Die Bundesnetzagentur hat eine aktuelle Auswertung ihres Ladesäulenregisters veröffentlicht. Nach den Zahlen gibt es bundesweit 52.203 Ladepunkte für Elektroautos, das sind 1302 mehr als im Dezember 2021. Die Anzahl an Normalladepunkten in Deutschland liegt der Auswertung zufolge nun bei 44.486, die der Schnellladepunkte bei 7717. Das jüngste Wachstum kam vor allem durch Normalladepunkte zustande.
Die meisten Ladesäulen stehen im Bundesländervergleich im Bayern mit 10.719 (davon 1385 Schnellladepunkte). Dahinter folgt Baden-Württemberg mit 7455 Normalladepunkten und 1326 Schnellladepunkten. In Berlin finden Fahrer eines E-Autos laut der Bundesnetzagentur 1295 Normal- und 181 Schnellladepunkte. Die wenigsten Ladepunkte gibt es im Saarland mit 444, darunter 55 Schnellladepunkte. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen gibt es 8559 Normal- und 1167 Schnellladepunkte.
Der Bundesnetzagentur sind über 3500 Ladesäulenbetreiber bekannt, den größten 50 gehören dabei etwa die Hälfte aller Ladepunkte. Die meisten Betreiber – rund 3200 – haben weniger als zehn Ladeeinrichtungen, häufig handelt es sich um Säulen auf Parkplätzen von Einzelhändlern oder Arbeitgebern.
Die Erhebung der Bundesnetzagentur erfasst nicht alle öffentlich zugänglichen Ladepunkte in Deutschland. Normalladepunkte mit Inbetriebnahme vor dem 17. März 2016 sowie Ladepunkte mit bis zu 3,7 kW Ladeleistung werden nicht erfasst. Für Betreiber von öffentlich zugänglichen Ladepunkten ohne Anzeigepflicht besteht die Möglichkeit einer freiwilligen Meldung. „Ladepunkte“ bezeichnet die Zahl der Anschlüsse, an denen ein E-Auto geladen werden kann. An vielen Säulen können zwei, an einigen auch mehr E-Autos gleichzeitig angeschlossen werden.
Das von der alten Bundesregierung formulierte Ziel von einer Million Anschlüssen bis 2030 ist laut der Statistik der Bundesnetzagentur weit entfernt. In ihrem Koalitionsvertrag hat die neue Regierung aus SPD, Grünen und FDP vereinbart, den Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur „massiv“ zu beschleunigen.