Im letzten Jahr wurde bekannt, dass Audis Batterie-SUV e-tron durch das neue Modell Q8 e-tron ersetzt wird. Laut Berichten ist der Modellwechsel in vier Jahren geplant. Die Automobilwoche will nun mehr zum weiteren Vorgehen bei der Baureihe erfahren haben.
Der 2019 eingeführte e-tron ist das erste Serien-Elektroauto von Audi. 2020 erweiterte das Coupé-Derivat e-tron Sportback die Baureihe. Beide Modelle basieren auf einer adaptierten Variante einer Verbrenner-Plattform, was Kompromisse erfordert. Neuere Elektroautos der Ingolstädter nutzen reine Stromer-Architekturen und bieten insbesondere mehr Effizienz und Reichweite sowie einen großzügigeren Innenraum für ihre Klasse.
In diesem Jahr wird der e-tron wohl aufgewertet, bevor er dann später durch ein neues, von Grund auf für die alternative Antriebsart entwickeltes Modell ersetzt wird. Schon das 2022er-Facelift könnte den Namenswechsel zu Q8 e-tron bringen, berichtet die Automobilwoche. Die aktuelle Bezeichnung sorge zunehmend für Verwirrung, da bei den weiteren E-Autos der Marke „e-tron“ nur ein Zusatz zur Typenbezeichnung ist. Derzeit gibt es noch den Q4 e-tron als SUV und SUV-Coupé sowie die Sportlimousine e-tron GT. Offiziell folgen demnächst zudem das SUV Q6 e-tron sowie die Limousine A6 e-tron.
Neben Namen und Optik passe Audi auch die Antriebstechnik an, heißt es weiter. Das Design werde an Front und Heck an das 2021 eingeführte kompakte SUV Q4 e-tron angeglichen. Eine neue Batterie soll die Reichweite von derzeit 441 Kilometern gemäß WLTP-Norm auf bis rund 600 Kilometer steigern. Die Abmessungen sollen zunächst gleich bleiben. Der Nachfolger soll dann aber 2026 in Länge, Höhe und Breite zum bereits verfügbaren Verbrenner-Q8 aufschließen.
Der Automobilwoche zufolge wird der umbenannte e-tron 2025 auslaufen. Der Nachfolger werde im Jahr darauf starten, in der Zwischenzeit baue Audi das Brüsseler Werk für das neue Modell um. Die technische Basis wird dann die mit Porsche neu entwickelte Premium Plattform Electric (PPE) für besonders hochwertige und potente Elektroautos stellen. Unklar ist, ob es ab 2026 wie beim aktuellen e-tron eine SUV- und eine SUV-Coupé-Version des Q8 e-tron geben wird. Der Verbrenner-Q8 ist ein Crossover aus SUV und Coupé, die Elektro-Version könnte daher nur in einer Karosserievariante angeboten werden.
Yoyo meint
Wann kommt der Q10 e-tron. 3500 kg Leergewicht, 2,30 m breit, 5,5 m lang und 200 kWh Akku, Vmax 280 km/h
Alles Auto, die niemand wirklich braucht.
WELT meint
Nur weil Sie etwas nicht brauchen müssen Sie nicht meinen, dass Sie für alle sprechen.
Powerwall Thorsten meint
Er spricht aber wahrscheinlich für mehr als 90% vernünftig denkender Menschen, denen an der Umwelt mehr liegt als am eigenen Ego
Dark Erebos meint
Die werden das Auto auch nicht kaufen.
Allstar meint
Dann sind diese vernünftigen Menschen nicht bei der Marke mit dem T zu finden, dort sind Fahrzeuge mit 200er Akkus in der Planung. ( Roadster, MS)
FahrradSchieber meint
„Alles Auto, die niemand wirklich braucht.“
Kommt drauf an, wen man fragt.
Eine Bekannte von mir ist der Meinung, dass jedes Auto (ja, auch BEVs) eine unnötige und schädliche Sache sind. Niemand würde mehr als ein Fahrrad und den ÖPNV benötigen.
Woanders wiederum sieht selbst der größte Audi zierlich neben der „amerikanischen Golfklasse“ (Ford F-150) aus.
Was „normal“ ist und was man so „braucht“, variiert also von Mensch zu Mensch extrem.
CaptainPicard meint
Also der kleine Bruder des Hummer EV der in den USA demnächst auf den Markt kommt?
Jürgen Pfeiffer meint
Spannend fände ich, in 2026 ein elektro-hybrides Antriebskonzept anzubieten, das der SUV-Gewichtsklasse von 2,5 t gerecht wird: Einen Mix aus Brennstoffzelle und Wasserstoff in Kombination mit einer größere Batterie, z.B. dem aktuellen 93,4 kw-Speicher des Taycan bzw. e-tron GT. Das Ganze getragen von einer Leichtbau-Karosserie aus Carbon und Aluminium, die 500 KG Gewicht einspart. Das wäre mal eine klare Ansage, dass die Botschaft Richtung Energieeffizienz und Antriebswende in den Konzernzentralen verstanden worden ist. Dann fährt man vielleicht auch noch in einer zukünftigen Null-CO2-Gesellschaft ab 2045 weiter mit SUVs made in Germany durch die Gegend.
Mäx meint
Zum Preis von 2 e-tron oder wie? Wer soll das dann noch kaufen?
Zumal man mit der Karosserie aus Carbon und Aluminium auch keine 500kg einsparen kann, vor allem dann nicht, wenn noch ein Brennstoffzellensystem zusätzlich untergebracht werden soll.
Alles ganz nett was du dir überlegt hast, aber die Physik hat Grenzen.
Mit zukünftigen Akkutechnologien mag das gehen, aber dann wird eher mehr Batterie eingesetzt, als ein Brennstoffzellensystem zusätzlich oder die Batterie wird wesentlich kleiner zugunsten des Brennstoffzellensystem.
Ansonsten zu Carbon usw. BMW iX hat so einen Materialmix…auch schwer.
Skodafahrer meint
Heute kostet ein Top-Rennrad ca 2000€/kg. Ein Strassenauto mit ähnlich hohem Leichtbau Aufwand ist wohl nur für unter einen von 1 Million Autokäufern bezahlbar.
Jörg2 meint
Jürgen
DAVON träumen die markeneigenen Werkstätten!
Allstar meint
Wohl eher ein Alptraum für Werkstätten!
Eugen P. meint
Carbon ist meine ich sehr energie-intensiv in der Herstellung, das Problem ist ja nicht das Gewicht als solches, sondern dass für ein E-Auto halt 2 Tonnen Material geschürft und verarbeitet werden müssen. Wenn das Auto am Ende ein paar Zentner leichter ist, aber das mit einem absurden Energieeinsatz erreicht wurde, ist damit dann nichts gewonnen.
Thomas meint
Die Brennstoffzelle wäre tatsächlich eine klare Ansage, was man von Effizienz hält ;-)
EdgarW meint
@Jürgen Pfeiffer mal wieder, unser H2-Lobbyist angeblich in eigener Sache, der seine abenteurlichsten Thesen auch an den unpassendsten Orten platzieren muss – vielleicht weil immer weniger H2-Meldungen kommen. Dass die zusätzlichen H2-Tanks _und_ die Brennstoffzelle, geschweige denn alle weitere zusätzlich benötigten Komponenten im e-tron und auch in keinem anderen auch nur halbwegs vernünftig gestalteten BEV überhaupt nicht unterzubringen sind, wen interessiert das schon? Und wen die Energiebilanz?
Zu deinem Off-Topic: Montpellier findet auch, dass H2-Brennstoffzellen-Antriebe (das sind übrigens immer Hybride) eine unglaubliche vernünftige und rentable Sache sind. Alle Förderungen bewilligt, Projektgesellschaft gegründet, Elektrolyse-Anlage und alles Weitere projektiert, dank zusätzlicher Subventionen vernünftige Einkaufspreise erzielt – und dann stellt man fest, dass die Betriebskosten trotz der Projektgröße und der vollständigen Erfassung aller Stufen inklusive sichergestellter grüner H2-Versorgung auf den Kilometer oder das Betriebsjahr heruntergebrochen das SECHSFACHE betragen (95¢/km statt 15¢/km, 3.000.000 €/Jahr statt 500.000€/Jahr). Überrascht eigentlich niemanden, aber sinnlose Förderung hat offenbar auch viele andere Kommunen in Frankreich verleitet, nicht richtig nachzurechnen und jetzt in Problemen zu stecken: „Die Kommunen, die sich für Wasserstoff entschieden haben, haben ein wenig zu kämpfen. Wir wollen, dass es funktioniert.“ – „Ein wenig“, das ist offenbar eine sehr dezente Umschreibung, LOL. Aus diesem Grund will Montpellier trotz nun Umschwenkens auf viel günstiger zu betreibende batterie-elektrische Busse an der H2-Produktionsstätte festhalten. Um eben diesen anderen Kommunen, die sich bereits verrant haben, unter die Arme zu greifen. Montpellier ist der H2-Brennstoffzellen-Technik offenbar in keinster Weise abgeneigt, im Gegenteil: „Wir wollen, dass es funktioniert.“
Und dennoch haben sie sich – obwohl schon spät in der Projektphase – nun für den batterie-elektrischen Antrieb um-entschieden.
Läuft mit der H2-Brennstoffzelle.
https://www.electrive.net/2022/01/11/metropolregion-montpellier-will-e-busse-statt-h2-busse-einsetzen/
Ach ja, Hyundai/genesis rücken auch immer mehr davon ab:
https://electrek.co/2021/12/29/hyundai-pauses-genesis-hydrogen-fuel-cell-project-just-days-after-ending-ice-engines/
EdgarW meint
Ergibt absolut Sinn, zumal ich vor Erscheinen beider, des Q8 Verbrenners und des ersten e-tron, die zeitlich sehr nah beienander auf den Markt kamen, angenommen hatte, dass der niegelnagelneue e-tron tatsächlich auf dem niegelnagelneuen Q8 basieren würde. Die genauen Maße zB waren da auch noch nicht bekannt und die Erlkönige sahen sich nach meiner Erinnerung von der Form her ziemlich ähnlich.
Nun wird namentlich ein Schuh daraus, in 4 Jahren dann schließlich auch technisch :-)
Fast jedenfalls, der Q8 e-tron wird dann schlicht der Nachfolger beider; des e-tron und des Q8 Verbrenners. Einen komplett neuen Q8 Verbrenner wird’s wohl nicht geben, höchstens ein Facelift auf des aktuellen Verbrenner-Q8. Die Basis des Q8 e-tron wird ja eine rein elektrische Plattform sein).
andi_nün meint
Der gute alte „E-Tron 55“, wer kennt ihn nicht.
Gunarr meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
FahrradSchieber meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Mäx meint
Ist vernünftig, weil das Namenschema einfach schwierig ist.
Hier ist dann ein e-tron
Was für ein e-tron denn?
Naja der e-tron halt.
Aber schon der Q6 e-tron wird doch deutlich mehr Platz im Innenraum bieten, preislich ähnlich liegen und von den Werten her auch sehr nahe am Facelift sein (600km usw.) und das ganze ab nächstes Jahr für dann immerhin 3-4 Jahre.
PPE hat dazu noch Option auf Hinterachslenkung und auch 800V (was 10-80% Zeit verbessern sollte gegenüber dem jetzigen e-tron).
Wo bleibt da noch genau der Platz für dieses Fahrzeug? Außer, dass mein Nachbar dann nur einen Q6 fährt und man selber einen Q8…
Der 2026er Q8 e-tron wird dann größer und ist dann eben wieder über dem Q6 e-tron.
ID.alist meint
Der Q6 e-tron wird ein Cousin vom e-Macan, und der aktuelle Macan ist schon kleiner als der E-tron. Von daher wird schon etwas Platz zwischen den Q4 e-tron und den E-tron für den Q6 e-tron geben.
Außerdem brauch Audi was als alternative zum BMW iX, der anscheinend sehr gut gelungen ist (über die Front habe ich unterschiedliche Meinungen gehört).
BeatthePete meint
Was mir gerade aufgekommen ist, inwiefern ist bei einem Elektroauto die Marke ; also Audi, BMW,usw.; wichtig?
So mal ganz alle klassischen Verbrenneraspekte die man normalerweise mit einer Marke verbindet, aussen vor, nach welchen Kriterien entscheidet man sich für ein E-Auto?
Welche Rolle spielt hier die Marke?
Mäx meint
Zum Beispiel:
Bedienkonzept: iDrive (BMW) vs. MBUX (Daimler) vs. MMI (Audi) vs. Tesla
Designsprache: BMW Grill/Niere, Audi Kühlergrill usw. also generell Design einfach was einem zusagt oder nicht
Fahrzeugauslegung: Tesla eher sportlich und nicht so komfortabel, BMW ähnlich, Daimler eher komfortabel/leise und Audi so dazwischen, Porsche mit noch mehr Sportlichkeit und hoher Wertigkeit
Für mich ist am allermeisten eher das Bedienkonzept entscheidend. Weil die meiste Zeit wenn ich im Auto sitze muss ich es irgendwie bedienen und das muss mir zusagen. Tesla finde ich hier nicht so gut, ID ebenso nicht. MBUX/MMI/iDrive finde ich da gelungener aufgrund eines Dreh-Drückstellers.
Mir muss das Auto aber auch generell gefallen, innen wie außen, sonst hätte ich auch Schwierigkeiten bei der Wahl.
Und das ganze unter der Prämisse, dass technisch alles identisch wäre, also Nachladen, Reichweite, Verbrauch etc.
Da gäbe es ja immer noch Unterschiede (400V vs. 800V, Elektromotoren Fremderregt vs. Permanenterregt Batterietechnologie usw.)
ID.alist meint
Die Marke spielt dieselbe rolle.
Was sind deiner Meinung nach ganz klassische Verbrenneraspekte?
– Designsprache, bleibt.
– Fahrwerksabstimmung, bleibt.
– Innenraumlautstärke, bleibt.
– Verbrauch, bleibt.
– Bedienung vom Infotainment, bleibt.
– Level 2+ Assistenz, bleibt.
– Ladegeschwindigkeit, neu.
Keine Ahnung, ich habe versucht Themen die die unterschiedlichen Marken unterscheiden können, und ich habe nichts gefunden was eine klassischen Verbrenneraspekt sein kann. Ich sehe nur ein paar neue Parameter, aber wer kauft schon ein Auto nach Quartettskarten?
Mäx meint
Das mit dem Macan ist mir bewusst.
Schon der Q4 e-tron bietet innen aber ja die Platzverhältnisse eines Macan/Q5 oder mehr.
Der Q6 wird dann von den Platzverhältnissen eher in Richtung Q8 gehen.
Wie gesagt, nicht die Außenabmessungen, sondern das was innen ankommt.
Und da sehe ich den e-tron (Q8) eher benachteiligt, vor allem wenn man dagegen Q6 sieht mit gleichem Preis oder etwas günstiger mit 800V, Hinterachslenkung und ähnlicher Reichweite.
Muss man mal abwarten, wenn Facelift und Q6 draußen sind was Preis und Daten machen. Ich sehe da aber eher einen Konflikt als eine saubere Trennung.
Sonst wäre es ja auch nicht sinnvoll den nächsten Q8 größer zu machen, wenn man jetzt schon richtig aufgestellt wäre.
ID.alist meint
Ja, der Abstand Q6 zum E-tron wird ziemlich klein sein, und einige werden sich für den Q6 entscheiden, da gebe ich Dir recht. Trotzdem bin ich mir sicher, dass Audi es schaffen wird dem E-tron ein paar Exklusivmerkmale zu verpassen, damit die Menschen sich beim Kauf Wohl fühlen (und beim Nachbar mit dem Q6 herab schauen können ;-) )
Mark meint
Ist es bei BMM nicht ähnlich?? Da gibt es ja auch einen iX3 und dann noch einen iX . Da ist es mir auch nicht so ganz klar,was das soll und wie es weiter gehen soll mit den Modellbezeichnungen.
Mäx meint
@Mark
Ja absolut. BMW hat mit dem i3 ja auch ein Problem.
Der muss erstmal abgefrühstückt sein bevor ein i3 (3er Basis) kommen kann.
iX steht auch einfach völlig alleine für sich, ohne eine Baureihe anzusprechen. Was so gesehen noch passt, da Elektroplattform und somit keine gemeinsame Basis zu irgendwas, aber richtig dolle ist das nicht wegen der Bezeichnungen.
Die Leistungsstufen haben sie finde ich aber ganz gut übersetzt, i4 40e klingt sauber und man kann gut unterscheiden.
150kW meint
„Ist vernünftig, weil das Namenschema einfach schwierig ist.
Hier ist dann ein e-tron
Was für ein e-tron denn?
Naja der e-tron halt.“
Das war an den Ur-Quattro angelehnt. Der hieß auch einfach nur „Audi Quattro“, während weiter folgende Fahrzeuge dann den Zusatz „Quattro“ bekommen haben.
Hans-Peter meint
Je mehr Modelle es gibt, um so komplizierter wird es anscheinend.
Ich fahre auch „das“ Audi Cabriolet von `93 ;-)
Peter meint
Es gibt aktuell ja auch den Q7, der vom Platz größer ist als der Q8.
Der Q8 etron wird das Lifestylefahrzeug mit Top Ausstattungen, Höchster Motorisierung (RS) und Ausstattungsdetails, die es im Q6 etron nicht gibt. Dafür entsprechend teurer.
Der Q6 Etron wird Platztechnisch eher der Nachfolger des aktuellen Etron. Der Q8 Etron wird der Nachfolger des Q8 Verbrenners. So schätze ich das ein.
BTW: der Q4 Etron basiert auf der Q5 Lang Plattform, die in China eingesetzt wird. Daher im Innenraum vorn wie Q5 und insgesamt länger.
Thorsten meint
Falsch, der Q4 basiert auf der MEB-Plattform, der e-tron basiert auf dem MLBevo Baukasten und damit auf dem Q5L Verbrenner, den es nur in China gibt.