Jaguar hat 2018 mit dem I-Pace sein erstes und bislang einziges Elektroauto eingeführt. In dem Crossover ausgediente Fahrbatterien erhalten ein zweites Leben: Mit sogenannten Second-Life-Batterien haben Ingenieure von Jaguar Land Rover in Zusammenarbeit mit der Firma Pramac einen Energiespeicher entwickelt.
Das Batterieenergie-Speichersystem ESS von Pramac liefere mithilfe ausgedienter Akkumodule des I-Pace überall dort emissionsfreie Energie, wo der Zugang zum öffentlichen Stromnetz eingeschränkt oder nicht vorhanden sei, so Jaguar. Der dazu nötige Strom werde komplett regenerativ erzeugt.
Das ESS unterstützte bereits das Team Jaguar TCS Racing bei den Vortests zur Elektro-Rennserie Formel E in Spanien. Auf dem Kurs in Valencia speiste der Energiespeicher die für die Datenauswertung der elektrischen Jaguar-Rennwagen verwendeten Diagnosegeräte und versorgte zudem die Boxenwerkstatt der Marke mit Hilfsstrom.

Das leistungsstärkste ESS verfügt über eine Kapazität von 125 kWh und kann den I-Pace mit 90-kWh-Batterie vollständig aufladen – oder ein durchschnittliches britisches Einfamilienhaus eine Woche lang mit Strom versorgen, erklären die Entwickler. Die von Solarpanels von Pramac aufgeladenen Speicher sind eine in sich geschlossene Einheit mit einem an einen bidirektionalen Konverter und den dazugehörigen Kontrollmanagementsystemen angebundenen Batteriesystem. Die für die gewerbliche Vermietung erhältlichen Einheiten sind zum Laden von Elektroautos mit Typ-2-Ladeanschlüssen, dynamischer Steuerung und einer Ladeleistung von bis zu 22 kW Wechselstrom ausgestattet.
Ein zweites Leben für an das Ende ihres Lebenszyklus angelangte I-Pace-Batterien könne vorzeitiges Recycling vermeiden und zu einer sicheren Versorgung mit seltenen Materialien beitragen, so Jaguar. Das auf hohe Langlebigkeit ausgelegte Akkupack ermögliche auch stationäre „Third-Life“-Anwendungen mit einem niedrigen, unterhalb der Anforderungen eines E-Autos liegenden Strombedarf. Hat die Batterie das definitive Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht, ist sie laut Jaguar zu 95 Prozent recycelbar.
„Diese Ankündigung ist ein großartiges Beispiel dafür, wie wir mit führenden Unternehmen der Branche zusammenarbeiten, um unsere nachhaltige Zukunft zu sichern und eine echte Kreislaufwirtschaft zu erreichen. Wir freuen uns, mit Pramac zusammenzuarbeiten, um Second Life-Batterien des Jaguar I-Pace zur mobilen Lieferung emissionsfreien Stroms zu nutzen“, sagt Andrew Whitworth, beim Jaguar-Land-Rover-Konzern für Kreislaufwirtschaft zuständig. „Die Unterstützung von Jaguar TCS Racing im Vorfeld der neuen Formel E-Saison bot uns eine hervorragende Gelegenheit, um zu demonstrieren, wozu diese Speichersysteme in der Lage sind.“
alupo meint
Wie bitte??? 2018 wurde der i-Pace eingeführt und nach 4 Jahren sind schon die ersten Akkus am Ende bzw. reif für ihr second life?
Wir haben heute nicht zufällig den ersten April oder? Nicht? Dann kann es sich doch nur um einen Fehler handeln.
Selbst bei einer Fahrleistung von 100.000 km pro Jahr ist das eine schlimme Nachricht für alle, die sich das Auto gekauft haben.
Steven B. meint
Sorry, aber wenn ich das Geld habe und Kunde von Jaguar bin, dann kaufe ich mir einen neuen Akku, wenn der alte nicht mehr die Leistung hat, die ICH mir wünsche, also unter 90%. Es steht doch jedem selber zu, zu entscheiden wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist um den Akku auszutauschen. Es gab auch schon einige Retouren, wo auf Garantie gewechselt worden sind, diese können ebenfalls für das hier beschriebene Verfahren/System eingesetzt werden. Wenn nicht bei irgendwelchen Ideen das Wort „Tesla“ vorkommt, wird hier immer an allen gezweifelt. Sorry, aber Tesla ist nunmal nicht wirklich der Nabel der Welt, aber ich habe noch Hoffnung das ihr völlig verbohrten TeslaFanboys irgendwann wieder den Boden der Realität entdeckt und euch einfach beteiligt an den Diskussionen ohne immer mit Vorbehalt an allen und jeden BEV Herstellern zweifelt und schlecht redet.
EV 400 meint
Es geht um Module, nicht um komplette Akkus, und auch erst in der Zukunft….