Mercedes-Benz hat vor etwa einem Jahr mit dem Concept EQT einen Ausblick auf einen kleinen Elektro-Van gegeben. Das flankierend zu Verbrenner-Versionen der „T-Klasse“ angebotene Modell soll ein geräumiges und variables Platzangebot für bis zu sieben Personen und großes Gepäckvolumen mit Wertanmutung, Komfort, Funktionalität, Konnektivität und Sicherheit verbinden. Nach Prototypenfahrten berichten Medien nun von ersten technischen Daten.
Der EQT soll zum erschwinglichsten Elektroauto der Premiummarke werden. Aktuell stellt das ab rund 47.500 Euro kostende Kompakt-SUV EQA bei Mercedes-Benz den Einstieg in die reine E-Mobilität dar. Damit sich das Fahrzeug auch rechnet, arbeiten die Schwaben mit einem Wettbewerber zusammen: Technisch ist der EQT ein Renault Kangoo E-Tech und wird auch von den Franzosen produziert. Optisch und bei der Anmutung soll sich der Mercedes aber deutlich vom neuen elektrischen Kangoo unterschieden.
Der zum Start fünfsitzige EQT soll später noch in einer zweiten Version mit verlängertem Radstand für bis sieben Personen angeboten werden. Für Handwerker und Lieferdienste wird schon in diesem Jahr eine Elektro-Version des Bruders Citan Premiere feiern. Wann genau der EQT startet, ist noch offen.
Der EQT fährt laut den Berichten mit einem 90 kW (122 PS) starken Elektromotor an der Vorderachse bis zu 140 km/h schnell. Die Batterie hat eine Speicherkapazität von 45 kWh, was gemäß WLTP-Norm 300 Kilometer Reichweite ermöglichen soll. Füllen lässt sich das Akkupaket an DC-Schnellladesäulen mit 80 kW in 40 Minuten auf bis zu 80 Prozent. An einer Wallbox beträgt die Ladeleistung 11 kW. Eine serienmäßige Wärmepumpe soll neben der Klimatisierung für alltagstaugliche Reichweite unabhängig der Außentemperaturen sorgen.
Außen wird der EQT den bisherigen Bildern zufolge vorne und hinten von schwungvollen LED-Lichtleisten geprägt. In der Seitenansicht fallen die aerodynamischen Felgen und großen Schiebetüren zum Einstieg nach hinten auf. Letztere sollen es ermöglichen, dass auch „die beiden vollwertigen Einzelsitze in der dritten Reihe bequem zu erreichen sind“, heißt es von Mercedes. Ein Bildschirm in der Mitte der Armaturentafel nebst Navigationslösung wird nur gegen Aufpreis erhältlich sein. Das gilt auch für eine Anhängerkupplung für bis zu 1500 Kilogramm Anhängelast.
Ernesto 2 meint
Ein Citroen Berlingo bietet fürs halbe Geld doppelt so viel für Familien, sorry Mercedes, ausser für Millionäre habt ihr das hier komplett verkackt.
Knoten meint
Sehe ich absolut genauso. Viel zu kleiner Akku. 60 bis 70 kW sollte es für ein Familienfahzeug mindestens sein. Schade, Chance verpasst!
Tim meint
Was für ein dummes Auto.. oh mein Gott da ist einfach ALLES falsch, Miniakku (hallo selbst ein corsa-E hat einen größeren!) 40min Laden für diesen Miniakku, lächerliche Leistungswerte.. also dem EQA in der 190PS Version wird ja schon in jedem Test bescheinigt das er eher sehr gemütlich fährt und hier nochmal 70PS weniger auweia…
die 300KM sind natürlich lächerlich(und wie immer mit 100% Akku gemessen), auf der AB bei 130 kommt der hier maximal 150km weit das wars..
Mit Mercedestypischen Aufpreisen biste dann bei über 50000€
Also bisher hat das nur VW ansatzweise gut gemacht mit seinem Bus, aber das hier ist in meinen Augen genau so lächerlich wie das 3Tonnen Geschoss EQV.
Mit sowas steigt sicher keiner vom Verbrenner um.
BEV meint
war irgendwie klar, dass die Kiste nicht besonders toll werden wird
Allerdings muss der ID.BUZZ auch erst mal noch zeigen, beim VW MEB gibts schon auch noch Hausaufgaben zu erledigen was die Effizienz angeht.
Tom meint
Schade, die Daten verhindern den EQT als Familienauto bezeichnen zu können. Hätte ihn genau dafür eigentlich im Sinn gehabt. Aber wer mit Kids unterwegs ist will erstens möglichst weit kommen und zweitens wenn ein Ladestopp erforderlich sein sollte diesen möglichst kurz halten. In dieser Form ist der EQT höchstens was für die City-Fahrten zur Kita und zum Einkaufen etc.. für Familien mit eigener Wallbox zu Hause. Dafür ist er aber wiederum zu teuer, für diese Zwecke braucht´s kein Fahrzeug eines Premium-Herstellers wie Mercedes.
Sehr ärgerlich, denn optisch kann aus meiner Sicht ein Hochdachkombi nicht besser aussehen.
Elvenpath meint
„Aber wer mit Kids unterwegs ist will erstens möglichst weit kommen“
Wieso will man im Alltag möglichst weit kommen? Kids zur Schule, oder zum Sport bringen. Großeinkauf mit der Familie, zur Oma fahren … da brauch man keine große Reichweiten.
Für die 1-2 Urlaubsfahrten im Jahr lohnen die dann etwas länger dauern, lohnt es sich auch nicht, Reichweite zu priorisieren.
„Reichweite“ ist das goldene Kalb der Verbrenner-Franktion, aber wie viel Reichweite benötigt man wirklich? Reichweite ist das am krassesten überbewertete Feature. Neben Höchstgeschwindigkeit.
David meint
Gemalt sieht der Wagen ziemlich gut aus. Bin mal gespannt, wie die wirkliche Version aussieht. Wenn die ähnlich attraktiv wird, kann man dem Wagen den 45 kWh Akku verzeihen. Ich meine, um die Achtjährigen vom Sinologie Kurs zum Schlagzeugseminar zu bringen, reicht er allemal.
Leser meint
Richtig gutes Design auf dem Bild, leider etwas wenig Reichweite?
Andy meint
Sehe ich total anders. Das Design erinnert mich eher an den Fiat Mutliplan. Dann doch lieber den Sion von Sono Motors.
Thomas Claus meint
Die Daten passen leider überhaupt nicht zu einem Mercedes.
Naveed meint
„Die Batterie hat eine Speicherkapazität von 45 kWh, was gemäß WLTP-Norm 300 Kilometer Reichweite ermöglichen soll.“
Echt Schade. Die Batterie ist viel zu klein. Unter realen Bedingungen auf der Autobahn im Winter niemals. Da möchte man gerne in den Süden. Dann bleibe ich bei meinem Elektrokleinwagen mit 58 kWh für die Stadt und für den Urlaub nimmt man weiterhin einen Diesel Mietwagen oder fliegt mit dem Flugzeug. Hoffentlich gibt es bald ein anständiges Pamperbomber für eine 5 köpfige Familie. 200 kWh min. Speicherkapazität.
Thomas meint
Ich fahre den Enyaq mit 62 kWh, das reicht problemlos für die meisten Urlaubsfahrten. Ein Kleinwagen mit 58 kWh sollte sogar noch weiter kommen. Und wenn er zu klein ist, mieten sie sich lieber ein eAuto. Gerade im Urlaub wollte ich den Komfort nicht mehr missen.
Gunnar meint
Bitte nicht pauschalisieren. Für ihre Bedürfnisse reicht wohl der 62er Enyaq. Für mich hätte nicht mal der 82er Enyaq gereicht. Andere Familie, andere Bedürfnisse.
Elvenpath meint
Wo genau ist jetzt das Problem, Ladepausen zu machen? Ist eh gesünder und vernünftiger, alle 2 Stunden eine Pause zu machen.
Das merken zum Glück immer mehr Menschen. Aber es ist schon nicht leicht, die Zwangsvorstellung, man müsste möglichst schnell am Zielort ankommen, wenn man eine Reise macht, loszuwerden.
Tim meint
ganz ehrlich dieses Pause machen Argument nervt einfach nur noch! Herrgott damit kannste eben auch nicht alles entschuldigen, da hätte man in einen Verbrenner ja auch einen 20 Liter Tank einbauen können und sagen „ja fahren sie halt aller 200km tanken wo ist das Problem“? Selbst ein Renault Clio hat da mindestens einen 35Liter Tank.
Viele andere zeigen das man so einen Miniakku eben nicht mehr verbauen muss, es ist einfach komplett lächerlich einen Familienbus zu verkaufen für über 50000€(extras bei Mercedes sind ein Muss) und du kommst damit auf der AB vielleicht 150km weit, mit solchen Argumenten wirst du eben niemanden zum Elektroauto holen! Die 300km oben sind vielleicht in der Stadt gemessen.. wenn du auch nur in die Nähe der 20kWh -Verbauch kommst kannste dir ja ausrechnen wie weit du mit einem 45er akku kommst wenn er vollgeladen ist! Lädst du nur 80% bist du bei 36! kWh und das für 50000€. Nein einfach nein!
Ernesto meint
Und sie vermasseln es wieder :-( Was sind denn das für tech. Daten. Oh man….. Die Optik reicht dann wohl leider nicht bei den Specs…. echt Schade
RRl meint
Schade. Für den eCitan sicher genug, aber als Familienauto, was die T-Klasse bzw. der EQT ja sein soll, einfach zu klein. Vielleicht kommt bei Renault/Mercedes in ein paar Jahren noch eine größere Batterie nachgeschoben…
Ruffy Uzumaki meint
Yep, das werden 150-200km seind..45kwh, so ein Klotz verbraucht mindestens 20-25kwh. Wenn man die Verbräuche der verschiedenen Karrosserien und die Batteriegrösse kennt, kann man ziemlich gut irgendwann die echte Reichweite herausrechnen. WLTP sind für die Katz.
GE meint
Hängt doch auch davon ab ob man viel Autobahn fährt oder nicht. Aber beeindruckend ist der nicht, auch nicht im Vergleich nit dem Buzz.
Schlumpf7 meint
Bei einem geschätzen Gewicht von mind. 2,5 t ist eine Batterie mit 45 kWh etwas knapp
bemessen. Vollbesetzt und bei winterlichen Temperaturen darf man die angegebene
Reichweite von 300 km eher als „Prospektangabe“ bewerten.
M.Mustermann meint
Ich finde auch, dass die Batterie ruhig hätte größer sein dürfen… Aber die angegebene Reichweite von 300km bezieht sich ja auf den normierten WLTP. „Vollbesetzt und bei winterlichen Temperaturen“ ist ja nicht WLTP, sondern was ganz anderes…
Hans meint
Oh man, die Technischen Daten sind ja ne absolute Katastrophe. Bei so einer Fahrzeugform, nur 45kWh Akku? Und nur 90kW Antriebs Leistung, dazu eine Ladeleistung von gerade mal 80kW?
Also, alle angaben verdoppelt, und es wäre zeitgemäß.
Elvenpath meint
Mit 245 Nm Drehmoment über den gesamten Drehzahlbereich ist man sehr flott unterwegs.
Und ich finde es schon ein wenig dekadent, wenn ein PKW über 200 PS haben soll.
Dunkel-O meint
Das Auto dürfte in etwa die Größe eines Model X haben.
Wir (Familie mit drei Kindern) haben dieses (75 kw) seit über vier Jahren und fahren jedes Jahr etwa 1000 km in den Urlaub, allerdings mit Zwischen-Übernachtung.
Gerade heute erst von der Nordsee zurückgekommen. Bei 430 km heißt das:
Einmal 50 Minuten laden und dann nochmal 20 Minuten.
Wir kennen es nicht anders und es ist mit Kindern auch kein wirkliches Problem.
Schöner wäre es natürlich mit einem modernen BEV, seltener und schneller zu laden.
Daher kann ich die Werte des EQT nicht nachvollziehen.
Da muss schon mehr kommen, bevor ich mein Model X gegen einen Familien- Mercedes eintausche.