2 Ausstoß muss drastisch reduziert werden, und zwar schon seit gestern, vorgestern und vorvorgestern.
Jean meint
Richtig mit Biosprit kann mann das sofort und dann langsam Umsteigen gibt Sinn.
nilsbär meint
Greenpeace will das Verbrenneraus bei VW in 8 Jahren, der Aufsichtsrat will die Margen behalten und der Betriebsrat die Beschäftigten. Hr. Diess braucht dringend einen Zauberstab.
Schreck meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Kasch meint
Die große Mehrheit wünscht offensichtlich das restlose Ende des deutschen Industristandorts.
Mich persönlich triffts ja nicht mehr, ich muss sicher nicht im Winter, im Wald auf ein paar Baumwurzeln rumkauen. Hat aber auch Vorteile, wenn wir kaum noch die Umwelt belasten und selbst ein verfolgter Syrer Deutschland meidet.
Unter 80% des derzeitigen Verbrennerabsatzes sind BEVs von keinem renomierten Hersteller derzeit zu finanzieren und da wird sich auch Nichts dran ändern.
South meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
NiLa meint
Nein, 86% haben nicht Grün gewählt. ;)
MichaelEV meint
Schwarz macht doch am meisten für die Deindustriealisierung im Deutschland. Da kann Grün nur besser sein
Thomas Claus meint
So richtig verstehe ich nicht was sie sagen wollen.
Michael_Ohl meint
Entfernt, da themenfern. Die Redaktion.
Goliath meint
und genau wegen diesen „Ansichten…“ ist das was Greenpeace macht, der einzig richtige Weg.
Verklagen auf früheren endgültigen Verbrenner-Ausstieg. Warum nur VW ist mir ein Rätsel, da es außer Daimler die anderen Hersteller ebenso betrifft.
Es gibt keinen nachwachsenden Treibstoff ohne massive Umweltschädigungen und/oder den Verzicht auf Nahrungsmittelproduktion, die zudem am besten ökologisch sein sollte und somit weniger Ertrag hätte.
Einige hier sind ja der Ansicht, dass der mündige Verbraucher (m/w/d) das bekommen sollte was er (m/w/d) will.
Von dem Chemiezeugs in Lebensmitteln sterben – wie üblich nicht kausal nachweisbar, da auch andere Faktoren eine Rolle spielen könnten – viele Mitmenschen an Krebserkrankungen, die nicht mal 60 Jahre alt werden konnten. Haben die es so gewollt?
Geschrien wird immer wenn es zu spät ist. COVID Stand heute, Klima 2 Grad mehr, Wasser verseucht, Lebensmittel vergiftet, das haben wir nicht geahnt oder gewollt ist meist zu spät.
Fazit, keine Verbrenner never ever mehr. weder mit Dinopisse, Sün Fools, H2 noch „Bio-sprit – hier ist der Name schon ein Hohn“
Flo meint
Man attakiert deswegen VW, weil man immer den Größten nimmt. Wenn VW umkippt kippen alle anderen auch. VGL. Aldi Ausstieg aus Fleisch Halstungstufe 1, die Stategie hat sich bewährt.
Goliath meint
ja, ist die Strategie (hier eher Taktik) die Greenpeace oft verfolgt.
Ich frage hier nur, ob das in diesem Fall angesichts der Lage – und letztlich der wenigen Zeit, die für ein effektives Handeln zur Vermeidung weiterer Klimabelastungen – sinnvoll ist,
ein langes Verfahren einzuleiten und dann noch drauf warten zu müssen, dass die anderen irgendwann umkippen.
Dann lieber gleich alle (ähnlich wie bei den Kartellabsprachen der OEM zur AdBlu Tankgröße etc.). Ist nur meine bescheidene Meinung.
Der Haltungsstufenvergleich ist richtig, aber das Ergebnis dennoch mager, da es sich imho um Scheinvorteile handelt von Haltungsstufe 1 nach 2 sind es bei einer vorherigen Fläche von 1qm(!) jetzt 10% mehr.
Hier ist das Stufensystem bereits der Fehler, selbst Bio (Stufe 4) ist dank Frau Klöckner noch unterirdisch.
Peter meint
Was ist denn die Alternative, wenn „freiwillig“ nix passiert und auch die Politik geltendes Recht nicht umsetzt oder die Staatsanwaltschaften Gesetzesumsetzungen nicht durchsetzen (können)?
Dann muss halt ein „Externer“ klagen. Und natürlich will man mit der Klage den größten Effekt erzielen, also verklagt man den Größten. Es ist schlicht die effektivste Strategie um schnell zu viel Erfolg zu kommen. Das Drama ist doch eigentlich, dass dieses Vorgehen überhaupt notwendig ist, weil Politik und kaputtgesparter Staat zu sehr im Lobbysumpf stecken. Siehe das eFuels-Geschwafel vom Maut-Andi.
Goliath meint
@Peter
ja, das sehe ich doch genauso. siehe Kommentar
und genau wegen diesen „Ansichten…“ ist das was Greenpeace macht, der einzig richtige Weg. Verklagen ….
Flo meint
Die Klage gegen Daimler und BMW wurde von der Umwelthilfe am 20.09. eingereich. Forderung: Verbrenner-Ende 2030.
Peter meint
@goliath
Ich bezog mich auf: „Ich frage hier nur, ob das in diesem Fall angesichts der Lage – und letztlich der wenigen Zeit, die für ein effektives Handeln zur Vermeidung weiterer Klimabelastungen – sinnvoll ist,
ein langes Verfahren einzuleiten und dann noch drauf warten zu müssen, dass die anderen irgendwann umkippen.“
André meint
Ich glaube da kann Greenpeace klagen, was sie wollen!
In Europa wird die Elektrifizierung sowieso schnell voranschreiten.
Und was außerhalb von Europa passiert, liegt an den jeweiligen Ländern.
Greenpeace kann ja gerne in China oder Russland Türkei Weißrussland usw. demonstrieren oder klagen. Ich denke, der Erfolg wird überschaubar bleiben.
Verstehen Sie mich nicht verkehrt, ich bin auch für ein sauberes Klima, bloß wir dürfen uns nicht permanent anmaßen in die Integrität einzelner Staaten hereinzureden.
Bachler meint
Schön, wenn das kleine Europa elektrisch fährt, den Rest der Welt, Afrika, Indien, Südamerika u.viele mehr, wird das kaum kümmern od.überzeugen. Da fehlt jegliche Infrastruktur! Aber sie erhalten billig Millionen
Fahrzeuge aus Europa.
Eugen P. meint
Auf welcher Rechtsgrundlage will Greenpeace denn gegen VW klagen und vor allem wo, und was ist überhaupt der juristische Vorwurf?
NiLa meint
Tja, und genau solche absoluten Ansichten bremsen die Ökowende genauso wie Lobbyismus der anderen Seite.
Andreas meint
Als große Herausforderung nannte er die dafür erforderlichen vielen Batteriefabriken. Die Rohstoffe müssten beschafft, neue Minen erschlossen werden und das ist das nächste Disaster was in der nächsten zeit auf uns zukommt , weil Batterien Schrott sind für die riesigen Batteriemassen gibt es noch gar kein Recycling-System. Die Brennstoffenzellen-Technologie grüne H2 ist unausweichlich Alle Autohersteller haben schon ein Wasserstoffkonzept in der Schublade, auch Elon Musk.
Ron Ringo meint
Schon mal nachgerechnet wieviel Strom für „grünen“ Wasserstoff für 100Km notwendig sind? Wasserstoff für PKWs ist unsinnig.
Andi meint
Wasserstoff ist in unendlicher Menge verfügbar, Produktion der Batterien verbraucht sehr viel Energie Schon mal für 100 Km nachgerechnet ? und einen hohen CO2-Ausstoss
mal nachgerechnet ? Recycling von Batterien verbraucht sehr viel Energie und belastet die Umwelt durch Chemieabfälle.
Wichtig ist auch das Recycling. Bisher sind die kleine Anzahl produzierter Batterien und fehlende ökonomische Anreize die Hauptgründe dafür, dass wenig Material aus gebrauchten Batterien wiederverwertet wird
alupo meint
Elon Musk hat ein Wasserstoffkonzept in der Schublade liegen?
Lustiger kann es nicht mehr werden… Kann man das kaufen was Du rauchst?
Der Mann hat u.a. Physik studiert, der baut niemals eine ineffiziente, knappes Platin fressende Brennstoffzelle in PKWs oder LKWs ein.
Außerdem hat er sich mehrmals über die Brennstoffzelle und deren extreme Ineffizienz öffentlich lustig gemacht. Was brauchst Du noch mehr an Fakten?
Man könnte gleicherweise dann auch behaupten, dass der Pabst als Plan B den Teufen anbetet. So zur Absicherung falls der Plan A schief gehen sollte. Ich glaube beides nicht, das mit Musk und das mit dem Pabst. Aber die Mondlandung hat es gegeben und die Erde ist eine Kugel, wenigstens damit einverstanden?
Gl-58 meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Quallest meint
Das ist eine super Strategie in Südamerika. Regenwald für Sprit opfern……..
Andi EE meint
Wenige Worte, trifft es aber genau auf den Punkt. ????Von der Klima- in die Öko-Katastrophe, die Dummheit ist wirklich grenzenlos.
Goliath meint
da rettet jemand seine Position.
Frank meint
Um mit Biosprit eine Gewisse Kilometerleistung in einem Verbrenner zu bringen braucht man ca 100 mal so viel Fläche wie wenn man PV nutzt und damit ein Elektroauto die gleiche Strecke fahren lässt.
Wir sollten den Hunger auf der Welt nicht durch solche unkluge Perversitäten unterstützen, denn die Weltbevölkerung wird bis dahin noch zunehmen – gleichzeitig wird durch den Klimawandel die für Landwirtschaft nutzbare Fläche wahrscheinlich zurückgehen.
CaptainPicard meint
Mal abgesehen davon dass Bioethanol alles andere als CO2-frei ist wie Diess hier fälschlicherweise behauptet (Anbau, Ernte, Produktion, Dünger, Spritzmittel, Transport, Raffinierung, etc. stößt alles CO2 aus), es werden auch gigantische Mengen an Regenwald abgeholzt um dort die dafür nötigen Zuckerrohrplantagen anzubauen. Das ist nicht nur furchtbar für das Klima sondern auch Katastrophal für den Lebensraum der Tier- und Pflanzenwelt.
Warum Diess bei seinen sonst so vernünftigen Ansichten ausgerechnet diesen Unsinn immer und immer wiederholt kann ich mir beim besten Willen nicht erklären.
Wolf meint
Stimmt sicher alles, keine Frage. Umweltfreundlich ist „Bio“-Sprit keinesfalls.
Allerdings – das muss man schon auch sehen – ist Südamerika nicht mit Europa vergleichbar. Die Distanzen zwischen den Orten sind oft enorm und Infrastruktur Mangelware. Ein Autokonzern kann zwar vieles, aber nicht alles lösen.
Mit innovativen Ideen wäre natürlich vieles machbar, bestreite ich nicht. Ich war mal von Santiago de Chile bis Arica im Norden Chiles unterwegs, das waren mehr als 2000 km, die längste Strecke war durch menschenleere Gebiete durch die trockenste Wüste der Erde (Atacama). Bei so viel freier sonnendurchfluteter Fläche wären Schnelllader, die durch große Solarpaneele gefüttert werden ideal.
Längsdenker meint
Genau da müsste man mal nachzudenken beginnen:
Ein sparsames BV plus kleine Photovoltaikpanele oder kleine Windkraftmaschine könnte in 10 Jahren, also 2031, billiger werden als Verbrenner mit Infrastruktur. Und das an jedem Platz der Erde.
Tommi meint
Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. Eine Ladestation, die von Photovoltaik in der Wüste versorgt wird klingt gut. Aber wenn sie nur ein mal im Monat genutzt wird, ist das doch absurd.
Es gibt Einsatzgebiete, wo noch keine gute Lösung mit BEV existiert. Der Trip durch die Wüste ist so eins. Der Langstreckenfahrer in Deutschland ist es übrigens nicht.
Wir werden so schnell den Verbrenner nicht vollständig ersetzen können.
NiLa meint
Bio-Ethanol kann und wird auch aus Reststoffen hergestellt. Das IST eine umweltfreundliche Alternative. Das Potential ist zwar begrenzt, sollte aber dennoch genutzt werden. Infrage kommen Reste aus der Land- und Forstwirtschaft, Klärschlamm und viele weitere Stoffe. Auch Anbaumasse aus Algen ist denkbar und wird in kleinem Maßstab bereits verwendet.
alupo meint
Das Wort „kann“ ist sehr wichtig. Noch besser wäre das Wort „könnte“, denn die Mengen sind sehr gering.
Das allermeiste Bio Ethanol kommt in Brasilien doch wohl aus extra dafür abgeholztem Regenwald.
Ich empfehle daher auch hier, auf E10 zu verzichten. Das ist ein Beitrag zum Umwektschutz.